Stasi und dergleichen

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  • Forscherin168
    Erfahrener Benutzer
    • 30.07.2013
    • 204

    Stasi und dergleichen

    Hallo liebe Forschergemeinde,

    mir ist bekannt, dass man Unterlagen der Stasi unter bestimmten Vorraussetzungen ansehen kann!
    Diese Orgenisation gab es ja aber erst seit 1950. Vorläufer der Stasi waren ja in Deutschland unter anderem (?) auch der NKWD.

    Ich habe nun einen Vorfahren, der vor oder kurz nach dem 1. WK aus Russland nach Deutschland gekommen ist. Ob diese "Flucht" nun mit dem WK zu tun hat weiß ich nicht genau, aber man munkelt. Die Familie schweigt dazu.

    Wahrscheinlich auf Grund von politischen Verwicklungen innerhalb Deutschlands hat er sich 1949 das Leben genommen. Warum und wieso weiß keiner.

    Nun meine Frage, gibt es denn irgendwo noch Unterlagen dieses NKWD wo man möglicherweise die Umstände der ganzen Situation klären kann??
    Die noch lebenden Mitglieder der Familie wissen (angeblich) nichts und reden auch äußerst ungerne über dieses "dunkle" Kapitel!

    Eine Stasi-Akte wird es ja kaum geben wenn der Tod vor 1950 eingetreten ist! Wo sonst könnte man also Informationen über politische Verwicklungen und dergleichen her bekommen???

    Wäre schön wenn da jemand helfen könnte!
  • renatehelene
    • 16.01.2010
    • 1983

    #2
    Hallo Forscherin168, über die NKDW kann ich leider nichts sagen, aber
    wenn Dein Vorfahre 1949 verstorben ist, ist es doch möglich, daß er
    Soldat im WK 2 war und Du evtl. seine Militärakte bei der WASt in
    Berlin anfordern könntest und das in diesen Unterlagen etwas mehr
    drin steht.
    LG Renate

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    • Acanthurus
      Erfahrener Benutzer
      • 06.06.2013
      • 1658

      #3
      Hallo Forscherin168,

      ich kann mir aus deinen Angaben keinen richtigen Reim machen. Dein Vorfahr ist vor oder nach dem Ersten Weltkrieg nach Deutschland gekommen? 30 oder mehr Jahre später (wie alt war er da?), hat er sich in der Sowjetischen Besatzungszone das Leben genommen. Die Gründe dafür sind der Familie nicht bekannt, man geht aber von "politischen Verwicklungen" aus. Weshalb? Was hat denn das Familienmitglied für eine Rolle während der NS-Zeit gespielt, war er anderweitig politisch tätig, war er in der Nachkriegszeit in Gewahrsam? Liegen irgendwelche Dokumente vor? Wo hat er Suizid begangen?

      Grüße, Acanthurus

      Kommentar

      • Forscherin168
        Erfahrener Benutzer
        • 30.07.2013
        • 204

        #4
        Hallo, soweit ich weiß, war er kein Soldat im 2. WK, er war zu dem Zeitpunkt knapp 50 Jahre! Er war Handwerker und hatte eine Werkstatt!

        Wenn es eine Militärakte gab dann nur aus dem 1. WK und da war er in Russland!

        Hat das WASt denn auch Akten vom 1.WK?

        @ Acantharus

        Dokumente liegen leider in keinster Weise vor. Das einzige was ich habe ist seine Eheurkunde und beim Archiv in St. Petersburg liegt eine Anfrage für die Geburtsurkunde vor. Aber ob ich da je eine Antwort bekomme???
        Mehr habe ich einfach nicht!

        Ich habe dir mal eine PN geschrieben wo ich alles etwas näher erläutert habe!

        Kommentar

        • Kelli
          Erfahrener Benutzer
          • 19.02.2012
          • 510

          #5
          Hallo,

          wenn er am 1. WK teilgenommen hat und in Russland war, dann stelle doch eine Anfrage an das RGWIA (Militärhistorisches Archiv) in Moskau, die die Akten über den 1. Weltkrieg haben. Vielleicht hast du Glück.

          Des Weiteren gibt es Bestand P-393, der Akten des NKWD enthält. Auf dem ersten Blick enthält er Dokumente aus den Jahren 1917-1930.


          Ein weiterer Bestand P-7068 enthält Dokumente der Jahre 1930-1941.
          Zuletzt geändert von Kelli; 29.10.2013, 16:36.
          Suche den FN Pfundt in Berlin, Potsdam und Neisse.


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          • Horst3
            Erfahrener Benutzer
            • 05.02.2009
            • 323

            #6
            Hallo Forscherin168,

            das mit der "politischen Verwicklung" ist, so entnehme ich das Deinem Beitrag, eine "Vermutung" in der Familie. Damit kann man vieles erklären und begründen, was nicht in das familiäre Bild passt.

            Sind denn die für die Ereignisorte zuständigen Staatsarchive schon geprüft worden?

            MfG

            Kommentar

            • Kelli
              Erfahrener Benutzer
              • 19.02.2012
              • 510

              #7
              Noch ein kleiner literarischer Hinweis zu Speziallagern des NKWD...

              Die von Ihnen erwartete Seite ist an dieser Stelle leider nicht mehr zu finden, denn wir haben unsere Homepage umgestellt. Wir hoffen, mit dem Umbau dieser Seite sowohl unsere eigenen als auch die Aktivitäten unserer Partner besser als bisher präsentieren zu können und möchten Sie herzlich dazu einladen, in diesem Angebot zu stöbern oder gezielt nach Inhalten zu suchen.zur Startseite »zur Suche »
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              • Buchhalterin
                Gesperrt
                • 19.08.2013
                • 186

                #8
                Hallo Doreen,
                vielen lieben Dank für den "literarischen Hinweis zu Speziallagern des NKWD...", denn ich kannte diese mich zutiefst erschütternde Publikation über Nachkriegsopfer noch nicht.
                Ja, zur Ahnen- und Familienforschung kann man die Geschichts- und Heimatforschung nicht losgelöst betrachten.

                Mit frdl. Gruß - eMWe

                Kommentar

                • Wanderfreund
                  Benutzer
                  • 26.10.2013
                  • 82

                  #9
                  Zitat von Forscherin168 Beitrag anzeigen
                  Wo sonst könnte man also Informationen über politische Verwicklungen und dergleichen her bekommen???
                  Hallo,

                  du bist also auf der Suche nach der Polizeiakte.

                  Kommentar

                  • Saure
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2008
                    • 4943

                    #10
                    Guten Abend,

                    da Sie schreiben:
                    'Wahrscheinlich auf Grund von politischen Verwicklungen innerhalb Deutschlands hat er sich 1949 das Leben genommen. Warum und wieso weiß keiner.'

                    Können Sie uns sagen, in welcher Stadt das war ?
                    Vielleicht war er dort in einem Verein, oder dergleichen ?
                    Viele Grüße
                    Dieter Saure

                    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                    Kommentar

                    • Forscherin168
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.07.2013
                      • 204

                      #11
                      Das Thema ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber leider immer noch aktuell.

                      Was ich bisher noch rausfinden konnte:

                      Ich habe vom Archiv in Russland den Geburteneintrag bekommen.
                      Und noch etwas zur "Geschichte": Mein Urgroßvater war wohl seit 1925 eingetragenes KPD Mitglied, einen Mitgliedsausweis oder dergleichen habe ich nicht.
                      Desweiteren hatte er seit etwa Anfang der 30er Jahre eine Autoreparaturwerkstatt in Halle. Im 2. WK war er kein Soldat weil er wohl als "UK" (unabkömmlich) eingestuft worde, außerdem war er wohl auch zu klein (Schuhgröße 36). Während des Krieges hatte er in seiner Werkstatt auch Zwangsarbeiter.

                      An besagtem Tag an dem er Suizid begang, wurde er wohl zur örtlichen SMAD-Stelle beordert (Halle). Was man ihm dort gesagt hat weiß keiner, am nächsten Morgen wurde er zu Hause (in einem Schuppen) aufgehängt gefunden, die Kippen einer Schachtel Zigaretten auf dem Boden verteilt.

                      Ein Anhaltspunkt wäre vielleicht die Mitgliederlisten der KPD zu checken, aber wo und wie kann man das machen??

                      Was die "politischen Verwicklungen" angeht, ist das keine Ausrede der Familie, er war Kommunist (Thälmannkommunist) und ist mit den Ansichten des stalinistischen Kommunismus nicht zurecht gekommen, vielleicht ist er ja auch deswegen aus Russland geflohen!

                      Ein schwieriger Fall!!!

                      LG

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