Müllermeister in Ostpreussen

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  • Tantchen
    Erfahrener Benutzer
    • 14.05.2009
    • 592

    Müllermeister in Ostpreussen

    Liebe Mitforscher/innen!

    Einer meiner Ahnen war Müllermeister. Wo er geboren wurde, habe ich noch nicht herausfinden können, nehme aber an, irgendwo in der Niederung. Geheiratet hat er in Kaukehmen, 24-jährig als "Müllerbursch". Danach muß er ca. 1804 geboren worden sein. Vielleicht hat er in diesem Ort das Müllerhandwerk erlernt, stammt aber woanders her?
    Von dort sind er und seine Frau mit dem ersten Kind nach Memel/Ostpreussen verzogen, wo vier weitere Kinder geboren wurden. (Alle zwischen 1830 - 1843). Dann muss er - wie so viele Müllermeister - in einen anderen Wirkungskreis gezogen sein, denn in den gut sortierten Adressbüchern von Memel taucht er nicht auf. Nur zwei seiner Kinder sind dort vermerkt und er war 1862 als Trauzeuge bei seiner einen Tochter als "Müllermeister Friedrich Wilhelm Elsner" vermerkt. Leider kein Hinweis auf seinen Aufenthaltsort.

    Meine Frage lautet: Gibt es ein ostpreussisches Verzeichnis der Müllermeister und wo sie tätig waren? Mich interessiert dabei die Zeit von ca. 1845 - 1870.

    Liebe Grüße
    Tantchen
    Zuletzt geändert von Tantchen; 10.09.2013, 16:27.

    Suche KUBRAT - Raum Pillkallen/ Ostpreussen

    Suche KÖHNKE, Greifenhagen - Pommern, insbesondere die Eltern von August Ferdinand Köhnke, geb. 1826 in Greifenhagen.
    Suche GOTZMANN, Greifenhagen - Pommern


    „Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, in Pillkallen ist es umgekehrt.“
  • Hans-Joachim Liedtke
    • 14.02.2008
    • 778

    #2
    Hallo aus dem Norden !

    Leider hat sich noch Niemand die Mühe gemacht eine komplette Müller- u. Mühlen-Liste für Ost- oder Westpreußen zu erstellen , es sind einfach zu viele Mühlen und Müller , es wäre wahrscheinlich ein " Lebensaufgabe " !

    Aber nur zur Frage :

    1. Es gibt ein Buch die Geschichte der Mühle in Bogen , Kreis Heilsberg , diese Mühle wurde ca 1338 erbaut , in diesem Buch ist eine Liste der Mühlenbesitzer und ihre Frauen . Seit 1606 ist diese Mühle im Besitz der Nachkommen des Simon Oelsner (Elsner) .
    Das wäre schon mal ein Anfang .
    2. Ölsner , Simon , Müller in Bogen um 1650
    3. Oelßner , NN.? , um 1741 müller in der Mühle von Schlauthienen , Kr. Pr. Eylau , im Kirchenbuch von Klein Dexen ist die oo einer Anna Maria Oelsnerin aus der Schlauthienschen Mühle mit Israel Gisaeus , Verwalter in Sieslack am 25.1.1741 verzeichnet .
    4. Oelßner , Christoff , Müller in Finken / Buchholz Kr. Pr. Eylau , seine Ehefrau war Anna Tolksdorf um 1740 .
    5. Oelsner , Gottlieb , Müllermeister in der Domnauschen Mühle , + vor Apr. 1793 , sein Sohn Gottlieb s.6. KB Schaaken
    6. Oelsner , Gottlieb , Sohn v.5 , : Gallgarben , oo 26.4.1793 Junggesell Gottlieb O. (* 1763) , Müller Gesell des löblichen Gewerks der Müller Königsberg , des + Müllermstr. Gottlieb O. in der Domnauschen Schloß-Mühle hinterl. jüngster So. mit der Witwe Juliane Wetzker , geb.Saeck (*1748) , des + Müller Meisters Christoph W., Erbmühlenpächter der Galgarbschen Windmühle nachgel. Wittwe .
    ...... in Gegenwart des Müller Meisters Riess aus Bothen (bei dem er einige Jahre gearbeitet hat) und des jungen Kölmers Saeck aus Galgarben .... das er anderweitig müsst verheiratet gewesen sein. Auch hat er Dimisforiale von Postnicken beigebracht , in dem das Mühlen Haus auf Perwissauschen , also Postnickenschen Kirchspiels Grunde gelegen ist und er also eigentlich in der Kirche zu Postnicken hätte copuliert werden sollen .

    Ein Teil dieser angeführten Daten stammen von Irmi Gegner-Sünkler , die über einen großen Daten-Schatz über Müller in Ostpreußen verfügt .
    Also , nach allen Namensvarianten Ausschau halten .

    Gruß , Joachim

    PS: Elsner ist ein Pfarrergeschlecht aus Ostpreußen , habe einige Daten dazu aber keine Verbindung zu den Müllern bisher gefunden .
    Elsner o.ä. - der Name soll aus dem schwäbischen stammen .

    Kommentar

    • Tantchen
      Erfahrener Benutzer
      • 14.05.2009
      • 592

      #3
      Hallo Joachim!

      Wow...was für eine umfangreiche Recherche. Danke dafür!!



      Zitat von Hans-Joachim Liedtke
      Leider hat sich noch Niemand die Mühe gemacht eine komplette Müller- u. Mühlen-Liste für Ost- oder Westpreußen zu erstellen , es sind einfach zu viele Mühlen und Müller , es wäre wahrscheinlich ein " Lebensaufgabe " !
      Schade, aber ja, ich kann mir denken, dass es zu der Zeit wirklich sehr viele Mühlen und Müller gab.


      Zitat von Hans-Joachim Liedtke
      1. Es gibt ein Buch die Geschichte der Mühle in Bogen , Kreis Heilsberg , diese Mühle wurde ca 1338 erbaut , in diesem Buch ist eine Liste der Mühlenbesitzer und ihre Frauen . Seit 1606 ist diese Mühle im Besitz der Nachkommen des Simon Oelsner (Elsner) .
      Das wäre schon mal ein Anfang .
      2. Ölsner , Simon , Müller in Bogen um 1650
      3. Oelßner , NN.? , um 1741 müller in der Mühle von Schlauthienen , Kr. Pr. Eylau , im Kirchenbuch von Klein Dexen ist die oo einer Anna Maria Oelsnerin aus der Schlauthienschen Mühle mit Israel Gisaeus , Verwalter in Sieslack am 25.1.1741 verzeichnet .
      4. Oelßner , Christoff , Müller in Finken / Buchholz Kr. Pr. Eylau , seine Ehefrau war Anna Tolksdorf um 1740 .
      5. Oelsner , Gottlieb , Müllermeister in der Domnauschen Mühle , + vor Apr. 1793 , sein Sohn Gottlieb s.6. KB Schaaken
      6. Oelsner , Gottlieb , Sohn v.5 , : Gallgarben , oo 26.4.1793 Junggesell Gottlieb O. (* 1763) , Müller Gesell des löblichen Gewerks der Müller Königsberg , des + Müllermstr. Gottlieb O. in der Domnauschen Schloß-Mühle hinterl. jüngster So. mit der Witwe Juliane Wetzker , geb.Saeck (*1748) , des + Müller Meisters Christoph W., Erbmühlenpächter der Galgarbschen Windmühle nachgel. Wittwe .
      ...... in Gegenwart des Müller Meisters Riess aus Bothen (bei dem er einige Jahre gearbeitet hat) und des jungen Kölmers Saeck aus Galgarben .... das er anderweitig müsst verheiratet gewesen sein. Auch hat er Dimisforiale von Postnicken beigebracht , in dem das Mühlen Haus auf Perwissauschen , also Postnickenschen Kirchspiels Grunde gelegen ist und er also eigentlich in der Kirche zu Postnicken hätte copuliert werden sollen .
      Der Kreis Heilsberg wäre wirklich schon einmal ein Anfang. Allerdings liegt er doch etwas weit von Kaukehmen entfernt......Aber nichts ist Gewiss......Allerdings könnte ich mit der Suche erst einmal mit den Kirchspielen um Kaukehmen herum anfangen, denke ich.....Heilsberg werde ich aber im Hinterkopf behalten.

      Zitat von Hans-Joachim Liedtke
      Ein Teil dieser angeführten Daten stammen von Irmi Gegner-Sünkler , die über einen großen Daten-Schatz über Müller in Ostpreußen verfügt .
      Also , nach allen Namensvarianten Ausschau halten .
      Ich hatte mir deshalb bereits die Kartei Quassowski bestellt, worin wirklich sehr viele Elsners aufgeführt waren. Leider kein Müllermeister dabei...


      PS: Elsner ist ein Pfarrergeschlecht aus Ostpreußen , habe einige Daten dazu aber keine Verbindung zu den Müllern bisher gefunden .
      Elsner o.ä. - der Name soll aus dem schwäbischen stammen .
      Ja, viele Elsners waren in Memel zum großen Teil reformierte Christen. Aber "mein Elsner" samt Familie wurden alle evangelisch getauft und nicht reformiert. Eine Verbindung zwischen ihnen habe ich auch nicht gefunden. Übrigens sollen die Elsners einst aus aus dem Böhmischen eingewandert sein. So hatte ich es gelesen.

      Vielen lieben Dank noch einmal für dein Feedback!


      Liebe Grüße
      Tantchen

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