Nickenich bei Andernach/a.Rhein

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  • Jürgen P.
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2010
    • 1008

    Nickenich bei Andernach/a.Rhein

    Hallo,

    kommt, wohnt einer von Euch um den Kirchturm von Nickenich bei Andernach?
    Wenn ja, habe ich eine Bitte!
    In diesen Tagen erhielt ich von der WASt die Auskunft, dass mein Großonkel, 2 km nordostw. Schevenhütte bei Düren/Rheinland am 15.9.1944, gefallen ist.
    Er wurde lt. Mitteilung der Kompanie auf dem Zivilfriedhof in Nickenich bestattet. Eine Anfrage über den Verbleib der Grabstätte habe ich heute an den Volksbund gestellt.

    Sollte jemand im Radius des Kirchturm von Nickenich wohnen und die Grablage finden, mir ein Foto davon machen können, wäre ich sehr dankbar.

    Gruß Jürgen
    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)
  • Heinz_Bonn
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2012
    • 310

    #2
    Nickenich bei Andernach

    Hallo Jürgen,

    bist Du sicher, dass Nickenich bei Andernach gemeint ist. Zwischen Schevenhütte und dem Ort sind es ca. 75 km Luftlinie. Ich kann mir nicht vorstellen, das Gefallene soweit zur Bestattung transportiert wurden. Eine andere Möglichkeit wäre, dass er in ein Lazarett kam und dort verstarb (das schließt die WASt-Mitteilung aber eigentlich aus).

    Gruß Heinz

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    • Jürgen P.
      Erfahrener Benutzer
      • 07.03.2010
      • 1008

      #3
      Hallo Heinz,

      mir liegt eine Abschrift eines Briefes des Kompaniechef an den Vater vor. Dort wird der Ort an dem er gefallen ist genannt und eben der Zivilfriedhof von Nickenich auf dem er bestattet wurde.

      Gruß Jürgen

      P.S. Er gehörte dem Pz.-Rgt. 3 an.
      "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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      • Billet
        Erfahrener Benutzer
        • 21.01.2007
        • 1979

        #4
        Zu dieser Anfrage
        darf von Herrn v. Roy unter

        ergänzend angemerkt werden:

        Hier wäre der Name des gefallenen Soldaten hilfreich. Weist auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. die Grabstätte in Nickenich als „Endgrablage“ aus?

        Zwar liegt N i c k e n i c h (am Laacher See) einige Lkw-Autostunden von Schevenhütte b. D ü r e n entfernt (unter Annahme der im Herbst 1944 herrschenden Verkehrsverhältnisse), doch scheint mir die Beerdigung auf dem relativ entfernt gelegenen Friedhof zu Nickenich (gemeinsam mit weiteren Gefallenen ?) keinesfalls ungewöhnlich zu sein. So wurde zum Beispiel einer meiner Vettern, der Anfang 1945 als 18jähriger Fahnenjunker in einer Sturmgeschütz-Abteilung bei R e m a g e n (hier auf der rechts-rheinischen Seite) fiel, auf dem ebenfalls entfernt gelegenen Friedhof zu Henri-Chapelle bei A a c h e n beerdigt (heute befindet sich seine Grabstätte auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Lommel südl. der niederländischen Stadt Eindhoven).

        Freundliche Grüße vom Rhein
        Wappen-Billet.de
        M.d.WL.
        M.d.MWH.

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        • Heinz_Bonn
          Erfahrener Benutzer
          • 03.01.2012
          • 310

          #5
          Hallo Jürgen,

          hier sind noch einige Informationen, die Dich vielleicht interessieren könnten. Einmal ein Link und eine Liste der am 15.09.1944 in der Gemeinde Gressenich Gefallenen

          www.ehrenmale-kreis-dueren.de/

          Gruß Heinz

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          • Jürgen P.
            Erfahrener Benutzer
            • 07.03.2010
            • 1008

            #6
            Hallo,

            der Name des Gefallenen ist, Schlapp Andreas, *30.10.1915, Dienstgrad: Oberfeldwebel der Werkstattkompanie des Pz.-Rgt. 3 [FPN 15057], gefallen in der Nacht vom 15.9. zum 16.9. 1944, 2 km nordostwärts Schevenhütte.
            Zitat aus dem Brief an den Vater "Er hatte den Auftrag mit einer Zugmaschine Geschütze abzuholen um diese an einen anderen Einsatzort zu schleppen. Auf der Straße nach Schevenhütte schoß der Gegner mit Artillerie. Durch einen Baumkrepierer wurde er so schwer verwundet, daß der Tod auf der Stelle eintrat..."

            Zeitgleich mit der Erstellung meines Beitrages habe ich den Volksbund angeschrieben, da er dort nicht verzeichnet ist. Es ist nun der 3. Cousin meines Vaters [*1921] der gefallen ist. Mein Vater hat über seine Erlebnisse im Krieg geschwiegen, sodaß sich mir erst in den letzten 3 Jahren diese traurigen, teils erschütternden Schicksale erschliessen.

            Heute habe ich mit der Gemeinde Nickenich telefoniert. Es gibt auf dem gemeindeeigenen Friedhof ein Soldatengräberfeld, der MA meinte jedoch es handelt sich um Einwohner von N. die dort bestattet sind. Soweit so gut oder auch nicht, jede Gemeinde, teils auch die Kirche haben in den Standesamtsbücher/Kirchenbücher die Bestattung von Soldaten dokumentiert. Er hätte einfach mal nachschauen können.

            Danke für die Rückantworten, Heinz, Billet und H. von Roy, den Verweis eine mögliche Umbettung auf den Soldatenfriedhof in Lommel habe ich festgehalten.

            Gruß Jürgen
            "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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            • Billet
              Erfahrener Benutzer
              • 21.01.2007
              • 1979

              #7
              Nachtrag von Herrn v. Roy zum
              Beitrag vom 02.09.2013 21:22
              unter :http://heraldik-wappen.de/viewtopic.php?p=65460#65460

              Hallo Jürgen,

              auf dem weitläufigen Friedhof zu N i c k e n i c h , den ich heute aufsuchte, findet man in der Tat ein – etwas höher gelegenes – „Soldatengräberfeld“, auf dem sich zu beiden Seiten einer hohen Stele j e elf „Soldatengräber“ aus den Jahren 1916 (3), 1917 (1), 1940 (2), 1944 (5) und 1945 (8) befinden (kniehohe Grabsteine aus dunklem Lavagestein in Form Eiserner Kreuze; bei 3 Grabkreuzen konnte ich das Sterbejahr nicht erkennen). Die Grabkreuze weisen keine Dienstgrade aus, auch erscheinen hier einige Gräber von Frauen.

              Unter den insgesamt 22 Gräbern befindet sich auch das gesuchte Grab des ANDREAS SCHLAPP mit den Jahresangaben 1915 und 1944 !!

              Neben der Grabstätte des Oberfeldwebels ANDREAS SCHLAPP steht das Grabkreuz der am 21. Okt. 1928? in Nickenich geborenen und am 22. Dez. 1944 (wo?) verstorbenen URSULA MÄDER 1926 1944, welche in der Datenbank des Volksbundes mit einer Grabstätte zu Koblenz-Güls erscheint.

              Von dem Grab des ANDREAS SCHLAPP und von dem gesamten „Soldatengräberfeld“ machte ich einige Aufnahmen, die ich Ihnen gern zur Verfügung stelle (kostenfrei per CD,
              bitte um Angabe Ihrer Anschrift
              als PN unter „Heraldik im Netz“).


              Freundliche Grüße vom Rhein
              Wappen-Billet.de
              M.d.WL.
              M.d.MWH.

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              • Jürgen P.
                Erfahrener Benutzer
                • 07.03.2010
                • 1008

                #8
                Lieber Herr von Roy, lieber Billet,

                ich bin überwältigt, kurzfristig sprachlos und unendlich dankbar!

                In dieser Woche habe ich für kommenden Samstag bei der Nichte des Andreas Schlapp einen Besuch vereinbart. Im Zuge meiner Familienforschung vor ~ 2 Jahren durch einen glücklichen Umstand Verbindung hergestellt und erstmal telefoniert. Sie wohnt im Elternhaus des Andreas, das Haus wurde 1920 von meinem Urgroßvater an den Vater von Andreas verkauft.

                Herr von Roy, ich bin überzeugt der 84 Jahre alten Dame eine, wenn auch mit traurigen Hintergrund, Freude bereiten zu können.

                Vielen Dank nochmals.

                Jürgen

                Nachtrag: Hier das Bild von Andreas, das ich gestern [7.9.] bekommen habe!
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von Jürgen P.; 08.09.2013, 18:28.
                "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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                • Jürgen P.
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.03.2010
                  • 1008

                  #9
                  Hallo Heinz,

                  vielen Dank für den Link. Werde mir das am Wochenende in Ruhe anschauen.

                  Als ich jetzt auf den Link schaute, fielen mir die unzähligen Berichte, Sendungen und Beiträge ein die in den Fernsehprogrammen der letzten Jahre gesendet wurden. Beginn der Invasion, Rückzugskämpfe bis zur "Reichsgrenze"
                  Das Pz.Rgt. 3 kämpfte im Verband der 2.Pz.Div. im Kessel von Falaise, der Ardennenschlacht und im Hürtgenwald. Zu letzterem hat mich der Film "Band of Brothers" sehr bewegt.

                  Vor zwei Jahren bin ich am Totensonntag auf einem der alten Friedhöfe von Bayreuth gewesen. Es bewegt tief, wenn man auf den Soldatengräbern die Jahreszahlen liest. Erschütternd wie die Jahrgänge 1926/1927 noch von 1944 bis 1945 einem seit 1943 verlorenen Krieg geopfert wurden.
                  Im Jahr 1993 lernte ich auf dem Balkon des Nationaltheaters in Weimar den Referenten der "Reden für Deutschland" kennen, Joachim Gauck.

                  Bin dankbar was er in diesen Tagen in Frankreich an Zeichen gesetzt hat.

                  Gruß Jürgen
                  Zuletzt geändert von Jürgen P.; 05.09.2013, 23:02.
                  "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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                  • Matthias Möser
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.08.2011
                    • 2264

                    #10
                    Hallo, Jürgen!

                    Gebe Dir zu Deiner Meinung gegenüber dem Krieg völlig Recht, auf youtube kann man sich ja u.a die Filme der Allierten (Amerikaner) ansehen, als sie in Deutschland 1945 vorstoßen, wo viele Städte wie Köln, Aachen etc. schon völlig sinnlos zerstört wurden, auch die Bilder der Einnahme + Befreiung des KZ Nordhausen lassen mich noch heute erschauern....

                    Gruß
                    Matthias
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                    Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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