Lohnt sich Sterbeurkundeanforderung, obwohl Geburt und Tod bekannt?

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  • JenJun
    Erfahrener Benutzer
    • 14.05.2013
    • 218

    Lohnt sich Sterbeurkundeanforderung, obwohl Geburt und Tod bekannt?

    Guten Abend,

    ich suche die Geburtsurkunde meiner Urgroßmutter (*1897 +1936). Ich weiß, wann und wo sie geboren und gestorben ist. Die Geburtsurkunde ist (nach mehreren Nachfragen) wohl leider nicht mehr existent. Ich brauche Indizien über ihr Leben, ihre Eltern.

    Auf der Sterbeurkunde sind ja die Eltern nicht benannt. Würde es sich trotzdem lohnen, eine Sterbeurkunde anzufordern? Geben Sterbeurkunden, eurer Erfahrung nach, Aufschluss auf... ja, auf was? Vllt Nebeneinträge, werden Kinder notiert?

    Vielen Dank für eure Einschätzungen,
    Grüße aus Berlin
    JUNGNICKEL: Märkisch Oderland, Woxfelde. MÜLLER: Berlin, Lübbecke, Osterode am Harz. KÖBKE: Pyritz, Märkisch Oderland. FÖRSTER: Woxfelde. SPECKMEIER: Fiestel/Twiehausen. WAGEMANN: Koselitz/Schwetz, Bromberg. SCHULZE: Berlin, Niederschlesien. TEGTMEYER: Lübbecke, Heimsen. SCHRÖDER: Fiestel, Levern. KÜSTER: Lübbecke. KROHNE: Twiehausen. HALBER/HALVE. WITTENBRINK: Lübbecke. SCHMIDT: Weimar, Northeim. von WESTERHAGEN. REINECKE: Osterode am Harz. HOYER: Bublitz, Meklenburg Strelitz. ADLER. LINDNER.
  • Erich82
    Erfahrener Benutzer
    • 08.03.2011
    • 785

    #2
    In den 30er Jahren sind auf den Sterbeurkunden oft bzw. in der Regel die Eltern mit genannt. Zumindest war es formulartechnisch vorgesehen. Manchmal wußte der Standesbeamte aber die Namen der Eltern nicht, das blieb dann frei. Das die Eltern auf den Sterbeurkunden zu nennen sind, war bis mind. 1950 so.

    War deine Oma denn verheiratet? Ich glaube bis 1920 standen auch auf den Heiratsurkunden die Eltern.

    Wo ist denn deine Oma geboren?
    Zuletzt geändert von Erich82; 09.07.2013, 21:06.

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    • Erich82
      Erfahrener Benutzer
      • 08.03.2011
      • 785

      #3
      Was ist denn mit dem Taufeintrag deiner Oma?

      Kommentar

      • Roswitha
        Erfahrener Benutzer
        • 10.10.2009
        • 508

        #4
        Zu dieser Zeit kannst Du davon ausgehen, dass in der Sterbeurkunde das Alter der Verstorbenen, der Geburtsort, der Name des Ehepartners und die Namen der Eltern stehen, die Namen der Kinder nicht. Ob das wirklich immer so gehandhabt wurde, da bin ich mir nicht sicher.

        Viele Grüße
        Roswitha
        Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.

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        • Asphaltblume
          Erfahrener Benutzer
          • 04.09.2012
          • 1501

          #5
          Zeitweise wurde auch die Todesursache vermerkt.
          Ich habe mir den Sterbeeintrag meiner Oma im Archiv rausgesucht, und von der weiß ich wirklich so ziemlich alles, weil meine Mutter ein sehr gutes Gedächtnis hat und mitteilungsfreudig ist.
          Im Sterbeeintrag selbst gab's auch keine Überraschung, wohl aber in der Sammelakte. Da fand sich nämlich eine Korrespondenz zwischen ihrem seit Jahrzehnten getrennt lebenden Ehemann und dem Standesamt. Der Mann hatte offenbar etwas eigenartige Gelüste.
          Gruß Asphaltblume

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          • Inge G
            Erfahrener Benutzer
            • 05.12.2012
            • 346

            #6
            Lohnt sich Sterbeurkundeanforderung, obwohl Geburt- u Tod bekannt?

            Ich würde sagen, es lohnt sich auf jeden Fall, oft erfährt man doch einiges durch Urkunden. So habe ich durch die Sterbeurkunde meines Urgroßvaters (jedoch von 1902) die Namen seiner Eltern (meiner Ururgroßeltern) erfahren. Und durch die Heiratsurkunde meiner Großeltern den damaligen Wohnsitz meiner Urgroßeltern väterlicherseits. Auf den Wohnort wäre ich nie gekommen. So konnte ich dadurch die Sterbeurkunden meiner Urgroßeltern erhalten und somit zusätzlich auch noch das Geburtsjahr und den Geburtsort erfahren. Ich denke mal, es lag ab und zu auch im Ermessen der Beamten, die die Urkunden ausgefüllt haben, was damals von Interesse war. So kann man ja z.B. auch auf Geburtsurkunden des öfteren später nachgetragene Aktenzeichen über Ehen, geborene Kinder, manchmal auch das Sterbejahr finden. Ich wünsche viel Erfolg. Gruß Inge G

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            • JenJun
              Erfahrener Benutzer
              • 14.05.2013
              • 218

              #7
              Schon so viele hilfreiche Antworten, danke!

              In den 30er Jahren sind auf den Sterbeurkunden oft bzw. in der Regel die Eltern mit genannt.
              Hach super, die Möglichkeit hatte ich schon in Erwägung gezogen, war mir aber nicht sicher. Na denn werde ich mein Glück mal versuchen Danke!

              War deine Oma denn verheiratet? Ich glaube bis 1920 standen auch auf den Heiratsurkunden die Eltern.
              Ja, aber die Hochzeit war 1926 und auf der Heiratsurkunde sind die Eltern nicht vermerkt (liegt vor).

              Was ist denn mit dem Taufeintrag deiner Oma?
              Mmmhh da hab ich noch gar nicht dran gedacht (bin noch Anfängerin). Mal ne blöde Frage: Wie kann ich ersehen, ob sie überhaupt getauft wurde? Oder kann man das nur raten? Einfach mal nachfragen beim Amt? Das einzige Dokument das ich habe, ist ihre Eheurkunde, und auf der steht auch keine Konfession.

              Meine Urgroßmutter ist in Löllhöfel, Kreis Pyritz geboren.

              Vielen Dank
              JUNGNICKEL: Märkisch Oderland, Woxfelde. MÜLLER: Berlin, Lübbecke, Osterode am Harz. KÖBKE: Pyritz, Märkisch Oderland. FÖRSTER: Woxfelde. SPECKMEIER: Fiestel/Twiehausen. WAGEMANN: Koselitz/Schwetz, Bromberg. SCHULZE: Berlin, Niederschlesien. TEGTMEYER: Lübbecke, Heimsen. SCHRÖDER: Fiestel, Levern. KÜSTER: Lübbecke. KROHNE: Twiehausen. HALBER/HALVE. WITTENBRINK: Lübbecke. SCHMIDT: Weimar, Northeim. von WESTERHAGEN. REINECKE: Osterode am Harz. HOYER: Bublitz, Meklenburg Strelitz. ADLER. LINDNER.

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              • Erich82
                Erfahrener Benutzer
                • 08.03.2011
                • 785

                #8



                Standesamt von Horst war zuständig.

                Kommentar

                • Erich82
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.03.2011
                  • 785

                  #9
                  Hast du mal geschaut, ob das Standesamt I Berlin Unterlagen des ehemaligen Standesamtes von Horst hat?

                  Ich würde auch in den Sammelakten, falls vorhanden, zu den Sterberegistern und den Trauregistern von 1926 schauen.

                  Deine Oma ist ja mit 39 Jahren bestimmt krankheitsbedingt verstorben, vielleicht gibt es ja, wie bei meiner Uroma zb., die Meldung des Krankenhauses an das Standesamt.Diese würde dann in den Sammelakten zu finden sein.

                  Die Sammelakten können, wenn noch vorhanden, sehr ergiebig sein. In den Sammelakten wurden Dokumente, die der Standesbeamte als Grundlage für die Urkundenerstellung brauchte, separat aufbewahrt.

                  Das können zb. Unterlagen von Gerichten sein(Vaterschaftsanerkennung, Erbsachen usw), Krankenhausmeldungen sein.....

                  Ich würde zunächst davon ausgehen, das deine Oma getauft ist. Das waren zu dieser Zeit noch fast alle. In Pommern würde ich primär in den evang. Kb schauen.

                  Gruß Erich
                  Zuletzt geändert von Erich82; 09.07.2013, 23:00.

                  Kommentar

                  • Erich82
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.03.2011
                    • 785

                    #10
                    So hab eben mal geschaut, das Standesamt I hat leider nichts vom Standesamt Horst. Schade..

                    Kommentar

                    • Erich82
                      Erfahrener Benutzer
                      • 08.03.2011
                      • 785

                      #11
                      Schreib doch da an das usc(standesamt) per mail mal ganz allgemein eine Anfrage, bzgl. des Verbleibs der Standesamtsregister des ehemaligen Standesamtes von Horst.

                      Oficjalna strona internetowa Urzędu Miasta w Pyrzycach


                      In Polen werden im Gegensatz zu Deutschland Standesamtsunterlagen ganz allgemein 100 Jahre beim Amt aufbewahrt, danach geht es ans Staatsarchiv. 1897 würde unter letzteres fallen. Dennoch kann dir das USC vielleicht einen Tip geben.

                      Ich denke, die Anfrage an das USC sollte schon in polnischer Sprache erfolgen.

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                      • Inge G
                        Erfahrener Benutzer
                        • 05.12.2012
                        • 346

                        #12
                        Lohnt sich Sterbeurkundeanforderung, obwohl Geburt- u Tod bekannt?

                        In diesen Texten wurde ja auch bereits auf die KBs hingewiesen. Meistens zieht sich ja die Religion durch einen Familienstamm. Welcher Religion gehört Deine Mutter an? Dann kann man davon ausgehen, dass Deine Oma die gleiche hatte. Meistens hatten die Kinder die Religion der Mutter, hierzu lies Dir jedoch bitte meinen Tipp durch. Bei mir gibt es familienmäßig 2 Seiten. Die eine Seite ist katholisch, die andere evangelisch. Heute mischt sich das allerdings immer mehr, wenn die Leute überhaupt noch in der Kirche sind. Mich wundert es allerdings etwas, dass in der Heiratsurkunde nichts von der Konfession existiert, vielleicht, weil in dem Ort sowieso fast alle um 1925 evangelisch waren? Ist die Urkunde gut zu lesen? Manchmal steht da ja auch nur evg oder rk, was man manchmal auch nur erraten kann. Wenn man das Geburtsdatum, den Geburtsort weiß, könnte er auch in einem vielleicht noch vorhandenen Taufbuch der Kirche vorhanden sein. Eine Taufe fand im allgemeinen bis zu 3 Wochen nach der Geburt statt, häufig 2, 3 Tage bereits danach. Das Geburtsdatum ist ja auch meistens dort eingetragen. Und bei einem polnischen Schreiben hilft bestimmt jemand aus dem Forum weiter. Die polnischen Ortsbezeichnungen müsste man dann allerdings auch wissen.

                        Tipp: mal im Internet unter Löllhöfel und Pyritz nachschauen. Da findest Du so einiges Informative, auch Fotos. Anscheinend lebten 1925 nur 69 Einwohner dort, die protestantisch waren ... usw. z.B. liest Du dort u.a.,

                        "Familienforschung im Wohnort Löllhöfel
                        Die Protestanten (Angehörige der Landeskirche) aus Löllhöfel gehörten zum evangelischen Kirchspiel Klein Rischow. Sofern Kirchenbücher erhalten sind, ist dies dort nachzuschlagen. 1925 gab es in Löllhöfel keine Katholiken, aber wenn es vorher oder später welche gegeben hat, dann gehörten diese zum katholischen Kirchspiel Pyritz. Mit der Gründung der Standesämter 1874 übernahmen diese die Beurkundung des Personenstandswesens in Löllhöfel. Das zuständige Standesamt war in Horst"

                        (was Dir ja bereits bekannt ist).
                        Gruß Inge G
                        Zuletzt geändert von Inge G; 10.07.2013, 13:39.

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                        • JenJun
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.05.2013
                          • 218

                          #13
                          Zitat von Erich82 Beitrag anzeigen
                          Hast du mal geschaut, ob das Standesamt I Berlin Unterlagen des ehemaligen Standesamtes von Horst hat?
                          Schreib doch da an das usc(standesamt) per mail mal ganz allgemein eine Anfrage, bzgl. des Verbleibs der Standesamtsregister des ehemaligen Standesamtes von Horst.
                          Danke für den Hinweis, aber ich habe bei beiden schon – erfolglos - nachgefragt. Ausgerechnet für dieses eine Geburtsjahr sind keine Unterlagen mehr in Horst/Pyritz vorhanden. Oder sollte ich gezielt nach einer Sammelakte fragen? Die wird’s dann ja vermutlich auch nicht mehr geben...

                          Zitat von Erich82 Beitrag anzeigen
                          Ich würde auch in den Sammelakten, falls vorhanden, zu den Sterberegistern und den Trauregistern von 1926 schauen.
                          Mmhh „Sammelakte“, habe ich hier gestern schon gelesen und wollte mal nachforschen, was es damit auf sich hat. Habe mich grad mal kurz eingelesen. Dann werde ich wohl mal beim Sterbe-Standesamt nach der Sterbeurkunde und einer möglichen Sammelakte nachfragen. Ebenso beim Heirats-Standesamt.

                          Zitat von Erich82 Beitrag anzeigen
                          Ich würde zunächst davon ausgehen, dass deine Oma getauft ist. Das waren zu dieser Zeit noch fast alle. In Pommern würde ich primär in den evang. Kb schauen.
                          Sie ist ja 1897 geboren, da gab es doch keine Kirchenbücher mehr, oder?

                          Zitat von Inge G Beitrag anzeigen
                          In diesen Texten wurde ja auch auch bereits auf die KBs hingewiesen (Kirchenbücher). Ich habe bisher hier nicht den Geburtsort Deiner Oma gelesen oder überlesen.
                          Hatte ich gestern abend noch nachgetragen ;-)
                          Hier: am 09.05.1897 in Löllhöfel, Pyritz (Pommern)

                          Vielen Dank für alle hilfreichen Tipps bisher, habe viel gelernt und werde mein neu erworbendes Wissen gleich mal anwenden und mit den Nachforschungen weiter machen :-)
                          JUNGNICKEL: Märkisch Oderland, Woxfelde. MÜLLER: Berlin, Lübbecke, Osterode am Harz. KÖBKE: Pyritz, Märkisch Oderland. FÖRSTER: Woxfelde. SPECKMEIER: Fiestel/Twiehausen. WAGEMANN: Koselitz/Schwetz, Bromberg. SCHULZE: Berlin, Niederschlesien. TEGTMEYER: Lübbecke, Heimsen. SCHRÖDER: Fiestel, Levern. KÜSTER: Lübbecke. KROHNE: Twiehausen. HALBER/HALVE. WITTENBRINK: Lübbecke. SCHMIDT: Weimar, Northeim. von WESTERHAGEN. REINECKE: Osterode am Harz. HOYER: Bublitz, Meklenburg Strelitz. ADLER. LINDNER.

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                          • wowebu
                            Erfahrener Benutzer
                            • 29.01.2012
                            • 656

                            #14
                            Hallo JenJun,

                            habe mal im EZAB bei den Beständen nachgeschaut. Das Kirchspiel Klein Rischow ist nicht vorhanden. Das wäre der einfachste Weg gewesen.
                            Zur Sterbeurkunde nur noch ein Hinweis. Ich fand bei einem Sterbeeintrag mal als Randbemerkung ein Sohn bzw. eine Tochter geboren mit StA Nr. und Jahrgang. Da ist man dann gleich wieder ein Stück weiter.

                            Gruß Wolfgang
                            Gruß Wolfgang

                            www.bulicke.com

                            BULICKE Berlin/Brandenburg
                            KRAUEL MV/Berlin und USA
                            KÜTTNER Sachsen
                            SCHMIDL Böhmen/Sachsen
                            und als Hobby SCHEUERLEIN Franken und USA

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                            • Asphaltblume
                              Erfahrener Benutzer
                              • 04.09.2012
                              • 1501

                              #15
                              Zitat von JenJun Beitrag anzeigen

                              Sie ist ja 1897 geboren, da gab es doch keine Kirchenbücher mehr, oder?
                              Kirchenbücher gibt es auch heute noch. Sie sind nur nicht mehr die einzige oder wichtigste Quelle für die Ahnenforschung.
                              Aber wenn du morgen kirchlich heiratest, dein Kind taufen lässt, konfirmiert wirst, oder wenn du stirbst und kirchlich begraben wirst, wird das natürlich immer noch im Kirchenbuch registriert.
                              Und gerade die Taufeinträge sind natürlich auch in der Standesamtszeit noch eine gute Quelle für familiäre Zusammenhänge, weil dort die Paten (wie bekannt ja oft Verwandte) vermerkt sind.
                              Konfirmationseinträge können übrigens einen Hinweis auf die Taufe (genauer Ort und Datum) geben, wenn der Geburtsort nicht bekannt ist, man aber weiß, wo die gesuchte Person mit ca. 14 Jahren gewohnt hat. Denn für die Konfirmation muss die Taufe nachgewiesen werden.
                              Gruß Asphaltblume

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