20 Jahres Lücke

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  • forscher_wien
    Erfahrener Benutzer
    • 04.10.2011
    • 4408

    20 Jahres Lücke

    Hallo alle zusammen,

    Joseph starb 1856 in Eger (Ungarn), seine Gattin und 3 Kinder (geb. 1850, 1853, 1856) blieben zurück, erst 1875 fand ich einen Eintrag der Witwe des Joseph im Adressbuch von Wien wieder, dazwischen liegen knapp 20 Jahre. Anscheinend hatte sie nie wieder geheiratet.

    Wer hat eine Idee oder einen Ansatz wie ich Infos zu dieser Lücke bekomme oder ist das hoffnungslos?

    lg
  • alex13
    Erfahrener Benutzer
    • 10.04.2010
    • 1352

    #2
    Hi,

    Es kann durchaus sein, dass sie in der 20-jährigen Lücke bei eines ihrer Kinder gelebt hat und daher nicht in den Adressbüchern aufgetaucht ist.
    LG Alex

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    • jacq
      Super-Moderator

      • 15.01.2012
      • 9744

      #3
      Meine 4-fach Urgroßmutter landete in Ostpreußen in betuchtem Alter als Witwe im Armenhaus, auch dann wäre Sie denke ich nicht mehr im Adressbuch geführt.
      Nur als weitere Idee. Halte den Ansatz von Alex aber für recht wahrscheinlich.


      Gruß,
      jacq
      Viele Grüße,
      jacq

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 5088

        #4
        Ich halte den Ansatz von Alex für unwahrscheinlich, denn die Kinder waren ja noch minderjährig.

        Ich würde versuchen, ob sich aus Traueinträgen der Kinder evtl. was ergibt.
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • alex13
          Erfahrener Benutzer
          • 10.04.2010
          • 1352

          #5
          gki hat Recht! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich habe nicht auf die Geburtsjahre geachtet. Da kann die Annahme von jacq, dass sie im Armenhaus gelandet ist, schon eher stimmen.
          LG Alex

          Kommentar

          • jacq
            Super-Moderator

            • 15.01.2012
            • 9744

            #6
            Ohje und auch ich habe mir gekonnt das Eingangsposting nicht richtig durchgelesen.

            Bei den Kindern hat sie also nicht gewohnt. Wieso sollte sie aber, mal angenommen sie war im Armenhaus o.ä., wieder 1875 im Adressbuch auftauchen.

            Auch wenn nicht geheiratet, evtl. bei einem Mann gelebt?

            Wie gki schon sagt, sind die Traueinträge der Kinder schonmal eine gute Idee, dort fand ich z.B. auch den Hinweis, dass meine verwitwete 4-fach Urgroßmutter in einem Armenhaus untergebracht war.


            Gruß,
            jacq
            Viele Grüße,
            jacq

            Kommentar

            • Brigitte Bernstein
              Erfahrener Benutzer
              • 02.08.2010
              • 615

              #7
              Hallo!
              20 Jahre ist ja eine lange Zeit zumal sie Mutter von 3 kleinen Kindern war. Bist Du sicher, dass sie nie wieder geheiratet hat ? Vielleicht war sie es doch und wollte nach dem Tod des zweiten Mannes wieder den Namen des Ersten , weil der zweite Mann sie schlecht behandelte, oder sie lebet wie schon gesagt wurde mit einem Mann unverheiratet zusammen, aber dann müsste ihr Name ja doch irgend wie auftauchen. Ich würde auch in den Geburts/Taufmatrikel nachsehen, ob sie noch weitere Kinder mit einem anderen Mann hatte.
              Schöne Grüße Brigitte
              Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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              • rigrü
                Erfahrener Benutzer
                • 02.01.2010
                • 2594

                #8
                Vielleicht hat sie auch bei einem ihrer Geschwister gelebt. Etwas abseits der Spekulation herauszufinden, wird wohl schwierig sein.
                rigrü

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                • forscher_wien
                  Erfahrener Benutzer
                  • 04.10.2011
                  • 4408

                  #9
                  Ich freue mich sehr über dir zahlreichen Postings!

                  Bei ihren Kindern hat sie nicht gewohnt, soviel steht fest

                  Als der Mann der Rosalia, so hieß die Gattin, starb, war sie gerade einmal 30 Jahre alt. Ihr Mann, Joseph, lernte sie bei einem Militäraufenthalt im Jahre 1845 in Sambor (Galizien) kennen, nahm sie mit und heiratete sie 1850, im gleichen Jahr folgte das erste Kind.

                  Über die Eltern der Rosalia ist nichts bekannt, außer die vollständigen Namen, keine Ahnung ob diese lebten als Joseph starb.

                  Hier ist sie nun, 30 Jahre alt, 3 Kinder, davon eins ein Säugling, das andere gerade 3 Jahre alt und der älteste gerade einmal 6 Jahre alt. Die zwei ältesten Kinder sind in Wien zu finden, sie haben geheiratet und sind in Wien gestorben. Vom letzten Kind fehlt jede Spur!

                  Rosalia zog in Wien sehr viel herum und blieb laut Meldeunterlagen und Adressbuch kaum länger als 6 bis 12 Monate an einem Ort, jedoch stets in Wien. Sie starb im Alter von 81 Jahren im Jahr 1907.

                  @gki: Leider, ich habe so gut wie alle Einträge der zwei ersten Kinder aus Wien, kein einziger Hinweis auf die "verlorenen" 20 Jahre.

                  @jacq: Armenhaus, ... hm, ... kann sein dass Sie Hilfe benötigte, Mann tot, 3 kleine Kinder, gab es soetwas wie Mutter-Kind-Häuser? Meiner Meinung nach sind zwei Dinge naheliegend, entweder ab nach Hause zu den Eltern, zu ihren Schwiegereltern hatte sie zu 99% keinen Kontakt, oder neu heiratet. Geheiratet hatte sie nicht mehr. Stimmt, ... vielleicht hatte sie einen Freund, einen Mann bei dem sie wohnte.

                  @Brigitte: ich bin mir sehr sicher, denn der Nachname hat sich nicht geändert, in keinen Unterlagen ist etwas von einem neuen Gatten zu finden, sie zog in Wien viel herum, scheinte fast als ginge sie im Bekannten und Freundeskreis ein und aus, hatte keinen langen festen Wohnsitz und in der ausführlichen Verlassenschaftsabhandlung der Rosalia ist auch mit keiner Silbe ein Gatte oder verstorbener Gatte erwähnt. Die Erben wurden ausführlich aufgeführt, darunter die Kinder und Kindeskinder. Vom Jüngsten (dem 3. Kind) fehlt jede Spur, auch in der Verlassenschaftsabhandlung. Stimmt, vielleicht lebte sie mit einem anderen Mann. Wenn sie verheiratet war und sich dann von ihm trennte bzw. dieser früh verstarb, bestand damals die Möglichkeit den alten Namen wieder anzunehmen? In allen Matrikel wo dies der Fall war, behielten meiner Erfahrung nach die Frauen den NN stets. Das mit den Matrikel ist nicht so einfach, Rosalia wuchs wohl in Sambor auf, mit gerade einmal 19 Jahren nahm sie der Soldat Joseph mit, welcher stets umstationiert wurde im Bereich Galizien, Ungarn, Tschechien, Kroatien, kaum blieb sie länger als 5 Monate an einem Ort, sie wohnen oft in der Kaserne, keine 2 Monate in Eger (Ungarn) und der Mann stirbt, ... was nun???

                  @rigrü: das könnte sein, wäre der Vermutung ähnlich "zurück zu den Eltern"

                  Kommentar

                  • forscher_wien
                    Erfahrener Benutzer
                    • 04.10.2011
                    • 4408

                    #10
                    ich bin selbst so um die 30 Jahre alt und habe ein kleines Kind mit 3 Jahre, allerdings nur eins, wenn meine Frau von mir gehen würde, ich könnte mich ...

                    Meine "Intuition", vielleicht besser gesagt, der Gedanke der sich während der Forschung entwickelte, war, dass es der Säugling nicht geschafft hat und gestorben ist, die zwei älteren Kinder kamen durch.

                    Und nun gibt es zwei Möglichkeiten:

                    1. Sie ist irgendwo in Ungarn oder einem Ort der ihr aus den vielen Reisen mit ihrem verstorbenen Gatten sehr positiv in Erinnerung blieb, wo sie vielleicht Freunde hat, geblieben und dann mit den Kindern, vielleicht sogar durch Antrieb der Kinder, nach Wien. Fand Unterstützung durch Freunde und/oder einen neuen Mann.

                    2. Sie ging zurück nach Sambor zur Familie, als die Kinder groß genug waren gingen sie zusammen nach Wien.

                    Frage: Selbst wenn dem so wäre, ... wie finde ich Unterlagen dazu?

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                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 5088

                      #11
                      Wenn das jüngste Kind nicht in der Verlassenschaftsabhandlung auftaucht kann man wohl davon ausgehen, daß es vorher verstarb, ggf. schon als Kleinkind.

                      Wenn es eine Verlassenschaftsabhandlung gab, kannst Du uns vieleicht was über die finanziellen Umstände verraten.

                      Daß sie einfach so mit einem Mann zusammenlebte, glaube ich nicht, das wäre mit damaligen Moralvorstellungen kaum kompatibel gewesen.
                      Gruß
                      gki

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                      • forscher_wien
                        Erfahrener Benutzer
                        • 04.10.2011
                        • 4408

                        #12
                        Interessante Ansätze gki!

                        Hier noch ein paar Infos zu Rosalia:
                        erster Eintrag im Adressbuch: 1875
                        letzter Eintrag im Adressbuch: 1904
                        nachweislich wohnte sie laut Adressbuch an 19 verschiedenen Orten innerhalb von 29 Jahren.

                        Sie überlebte beide Kinder, welche 1888 und 1894 starben, in der Verlassenschaftsabhandlung werden alle Kindeskinder aufgeführt.

                        Auszug aus der Verlassenschaftsabhandlung:

                        "Ob der Verstorbene über Amtsgelder Rechnung geführt oder einen Bezug aus einer öffentlichen Kasse oder einem unter öffentlicher Aufsicht stehenden Fonde genossen hat:"

                        "Die Verstorbene bezog eine Pension monatl.[ich] 84(?) Kr.[onen] von welcher kein Rückstand ausheftete"

                        Keine erwähnenswerte materiellen Güter.

                        Kommentar

                        • forscher_wien
                          Erfahrener Benutzer
                          • 04.10.2011
                          • 4408

                          #13
                          Das hatte ich noch vergessen zu erwähnen, da ihr Gatte recht lange beim Militär war, ca. 25 Jahre lang, kann es sein, dass sie gleich nach seinem Tod finanziell versorgt war durch eine Pesnion.

                          Wie genau das jedoch mit dem Militär ist kann ich nicht sagen, kenne ich mich so gut wie überhaupt nicht mit dem k.k. Militär aus.

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                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 5088

                            #14
                            Woher hatte sie denn die Pension? War ihr Mann Beamter gewesen? Es müßte ja darüber und auch über die Auszahlung der Pension Akten gegeben aben. Nur ob die noch existieren...

                            Da kenne ich mich nicht zu aus.
                            Gruß
                            gki

                            Kommentar

                            • Elisabeth
                              Erfahrener Benutzer
                              • 29.05.2012
                              • 196

                              #15
                              Hallo,
                              auch, wenn sie irgendwo in Untermiete gewohnt hat, scheint sie im historischen Adressbuch von Wien, Lehmann nicht auf.
                              War ihr Gatte zum Zeitpunkt des Todes noch beim Militär?
                              Herzliche Grüße Elisabeth

                              Kommentar

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