Nach Frauen benannte Orte

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  • Dunkelgraf

    #16
    Hallo,

    ich kann dir da - glaube ich - eine ganz spannende Geschichte liefern.
    In der Nähe der ehemaligen Herzogsstadt Hildburghausen gibt es einen kleinen Weiler namens Sophienau (höchstens 8 Häuser), dessen Namen auf ein mysteriöse "Gräfin" zurückgeht, die offiziell laut Kirchenbuch 1837 im benachbarten Ort starb und dort mit dem Namen Sophie Botta eingetragen ist. Die sogenannte Dunkelgräfin war Zeit ihres Aufenthaltes dort sehr wohltätig in der Gemeinde und aus Dankbarkeit ihr gegenüber sollen die ausgesiedelten Einwohner ihre Neuansiedlung nach ihr Sophienau genannt haben.
    Es gibt Hinweise darauf, dass es sich bei der Dunkelgräfin um Marie Therese Charlotte von Bourbon gehandelt hat, der Tochter von Ludwig dem XVI und Marie Antoinette:




    LG
    Dunkelgraf

    P-S. ja, ich hab meinen Nicknamen nach dem Begleiter gewählt

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    • gki
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2012
      • 5031

      #17
      @Matthias: Danke, die Umbenennung ist mir aber zu neuzeitlich.

      @Mechthild: Da grabe ich mich mal durch und berichte. Leider werde ich so keine Orte finden bei denen der Name schon verschliffen wurde.
      Gruß
      gki

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 5031

        #18
        @Dunkelgraf: Spannende Geschichte! Aber leider auch zu spät.

        Erster Versuch aus Bayern:

        Theresienreut: Leider wohl eine Gründung des 19ten Jhdts.
        Gruß
        gki

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        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 5031

          #19
          Therese* ist wohl auch keine gute Idee, da der Name erst später populär wurde.

          Ursula:Ursulapoppenricht, wohl nach einer Kirche St. Ursula.
          Gruß
          gki

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          • anika
            Erfahrener Benutzer
            • 08.09.2008
            • 2612

            #20
            Nach Frauen benannte Orte Auf Thema antworten

            Hallo
            Wie wäre es mit Louisendorf gegründet 1820
            Pfälzer Siedler besiedelten den Ort und benannten die entstandene Kolonie nach der preußischen Königin Luise (1776-1810).




            anika
            Ahnenforschung bildet

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            • gki
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2012
              • 5031

              #21
              Danke, anika, aber 1820 war das Mittelalter schon lange vorbei.
              Gruß
              gki

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              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 5031

                #22
                Ich hab jetzt selber einen Ort gefunden:

                Kuenegundeshoven

                erwähnt in einem Urbar des Klosters Altomünster:



                Der Ort heißt heute Kiemertshofen, den findet man so natürlich nie...

                Die Frage ist nun: Wer war Kunigunde?
                Gruß
                gki

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                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13449

                  #23
                  hallo,

                  ein Erklärungsversuch findet sich hier: http://kirchenundkapellen.de/kirchen...mertshofen.php

                  Frdl. Grüße

                  Thomas
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                  Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                  Kommentar

                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 5031

                    #24
                    Hallo Thomas!

                    Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
                    ein Erklärungsversuch findet sich hier: http://kirchenundkapellen.de/kirchen...mertshofen.php
                    Vielen Dank!

                    An diese Kunigunde dachte ich auch schon, als Kaiserin schien sie mir aber etwas überqualifiziert für ein doch recht kleines Dorf.

                    Vielleicht findet sich nochwas in den Klosterunterlagen oder im HAB. Leider ist die Online-Version gerade kaputt...
                    Gruß
                    gki

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 5031

                      #25
                      Zitat von gki Beitrag anzeigen
                      Vielleicht findet sich nochwas in den Klosterunterlagen oder im HAB. Leider ist die Online-Version gerade kaputt...
                      So, der HAB hat gesprochen: das Kloster Kühbach war der größte Grundeigentümer am Ort. Von daher ist der Gedanke, daß der Name nach der Stifterin gewählt wurde, schon ganz passend. Die Frage ist nur, ob sie auch genau diesen Ort dem Kloster übereignete. Daß sie dem Kloster Güter schenkte ist wohl urkundlich belegt:

                      Gruß
                      gki

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                      • Karl Heinz Jochim
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.07.2009
                        • 4820

                        #26
                        Hallo,
                        wie wär's mit "Frau Nauses", heute Ortsteil von Wiebelsbach bei Groß-Umstadt in Hessen?!
                        Liebe Grüße
                        Karl Heinz

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                        • Cardamom
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.07.2009
                          • 2086

                          #27
                          Zitat von gki Beitrag anzeigen
                          Hallo Thomas!
                          Vielen Dank!

                          An diese Kunigunde dachte ich auch schon, als Kaiserin schien sie mir aber etwas überqualifiziert für ein doch recht kleines Dorf.

                          Hallo gki,

                          ein kleiner Hinweis: seit dem Mittelalter wird die Kaiserin Kunigunde in Teilen der (katholischen) Bevölkerung sehr als volksnahe Heilige verehrt. Hier im Bamberger Raum und in Franken ist das bekannt, weil sie Bamberg von ihrem Mann als Morgengabe bekam und beide im Dom zu Bamberg begraben sind.

                          Um sie herum ranken sich viele Legenden, z.B. daß sie sich einmal mit ihrem Begleittroß im Wald verirrte bei Nacht und im Winter, und durch die Glocken eines Dorfes wieder Orientierung bekam und daraufhin die Kunigundenkapelle gestiftet hat (Kunigundenkapelle oberhalb von Bullenheim, Gemeinde Ippesheim). So wird bis heute "erzählt bzw. erklärt", warum diese Kapelle Kunigundenkapelle heisst.
                          Diese Legende gibt es aber so auch an anderen fränkischen Orten.

                          Will sagen: Ein beweisbarer historischer Zusammenhang mit dieser Kunigunde wäre möglich und könnte evtl. erbracht werden; genauso ist aber auch eine auf einer Legende beruhender Ansatzpunkt möglich.

                          liebe Grüße aus Oberfranken
                          Cornelia

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                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 5031

                            #28
                            Zitat von Karl Heinz Jochim Beitrag anzeigen
                            Hallo,
                            wie wär's mit "Frau Nauses", heute Ortsteil von Wiebelsbach bei Groß-Umstadt in Hessen?!
                            Hallo Karl Heinz,

                            vielen Dank, aber das paßt leider nicht, der Namensteil "Frau" bezieht sich ja auf ein das Frauenkloster Hoechst, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich suche aber Orte, die nach einer bestimmten, geschichtlich faßbaren Frau benannt sind.

                            Und das ganze bitte noch aus dem Mittelalter.
                            Gruß
                            gki

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                            • gki
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.01.2012
                              • 5031

                              #29
                              Hallo Cornelia!

                              Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
                              ein kleiner Hinweis: seit dem Mittelalter wird die Kaiserin Kunigunde in Teilen der (katholischen) Bevölkerung sehr als volksnahe Heilige verehrt. Hier im Bamberger Raum und in Franken ist das bekannt, weil sie Bamberg von ihrem Mann als Morgengabe bekam und beide im Dom zu Bamberg begraben sind.
                              So weit war mir das bekannt.

                              Um sie herum ranken sich viele Legenden, z.B. daß sie sich einmal mit ihrem Begleittroß im Wald verirrte bei Nacht und im Winter, und durch die Glocken eines Dorfes wieder Orientierung bekam und daraufhin die Kunigundenkapelle gestiftet hat (Kunigundenkapelle oberhalb von Bullenheim, Gemeinde Ippesheim). So wird bis heute "erzählt bzw. erklärt", warum diese Kapelle Kunigundenkapelle heisst.
                              Diese Legende gibt es aber so auch an anderen fränkischen Orten.
                              Das wußte ich allerdings nicht, vielen Dank!

                              Will sagen: Ein beweisbarer historischer Zusammenhang mit dieser Kunigunde wäre möglich und könnte evtl. erbracht werden; genauso ist aber auch eine auf einer Legende beruhender Ansatzpunkt möglich.

                              Ob der Ort aufgrund einer Legende benannt wurde, oder weil ein tatsächlich nachweisbarer Zusammenhang besteht wär mir gar nicht so wichtig. Wichtig ist mir, daß die Person, die der Legende zugrundeliegt, nachweisbar gelebt hat und das auch in einer gewissen Nähe zum Ort.
                              Gruß
                              gki

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                              • Kunzendorfer
                                Erfahrener Benutzer
                                • 19.10.2010
                                • 2103

                                #30
                                Hallo,

                                ich kann Dir Dnipropetrovsk in der Ukraine anbieten. Die Stadt hieß bis 1926 Jekaterinoslaw. Diese Stadt wurde 1776 unter Katharina der Großen gegründet und heißt übersetzt "zum Ruhme Katharinas".

                                NB: Betreffend Mittelalter: bei uns war das schon lange vorbei, dort warens noch mitten drinnen...
                                Zuletzt geändert von Kunzendorfer; 03.07.2013, 11:54.
                                G´schamster Diener
                                Kunzendorfer

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