1960 Führung eines Doppelnamens möglich?

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  • Tina02
    Erfahrener Benutzer
    • 23.08.2012
    • 134

    1960 Führung eines Doppelnamens möglich?

    Hallo Ihr da draussen,

    vielleicht könnt ihr uns in einer Frage weiter helfen:
    durch ein Forenmitglied hier haben wir die Auskunft erhalten, dass unser Grossvater um 1960/61 mit einem Doppelnamen im Telefonbuch geführt wurde. War es in dieser Zeit schon möglich durch Heirat den Namen des Ehepartners mit zu führen oder war das komplett unmöglich?

    Danke für eure Meinungen
    FN: Sommerlad, Preis (FFM [Hessen-Nassau]), Sommerfeld (Berlin; Eulam [polnisch Ulim] Landsberg a.d. Warthe), Dornheim (Thürigen [Gräfenroda])
  • jacq
    Super-Moderator

    • 15.01.2012
    • 9744

    #2
    Hallo Tina,

    "Vor der Eherechtsreform 1976 wurde der Name des Mannes stets Ehename der Eheleute. Ab 1957 konnte die Frau ihren Namen an den Ehenamen anhängen. Der Mann konnte der Frau, wenn die Frau schuldig geschieden wurde, die Weiterführung seines Namens untersagen."




    Gruß,
    jacq
    Viele Grüße,
    jacq

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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13449

      #3
      Hallo,

      ich schon wieder .
      lt wikipedia :
      Vor der Eherechtsreform 1976 wurde der Name des Mannes stets Ehename der Eheleute. Ab 1957 konnte die Frau ihren Namen an den Ehenamen anhängen.

      Insofern großes Rätsel raten angesagt, was den Kuntze-Teil angeht.

      @ jacq: Es geht hier ja um den Ehemann. Der hatte normalerweise dann ja doch nur einen Nachnamen, wenn es sich nicht gerade um einen Doppelnamen wie Müller-Lüdenscheid o.ä. handelte.

      Lt. Geburtsurkunde gab es auch nur einen Nachnamen, das stand im Eingangsbeitrag allerdings nicht drin.

      Wobei ich noch anfügen kann, dass ich durch ein Versehen auch schon mal mit einem "Doppelnamen" im Telefonbuch stand. Man hatte schlichtweg die Berufsbezeichnung mit Bindestrich versehen angehängt. Aber Kuntze ist ja kein Beruf.

      Frdl. Grüße

      Thomas
      Zuletzt geändert von Kasstor; 31.08.2012, 15:41.
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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      • Tina02
        Erfahrener Benutzer
        • 23.08.2012
        • 134

        #4
        huhu Thomas,

        ich muss ja zugeben, dass du mir immer symphatischer wirst
        Danke für deine Ausführungen. Du hast es sehr treffend beschrieben.

        Über deinen Artikel, lieber Jacq, sind wir auch schon gestolpert aber wie Thomas schon so treffend geschrieben hat geht es hier um die Namensführung unseres Grossvaters ... Leider haben wir in diese Richtung im Netz nichts finden können

        LG
        FN: Sommerlad, Preis (FFM [Hessen-Nassau]), Sommerfeld (Berlin; Eulam [polnisch Ulim] Landsberg a.d. Warthe), Dornheim (Thürigen [Gräfenroda])

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        • Tina02
          Erfahrener Benutzer
          • 23.08.2012
          • 134

          #5
          Ich habe inzwischen nochmal unseren Vater gesprochen und er wusste von dem Umweg unseres Großvaters über Kiel nach HH *nur so als Randbemerkung*. Allerdings bestreitet er, dass unser Opa nochmal geheiratet hätte. Ich weiss nicht ob das wirklich so ist - schliesslich hatten die beiden auch keinen Kontakt.

          Die Frage also bleibt bestehen ob Männer damals nach Eheschliessung den Namen der Frau als Doppelnamen annehmen konnten. Weiter stellt sich mir aber auch die Frage ob der Anschluss vielleicht zwei Personen gehört haben könnte - dann wundert mich allerdings der Bindestrich zwischen den Namen (bleiben wir mal bei dem Beispiel Müller-Lüdenscheid, Alfons). Hätten dann nicht beide Namen mit einem Komma getrennt im Telefonbuch gestanden?

          Sorry falls ich nerve, ich habe jetzt mal "laut" gedacht und hoffe, dass uns da doch noch jemand weiterhelfen kann...

          Danke für's Zulesen
          FN: Sommerlad, Preis (FFM [Hessen-Nassau]), Sommerfeld (Berlin; Eulam [polnisch Ulim] Landsberg a.d. Warthe), Dornheim (Thürigen [Gräfenroda])

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          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13449

            #6
            Hallo, Tina,

            im Anhang noch die beiden mini-scans. Tja, was da noch schief gelaufen sein könnte, ist, dass vielleicht die vertretene Fa. ( wenn es denn nur eine war ) in den Eintrag gerutscht ist??

            Ist Hamburg denn definitiv? Oder könnte Harburg auch den Landkreis Harburg bedeuten? Mich wundert ja denn doch, dass der Name in Hamburg nicht auftaucht.

            Frdl. Grüße

            Thomas
            Angehängte Dateien
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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            • Tina02
              Erfahrener Benutzer
              • 23.08.2012
              • 134

              #7
              Hallo Thomas,

              wir haben die Kopien des Stammbuches von unseren Ur-Großeltern und dort ist hinter der Geburt unseres Opas handschriftlich das Sterbejahr und Hamburg vermerkt (von unserem Großonkel vermerkt). Hamburg-Harburg haben wir von unserem Vater. Also zwei verschiedene Quellen die nichts gross miteinander zu tun haben.
              In HH soll sich unser Opa mit einer Frau Herbst (wohl damals die Eigentümerin des "Harburger Hof") zusammen getan und in wilder Ehe gelebt haben. Das war allerdings wesentlich später als die Kieler Zeit.
              Mit diesem Wissen würde es mich nicht wundern, wenn diese Dame nur im Telefonbuch verzeichnet wäre und unser Opa keinen eigenen Anschluss hatte. Allerdings traue ich dem Erinnerungsvermögen unseres Vaters nicht mehr so ganz um ehrlich zu sein

              Ach Mensch, warum einfach wenn es auch umständlich geht *seufz*
              Inzwischen geht es schon nicht mehr nur um die Frage wo er gestorben ist sondern auch darum ob er nochmal nach unserer Oma geheiratet hat ...

              Danke für die Miniaturen
              FN: Sommerlad, Preis (FFM [Hessen-Nassau]), Sommerfeld (Berlin; Eulam [polnisch Ulim] Landsberg a.d. Warthe), Dornheim (Thürigen [Gräfenroda])

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              • Brigitte Bernstein
                Erfahrener Benutzer
                • 02.08.2010
                • 615

                #8
                Hallo!
                Ich hatte den Fall, dass 1882 Ein Mann nach der Hochzeit den Namen seiner Frau führte, da diese einen Bauernhof hatte. In den Matrikeln und bei Urkunden wurde er dann mit beiden Namen angegeben.
                Grüße Brigitte
                Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                • Tina02
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.08.2012
                  • 134

                  #9
                  Hallo Brigitte,

                  das waren ja die Hofnamen - ich schätze mal nicht, dass das um 1960 noch so der Fall war / gewesen ist

                  LG
                  FN: Sommerlad, Preis (FFM [Hessen-Nassau]), Sommerfeld (Berlin; Eulam [polnisch Ulim] Landsberg a.d. Warthe), Dornheim (Thürigen [Gräfenroda])

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                  • Daniel86
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.08.2010
                    • 232

                    #10
                    Auf die Gefahr hin, dass das hiermit gar nichts zu tun hat:
                    Bei mir gibt es einige Fälle, wo kinderlose Ehepaare Nichten oder Neffen "angenommen" haben (keine Ahnung, seit wann es die Adoption in diesem Sinne gibt), tlw. auch erst im Jugend- oder Erwachsenenalter. Diese führten dann mitunter seitdem einen Doppelnamen.
                    Namensliste meiner Vorfahren in Niedersachsen, Hessen, Thüringen und Sachsen

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                    • Tina02
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.08.2012
                      • 134

                      #11
                      Hallo Daniel,

                      auf jeden Fall eine sehr interessante Idee. Der Name Kuntze ist mir in unserer Ahnenreihe allerdings noch nicht untergekommen. Andererseits weiss ich über diesen Teil noch sehr sehr wenig um nicht zu sagen fast garnichts...

                      LG
                      FN: Sommerlad, Preis (FFM [Hessen-Nassau]), Sommerfeld (Berlin; Eulam [polnisch Ulim] Landsberg a.d. Warthe), Dornheim (Thürigen [Gräfenroda])

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                      • Tina02
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.08.2012
                        • 134

                        #12
                        Hallo Scheuck und alle anderen die es interessiert

                        erstmal danke für deine PN Scheuck - da ich bisher hier offen gedacht habe, werde ich auf deine PN mal hier antworten:

                        Inzwischen hat sich ein vergessener Brief des Sohnes unserer Großtante (ist das unser Ur-Großonkel? Wie nennt man einen so fernen Angehörigen?), sprich: der Schwester unseres Großvaters, angefunden. In dem stand drin, dass unser Großvater vor 1965 doch nochmal geheiratet hat. Deine Idee, Scheuck, ist also wirklich nicht weit hergeholt. Aus diesem Brief haben wir auch, dass der liebe Opa 1943/44 in Hamburg stationiert war als Soldat bei der Flak. Anfrage bei der WASt läuft seit gerade eben . Sterbeurkunde ist auch bestellt ... Wenn das alles ankommt, dann sollte das Rätsel HOFFENTLICH geklärt sein ...

                        Ich hoffe die Verwirrung ist jetzt nicht allzu groß

                        LG
                        Tina
                        FN: Sommerlad, Preis (FFM [Hessen-Nassau]), Sommerfeld (Berlin; Eulam [polnisch Ulim] Landsberg a.d. Warthe), Dornheim (Thürigen [Gräfenroda])

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                        • Asphaltblume
                          Erfahrener Benutzer
                          • 04.09.2012
                          • 1501

                          #13

                          Hier wird die Namensführung diskutiert, auch die Praxis von Doppelnamen bei Männern. Wenn ein aussterbender Name erhalten werden sollte (weil es nur Töchter gab, die den Namen "weggeheiratet" hätten), konnte man sich auch Sondergenehmigungen holen. (Berühmtes Beispiel Familie Krupp von Bohlen und Halbach - vgl. Wikipediaeintrag)
                          Und adoptierte Kinder konnten auch ihren früheren und den der Adoptiveltern zusammen führen.
                          Gruß Asphaltblume

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                          • Tina02
                            Erfahrener Benutzer
                            • 23.08.2012
                            • 134

                            #14
                            Hallo Asphaltblume,

                            ein sehr interessanter Link, den du da geposted hast. Auf die schnelle durchgeflogen ist jetzt klar, dass in bestimmten Fällen ein Doppelname erlaubt war. Jetzt kommt allerdings das ABER:
                            unser Großvater war mit ziemlicher Sicherheit schon zu alt um sich nochmal fortzupflanzen (ich vermute, dass er so ca. 50 Jahre alt bei seiner Wiederheirat gewesen sein muss) - also scheidet der Punkt, dass der Name der Frau erhalten bleiben soll höchstwahrscheinlich aus.
                            Den Hofnamen hatten wir weiter oben schon diskutiert.

                            Das mit der Firma klingt mir derzeit am logischsten auch wenn sich mir hier im Moment noch der Sinn entzieht - der Name Kuntze (das ist der "angehangene" Name) sagt in meinen Augen nichts über die Tätigkeit eines Vertreters aus ...

                            Unter'm Strich kann man also mit Sicherheit sagen, dass es Mittel und Wege gab einen Doppelnamen zu führen. Warum es nun bei unserem Großvater so war finden wir hoffentlich noch raus.
                            Leider sind noch keine Dokumente angekommen, so dass wir da noch Geduld aufbringen müssen ...

                            Danke dir für den Gedankenanstoss

                            LG
                            Tina

                            Zitat von Asphaltblume Beitrag anzeigen
                            http://www.genealogy.net/vereine/ArG...aenderung3.htm
                            Hier wird die Namensführung diskutiert, auch die Praxis von Doppelnamen bei Männern. Wenn ein aussterbender Name erhalten werden sollte (weil es nur Töchter gab, die den Namen "weggeheiratet" hätten), konnte man sich auch Sondergenehmigungen holen. (Berühmtes Beispiel Familie Krupp von Bohlen und Halbach - vgl. Wikipediaeintrag)
                            Und adoptierte Kinder konnten auch ihren früheren und den der Adoptiveltern zusammen führen.
                            FN: Sommerlad, Preis (FFM [Hessen-Nassau]), Sommerfeld (Berlin; Eulam [polnisch Ulim] Landsberg a.d. Warthe), Dornheim (Thürigen [Gräfenroda])

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                            • Elisabeth
                              Erfahrener Benutzer
                              • 29.05.2012
                              • 196

                              #15
                              Zitat von Tina02 Beitrag anzeigen
                              unser Großvater war mit ziemlicher Sicherheit schon zu alt um sich nochmal fortzupflanzen (ich vermute, dass er so ca. 50 Jahre alt bei seiner Wiederheirat gewesen sein muss)
                              Hallo Tina,
                              ich kenne genügend Beispiele, in denen Männer nach 50 noch Kinder bekamen und zwar ohne ärztliche Hilfe.
                              Herzliche Grüße Elisabeth

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