Heimatortskartei - kein Eintrag vorhanden

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  • Erich82
    Erfahrener Benutzer
    • 08.03.2011
    • 598

    Heimatortskartei - kein Eintrag vorhanden

    Hallo zusammen,

    meines Wissens ist der Stand der Karteien der 1.9.1939. Angefertigt wurden die Karten nach 1945.

    Bei meinen Verwandten weiß ich definitiv, daß diese mindestens bis 1943 in Oberschlesien lebten, ehe sie noch vor den Vertreibungsmaßnahmen nach Brandenburg zogen.

    Welcher grund wäre denkbar, warum keine Einträge über sie existieren. Da sie Landarbeiter waren und wahrscheinlich auf einem der Höfe wohnten, wäre es nicht denkbar, das sie auf den Karteien der Haushalts/Hofvorstände mitstehen?

    Wer kann mir helfen?

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Erich
  • econ
    Erfahrener Benutzer
    • 04.01.2012
    • 1424

    #2
    Hallo Erich,

    ich glaube, daß man sich dort selbst oder von anderen Personen eintragen lassen mußte, um in einer der Karteien zu erscheinen. Genau weiß ich das aber nicht. Ob die Hofherren interessiert daran waren, sich um die Angelegenheiten ihrer Arbeiter zu kümmern?

    LG Econ

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    • Joanna

      #3
      Halo Erich,

      meinst Du die HOK im LAA?

      Diese Karten haben nicht den Stand von 1939, sondern nach dem Kriege. Dort haben sich Personenn eintragen lassen, die entweder jemanden suchten oder gesucht wurden. Die meisten deshalb, weil sie nach dem Krieg für den Lastenausgleich mindestens zwei Zeugen benötigten, die ihre Angaben bestätigen konnten. Die Anfertigung von 1945 halte ich nicht für korrekt, denn viele sind sehr viel später in der BRDeutschland angekommen. Ich denke, dass die Eintragungen mindestens bis 1952/1954 vorgenommen wurden, teilweise sogar noch später.

      Und welche Karteien der Haushalts/Hofvorstände meinst Du? Und wo hast Du denn geschaut?

      Gruß Johanna

      Kommentar

      • Erich82
        Erfahrener Benutzer
        • 08.03.2011
        • 598

        #4
        ich habe in Bayreuth suchen lassen ...

        sind das nicht dort folgende Karteien (laut wikipedia)


        Zuletzt geändert von Erich82; 01.06.2012, 14:54.

        Kommentar

        • econ
          Erfahrener Benutzer
          • 04.01.2012
          • 1424

          #5
          Hallo Erich,

          um auf die Frage zurück zu kommen, ob es möglich ist, daß Deine Leute nicht gemeldet sind.
          Wer nicht gefunden werden woillte bzw. gar nicht auf die Idee kam, es könnte jemand nach ihm suchen, der wird sich wahrscheinlich gar nicht registrieren lassen. Die Leute hatten wohl auch andere Probleme.

          Habe eine Anfrage beim HOK gestellt - auch ohne Ergebnis. Aber wenn ich möchte, kann ich die Suche wieder aufnehmen lassen durch die Befragung von Leuten gleichen Namens in dem Bereich.
          Hat man dir das nicht angeboten?

          LG Econ

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          • Joanna

            #6
            Hallo Erich,

            doch, es waren schon diese HOK. Ich wollte damit nur sagen, das viele Menschen direkt zu Verwandten gekommen sind und sich nicht in Lagern aufgehalten haben oder nach der Kriegsgefangenschaft hier her kamen. Und somit natürlich auch nicht in den Lagern aufgenommen werden konnten. Aber im Grunde genommen steht in dem Text auch nichts anderes, als ich schon geschrieben habe.

            Wenn Deine Verwandten nun schon im Jahre 1943 Oberschlesien verlassen haben und nach Brandenburg gezogen sind, war doch bekannt, wo sie wohnten und wurden wahrscheinlich nicht gesucht. Umgekehrt haben auch sie sich selbst nicht beim Suchdienst gemeldet.

            Was wolltest Du denn nun noch aus den Karteikarten entnehmen?

            Da fällt mir ein: ich weiß gar nicht, ob das LAA alle HOK hat oder nur für die, die auch Lastenausgleich beantragt haben. Hast Du denn schon einmal beim Kirchlichen Suchdienst in Stuttgart angefragt, ob da etwas bekannt ist?

            Aber wie gesagt, es stellt sich immer die Frage, was man mit seiner suche erreichen will.

            Gruß Joanna

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            • uwe-tbb
              Erfahrener Benutzer
              • 06.07.2010
              • 2687

              #7
              Hallo Erich,

              nicht alle Personen auf dem, ehemaligen Gebiet der DDR sind in den Heimatortskarteien vermerkt. Wenn kein Suchantrag vorhanden war kann es möglich sein, dass keine Daten in den Heimatortskarteien vorhanden sind.

              Müssten aber in Brandenburg Unterlagen vorhanden sein, denn die "Umsiedler", wie sie im DDR-Jargon genannt wurden, wurden ja auch als Neubürger registriert. Ich kenne das von Leipzig und da wurden Meldekarten ausgegeben. 1949 wurde viele Deutsche aus den Ostgebieten in die damalige DDR abtransportiert - so auch meine Familie.

              Viele Grüße

              Uwe

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              • Joanna

                #8
                Hallo Uwe,

                aber hier sind die Leute doch bereits 1943 ganz legal nach Brandenburg umgezogen. Hat m.E. nichts mit den HOK zu tun! Und Umsiedler waren es auch nicht!

                Allerdings weiß ich auch nicht, was Erich sucht. Denn eine Meldekarte benötit er eigentlich nicht, da es weiß, wo seine Leute in Schlesien und später auch in Brandenburg gewohnt haben.

                Aber wenn er uns verrät, was er hofft finden zu können, könnten wir ihm vielleicht auch helfen.

                Gruß Joanna

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                • Erich82
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.03.2011
                  • 598

                  #9
                  Genau genommen greife ich nach einem Strohhalm, es geht um den Vater meiner Oma.

                  Ich hoffe, dass auf der Karte meiner damals noch minderjährigen Großmutter der Vater angegeben wurde.

                  In der Geburtsurkunde steht er nicht ...
                  Zuletzt geändert von Erich82; 01.06.2012, 14:54.

                  Kommentar

                  • Joanna

                    #10
                    Hallo Erich,

                    Deine Oma ist beim Unzug 12 Jahre alt gewesen, da hat sie ja keine eigene Meldekarte gehabt. Und wenn sie mit den Eltern umgezogen ist, dann wäre der Vater natürlich auf der Meldekarte festgehalten. Ist denn bekannt, ob sie vielleichtnur mit der Mutter nach brandeburg gegangen ist?

                    Wenn aber in der Geburtsurkunde kein Vater genannt wurde, ist sie wahrscheinlich unehelich geboren. Ist denn bei der Mutter ein Vermerk angebracht, wie "..die uneheliche, die verheiratete, die verwitwete......."?

                    Ich weiß nicht, ob die Kirchenbücher von dem Ort, in dem Deine Großmutter geboren wurde, noch existieren. Wenn ja, solltest Du vielleicht einmal den Taufeintrag anfordern (mit sämtlichen Zusatzvermerken). Und beim Standesamt vielleicht keine Geburtsurkunde, sondern auch hier eine Kopie mit allen Randvermerken anfordern. Vielleicht wurde doch etwas notiert.

                    Also, ich würde Dir empfehlen, diese beiden (oder erst einmal nur eine) Kopien anzufordern.

                    Da fällt mir noch ein: Was steht denn auf der Heiratsurkunde Deiner Großmutter?

                    Gruß Joanna

                    Kommentar

                    • Erich82
                      Erfahrener Benutzer
                      • 08.03.2011
                      • 598

                      #11
                      Es ist recht kompliziert und viele Spuren sind schon im Sande verlaufen, möglicherweise bin ich an einem toten Punkt angelangt:

                      Ich werde den Fall und meine Versuche einmal so kurz wie möglich schildern:

                      Meine Oma ist 1931 unehelich in Wundschütz, Kreis Kreuzburg geboren. Ihre Mutter lebte spätestens ab 1937 (denn sie heiratete dort) bei Angermünde in Brandenburg, während meine Oma zurück blieb und bei ihrer Oma aufwuchs. 1943 kam meine Oma dann zu ihrer Mutter nach Brandenburg (es waren seit der Heirat 2 Geschwister geboren), nach meinen Informationen wegen des Kindergeldes, dieses gab es ab dem 3. Kind.
                      Der Ehemann meiner Urgroßmutter war seit 1943 im Krieg und ist seit 1945 verschollen.
                      Meine Oma ist vor 4 Jahren verstorben, ihre Mutter seit 20 Jahren.

                      Im Hauptregistereintrag von 1931 steht nur "...daß von der unverheirateten...ein Mädchen geboren sei."
                      also jemand drittes hat das dem Standesamt gemeldet, das machte ja meist der Vater.

                      Eine Sache ist aber merkwürdig und darauf kann ich mir keinen Reim machen:

                      Ich habe ein offizielles Dokument, auf dem der Vater vermerkt ist. Es handelt sich um die seit 1950 von der Polizei geführten Kreismeldekarte der DDR für meine Oma. Neben den Kinder sind auch ihre Eltern aufgeführt. Als Vater ist der Ehemann meiner Uroma (Heirat 1937) angegeben. Meine Oma fürhte aber zeitlebens nur ihren Mädchennamen, hieß also nie so wie der angebliche Vater. Auch eine Adoption ist damit ausgeschlossen.

                      Die entscheidene Frage ist nun:

                      Wie kam die Polizei zu dieser Eintragung? Dafür muß doch irgendein Dokument vorgelegen haben, immerhin hat eine solche Eintragung ja auch rechtliche Folgen (Erbschaft usw.)

                      Ein anderes Indiz ist:

                      Meine Oma hat zu DDR Zeiten im Personalbogen, wie es üblich war, auch die nächsten Verwandten angegeben. Dabei hat sie die nach der Heirat der Mutter 1937 geborenen Kinder als ihre Geschwister und nicht etwa Halbgeschwister bezeichnet. Das könnte natürlich auch eine Ungenauigkeit meiner Oma sein.


                      Folgende Dokumente habe ich zu diesem Sachverhalt:

                      1.Geburtsurkunde meiner Oma aus der NS Zeit
                      2. Auszug aus dem Hauptregister von 1931 (..."vor dem unterzeichneten...")
                      3. Taufbestätigung des Pfarramtes von 1944 für den Konfirmandenunterricht
                      4. Sterbeurkunde meiner Oma
                      5.Heiratsurkunde meiner Urgroßmutter von 1937
                      6. WAST Bericht des seit 1945 verschollenene "angeblichen" Vaters
                      7. Kreismeldekartei der DDR für meine Oma (mit Angabe des Vaters)
                      8. Bild des angeblichen Vaters aus der Vermisstenbildliste des DRK
                      (vielleicht kann ich durch Gesichtervergleich Vaterschaft ausschließen)

                      Vielleicht hat ja doch noch jemand ne andere Idee?

                      Am besten wäre es, den Original Taufeintrag zu finden. Es geht hier um die evangelischen Taufbücher von Jeroltschütz/Konstadt. Nach meinen Recherchen sollen diese noch bis 1972 im Pfarramt von Konstadt gelegen haben. Vielleicht sind sie jetzt in einem polnischen Kirchenarchiv. Die älteren Jahrgänge sind im Staatsarchiv Oppeln.

                      Ich hab keine Ahnung, wie ich da jetzt weiter kommen soll.


                      Gruß Erich
                      Zuletzt geändert von Erich82; 01.06.2012, 14:54.

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                      • Joanna

                        #12
                        Hallo Erich,

                        eigentlich helfe ich gern, aber man muss auch das Gefühl haben, dass die Antworten den anderen interessieren.

                        Ich habe mir Deine anderen Anfragen zu diesem Thema einmal durchgelesen und habe mir hinterher die Frage gestellt, wie oft willst Du noch die gleichen Fragen hier im Forum einstellen? Wir alle haben auch noch etwas anderes zu tun als mit immer den gleichen Fragestellungen beschäftigt zu werden.

                        Du hast doch schon reichlich Antworten erhalten und Erklärungen bekommen! Was mir negativ aufgefallen ist, dass Du für die meisten Antworten noch nicht einmal ein "Danke" übrig hattest. Aber vielleicht hast Du diese auch gar nicht gelesen!

                        Es gibt im Netz viele Informationen zu den von Dir benötigten Kirchenbüchern und auch viele Vereine, die sich mit dieser Gegend beschäftigen. Ein bisschen selbst recherchieren sollte ein Ahnenforscher schon.

                        Viel Erfolg bei der weiteren Suche! Ich persönlich bin der Meinung, dass Deine Großmutter unehelich geboren wurde und der Ehemann Deiner Urgroßmutter, der ja ab 1943 nicht mehr zu Hause war, einfach als Vater angegeben wurde. Denn erst zu diesem Zeitpunkt ist Deine Großmutter zu ihrer Mutter gezogen.

                        Gruß Joanna

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                        • Erich82
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.03.2011
                          • 598

                          #13
                          Danke.

                          Im übrigen bedanke ich mich immer bereits im Anschluß an meine frage, wenn ich ein Thema starte.Auch bei dieser Anfrage war das nicht anders.

                          Und nein es gibt zu den von mir gesuchten KBs keine Informationen im Internet.

                          Die älteren Jahrgänge sind im Staatsarchiv Oppeln, die neueren nicht.

                          Jemand vom Heimatkreis hat mir mitgeteilt, das die gesuchten Bücher noch bis 1972 im Pfarramt von Konstadt lagerten, dort sind sie aber scheinbar nicht mehr.Auch den heutigen Pfarrer habe ich angeschrieben.

                          Ich würde euch schon nicht fragen, wenn es kein Grund dafür geben würde.

                          Und manche Auskünfte , wie die mit der Meldekarte und den Hausbüchern, müssen falsch sein. Deswegen stelle ich diese Frage in Abständen öfter noch einmal, in der hoffnung die richtige Auskunft zu kriegen. Denn diese Karte könnte die Lösung sein.

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                          • econ
                            Erfahrener Benutzer
                            • 04.01.2012
                            • 1424

                            #14
                            "Im Hauptregistereintrag von 1931 steht nur "...daß von der unverheirateten...ein Mädchen geboren sei."
                            also jemand drittes hat das dem Standesamt gemeldet, das machte ja meist der Vater." - Zitat Erich



                            Das muß nicht der Vater gewesen sein. Häufig waren es auch die Hebammen oder wer sonst so verfügbar war. Gerade bei den UNVEREHELICHTEN Frauen stand der vermeintliche Vater ja nicht immer sofort auf der Matte, um das Kind als das Seinige anzuerkennen.
                            Spielt in diesem Fall aber auch kaum eine Rolle.

                            LG Econ

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