Gültigkeit von Adressbucheintragungen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • corinna
    Erfahrener Benutzer
    • 09.07.2009
    • 681

    Gültigkeit von Adressbucheintragungen

    Hallo,

    ich habe eine Frage zu den Einträgen in Adressbüchern - hier am Beispiel Hamburg (lässt sich aber vermutlich auch auf viele weitere Orte übertragen).

    Folgendes Beispiel:
    Emma Anna Mathilde Swede(c)k wohnte zur Zeit ihrer zweiten Ehe von 1929-1931 in Eppendorf, Albertstraße - laut Hamburger Adressbuch.
    Ihr 2. Ehemann Peter Hermann Hinsch wohnte zur Zeit dieser Ehe Struckholt laut Adressbuch.
    Jedoch ist es nachgewiesen, dass beide in Groß Borstel lebten. Und mehrere Wohnungen konnten sie sich definitiv nicht leisten....

    Da stellt sich mir die Frage nach der Dauer der Gültigkeit dieser Eintragungen. Wonach ging man da? Übernahm man einfach alte Einträge? Wie oft wurde "aktualisiert"? Wie wurde das gehandhabt?

    Schönen Abend,
    Corinna
    Immer noch auf der Suche nach:
    PÄTZOLD, VOGEL, KALASSE, HABISCH, NITSCHKE aus Oberschlesien, sowie Rieck in Hamburg und Kröß.
  • lizzy

    #2
    Hallo Corinna,

    die Adressbücher entstanden "unter Benutzung amtlicher Quellen"
    Ich gehe mal, für Deinen genannten Zeitraum, vom Melderegister aus. Davor für Hamburg, die Wedde!
    Natürlich hing der korrekte Eintrag von der ordnungsgemässen/zeitnahen Ummeldung ab.
    Zwischen der Erfassung der Einträge und dem gedruckten Werk lag auch noch ein Zeitraum.
    Von daher sind Überschneidungen immer möglich.

    Lieben Gruß
    Lizzy

    Kommentar

    • corinna
      Erfahrener Benutzer
      • 09.07.2009
      • 681

      #3
      lange Zeit

      Hallo Lizzy,

      Du hast recht, ich sehe das auch so. Aber 3 Jahre für eine "Aktualisierung" finde ich lang, da kann man sich als Ahnenforscher ja gar nicht auf die Einträge verlassen

      Ich habe auch noch ein Beispiel beim Namen Borchard, dass einer noch 8 Jahre nach seinem Tod aufgeführt wurde - allerdings wohnte seine Witwe weiterhin unter der Adresse. Trotzdem wurde der Vorname des Mannes angegeben.

      Hatte man damals schon die Möglichkeit zu entscheiden, ob man im Adressbuch eingetragen wird?

      Lieben Gruß,
      Corinna
      Immer noch auf der Suche nach:
      PÄTZOLD, VOGEL, KALASSE, HABISCH, NITSCHKE aus Oberschlesien, sowie Rieck in Hamburg und Kröß.

      Kommentar

      • lizzy

        #4
        Hallo Corinna,

        Zitat von corinna Beitrag anzeigen

        Ich habe auch noch ein Beispiel beim Namen Borchard, dass einer noch 8 Jahre nach seinem Tod aufgeführt wurde - allerdings wohnte seine Witwe weiterhin unter der Adresse. Trotzdem wurde der Vorname des Mannes angegeben.
        Das war früher durchaus üblich. Oft steht hinter so einem Eintrag noch die Abkürzung für Witwe.

        Mustermann, Max, Wwe............

        Meiner Meinung nach wurden früher alle Einwohner/Hauptmieter einer Stadt in das jeweilige Adressbuch übernommen. Da gab es keine Entscheidungsfreiheit.

        Lieben Gruß
        Lizzy

        Kommentar

        • corinna
          Erfahrener Benutzer
          • 09.07.2009
          • 681

          #5
          Das war früher durchaus üblich. Oft steht hinter so einem Eintrag noch die Abkürzung für Witwe.
          Mustermann, Max, Wwe............

          In meinem Fall fehlt das Wwe. Es ist nur der Vorname angegeben.

          Meiner Meinung nach wurden früher alle Einwohner/Hauptmieter einer Stadt in das jeweilige Adressbuch übernommen. Da gab es keine Entscheidungsfreiheit.

          Eigentlich vermute ich das auch - jedoch fehlen mir dann bei vielen Verwandten diverse Jahre (z.B. 10 Jahre bei meinem Ururgroßvater), und ich nicht weiß, wo die dann so lange abgeblieben sind. Es gab doch bestimmt eine An- und Ummeldepflicht.

          Liebe Grüße,
          Corinna
          Immer noch auf der Suche nach:
          PÄTZOLD, VOGEL, KALASSE, HABISCH, NITSCHKE aus Oberschlesien, sowie Rieck in Hamburg und Kröß.

          Kommentar

          • Lauer1974

            #6
            Hm also kann man sich jetzt auch definitiv nicht drauf verlassen, ob die Angaben in den Adreßbüchern der Richtigkeit entsprechen? Ich meine, es ist schon eine hilfreiche Stütze, aber das würde sicher auch erklären warum ich meine Urgroßeltern Meyer dort nicht fand, denn ich weiß auch, das ja auch nur die Hauptmieter der Wohnung gemeldet waren richtig oder liege ich da falsch?

            Mit Witwe hab ich natürlich auch schon öfter gesehen oder aber es wurden keine weiteren Angaben gemacht, auch das ist mir auch schon passiert. Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, das die Angaben dort in den vorhandenden Adreßbüchern korrekt sind genauso die Angaben in den Meldekarten....aber anscheinend ist das wohl doch nicht immer so korrekt vorgenommen. Ich selber stehe auch nicht im Telefonbuch drin, das hab ich damals geändert.

            Gruß Barbara

            Kommentar

            • lizzy

              #7
              Corinna, dann waren sie höchstwahrscheinlich in der Zeit keine Hauptmieter!

              Mir fehlen Einträge von Hamburger Vorfahren bis 1840 ca., obwohl ich sie in den Kirchenbüchern der Hamburger Hauptkirchen zurück bis 1780 gefunden habe. Nach 1840 tauchen sie wieder in den Adressbüchern auf.

              Lieben Gruß
              Lizzy

              Kommentar

              • catarina
                Erfahrener Benutzer
                • 21.11.2010
                • 127

                #8
                Hallo Corinna,
                Eintragungen im Adressbuch sind wirklich mit Vorsicht zu genießen!
                Ich habe die Geburtsurkunde meiner Großmutter mit dem Wohnort ( der ja damals -1909- wahrscheinlich auch noch der Geburtsort war) im Original. Allerdings taucht die Familie im Berliner Adressbuch in dieser Strasse nicht auf,auch 1 Jahr später nicht. 1912 gibt es einen Eintrag in Berlin - allerdings eine andere Adresse (Meine Vermutung : Urgroßväterchen hat jetzt genug verdient um als Hauptmieter aufzutreten).
                Das Kuriose an dieser Geschichte ist aber,daß der 2.Sohn 1912 in Hamburg!! geboren wird und -na klar- wieder kein Eintrag im Adressbuch. *ironiemodus an* Ich trau mich jetzt schon gar nicht mehr in Northeim zu suchen, da kam nämlich 1914 der 3.Sohn zur Welt. Der Mann war Bäcker !!!
                Wieso geistert der ständig mit Frau und Kindernn durch die Weltgeschichte?? *ironie aus/breites grins an*

                Zu den Eintragungen für die Witwen habe ich auch noch ein schönes Beispiel: Ehemann Bernhard,Lokomotivführer a.D. stirbt 1915, Ehefrau behält die Wohnung.
                Im 1.Jahr steht:Ostermann,Hermine,geb.Nortrup,Frau
                im 2.Jahr Hermine,Pensionärin
                im 3. Jahr Hermine,Lokomotivführerwitwe
                im 4.Jahr Hermine,Rentiere
                danach verschwindet Hermine aus Berlin und zieht in die Nähe von Hannover (mit 71 Jahren)

                LG
                Catarina

                Kommentar

                Lädt...
                X