Todesjahr logisch ermittelt?

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  • Philipp
    Erfahrener Benutzer
    • 19.07.2008
    • 842

    Todesjahr logisch ermittelt?

    Hallo!

    Folgendes Fragestellung:

    Mein Ururgroßvater ist irgendwann gestorben. Aus vorhandenen Dokumenten war abzuleiten, dass es vor 1888 gewesen sein muss. Der Todesort ist bekannt. Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen gelten als verschollen.

    Er hatte mit seiner Ehefrau drei namentlich bekannte Kinder.

    Nun liegt hier Schriftverkehr des Schwagers an die Brüder des verstorbenen vor. Es wurde wohl danach alle paar Jahre mal in die USA geschrieben

    Mein Urgroßvater ist im November 1870 geboren.

    Wenn der Verfasser in seinem Brief von 1876 hierzu schreibt, der Empfänger würde sicherlich gerne wissen wollen, wie es der Witwe zwischenzeitig ergangen sei, weiter ausführt, wie es den beiden älteren Kindern ergangen ist und schreibt, die Witwe hätte neben diesen ein weiteres Kind und mit dem Neuen auch bereits welche - lehne ich mich da zu weit aus dem Fenster, wenn ich das Todesjahr einfach mit 1870 angebe, weil in einem- hier nicht vorhandenen Brief der Todesfall schon erwähnt wurde, die Geburt des Kindes jedoch nicht?

    Oder doch lieber das Todesdatum zwischen 1870 und 1876 bzw. 1875 (weil bereits mindestens zwei weitere Kinder der Ehefrau vorhanden sind) eingrenzen?

    Grüße aus Lübeck

    Philipp
  • Joanna

    #2
    Hallo Philipp,

    ich verstehe Dich nicht ganz. Der Brief von 1876 ist für den Tod doch wohl nicht mehr relvant, wenn Du ein Schreibens hast, in dem bereits 1870 der Todesfall erwähnt wurde. Und mit der Geburt des Kindes hat der Todesfall ja erst eimal nichts zu tun.

    Ich würde den Todesfall auf die Zeit zwischen 9 Monate vor der Geburt des Kindes und Deinem Brief eingrenzen.

    Wo soll denn der Ort sein, wo Dein Ahne gestorben ist? Und wie heißt er überhaupt! Vielleicht weiß hier noch jemand etwas.

    Denn diese Fragen nach wenn, möglichst, vielleicht oder auch bringen doch nicht viel. Rätselraten bringt Dich in der Genealogie eigentlich nie weiter.

    Gruß Joanna

    Kommentar

    • Philipp
      Erfahrener Benutzer
      • 19.07.2008
      • 842

      #3
      Hallo Joanna!

      Ich gehe davon aus, dass ein weiterer Brief zuvor existierte. Mir liegt er leider nicht vor.

      Denn aus dem Brief von 1876:

      "Lieber Schwager Du wirst auch gerne wissen wollen wie es mit Johan seiner Frau und Kindern geht...
      den ältesten Sohn hat dein Bruder Wilhelm...
      die Tochter diente in Kreitzig...
      einen hat sie noch von Johan..."

      Das Schicksal von dem Schäfer Johann Christlieb Friedrich Malüge zu Schwarzsee bei Schlenzig Krs. Schivelbein oder andere Ereignisse zu ihm gehen aus diesem Brief nicht hervor.

      Deinen letzten Satz kann ich überhaupt nicht einordnen. Er erscheint mir sogar hinsichtlich Genealogie nahezu unbegreiflich. Wenn ich mich lediglich auf greifbare, klar erkennbare Fakten gestützt hätte, hätte ich gar nicht anfangen brauchen.

      Grüße aus Lübeck

      Philipp

      Kommentar

      • Joanna

        #4
        Hallo Philipp,

        Woher stammt denn die Information des Briefes aus dem Jahre 1870?

        Liegt Dir denn die Geburtsurkunde Deines Ugroßvaters vor? Darin müsste ja auch stehen, ob der Vater noch gelebt hat oder bereits verstorben ist.

        "Zu Deinem Satz Deinen letzten Satz kann ich überhaupt nicht einordnen. Er erscheint mir sogar hinsichtlich Genealogie nahezu unbegreiflich. Wenn ich mich lediglich auf greifbare, klar erkennbare Fakten gestützt hätte, hätte ich gar nicht anfangen brauchen."

        Du benötigst doch Urkunden, um nachweisen zu können, ob die Linie, die Du suchst, auch wirklich die Deinige ist. Wenn Du dazu keine Nachweise mehr findest, ist mit der Forschung dieser Linie leider Schluss.

        Und angefangen hast Du doch sicherlich mit belegbaren Hinweisen: Deine Urkunden, die Deiner Eltern, Großeltern usw.. Natürlich gehört dazu auch die Befragung der Eltern usw., soweit dieses möglich ist.

        Aber bei Deiner Frage ging es ja um den Todeszeitpunkt. Und wenn dieser Brief aus 1870, von dem Du sprichst, existiert, dann würde ich den Zeitpunkt so eingrenzen, wie ich Dir bereits mitgeteilt habe.

        Dir einen schönen 1. Mai,
        Joanna

        Kommentar

        • Joanna

          #5
          Philipp,

          ich habe gerade gesehen, dass es bei den Mormonen verfilmte KB gibt:

          Kirchenbuch, 1859-1916 Evangelische Kirche Schivelbein (Pommern) Kirchenbuch, 1863-1946 Katholische Kirche Schivelbein (Pommern)
          Kirchenbuch, 1869-1872 Evangelische Kirche. Militärgemeinde Schivelbein (Pommern)



          Vielleicht nutzen Dir diese etwas. Denn ich weiß nicht, ob Schlenzig eine eigene Kirche gehabt hat. Vielleicht wäre es ein Versuch wert.



          Gruß Joanna

          Kommentar

          • Philipp
            Erfahrener Benutzer
            • 19.07.2008
            • 842

            #6
            Hallo!

            Die Information zur Geburt meines Urgroßvaters 1870 sind verbrieft aus dem Sterbeeintrag, der Eheschließung meiner Großeltern, der Abschrift des Taufeintrages für Zwecke der Kinderbeihilfe.

            Der Verfasser der Briefe erweist sich ergänzend als gute Quelle. Von den in den Schreiben genannten Geburts-, Heirats- und Ehedaten waren zu sieben immerhin noch Register vorhanden.

            Die Abstammung lässt sich durchaus belegen. Hier werfe ich mal die Frage in den Raum, ob es notwendig ist, die Linie unbedingt durch Urkunden belegen zu müssen, wenn es andere verlässliche Quellen gibt. Oder inwieweit Rückschlüsse erlaubt sind.



            Danke. Wünsche ich auch.

            Grüße

            Philipp

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            • Philipp
              Erfahrener Benutzer
              • 19.07.2008
              • 842

              #7
              Zitat von Joanna Beitrag anzeigen
              Philipp,

              ich habe gerade gesehen, dass es bei den Mormonen verfilmte KB gibt:

              Kirchenbuch, 1859-1916 Evangelische Kirche Schivelbein (Pommern) Kirchenbuch, 1863-1946 Katholische Kirche Schivelbein (Pommern)
              Kirchenbuch, 1869-1872 Evangelische Kirche. Militärgemeinde Schivelbein (Pommern)



              Vielleicht nutzen Dir diese etwas. Denn ich weiß nicht, ob Schlenzig eine eigene Kirche gehabt hat. Vielleicht wäre es ein Versuch wert.



              Gruß Joanna
              Danke!

              Aber da habe ich bislang wenig für mich brauchbares gefunden.

              Schlenzig war eigener Standesamtsbezirk. Die Unterlagen sind bis auf ein paar wenige aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg verschollen. Die durfte ich mit freundlicher Erlaubnis der Standesbeamten in Swidwin bereits einsehen.

              Schlenzig gehörte zum Kirchspiel Petershagen Krs. Kolberg-Körlin. Weder die Kirchenbücher von Petershagen noch die später seperat geführten von Schlenzig sind vorhanden.

              Unterlagen zum Standesamt Petershagen sind ist leider auch nicht vollständig. Das Jahr der Eheschließung meiner Urgroßeltern fehlt.

              Also weiterhin auf der Suche nach der Spur zur Spur.

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              • zimba123
                Erfahrener Benutzer
                • 01.02.2011
                • 742

                #8
                Hallo Philipp,

                ich gebe in meiner Ahnen-Software in dem Fall den Zeitraum an. Bei Dir also "zwischen 02.1870 und 1876". Das erste Datum meint die Zeugung des letzten Kindes.

                Wenn Du herausfindest, wann die Witwe wieder geheiratet bzw. das erste Kind von einem anderen Mann bekommen hat, dann kannst Du weiter einschränken.

                Wenn ich gar keine Anhaltspunkte habe, um einen Datumsbereich einzuschränken, schreibe ich auch schon einmal "um 1872", habe dabei aber immer im Hinterkopf, dass die Abweichung auch mal +/- 10 Jahre sein kann. Jegliche Hinweise erfasse ich in der Software unter "Anmerkungen".

                Viele Grüße
                Simone
                Viele Grüße
                Simone

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                • Philipp
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.07.2008
                  • 842

                  #9
                  Hallo Simone!

                  So ähnlich habe ich das bei mir derzeit auch stehen. Um 1873.

                  Zu der Witwe habe ich nur den Namen und einen Verdacht zu Geburtsort und Vater. Das Archiv Köslin hat zu allen konkreten Hinweisen und weiteren Vermutungen zu ihrem Verbleib bislang keine Erkenntnisse liefern können. Ganz viele große Fragezeichen zu dieser Person.

                  Und ganz nachvollziehbar scheint mein Gedankengang hinsichtlich 1870 auch nicht zu sein. Am interessantesten der hier aufgelaufene Einwand, dass ich nicht ausschließen kann, dass der Verfasser selbst bei "ordentlicher Buchführung" über die Sachen, die er schrieb, von einigen Dingen halt eben nicht oder zu spät Kenntnis hatte.

                  Es wird dann hier erstmal bei 1873 bleiben.

                  Grüße aus Lübeck

                  Philipp

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