Rechtsfragen zu Informationserhalt

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  • Greenleaf
    Gesperrt
    • 15.04.2012
    • 12

    Rechtsfragen zu Informationserhalt

    Hey Leute,

    ich bin schon seit mehreren Jahren mit der Ahnenforschung zu Gange. Das eigentliche Ziel dabei ist, einen so weit wie möglich zurück reichenden Stammbaum mit meinem Geburts-Nachnamen, sowie dem Familennamen mütterlicherseits zu erstellen. Sprich, zwei seperate Stammbäume. Die Schwierigkeit, außer an 6 Namen an die ich mich selbst erinnern kann, bestehen (offiziell, laut Aussage einzelner Familienmitglieder) rein gar keine Informationen in Familienbesitz. (Abgesehen von den Lügen die man mir versuchte aufzutischen, und den Informationen die ich mir bisher mühsam selbst zusammen suchen musste. Und auch abgesehen von jenen Familienmitgliedern, die mir seit über einem halben Jahr einfach erst garnicht antworten.)

    Nun zu meinen Fragen:

    1. Habe ich das Recht darauf, dass meine Familie mit der Sprache heraus rückt? Ich weiß mit 99%iger Sicherheit, dass meine Familie sehrwohl etwas dazu sagen kann. Die Frage ist nur, könnte ich das Bekommen dieser Informationen, gegebenfalls rechtlich einklagen? Wie sieht hierbei die Rechtslage aus?

    2. Soweit ich weiß, habe ich laut Personenstandsgesetz, das Recht selbst in unser Familienbuch zu Sehen, sofern kein Sperrvermerk auf einzelne Einträge vorliegt. Was ist nun, wenn mir eine Behörde diese persönliche Einsicht nicht gewährt, obwohl kein Sperrvermerk vorliegt? Darf die Behörde dies dann einfach verweigern?

    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Grüße, Greenleaf.
  • Dominik
    Erfahrener Benutzer
    • 23.06.2011
    • 1016

    #2
    hallo greenleaf,

    erst ein mal ganz herzlich willkommen bei uns im forum...ich bin sicher das du hier viele interessante informationen und auch tips und hilfestellungen bei deiner familienforschung finden wirst..

    allerdings verstehe ich dein problem nicht ganz...du schreibst das du seit mehreren jahren dabei bist deine familie zu erforschen aber nur 6 namen hättest an die du dich selber erinnern könntest...verzeih bitte meine etwas schnodderige frage..aber..was hast du denn dann die "mehreren Jahre" gemacht bzw geforscht?

    dein interesse deine familie zu erforschen ist vollkommen von deiner familie unabhängig ..du musst sie weder um erlaubnis bitten noch sonst irgendetwas in der art...sie noch nicht einmal darüber informieren das du forschst...du hast selbst das recht dir alle geburtsurkunden, heiratsurkunden und sonstiges zu bestellen und einzusehen und so zu erfahren wer deine vorfahren sind und woher sie kommen...das kann dir niemand verbieten...

    viel erfolg bei deiner suche :-)
    Liebe Grüße

    Dominik

    Kommentar

    • Greenleaf
      Gesperrt
      • 15.04.2012
      • 12

      #3
      Hi Dominik,
      ertmal danke für die Begrüßung.

      Deine Frage ist ganz und garnicht schnodderig, sondern völlig berechtigt. Sehr lange habe ich versucht, erstmal durch verschiedenste Familienmitglieder Informationen zu bekommen. Bei Infos über die eigenen Verwandten und Vorfahren, wendet man sich natürlich erstmal an die eigene Familie. Leider war das lange (teils vergeblich) viel mit Warten auf Antworten verbunden.

      Mit "lange Jahre" meinte ich insgesamt ca 3 Jahre. Was angesichts dessen, dass ich selbstständig Arbeite, sowie Mann und 2 Kinder habe, nicht viel Zeit ist. Meine eigene Familie und mein Beruf gehen vor, erst dann widme ich mich wenn ich Zeit habe, weiter der Ahnenforschung.

      Leider waren auch nicht alle Behörden immer die Schnellsten. Ein Rathaus, welches ich persönlich besuchte, brauchte fast eine ganze Woche, um mir eine erfragte Information per Email zukommen zu lassen. Sogar bei einem Auszug aus dem Geburtenregister über meine eigene Person, dauerte es etwas über eine Woche.

      Ehrlich gesagt wundert mich das nicht. Eine Antwort eines Rathauses in Frankreich, traf schneller ein, als eine Antwort eines 15min von mir entfernten Rathauses, auf dessen Antwort ich bis heute warte. So sind die deutschen Behörden

      Grüße Greenleaf.

      Kommentar

      • Joanna

        #4
        @Greenleaf

        Wen willst Du denn verklagen? Deine Eltern oder Großeltern oder die Tanten und Onkel, die über ihre Familie nicht sprechen möchten? Wenn das so ist, dann möchte ich wirklich mal Deine Probleme haben! Was sind denn das für Ansprüche!

        Und wie Dominik schon schrieb, welche Urkunden hast Du denn in den letzten Jahren beim Standesamt angefordert?

        Deine eigene Geburtsurkunde wirst Du ja besitzen. Also fordere beim Standesamt die Heiratsurkunde und die Geburtsurkunden Deiner Eltern an. Diese Daten wirst Du ja wohl auch besitzen. Und dann immer so weiter. Drei Jahre sind schon eine lange Zeit. Auch wenn man verheiratet ist und Kinder hat, kann man ja mal Urkudnen anfordern. Zumal Du ja die Forschung auch nur machst, wenn Du mal so Zeit hast.

        1 oder 2 Wochen auf eine Urkunde zu warten, ist ja kein Problem. Denn unsere Ämter haben ja auch noch andere Dinge zu erledigen! Und ob die franz. Behörden schneller als die deutschen behörden sind, spielt eigentlich auch keine Rolle.

        Ach ja, wenn Du den Deinen vorwirfst, dass sie Dich belügen, dann weißt Du doch schon etwas Konkretes. Wo also das Problem?

        Gruß Joanna
        Zuletzt geändert von Gast; 15.04.2012, 15:29.

        Kommentar

        • Dominik
          Erfahrener Benutzer
          • 23.06.2011
          • 1016

          #5
          @ Greenleaf

          naja...die meisten anderen hier haben auch beruf und familie...und ich lehne mich mal weit aus dem fenster und sage das hier keinem die ahnenforschung wichtiger als job oder familie ist...daher finde ich drei jahre sind schon eine ganze menge zeit...aber ahnenforschung ist ja auch nur ein hobby...das sollte man ja auch nicht außer acht lassen...und sich nicht ärgern wenn es mal was länger dauert

          ich kann gut verstehen das es dich ärgert wenn deine familie dir keine infos zukommen lassenmöchte oder dich sogar belügt...aber das wird seine gründe haben....familien sind kompliziert...sensibel...zerbrechlich...und furchtbar wichtig...daher verstehe ich es nicht wirklich das du a) drei jahre insistierts und bohrst statt einfach den weg des leichteren widerstandes und wirklich selber richtig zu forschen und b) das delikate problem im internet ausbreitest...ich verstehe gut das du wissen willst wer deine ahnen sind..und klar, es nervt wenn man mit den seinen nicht ganz grün ist....aber im internet geht es niemanden an das dich deine familie belügt ect...

          andererseits geht es auch niemanden etwas an wie du dein privatleben handhabst...sei auf jeden fall sicher das du hier viele anlaufstellen und hilfsbereit forumsmitglieder findest die gerne bereit sind dir mit tips und tricks zur seite zu stehen und dir bei deiner suche zu helfen :-)

          @ joana

          sauber :-)
          Liebe Grüße

          Dominik

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          • Greenleaf
            Gesperrt
            • 15.04.2012
            • 12

            #6
            Hallo Johanna,

            glaub mir, diese Art Probleme willst du nicht! Du siehst also meine Onkel und Tanten, die mir Informationen über unserer Familiäre Herkunft vorenhalten, bzw wenn sie überhaupt auf mein Schreiben antworten, nur Lügen vonsich geben, als die Guten. Und mich, die nur wissen will, ob sie ein Recht hat diese Dinge zu erfahren, und nach diesem Recht gegebenfalls handeln möchte, als die Böse. Na deine Weltsicht möchte ich aber nicht haben.

            Zudem habe ich schon beantwortet, weshalb ich insgesamt schon ca 3 Jahre mit dem Thema Ahnenforschung zutun habe. Nein, ich besaß bis dato nichtmal meine eigene Geburtsurkunde. Wirklich Johanna, du kennst unsere Familienverhältnisse nicht. Und ich bitte dich ganz anständig, auch nicht darüber zu urteilen, ohne diese zu kennen. Wenn du die Hintergründe wissen möchtest, kannst du dich gerne via pn melden.

            Das Problem ist, dass du viel zu viel interpretierst. Ich weiß dass es Lügen waren, weil ich den jeweilgen Aussagen nachgegangen bin. Und jene sich dann als falsch herausgestellt hatten. Was aber nicht heißt, dass ich zu jeder als falsch herausgestellten Aussage, automatisch die Wahrheit mitgeliefert bekomme.

            Hi Dominik,
            du hast vollkommen Recht. Weder meine Familienverhältnisse, noch die Zeit die ich schon forsche, geschweigedenn irgendwelche Hintergründe oder Auslöser, gehen irgendwen fremdes irgend etwas an. Ich sah es in dem Fall als notwendig davon zu erzählen, damit der Zusammenhang zu meiner ersten Frage besser verstanden wird.

            Ich möchte jetzt auch nur erstmal die (wenn möglich) Antworten zu meinen 2 Fragen, mit allem anderen komme ich bisher bestens alleine klar. Wenn du wüsstest, wie Johannas Beitrag vor dem editieren aussah, hättest du ihn eventuell nicht umbedingt mit sauber kommentiert. Aber lassen wir bitte meine persönlichen und im Grunde unrelevanten Dinge aus dem Spiel, wie du richtig angemerkt hast.

            Grüße Greenleaf.

            Kommentar

            • Dominik
              Erfahrener Benutzer
              • 23.06.2011
              • 1016

              #7
              @ Greenleaf

              zu 1) nein..sofern ich weiß gibt es kein gesetz das deine verwandten zwingt dir irgendwas über die familie zu sagen was sie nicht wollen...

              zu 2) du hast zumindest das recht dir alle urkunden zu bestellen die du möchtest...dieses recht kann dir keiner vorenthalten...

              und zum sauber: ich bin ein großer freund davon seine meinung zu sagen...ich fand es gut das joanna ihre kundgetan hat...ich mag auch ihre gelegentlich etwas schroffe art...daher ist das sauber generell gehalten und in diesem fall beitragsunabhängig :-)
              Liebe Grüße

              Dominik

              Kommentar

              • lizzy

                #8
                Hallo Greeleaf,

                ergänzend möchte ich zu Punkt 2 erwähnen, dass Dir gesetzlich alle Urkunden der geradlinigen Verwandtschaft zustehen, solange sich diese noch innerhalb der Sperrfristen bewegen.

                Geburtenbücher: 1874 (für ehemals preußische Gebiete) / 1876 – 1900
                Heiratsbücher: 1874 (für ehemals preußische Gebiete) / 1876 – 1930
                Sterbebücher: 1874 (für ehemals preußische Gebiete) / 1876 – 1980

                Ausserhalb dieser Fristen bekommst Du auch Einblick in die Urkunden/Kirchenbucheinträge der Nebenlinien.

                Lieben Gruß und viel Erfolg bei Deiner weiteren Suche
                Lizzy

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                • Xylander
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2009
                  • 6828

                  #9
                  Hallo Greenleaf,

                  da dies kein Jura-Forum ist, bekommst Du Antworten aus Sicht von Ahnenforschern, die nicht nur lange selbst forschen, sondern auch Forenbeiträge anderer Forscher lesen.

                  Zu beiden Gruppen gehöre ich ebenfalls und aus meiner Erfahrung als täglicher Mit-Leser meine ich zu wissen, dass die meisten Nutzer mit Familien-Problemen, die Deinen ähneln, nach einer Zeit vergeblicher Versuche dann einfach umschalten auf die ganz normale Routine bei den Auskunft erteilenden Stellen - wie Joanna und Dominik es beschrieben haben und wie Du es ja auch schon machst. Die Rechtslage hat Lizzy Dir erläutert. Wartezeiten gehören einfach dazu, wobei jede/r seine Methode entwickelt, den Ablauf zu beschleunigen. Standardrezepte gibt es dabei nicht.

                  Juristisch kann ich Dir mangels Fachkenntnis nicht antworten, vielleicht meldet sich ja aber noch jemand. So nach Gefühl denke ich, kein Familienmitglied kann gezwungen werden, Dir Fragen zu beantworten (wie das im Sonderfall ungeklärter Vaterschaft oder Adoption wäre, weiß ich nicht). Möglicherweise hast Du aber ein Anrecht auf Einsicht in Urkunden und Dokumente, die Dich persönlich betreffen. Ich denke, Du brauchst einen Rechtsanwalt - nicht gleich zum Prozessieren (in der Zeit hast Du selber alles dreimal beisammen), sondern für eine Beratung.

                  Viele Grüße
                  Xylander

                  Kommentar

                  • Greenleaf
                    Gesperrt
                    • 15.04.2012
                    • 12

                    #10
                    Danke Dominik und lizzy,
                    das sind Informationen und Beiträge die mir wirklich weiterhelfen!

                    Die erste Frage war eine spontane Idee, vielleicht noch mit ein Wenig Unmut im Bauch, da sich erst neulich eine sehr relevante Aussage als oberdreiste Lüge herausstellte. Wirklich darauf verklagt hätte ich sie am Ende wohl nicht.

                    Momentan habe ich einfach ein Gefühl, als ob dazu nichtmal die Behörden gewillt sind, mir wirklich weiter helfen zu wollen. Deshalb hatte ich einfach das Bedürfnis nach Gerechtigkeit und Unterstützung. Irgendwo auch verständlich.

                    Wahrscheinlich bin ich weder meinen Verwandten gegenüber, noch bei den Behörden, wirklich direkt und hartnäckig genug.

                    Tja, blöd wenn man was von Freundlichkeit und Respekt hält...

                    Danke euch beiden nochmals für die Antworten,
                    lg Greenleaf.

                    Kommentar

                    • Joanna

                      #11
                      @Greenleaf

                      Nur ganz kurz:

                      1. Mein Text an Dich sah vorher anders aus, weil Du Dominik noch nicht geantwortest hattest, als ich mit meiner Antwort anfing. Es stand ja auch nur das noch drin, was Du Dominik dann selbst geschrieben hast.

                      2. Ich habe nichts interpretiert, sondern auf Deine Informationen geantwortet.

                      3. Ich heiße nicht Johanna, soviel Zeit muss sein!

                      Gruß Joanna

                      Kommentar

                      • Joanna

                        #12
                        Hi Dominik,

                        Deine Meinung, was meine Antworten angeht, ist ja .

                        Deine sind häufig nicht besser!

                        Gruß Joanna

                        Kommentar

                        • Mechthild

                          #13
                          Zitat von Greenleaf Beitrag anzeigen
                          Nun zu meinen Fragen:

                          1. Habe ich das Recht darauf, dass meine Familie mit der Sprache heraus rückt? Ich weiß mit 99%iger Sicherheit, dass meine Familie sehrwohl etwas dazu sagen kann. Die Frage ist nur, könnte ich das Bekommen dieser Informationen, gegebenfalls rechtlich einklagen? Wie sieht hierbei die Rechtslage aus?

                          2. Soweit ich weiß, habe ich laut Personenstandsgesetz, das Recht selbst in unser Familienbuch zu Sehen, sofern kein Sperrvermerk auf einzelne Einträge vorliegt. Was ist nun, wenn mir eine Behörde diese persönliche Einsicht nicht gewährt, obwohl kein Sperrvermerk vorliegt? Darf die Behörde dies dann einfach verweigern?
                          Hallo Greenleaf,

                          Rechtsberatung können und dürfen wir nicht geben, bitte an eine für Rechtsberatung zuständige Stelle wenden.

                          Mit freundlichen Grüßen
                          Mechthild

                          Kommentar

                          • Dominik
                            Erfahrener Benutzer
                            • 23.06.2011
                            • 1016

                            #14
                            @ joanna

                            wieso frustrierend? ich sagte doch das mir deine art gefällt..das war absolut frei von ironie und aufrichtig gemeint...
                            Liebe Grüße

                            Dominik

                            Kommentar

                            • Greenleaf
                              Gesperrt
                              • 15.04.2012
                              • 12

                              #15
                              Hi Joanna,
                              ja ich habe mich bei deinem Username verlesen. Tut..mir..leid!

                              Mechthild,
                              eine offizielle Rechtsberatung erwarte ich auch garnicht. Informationen zu Paragraphen die ich dazu nachlesen kann, oder ggf eigene Erfahrungen zu dieser Frage, genügen auch.

                              Danke nochmals für die hilfreichen Antworten dazu,
                              ich melde mich wieder sobald sich etwas ergibt!

                              Ganz liebe Grüße, Greenleaf.

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