Wie findet ihr die Todesursache heraus?

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  • angela82
    Erfahrener Benutzer
    • 01.02.2009
    • 139

    Wie findet ihr die Todesursache heraus?

    Hallo liebe Mitforschenden,

    nachdem ich bereits einige Personenstandsurkunden (Geburts-, Heirats-, und Todesurkunden) von meinen Ahnen habe (Zeitraum: 1810 bis 1950), frage ich mich, wie ihr die Todesursache findet.

    Lese oft hier im Forum mit, und da wundere ich mich immer, wie häufig und detailliert -oft mit kleiner Handlungsgeschichte- ihr die Todesursache herausfindet.

    Ich hatte bisher weniger Glück. Bei 2 Todesurkunden (von 1947 und 1949) stand sie drauf, bei einem war sie auf dem Totenzettel vermerkt und ansonsten weiß ich sie von keinem. Habe bestimmt 20 Todesurkunden vorliegen.

    Bei 3 Personen habe ich es dann über die Kirchenbücher versucht. Habe die Pfarrei angeschrieben und man hat alle 3 Eintragungen gefunden, jedoch war bei keiner die Todesursache angegeben.

    Habt ihr Tipps für mich, wo ihr sucht bzw. wo ich die Todesursache finden könnte?

    Gruß

    Angela
  • deepblue-rh
    Erfahrener Benutzer
    • 29.11.2010
    • 161

    #2
    Hallo Angela,

    ich hatte mit Folgendem recht viel Finderglück:

    Bei uns ( Österreich / Vorarlberg) sind die sog. Todfallaufnahmen, das ist strenggenomen die ganze Verlassenschaftsabhandlung [Todfallfeststellungen, Leichenbeschauzettel, Vermögensaufstellung, Erbzuteilung und Einantwortungsurkunde] in einem Akt.
    Wenn man nun so einem im Archiv des Bezirksgerichtes findet, hast du sehr viele Infos die auchs ehr detailiert sein können ( z.B. Besitzaufstellungen, Todesurschane, Krankheitsverläufe, Vormundschaftssachen etc)

    Möglicherweise gibts das bei Dir auch, eine Anfrage ans zuständige Archiv wird sicher Klarheit brignen.

    schöen Grüße

    deepblue-rh
    Suche nach folgenden Namen:
    Hermann in Hard Vorarlberg/Österreich
    Faigle in Winterlingen/BW
    weitere Namen in Völs und Gossensaß/Südtirol
    Dornbirn, Lustenau und weiteren Orten in Vorarlberg

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    • IngridB

      #3
      Hallo Angela,

      zu den Kopien der originalen Personenstandseinträge frage ich gleichzeitig an nach der Belegakte/Sammelakte (betrifft Sterbefälle). Das ist meist die schriftliche Todesmeldung, auf deren Basis das Standesamt den eigentlichen Eintrag tätigt. Meist sehr informativ und bisher stand immer die Todesursache drin. Du schreibst "bis 1950", also jüngere Einträge. Versuche Dein Glück, ob diese Belegakten noch existieren.
      (Bei standesamtlichen Kopien zu Heiraten empfiehlt es sich, gleichzeitig eine Kopie der Aufgebotsunterlagen anzufordern.)
      Seitens der Archive oder Standesämter wird man leider zu selten auf derartige "Nebenunterlagen" hingewiesen.

      Grüße, Ingrid

      Kommentar

      • angela82
        Erfahrener Benutzer
        • 01.02.2009
        • 139

        #4
        Hallo deepblue-rh,

        danke für die Antwort.

        Ich suche jedoch in Deutschland. Ich habe eine derartige Akte mit vielen Unterlagen zu einer Person noch nicht gesehen bzw. mir ist nicht bekannt, wo ich so etwas in Deutschland finden sollte.

        Vielleicht war ich aber bisher zu unwissend, sammele ja auch noch Erfahrung auf dem Gebiet.

        Lg

        Angela
        Zuletzt geändert von angela82; 30.10.2011, 15:00.

        Kommentar

        • angela82
          Erfahrener Benutzer
          • 01.02.2009
          • 139

          #5
          Hallo Ingrid,

          danke für den Tipp mit der Belegakte. Ein guter Hinweis für mich. Hoffentlich bekomme ich auch so was mal zu sehen betreffend meiner Ahnen ;-)

          Wo werden diese Akten denn aufbewahrt?

          Bisher habe ich z.B. Standesamt des Todesfalls, Stadtarchiv, Personenstandsarchiv Brühl, Landeshauptarchiv Düsseldorf, Landeshauptarchiv Koblenz geforscht. Dort hat mich aber niemand auf solche Akten aufmerksam gemacht.

          Gruß

          Angela

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          • IngridB

            #6
            Hallo Angela,

            wie das in Brühl ist, das weiß ich nicht. Wie ich schon schrieb, das sagt Dir niemand, daß solche Akten existent sind. Und wie lange sie aufbewahrt werden, das weiß ich nicht. Ist vielleicht auch unterschiedlich.

            In einem Stadtarchiv (Sachsen) durfte ich unlängst selber suchen, in den allermeisten Fällen ist das aber nicht möglich.
            Als ich danach fragte, zeigte man mir ein Regal mit (ziemlich eingestaubten) alten Archivkartons, die jahrgangsweise beschriftet waren. Darin befanden sich diese schriftlichen Todesmitteilungen ("Belegakte"), alles sortiert nach der Nummer des Sterbeintrags, als "Loseblattsammlung". Ich hatte ruckzuck gefunden, wonach ich suchte. Also erst das Namensregister durchkämmen, dann den Eintrag im Personenstandsbuch aufschlagen und anhand der Nummer die Belegakte finden... ich wünsche Dir viel Erfolg !

            Grüße, Ingrid

            Kommentar

            • Lauer1974

              #7
              Hallo ihr,

              also ich habe auch schon oft Glück gehabt, allerdings ab einen gewissen Zeitraum und davon sprech ich so nach dem 2. Weltkrieg wurden selbst bei mir auf den mir vorhandenden Beiakten die Todesursache nicht mehr vermerkt. Ich weiß aber nicht ob das hier nur so in Hannover ist, oder anderswo auch? Wenn ich Urkunden zur Einsicht bestelle, dann muss ich immer selber dran denken, das ich die Beiakten mitbestelle, gerade aber auch bei den Beiakten aus den Heiratsurkunden hab ich jetzt schon viele Informationen erhalten u. a. auch Originalauszüge von den Tauf- und Geburtenbuch desjeweiligen. Wie gesagt ab einen bestimmten Zeitraum ist allerdings Schluß und ich weiß bis heute leider immer noch nicht, ob mein Onkel Selbstmord begangen hat oder nicht und die Sache liegt erst 6 Jahre zurück.

              Gruß Barbara

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              • Mascha
                Erfahrener Benutzer
                • 06.04.2009
                • 217

                #8
                Beerdigungsregister

                Hallo Angela,

                mir geht es wie Dir.
                Ich wundere mich, woher so viele Ahnenforscher über Todesursachen ihrer Vorfahren informiert sind.

                Im Stadtarchiv von Mainz habe ich jetzt die Beerdigungsregister entdeckt.
                Und dort finden sich bei ca. der Hälfte der aufgelisteten Sterbefälle die Todesursachen. Und auch ich bin dort fündig geworden!!!
                Diese Register wurden dort wohl von der Friedhofsverwaltung oder der Stadtverwaltung von Beginn des 19.Jhs an geführt und findet sich vielleicht auch in anderen Städten.
                In Mainz sind sie unter "Beerdigungsregister" in der Datenbank des Stadtarchivs zu finden, heißen aber "Leichenregister".

                Grüße Mascha
                Bingen: Bühner, Schaefer Bingen-Büdesheim: Adelseck, Vieth, Hesch Fulda: Hack, Remmert, Weber, Herr Heidesheim: Appel, Eschborn, Nussbaum, Schmelzer Mainz: Bayer, Boles, Hartel, Hesch, Mühleisen, Nussbaum, Schaefer Oberlahnstein: Kapler, Kauth Obertiefenbach: Wagner, Meilinger, Schneider, Höchst Oberursel: Eschborn, Kürtel/Kertel, Jamin Pforzheim: Meerwein Schwanheim/Ffm: Schlaud Winkel/Rhg.: Derstroff Zweibrücken: Moritz

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                • scheuck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2011
                  • 4893

                  #9
                  Ihr Lieben,
                  schlechte Karten in der heutigen bzw. in der erst "kürzer" vergangenen Zeit, fürchte ich! "Früher" hatte man Glück (ich auch), da stand die Todesursache oftmals in der Sterbeurkunde (... "an der Brustkrankheit"). In jüngster Vergangenheit hat sich das geändert; stirbt ein Mensch z.B. in einem Krankenhaus, muß der Arzt, der den Tod festgestellt hat, eine Todesbescheinigung ausfüllen (DinA-4-Bogen), das Original geht an den Bestatter bzw. ans zuständige Standesamt, die Kopie bleibt in der Krankenakte. Leider ist dieses Formular aber so angelegt, dass bestimmte Daten nicht mehr für jeden einsehbar bzw. sichtbar sind. Ich kann Euch das nicht anders erklären, die entsprechenden Bereiche sehen dann ungefähr so aus wie das Schreiben von der Bank, in dem eine neue PIN-Nummer mitgeteilt wird. Zugriff auf alte Krankenakten (in denen die Todesursache stehen muß), hat Otto-Normal-Verbraucher leider auch nicht. Diese Verfahrensweise gibt es sicherlich schon seit gut 60 Jahren. In Kirchenbüchern wird man sicher nichts finden, denn der Tod eines Menschen ist in erster Linie ein "medizinisches Problem";für uns "Süchtige" sieht es dahingehend eher mager aus. Freut Euch über die Daten, die Ihr mehr oder weniger zufällig gefunden habt; "Nachschub" wird schwierig werden, leider. Liebe Grüße und viel Glück, Jutta
                  Herzliche Grüße
                  Scheuck

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                  • angela82
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.02.2009
                    • 139

                    #10
                    Hallo liebe Mitforschenden,

                    möchte mich schon mal für die bisherigen Antworten bedanken.

                    Werde mal nachdenken, wie ich am besten weiterkomme.

                    Also wenn ich richtig verstanden habe, gibt es die Belegakten -wenn es sie denn gibt- beim Standesamt, und man muss aber extra nachfragen, verstehe ich das richtig so?

                    Ansonsten vielen Dank und schönen Abend!

                    Gruß

                    Angela
                    Zuletzt geändert von angela82; 30.10.2011, 22:04.

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