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  • Chriss
    Benutzer
    • 21.04.2010
    • 92

    Gedanken

    Hallo

    Letztes Jahr im Herbst ist mein Schwiegervater gestorben.
    Er lebte bei uns im Haus und wir alle hatten ein sehr gutes Verhältnis zueinander trotzdem er in den letzten Jahren einige altersbedingte Beschwerden hatte.

    Nun bin ich dabei wiedermal einige Sachen von ihm wegzuräumen, einiges ist auch schon entsorgt.
    Jetzt hab ich mir einen großen Schuhkarton besorgt um einiges aufzubewahren und ich muß wiedermal mit Entsetzen feststellen wie wenig von einem bleibt.
    - Bilder - leider viel zu wenig fotografiert.
    -Sein Pass, Führerschein, Auszeichnungen und sein Ehering.
    - Sein Hochzeitsmessbuch, Manschettenknöpfe und Fliege.(Von seiner
    Hochzeit)
    - Sein Lehrbrief und einige andere Briefe die im wichtig waren.
    Es bleibt eigentlich nicht allzuviel zum BEgreifen, Andenken.
    Je weniger da ist umso mehr kommt es mir vor als hätte er nicht existiert.
    Ob er wohl daran dachte daß ich jetzt alles aussortiere und überlege was wird aufbewahrt. Er hatte ja keine Zeit mehr etwas auszureden, trotz seiner 77Jahre hat es das Sterben immer verdrängt

    Und dann denk ich, was lass ich mal zurück. Auch vieles vielleicht ungeordnet und was ist dann meinem Mann oder den Kindern wichtig als Andenken aufzubewahren.
    Was bleibt von uns überhaupt?

    Ist es wie in dem Gedicht von P.K.Rosegger:
    Was bleibt von dem Menschen in künftigen Zeiten,
    da über seinen Staub die Urenkel schreiten?
    Das Gebein ist zerstreut, der Grabstein verwittert,
    das Haus zerfallen, die Werke zersplittert.
    Wer weiß in der ewigen, großen Natur,
    in der wir gewaltet, unsere Spur?
    Neue Menschen ringen mit neuem Geschick,
    keiner denkt an die alten zurück.
    Da ist ein Blatt mit seinen bleichen
    Tintenstrichen oft das einzige Zeichen
    von dem Wesen, das einst geliebt und gelitten,-
    gelacht, geweint, genossen, gestritten:
    Und der Gedanke, dem Herzen entsprossen
    in Schmerz oder Lust und tollen Possen,
    sinkt hier nieder, und der Ewigkeit Kuss
    verhärtet ihn zu einem ewigen Guss.
    Er möge geläutert in fernen Zeiten
    wieder in die Herzen der Menschen gleiten!

    chriss
  • Katze58
    Erfahrener Benutzer
    • 14.02.2009
    • 340

    #2
    Hallo Chris!

    Wer denkt schon gern über seinen eigenden Tod nach. Wir Familienforscher sind aber eigendlich ständig mit dem Tod konfrontiert und sammeln die Dinge die "übrig" bleiben. Und beim Sammeln sind unsere Gedanken bei dem Toten und das ist in meinen Augen das wichtigste was "übrig" bleibt. Wir denken an sie !

    Schöne Grüße

    - Petra -
    LG - Petra -


    Das Chaos sei willkommen -
    die Ordnung hat versagt !

    Mein toter Punkt: Christopherus Wieners und Eva Catharina Melchers erstmals im Lichtenauer KB (Paderborn) 1760 genannt. Woher stammt das Ehepaar????

    Kommentar

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