Vertrauenswürdigkeit der Angaben im DGB

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  • Mats
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2009
    • 3390

    #16
    Ich würd die Daten nochmal prüfen. Da Du ja schon konkrete Angaben hast, geht das ganz schnell.
    Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
    der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
    also ist heute der richtige Tag
    um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
    Dalai Lama

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    • gustl
      Erfahrener Benutzer
      • 25.08.2010
      • 676

      #17
      Hallo Melanie,

      ich habe in den letzten Wochen sehr viele Familienakten gewälzt und dabei Erkenntnisse gewonnen, die für Dich vielleicht nützlich sein können.

      1. Manche Forscher haben ihre Ergebnisse in einen Umlauf gegeben, d.h. ihre Listen wurden reihum an andere Forscher geschickt, die z.B. Orte oder Namen angegeben haben, die für andere ebenfals interessant waren. Da hat dann jeder, der etwas wußte, seinen Senf dazugegeben.

      2. Das sehr umfangreiche Archiv dieses Vereins ist irgendwann in den 50er Jahren in fürchterliche Unordnung geraten. Die Nachfolger hatten große Mühe, das alles in einen noch nutzbaren Zustand zu bringen. Vielleicht sind dadurch Listen veröffentlicht worden, die noch nicht richtig geprüft worden waren.

      Da Du ja gefragt hast, was Du mit den Daten machen sollst und selbst schon einen praktikablen Vorschlag gemacht hast - bleibe dabei. Was Du nachweisen kannst, kommt in Deine Ahnenliste, alles andere in die Wiedervorlage.

      Da Du speziell nach den Vorfahren Friedrich Rückerts suchst, kannst Du vielleicht eine besondere Anfrage starten (falls Du das nicht schon getan hast, ich erinnere mich nicht mehr genau).

      Auf Deine Frage, wie zuverlässig die Listen sind, kann ich nach meinen Unterlagen nur schließen: sehr zuverlässig. Die Vereinsmitglieder haben sich gegenseitig geholfen, wie wir das hier im Forum ja auch tun, wenn wir etwas wissen.

      Liebe Grüße
      Cornelia

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      • Melanie_Berlin
        Erfahrener Benutzer
        • 31.12.2007
        • 1300

        #18
        Danke Cornelia. Deine Bestätigung und meine Erkenntnis, nachdem ich jetzt die viele Sekundärliteratur gesichtet habe, gleichen sich: Eine Familie, die so umfangreich erforscht wurde, wie z.B. die Glockengießer HILLIGER aus Freiberg, werden richtig (im Sinne von ordentlichen Quellen) belegt sein. Wenn ich meinen Anschluss an diese Familie nachweisen kann, werde ich sicherlich auch einmal nach Freiberg fahren und dort vor Ort noch einiges prüfen können. Aber erst einmal muss ich den Anschluss prüfen.
        Viele Grüße,
        Melanie

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        • Melanie_Berlin
          Erfahrener Benutzer
          • 31.12.2007
          • 1300

          #19
          Hallo,
          Ich hole diesen Strang noch einmal hervor, um euch auf dem Laufenden zu halten. Leider war die bisherige Suche im Kirchenarchiv Magdeburg negativ. Im Januar habe ich aber zwei Termine und werde u.a. noch einmal intensiv nach Belegen suchen.

          Zwischenzeitlich hatte ich über google gefunden, dass es wohl im Staatsarchiv Leipzig Informationen zu den HILLIGERs aus Freiberg gab, diese aber durch Kriegsverluste nicht mehr vorhanden sind, ein Teil aber wiederhergestellt wurde. Also schrieb ich denen eine E-Mail, ob es zu HILLIGER etwas gibt. Einen Monat später die positive Antwort und die Frage, was genau ich suche. Man würde nachschauen und mir dann bescheid geben. Ich bat um einen Nachweis, dass Sophia Charitas HILLIGER, die in Barby an der Elbe verstarb und mit Johann Siegfried HESSE verheiratet war, tatsächlich aus Freiberg stammte. Einen Monat später die Antwort, man bräuchte mein Postanschrift und gestern kam die Post (die ich erst heute im Kasten fand...):

          Eine Kopie der Ahnenstammkartei von Sophia Charitas HILLIGER! Sie hatte am 11.05.1741 in Freiberg Joh. Siegf. HESSE geheiratet und verstarb am 20.06.1786 in Barby. Und dann gibt es drei Seiten mit Kopien von Karteien, die insgesamt bis zum Anfang des 15. JH zurückgehen!

          Der nächste Schritt ist die Anforderung des Traueintrags HILLIGER-HESSE aus Freiberg. Und dann im Januar hoffentlich die Sterbeeinträge zu finden.

          Und jetzt wieder zu meiner Ausgangsfrage: Wie vertrauenswürdig sind diese Ahnenstammkarteien? Leider ist auch dort keine Quelle angegeben.
          Viele Grüße,
          Melanie

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          • gustl
            Erfahrener Benutzer
            • 25.08.2010
            • 676

            #20
            Hallo Melanie,

            ich habe mal geguckt, weil das ja alles von meinen Orten nicht so weit weg liegt und einen Hilliger gefunden:

            Hilliger, Christian Friedrich
            * 15. 2.1684 in Aken
            + 12.10.1742 in Aken
            Rechtsgelehrter und Gastwirt in Aken

            oo 18. 9.1710 in Köthen mit

            Dorothea Elisabeth Vierthaler
            * 7. 2.1676 in Köthen

            Weiter habe ich nichts, ich schicke Dir das auch nur, damit Du, falls Du diesen Christian Friedrich haben solltest, die Angaben und ihre Genauigkeit überprüfen kannst. Dass die Braut 8 Jahre älter war als der Bräutigam, macht mich nicht stutzig, das kam öfter vor. Es wundert mich auch nicht, daß ich kein Sterbedatum von Dorothea Elisabeth und keine Angaben über Kinder habe. Es war eine Nebenlinie, die erforscht worden wäre, wenn man denn nach Aken gekommen wäre. Ich gestehe gerne, daß auch ich nicht unbedingt der beiden wegen jetzt nach Aken fahren müsste. Ich habe näherliegendes (und davon viel) zu tun.
            Einen Hinweis habe ich aber vielleicht noch: Dorothea Elisabeth war reformiert, es kam aber durchaus vor, wenn auch nicht oft, dass die Mädels einen Lutherischen geheiratet haben. Ob das was nützt, weiß ich nicht, es hilft aber vielleicht in "gemischten" Gemeinden bei der Suche nach dem richtigen Kirchenbuch.

            Ich weiß jetzt nicht, ob Dir das weiterhilft, aber vielleicht solltest Du in den passenden Regionalforen mal gezielt nach diesen Ahnen fragen.

            Beste Grüße
            Cornelia
            ebenfalls Berlin

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            • Melanie_Berlin
              Erfahrener Benutzer
              • 31.12.2007
              • 1300

              #21
              Danke, Cornelia. Es gab einen HILLIGER-Zweig, der Jura studierte. Ob es Nachfahren gab und der von dir genannte vielleicht dahin gehört, weiß ich nicht.

              Mir geht es auch weniger darum, dass mir hier jemand mit den Daten hilft, als vielmehr darum zu verstehen, wie sehr man solchen Quellen (DGB und jetzt Ahnenkartei aus dem Staatsarchiv Leipzig) glauben darf.
              Viele Grüße,
              Melanie

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              • gustl
                Erfahrener Benutzer
                • 25.08.2010
                • 676

                #22
                Hallo Melanie,

                die Ungereimtheiten, die Du in den Dir vorliegenden Daten aufgespürt hast, kannst Du natürlich nur anhand der Originalquellen überprüfen. Es müssen aber nicht unbedingt schlecht geführte Kirchenbücher die Ursache sein. Aus der Korrespondenz unserer ererbten Familienforschung geht hervor, dass es noch weitere Gründe gab. Einer davon ist die sehr häufige Vornamensgleichheit in den Familien. So suchten andere Forscher bei der eigenen Suche auch für Kollegen mit, so wie das ja hier im Forum auch gelegentlich vorkommt. Und - heureka - da fand man dann einen Christian Daniel Müller, den einer suchte, nur war es ein Onkel und nicht der Sohn oder umgekehrt. Die Daten der eigenen Familie hatte man zwar im Kopf, aber die fremder Familien eben nicht. Häufig war das Licht auch schlecht und Zahlen leicht zu verwechseln. Das passiert den besten Forschern. Selbst wenn jemand alle Christian Daniels gefunden hätte, so wüßte doch nur der Forschende selbst, welcher der wirklich passende sein könnte.

                Generell würde ich Deinen Daten die Zuverlässigkeit nicht absprechen, aber Fehler machen auch die Gewissenhaftesten. Und da hilft dann eben nur, die Originalquellen nochmal zu überprüfen, wie Du es ja schon machst. Und glaube mir, Du befindest Dich damit in bester Forschergesellschaft; bei unserem Forscher wurden regelmäßig Fehler gefunden, so wie er auch Fehler bei anderen entdecken konnte. Deswegen ja mein Vorschlag, Deine Ahnen auch mal den Regionalforen vorzustellen. Gerade in Sachsen-Anhalt ist die Quellenlage noch gut, die Leute waren sehr lange sehr ortsfest, es sind noch viele Kirchenbücher vorhanden. Etliche sind auch "verzettelt", das kannst Du beim evangelischen Landesarchiv herausfinden.

                Weiterhin viel Glück
                Cornelia

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                • Melanie_Berlin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.12.2007
                  • 1300

                  #23
                  Hallo Cornelia,
                  Es geht ja vielmehr um den Sprung von Sachsen-Anhalt nach Sachsen, der bei mir die vielen Fragezeichen auslöste, und eben die Tatsache, dass ich nirgends eine Angabe finde, wer damals wie darauf kam. Und jetzt auf der Ahnenstammkartei aus dem Staatsarchiv Leipzig stehen auch nur Daten, aber keine Angaben, wo diese her sind. Sicherlich wird es aus einem Kirchenbuch sein, aber wenn eine junge Dame im 18. JH in Freiberg (Sachsen) geboren wurde und in Barby (Sachsen-Anhalt) starb, dann brauche ich für mich eine Erklärung.
                  Sicherlich finde ich bald meine Antwort, da ich heute eine E-Mail aus Freiberg erhalten habe und zur Glockenandach anlässlich des 500. Geburtstags von Wolf Hilliger eingeladen wurde (mein 12xUropa). Ich werde alles daran setzen, an dem Tag in Freiberg sein zu können, denn so eine Gelegenheit wird es selten wieder geben.
                  Viele Grüße,
                  Melanie

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                  • Alex71
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.04.2007
                    • 592

                    #24
                    Hallo Cornelia,

                    ich freue mich, dass Du Dich meinen Ausführungen jetzt doch anschließt.

                    Viele Grüße
                    Alexander

                    Herkunft meiner Ahnen bei Google Maps

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                    • gustl
                      Erfahrener Benutzer
                      • 25.08.2010
                      • 676

                      #25
                      Hallo Melanie,

                      so, wie Du es schreibst, scheint die Dame in Barby unverheiratet gestorben zu sein. Wie ich schon mal erwähnte, die Kirchenbuchlage in Sachsen-Anhalt ist recht gut. Es gibt natürlich auch dort Kriegsverluste. Einen Grund für ihren Umzug von Sachsen nach Anhalt findest Du dort natürlich nicht. Aber vielleicht gibt das Kirchenbuch kurz nach ihrem Umzug dorthin Aufschluß auf einen eventuellen Nachkömmling von ihr? Es wäre eine denkbare Möglichkeit.

                      Leider finde ich über die Grafen Barby nichts aufschlußreiches im Netz. Ich weiß aber, dass sie in der Gegend recht begütert waren. In Barby selbst saßen, wie ich gerade aus dem Netz fischen konnte,in dieser Zeit die Herrenhuter Brüder. Vielleicht ist das ein Anknüpfungspunkt.

                      Jedenfalls freue ich mich für Dich, dass es ein Gedenken für einen 12fachen Urgroßvater von Dir gibt und Du Gelegenheit hast, daran teilzunehmen, das ist wirklich etwas ganz besonderes.

                      und @ Alexander: wir waren ja nie weit auseinander, wie ich nochmal nachlesen konnte. Ich war mir über Melanies Zweifel, resp. die Gründe dafür, nicht ganz klar. Es ging ja um die Frage, ob man alles glauben kann, was man gedruckt vor sich sieht und da ist unsere Meinung: ja und nein! Ich wollte deshalb wissen, wann ihre Ahnenliste zuerst veröffentlicht wurde. Es wäre nützlich, genau dafür ein eigenes Thema zu erstellen, ich habe aber derzeit überhaupt keine Zeit, mich darum zu kümmern.

                      Nichts für ungut jedenfalls und
                      beste Grüße an Euch beide
                      Cornelia

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                      • Melanie_Berlin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 31.12.2007
                        • 1300

                        #26
                        Ich grabe den Strang noch einmal aus.

                        Mittlerweile habe ich einige Originalquellen sichten können und mir fehlt nur noch ein Puzzleteil! Leider muss ich dafür nach Zerbst schreiben, weil die Kirchenbücher wohl dort vor Ort liegen.

                        Übrigens haben bisher alle Angaben gestimmt! Schade nur, dass damals immer vergessen wurde, auch die Quelle zu nennen.
                        Viele Grüße,
                        Melanie

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                        • helga1
                          Benutzer
                          • 28.08.2011
                          • 22

                          #27
                          Nur mal eine kurze Anmerkung zu "Pfarrer sind nicht unfehlbar"

                          Standesämter auch nicht. Mir liegt eine Geburtsurkunde vor,
                          Vornamen: Gerda, Elvira, Ursula W.
                          Elvira war der Rufname und wurde unterstrichen.
                          In der Sterbeurkunde steht dann aber nur Gerda W. Die Elvira verstarb als Kind 1957.
                          Da es sich um meine Schwester handelte, konnte ich es mit sehr viel Mühen und Kosten berichtigen lassen. Das Problem bzw. dieser "Irrtum" taucht in meiner Forschung sehr häufig auf, da bei uns meistens der zweite Vornamen letztlich der Rufnamen war. Auch mir passiert es immer wieder bei Behörden, dass dann mein erster Vorname erscheint, der aber nicht mein Rufname ist. In den Ausweisen wird keiner der vielen Vornamen mehr unterstrichen. Das birgt natürlich Probleme bei der Ahnenforschung.
                          viele Grüße Helga

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