Erster Brief ans polnische Standesamt

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    Benutzer
    • 03.11.2007
    • 5

    Erster Brief ans polnische Standesamt

    Hallo allerseits,

    also gestern habe ich schon gleich Antworten auf meine sehr generelle Frage bekommen, und weiss jetzt, dass ich an das Standesamt schreiben muss.

    In meinem Fall ist das Standesamt in Hohkirch bei Görlitz, das jetzt in Polen ist.

    1. Wie finde ich die aktuelle Adresse von diesem Standesamt?

    2. Ist es klug, das Ganze auf Polnisch zu übersetzen (nach den Musterbriefen) oder kann ich davon ausgehen, dass man auch Deutsch versteht?

    3. Soll man eine E-Mailadresse angeben oder einen frankierten Rückumschlag mitschicken?

    4. Wie werden die Gebühren beglichen (die 5-6 Euro, die erwähnt wurden)?

    ... Danke für die Hinweise....

    Sabine Pfeiffer
  • Friedhard Pfeiffer
    Erfahrener Benutzer
    • 02.02.2006
    • 5053

    #2
    RE: Erster Brief ans Standesamt

    Hohkirch = Przesieczany, Kreis Görlitz = powiat Zgorzelec, hatte zwar ein Standesamt. In polnischen Standesämtern und Staatsarchiven sind jedoch keine Standesamtregister vorhanden. Das Staatsarchiv Breslau hat lediglich ev. Kirchenbücher: ~ 1800-1874, oo 1800-1857, 1874, # 1800-1819, 1823, 1825, 1838-1839, 1841-1857, 1874. Allerdings hat das Standesamt I in Berlin, Rückerstr. 9, 10119 Berlin, von Hohkirch, Kreis Görlitz, Standesamtsregister: * 01.10.1874-31.12.1874, 1877-1886, 1888-1898, 1900-1915, 1917-1926, 1928-1933, 1938-1944, oo 01.10.1874-31.12.1874, 1878-1885, 1887-1898, 1900-1914, 1916-1925, 1928-1933, 1938-1941, 1943-1944, + 01.10.1874-31.12.1874, 1876, 1878-1898, 1900-1901, 1903-1926, 1928-1930, 1932-1933, 1938-1944.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

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    • Xtine
      Administrator

      • 16.07.2006
      • 29559

      #3
      RE: Erster Brief ans Standesamt

      Hallo Sabine,

      Briefe an polnische Standesämter immer in polnisch! Die Musterbriefe kannst du dafür ohne weiteres verwenden. Rückumschlag nützt, soweit ich informiert bin, nichts. Mit 5-6 Euro wird es dann allein auch nicht getan sein, das sind lediglich die Kopierkosten, die das poln. StA bekommt. (Die musst du dann direkt nach Polen überweisen) Die Urkunden werden via Kosulat per Nachnahme verschickt und da kommen ca. 30 Euro (in Worten: dreißig!!) pro Urkunde auf dich zu! Natürlich berechnen die auch noch ihre Portokosten.
      Urkunden aus Polen sind also ein teurer Spaß. Wenn du die Chance hast, daß deine Urkunden in Berlin liegen, kommst du billiger weg. Allerdings musst du auf Urkunden aus Berlin ziemlich lange warten!

      Viel Erfolg!
      Christine
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

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        Benutzer
        • 03.11.2007
        • 5

        #4
        RE: Erster Brief ans Standesamt

        Hallo und Guten Morgen,

        Vielen Dank für die detailierte Auflistung. Da mich die ganze "Pfeifferei" tief (sowohl von den Ortschaften als auch von den Jahreszahlen) nach Schlesien führt, werde ich bestimmt des öfteren auf diese Liste zurückgreifen. Und evangelisch waren sie alle solange das Auge reicht (bis zum heutigen Tag...)

        Auch Danke für die ganzen Details, liebe Christine; das wie und wo und was - ich hab echt null Ahnung. was Familienforschung betrifft. Meine Oma hat mir die "Familienmappe" übergeben und nach einem Wochenende Sortiererei habe ich einen Stammbaum gezeichnet. Das fand ich so interessant, dass ich neugierig bin, was ich noch so alles rausfinden kann...


        Herzlichen Dank nochmal

        Sabine Pfeiffer

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        • Xtine
          Administrator

          • 16.07.2006
          • 29559

          #5
          RE: Erster Brief ans Standesamt

          Hallo Sabine,

          oh, oh, Schlesien, das könnte teurer werden.
          Hast du nicht einen Familienzweig, der aus deiner näheren Umgebung stammt? So zum üben?
          Meine Anfäge waren in einer kleinen Gemeinde, die haben mich einfach in ein Nebenzimmer gesetzt und mir ihre Bücher gegeben. Toll Ganz ohne Kosten! Da kann man dann gleich mal sehen wie solche Bücher aussehen.
          Aber auch die "normalen" Standesämter sind meist sehr hilfsbereit. Hier kosten Kopien übrigens "nur" 7 Euro.

          Ein kleiner Tipp noch, Heiratsurkunden sind eine wahre Fundgrube an Daten!

          Viele Grüße
          Christine
          Viele Grüße .................................. .
          Christine

          .. .............
          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
          (Konfuzius)

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            Benutzer
            • 03.11.2007
            • 5

            #6
            RE: Erster Brief ans Standesamt

            Hallo Christine,

            nein, auch die ganzen Seitenlinien väterlichserseits steht alles Schlesien mit dran (von den meisten Orten hab ich nicht mal einen Schimmer wo die sind... von Marklissa über Oberlangenau bis Lichtenberg und was weiß ich)


            Und da dachte ich -na ja mal sehe ob ich was über die Seite meiner Mutter was rausfinde, aber die haben in Lodz und Lagny gewohnt. Na ja und Brandenburg; auch nicht gerade ums Eck.

            Aber Spass macht es mir, mal sehen, was ich für Geschichten entdecke (vielleicht gabs ja Adelige oder Hexen bei uns, wer weiss?)
            Danke für die Tipps, das hilft echt.

            Viel Spass bei den eigenen Nachforschungen

            Sabine

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            • Friedhard Pfeiffer
              Erfahrener Benutzer
              • 02.02.2006
              • 5053

              #7
              RE: Erster Brief ans Standesamt

              Marklissa, Kreis Lauban, hatte ein eigenes Standesamt und ein eigenes ev. Kirchspiel; es gehörte zum kath. Kirchspiel Heinersdorf [in Böhmen].
              Ober Langenau, Kreis Löwenberg, gehörte zum Standesamtsbezirk und zum ev. sowie zum kath. Kirchsdpiel Langenau.
              Lichtenberg gab es in Preußen 10 [zehn]. Hier kommen insbesondere in Betracht
              Lichtenberg, Kreis Görlitz, und Lichtenberg, Kreis Sagan.
              Lódz hatte kein Standesamt [Kongreßpolen!] Im Staatsarchiv Lódz sind aber Kirchenbücher von 1818 bis 1906 vorhanden.
              MfG
              Friedhard Pfeiffer

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              • Leberecht
                Erfahrener Benutzer
                • 15.03.2009
                • 684

                #8
                Hallo,

                ich hole mal dieses alte Thema nach oben um mich über den aktuellen Stand zu erkundigen.

                Kurze Status Quo von mir:
                - Ahnen um 1850 in Kunzendorf/Pronzendorf/Kreis Steinau
                - Akten müssten im Erzbischöflichen Archiv in Breslau liegen

                Wie mache ich nun weiter? Lohnt sich eine direkte Anfrage nach Breslau? Wie und wo bekomme ich raus, ob in Berlin ev. Kopien der Akten lagern?
                Wie kann ich einen Musterbrief auf polnisch finden? Und zu guter letzt: sind die Kosten immer noch so hoch?

                Es wäre nett, wenn mir jemand eine kleine 1-mal-1 Anleitung gibt, was ich als nächstes tun könnte.

                Vielen Dank im voraus
                Leberecht

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                • Friedhard Pfeiffer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.02.2006
                  • 5053

                  #9
                  Zitat von Leberecht Beitrag anzeigen
                  Kurzer Status Quo von mir:
                  - Ahnen um 1850 in Kunzendorf/Pronzendorf/Kreis Steinau
                  - Akten müssten im Erzbischöflichen Archiv in Breslau liegen

                  Wie mache ich nun weiter? Lohnt sich eine direkte Anfrage nach Breslau? Wie und wo bekomme ich raus, ob in Berlin ev. Kopien der Akten lagern?
                  Wie kann ich einen Musterbrief auf polnisch finden? Und zu guter letzt: sind die Kosten immer noch so hoch?
                  Kunzendorf, Kreis Steinau, hatte ein ev. Kirchspiel und gehörte zum Standesamtsbezirk Pronzendof. Es gehört zum kath. Kirchspiel Krehlau. Weder das Standesamt I in Berlin noch polnische Standesämter oder Staatsarchive haben vom Standesamt Pronzendorf Standesamtsunterlagen. Der Verbleib der Kirchenbücher von Kunzendorf ist [mir] nicht bekannt; sie müssen als verschollen gelten. Die kath. Kirchenbücher sind vernichtet; das Staatsarchiv Leipzig hat Filme der Kirchenbücher von 1592 bis 1804.
                  Mit freundlichen Grüßen
                  Friedhard Pfeiffer
                  Zuletzt geändert von Friedhard Pfeiffer; 22.06.2011, 20:17.

                  Kommentar

                  • Leberecht
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.03.2009
                    • 684

                    #10
                    Hallo Friedhard,

                    vielen Dank für deine Erläuterung und deine PM.

                    Bleiben für mich noch 2 Fragen offen:
                    Wie kann ich einen Musterbrief auf polnisch finden? Und zu guter letzt: sind die Kosten immer noch so hoch?

                    Wer hat ev. damit schon Erfahrung?

                    Viele Grüße
                    Leberecht

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                    • Thekla

                      #11
                      polnische Standesämter und Archive

                      Hallo Leberecht,

                      es ist erfolgversprechend, sich an das Erzbischhöfliche Archiv Breslau zu wenden. Dieses wurde mir sogar immer wieder von anderen polnischen Staatsarchiven empfohlen, wenn diese meine Einträge nicht finden konnten. Ich hatte letzten Oktober einen Antrag auf polnisch per Brief dorthin geschickt und nach drei Monaten drei Kopien der gesuchten Einträge erhalten. Dafür wurden je Kopie 10 € auf dem Postweg erbeten. Ein Einschreibebrief ist zufällig bis zu 30 € versichert. Hier die Adresse:
                      Archiwum Archidiecezjalne we Wroclawiu
                      ul. Kanonia 12
                      50-329 Wroclaw
                      (Leitung Dr. Josef Pater, email: pater[at]pft.wroc.pl)
                      Erfahrungsgemäß sind die Kosten in den letzten drei Jahren noch gestiegen, keine positive Nachricht. Hier ein paar Beispiele von mir:
                      Staatsarchiv Breslau: 23 € für 2 Kopien
                      Staatsarchiv Opole: 1 € für 1 Kopie
                      Staatsarchiv Liegnitz: 17 € für 3 Kopien
                      Standesamt Haynau: 1 Kopie immer kostenlos, 3 Kopien einmal 4 €
                      Standesamt Breslau: 3 Kopien 90 € bei Selbstabholung in der polnischen Botschaft, ansonsten 96 €
                      Du siehst, die Berechnungen unterscheiden sich stark. Wegen des Musterbriefs lass uns mal wissen, um welche Art von Eintrag es sich handelt (Taufe, Heirat, Tod).

                      Gruß
                      Thekla
                      Zuletzt geändert von Pendolino; 28.06.2011, 16:06. Grund: email-adresse verfälscht

                      Kommentar

                      • Leberecht
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.03.2009
                        • 684

                        #12
                        Hallo Thekla,

                        3 Kopien für 90€? Ach du meine Güte... Also das wäre mir dann doch etwas zu happig.
                        Aber auch 10€ für eine Kopie würde sich in meinem Fall kaum lohnen, da es sich ja um allgemeine Forschung handelt.

                        Zu deiner Frage: aktuelle Situation ist ganz klassisch. Vom Urgroßvater sind alle Daten bekannt inkl. Geburtsdatum und -ort. Ururgroßeltern sind aber nur mit Namen bekannt; sonst nix.

                        Ich hätte mir den Geburtseintrag meines Urgroßvaters sowie ev. den Traueintrag seiner Eltern heraussuchen lassen.

                        Viele Grüße
                        Leberecht

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                        • SarahChristine
                          Benutzer
                          • 27.05.2011
                          • 88

                          #13
                          Zitat von Thekla Beitrag anzeigen
                          Staatsarchiv Opole: 1 € für 1 Kopie

                          Hallo zusammen!

                          Mir ist gerade eine Idee gekommen. Ich such ja Vorfahren aus Blaschewitz, von 1936-1945 Niederblasien, und ab 1945 polnisch Błażejowice Dolne, liegt in Oberschlesien, Kreis Neustadt, jetzt Prudnik, in Polen.

                          Früher hieß es immer, das ist in der Nähe von Oppeln. Weiß einer zufällig, ob Unterlagen aus Blaschewitz im Staatsarchiv Opole liegen? Die Familie war katholisch, das weiß ich noch...

                          Daaaanke!
                          Suche
                          FN Iland (auch Ihland, Illand, Ihlandt, Ihrlandt, Ihelandt, Ylandt, Eiland, Eylandt) in Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Duisburg, Essen, England & Schottland

                          FN Kopka in Niederblasien bzw. Blaschewitz, bzw. Błażejowice Dolne, früher Kreis Neustadt/heute Prudnik, Oberschlesien/Górny Śląsk, Polen

                          FN Pietrzeniuk in Maggrabowa bzw. Treuburg bzw. Olecko, Ostpreußen/Prusy Wschodnie, Polen

                          Kommentar

                          • Friedhard Pfeiffer
                            Erfahrener Benutzer
                            • 02.02.2006
                            • 5053

                            #14
                            Zitat von SarahChristine Beitrag anzeigen
                            Ich suche Vorfahren aus Blaschewitz, von 1936-1945 Niederblasien, und ab 1945 polnisch Błażejowice Dolne, liegt in Oberschlesien, Kreis Neustadt, jetzt Prudnik, in Polen.
                            Früher hieß es immer, das ist in der Nähe von Oppeln. Weiß einer zufällig, ob Unterlagen aus Blaschewitz im Staatsarchiv Opole liegen? Die Familie war katholisch, das weiß ich noch...
                            Blaschewitz, Kreis Neustadt, gehörte zum ev. Kirchspiel Oberglogau und zum Standesamtsbezirk Schloß Oberglogau; es gehört zum kath. Kirchspiel Deutsch Müllmen, seit 1853 zum Kirchspiel Wiese Pauliner. Die Mormonen haben Filme der Kirchenbücher von Wiese Pauliner von 1853 bis 1935 und von Deutsch Müllmen von 1714 bis 1971.
                            Das Staatsarchiv Oppeln hat Standesamtsregister, soweit sie älter als 100 Jahre sind, von 01.10.1874 an.
                            Mit freundlichen Grüßen
                            Friedhard Pfeiffer

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                            • Dominik
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.06.2011
                              • 1016

                              #15
                              ha...das stimmt allerdings das Ahnen erforschen ein teures Hobby ist^^ Ich bin erst seit etwa drei Wochen dabei und hab schon etwa 75 Euro für Urkunden ect ausgegeben...aber..es lohnt sich ja

                              bei all den Horrorpreisen möchte ich gerne auf die nette Dame in einem archiv hinweisen die einen Tag nach einer Urkunde für mich suchte und diese mir dann kostenlos geschickt hat...nicht einmal Porto musste ich zahlen...man sieht es kann auch ganz anders laufen
                              Liebe Grüße

                              Dominik

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