Lebenswege erforschen - über das Datenskelett hinaus

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  • Stefan Rückling
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2016
    • 271

    #16
    Wegweiser.pdf

    Angefangen eigentlich für die Neumark mit ihrer besonders herausfordernden Quellensituation, aber auch für die übrige Provinz Brandenburg und in Teilen für Gesamtpreußen zu gebrauchen.
    Heiratsindex Berlin - Brandenburg - Neumark (1535) 1565 - 1899: Brandenburg Projekt • Suche

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    • Pommerellen
      Erfahrener Benutzer
      • 28.08.2018
      • 2108

      #17
      Hallo,

      für mich ist zunächst immer die lokale heimatgeschichtliche Literatur die erste Quelle um näheres zu dem Lebensumständen und ggf. zu den mich interessierenden Personen zu erhalten. Hier gibt es oft schon weitere Hinweise und Quellen. Oft haben ja schon andere Generationen vor uns die Quellen erforscht. Oft sind hier lokale Archive sehr gut "bestückt" aber auch die Fernleihe hat mir viele Hinweise gegeben. z.B. ist in jeder Dissertation des 19.Jahrhunderts ein Lebenslauf vorhanden. Auch ist es sinnvoll Ausschau zu halten nach Forschern(innen) die ähnliche räumliche Forschungen machen oder gemacht haben. Hier habe ich im Frühjahr zusammen mit einem anderen Forscher ein großartige Entdeckung gemacht und so auf verlorene Urkunden im Osten geschlossen die Forscher in den 20. Jahren abgeschrieben hatten. Das Spielfeld ist groß wie Stefan Rückling in seinem Wegweiser beschrieben hat.

      Zu Westpreussen fallen mir sofort die Kontributionskataster (Online) von 1774 ein, die die Besitzverhältnisse und so auch Lebensumstände erkennen lassen. Oft ist mehr an Information vorhanden wie es auf dem ersten Blick erscheint. Z.B. werden in einem Grenzstreit die beteiligten Personen recht gut beschrieben oder in Gerichtsverfahren des 19. Jahrhunderts wird eine sehr genaue Personenbeschreibungen gemacht.
      Das ganz ist eine ganz andere Forschung wie nur nach den Daten, aber für mich der viel schönere Teil.

      Viele Grüße

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      • Ysabell
        Erfahrener Benutzer
        • 23.09.2008
        • 312

        #18
        Eine pauschale Antwort gibt es natürlich nicht weil viel davon abhängt wo und wann deine Vorfahren lebten.

        Was möglich ist:
        gucken, ob Wohnhäuser noch stehen (oft über google maps street view möglich)
        Es gibt online Zeitungsarchive. Viele sind nach z.B. Namen durchsuchbar. Wenn du weißt, dass im Leben deiner Vorfahren etwas ungewöhnlich war, lohnt sich eine Suche (z.B. Tod durch einen Unfall, Suizid oder andere ungeklärte Ursachen)
        Für manche Regionen gibt es Fotoarchive online wo man evtl Bilder alter Wohnhäuser oder Geschäfte finden kann, manchmal auch nur Ortsansichten. Wenn man ganz viel Glück hat sogar Bilder seiner Ahnen. Auch Postkartenhändler gibt es einige online wo man historische Postkarten vieler auch kleinerer Orte finden kann.
        Die meisten Archive kann man schon viele Akten online finden. Man kann sie zwar nicht ansehen, aber wenn man etwas interessantes findet sich eine Kopie schicken lassen.
        Möglich sind z.B. Testamente, Erb-, Ehe-, Kauf oder Pachtverträge, Gewerbemeldungen, Gerichtsakten, Vormundschaftsakten für (Halb)weisen oder uneheliche Kinder, Einbürgerungsakten. Steuerlisten,...

        Mit am spannensten und aufschlussreichsten waren für mich die Hofübergabeprotokolle meiner Erbpachtbauern. Darin war ganz genau aufgelistet welches Inventar zum Hof gehört bis hin zur Info wie viele Eimer, Harken, Obstbäume und Hühner zum Hof gehören und in welchem Zustand die Scheune oder das Wohnhaus war. Über mehrere Generationen hinweg konnte man so sehr gut erkennen wie sich der Hof wirtschaftlich entwickelt hat, wann es gute und schlechte Jahre gab.

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        • Wolfg. G. Fischer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.06.2007
          • 5485

          #19
          Moin Ihr Lieben,


          oft spielt ja "Kommissar Zufall" eine Rolle. Ich hatte das Glück, in dem Dorf aufzuwachsen, in dem meine Vorfahren seit Jahrhunderten lebte. Da habe ich einen ganz anderen Bezug als bei den anderen Linien.

          Mein Vorfahre Lorenz Fischer baute 1699 eine neue Scheune. Das weiß ich, weil ich den Grundstein bekam.

          Meine Ururgroßmutter Magdalena Möller, geb. Kümmel starb 1895 mit 47 Jahren. Jetzt erzählt mir eine Urenkelin, dass eine Schwangerschaft die Todesunsache war.


          Mit besten Grüßen
          Wolfgang

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