Wurden Inobhutnahmen innerfamiliär offiziell dokumentiert, wenn ja wo und wie?

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  • aschel
    Benutzer
    • 23.02.2024
    • 91

    Wurden Inobhutnahmen innerfamiliär offiziell dokumentiert, wenn ja wo und wie?

    Hallo,

    ich habe hier eine Vorfahrin. Deren Mutter saß nach meinen bisherigen Recherchen direkt nach der Geburt in den 40ern mehrfach in der Frauenzuchtanstalt Jauer in Polen ein, bis Kriegsende. Habe ich mittlerweile auch im Arolsen-Archive gefunden.

    Das Kind wurde so wie ich es nachvollziehen kann, von dessen Großeltern in Obhut genommen für die Zeit der Inhaftierung.
    Die Familie floh aber noch vor Kriegsende und vor Haftentlassung der Mutter des Kindes aus Polen nach Sachsen-Anhalt.
    Ab da verliert sich von allen Beteiligten die Spur. Der Vater der Inhaftierten (Opa des Kindes) ist im Krieg gefallen und habe ich soweit abgeklärt.
    Mein allgemeine Frage dazu ist nun, ob so eine Inobhutnahme damals irgendwie oder wo niedergeschrieben wurde?
  • Geschichtensucher
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2021
    • 1056

    #2
    Hallo Aschel, das wäre ein glücklicher Zufall. Ich fand für Berlin mal zwei Vormundschaftsakten, auf denen ein Vermerk war: vernichten 1945 nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist - was aus nachvollziehbaren Gründen dann vergessen wurde und so blieben die Akten erhalten. Ich konnte sehen, dass sie akribisch geführt wurden und die Vorgehensweise sich gar nicht so sehr von der heutigen unterschied. Wenn die ION noch in ruhigen Zeiten, also vor der Flucht aus Schlesien, einsetzte, ist das bestimmt dokumentiert worden. Aber vermutlich nicht erhalten... suchen würde ich trotzdem

    Du brauchst also staatliche/Jugendamtsakten aus der niederschlesischen Gegend um Jauer, heute Polen? Vielleicht versteckt sich bei Szukajarchiwum etwas. Und hast du Informationen, wo in Sachsen-Anhalt sie ankamen? LG iris
    Beste Grüße, Iris

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    • aschel
      Benutzer
      • 23.02.2024
      • 91

      #3
      Nach meinen Recherchen sind sie erstmal in Sangerhausen gelandet. ob das damals schon zu Sachsen-Anhalt gehörte oder zu Brandenburg oder Sachsen weiß ich nicht, da wurden ja viele Gebiete getauscht. Aufgehalten habe sie sich dort aber nur kurz und sollen dann nach Niedersachsen weitergezogen sein. Das sind aber nur Vermutungen. Dazu gibt es keine genauen Infos. Die Mutter des Kindes muss aber den Überlieferungen zufolge nachgekommen sein. Vor der Inhaftierung steht in den Arolsen Archives als Wohnanschrift Neiße in Polen.

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      • Ingenieur
        Erfahrener Benutzer
        • 20.03.2012
        • 325

        #4
        Ich würde beim DRK-Suchdienst anfragen sowie im Bundesarchiv über invenio suchen, ob sie ggf. einen Antrag auf Lastenausgleich gestellt haben.

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        • aschel
          Benutzer
          • 23.02.2024
          • 91

          #5
          soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. guter Tipp

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