Landgraf Moritz von Hessen-Kassel versuchte, die konfessionellen Verhältnisse in seinem Territorium zu vereinheitlichen – zum reformierten Bekenntnis hin. Dazu erließ er 1605 „Verbesserungspunkte“: neuer Abendmahlritus, neues Gesangbuch, Bilderverbot in den Kirchen. Diese Vorschriften verletzten die Gefühle und Gebräuche der lutherischen Gläubigen so stark, dass es zu erheblichem Widerstand kam. Teile der oberhessischen Pfarrerschaft verweigerten die Umsetzung der Verbesserungspunkte, was zu ihrer Entlassung führte. Einige Gemeinden boykottierten neues Abendmahl und Konfirmation.