Gesellen Unterlagen

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  • debert
    Erfahrener Benutzer
    • 22.03.2012
    • 906

    Gesellen Unterlagen

    Guten Morgen,


    Ich bin auf der Suche nach dem biologischen Vater meines verstorbenen Großvaters. Die Gerüchte sagen, es war der Geselle des Fleischers in der selben Strasse (man sah wohl später die Ähnlichkeit). Nun hilft mir das Adressbuch nicht weiter, da der Geselle ja nicht mit der Fleischerfamilie verwandt war. Es gibt natürlich keine Eintragung im der Geburtsurkunde, er wurde später vom Ehemann adoptiert.

    Gibt es irgendwo die Möglichkeit nach Unterlagen zu suchen? Wurden Gesellenbriefe oder Unterlagen bezüglich der Ausbildung irgendwo im Ort/Archiv aufgehoben, oder war das total uninteressant. Es geht um den Zeitraum 1925.
    Bin dankbar für jeden Tip.



    Danke
  • Gudrid
    Erfahrener Benutzer
    • 22.04.2020
    • 1261

    #2
    Hallo debert,

    ist dein Urgroßvater ledig geboren?
    Wenn ja, muss es eine Vormundschaftakte gegeben haben. Die findert sich im zuständigen Amtsgericht oder dessen Archiv.
    Liebe Grüße
    Gudrid
    Lieber barfuß als ohne Buch

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    • debert
      Erfahrener Benutzer
      • 22.03.2012
      • 906

      #3
      Mein Großvater ist ledig 1927 geboren, seine Mutter heiratete erst 1932, dann erhielt er auch erst den Namen des Ehemannes, vorher hatte er den FN der Mutter. Mein Urgroßvater spielt hier keine Rolle, oder. Er hat den unehelichen Sohn später adoptiert.

      Warum gibt/sollte es eine Vormundschaftsakte geben?



      Dankeschön
      Zuletzt geändert von debert; 27.06.2023, 15:19.

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      • sternap
        Erfahrener Benutzer
        • 25.04.2011
        • 4072

        #4
        allgemeines zu unehelichen kindern kannst du hier lesen.
        freundliche grüße
        sternap
        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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        • Julio
          Erfahrener Benutzer
          • 01.05.2015
          • 677

          #5
          Guten Abend,
          Gesellenbriefe oder Unterlagen bezüglich der Ausbildung findet man m. E. normalerweise bei den Handwerkskammern. Wenn du weißt, in welcher Stadt der Fleischergeselle gearbeitet hat, musst du den dazugehörigen Handwerkskammer-Bezirk ermitteln und dort fragen, ob es Verzeichnisse gibt. Wenn der Fleischergeselle aber schon fertig ausgebildet war und als solcher von auswärts in die Stadt zur Fleischerei kam, wird es schwierig, wenn man keinen Namen hat. Vielleicht war der Fleischergeselle selbst schon verheiratet oder hat sich später verehelicht. Er könnte ja in der besagten Stadt vor oder nach 1927 geheiratet haben. Dann heißt es: in den Heiratsbüchern die Fleischergesellen z. B. von 1920-1935 heraussuchen, deren Wohnorte ermitteln und die Trauzeugen herausschreiben. Möglicherweise war ja sein Meister Trauzeuge. Alles möglich. Hoffentlich war es keine Großstadt, und die mögliche Ausbeute bleibt übersichtlich.
          Gruß Julio

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          • debert
            Erfahrener Benutzer
            • 22.03.2012
            • 906

            #6
            Vielen Dank Julio,


            Die Stadt ist nicht sooo groß. Meerane. Nur sind in Sachsen kaum Daten online zu finden. Ich werde einmal im Archiv und der Handwerkskammer nachfragen. Auch werde ich mir nochmal alle Gerüchte anhören. Stimmt, nie wurde darüber gesprochen, warum eine Heirat ausgeschlossen war.



            Danke



            Zitat von Julio Beitrag anzeigen
            Guten Abend,
            Gesellenbriefe oder Unterlagen bezüglich der Ausbildung findet man m. E. normalerweise bei den Handwerkskammern. Wenn du weißt, in welcher Stadt der Fleischergeselle gearbeitet hat, musst du den dazugehörigen Handwerkskammer-Bezirk ermitteln und dort fragen, ob es Verzeichnisse gibt. Wenn der Fleischergeselle aber schon fertig ausgebildet war und als solcher von auswärts in die Stadt zur Fleischerei kam, wird es schwierig, wenn man keinen Namen hat. Vielleicht war der Fleischergeselle selbst schon verheiratet oder hat sich später verehelicht. Er könnte ja in der besagten Stadt vor oder nach 1927 geheiratet haben. Dann heißt es: in den Heiratsbüchern die Fleischergesellen z. B. von 1920-1935 heraussuchen, deren Wohnorte ermitteln und die Trauzeugen herausschreiben. Möglicherweise war ja sein Meister Trauzeuge. Alles möglich. Hoffentlich war es keine Großstadt, und die mögliche Ausbeute bleibt übersichtlich.
            Gruß Julio

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            • Gudrid
              Erfahrener Benutzer
              • 22.04.2020
              • 1261

              #7
              Zitat von debert Beitrag anzeigen
              Mein Urgroßvater spielt hier keine Rolle, oder. Er hat den unehelichen Sohn später adoptiert.

              Warum gibt/sollte es eine Vormundschaftsakte geben?
              Der biologische Vater deines Großvater ist dein Urgroßvater oder nicht?

              Ledige Kinder bekamen bis in die 1950iger Jahre einen Vormund, der durch das Vormundschaftsgericht bestellt wurde.
              Und in dieser Akte war in der Regel der Name des biologischen Vaters vermerkt, soweit die Mutter ihn wusste oder angab.
              Zuletzt geändert von Gudrid; 27.06.2023, 21:39.
              Liebe Grüße
              Gudrid
              Lieber barfuß als ohne Buch

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              • debert
                Erfahrener Benutzer
                • 22.03.2012
                • 906

                #8
                Ah, verstehe. Danke. Ja natürlich ist der biologische Vater auch mein Großvater. Ich schau einmal, ob es etwas in den Akten gibt.



                Dankeschön



                Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
                Der biologische Vater deines Großvater ist dein Urgroßvater oder nicht?

                Ledige Kinder bekamen bis in die 1950iger Jahre einen Vormund, der durch das Vormundschaftsgericht bestellt wurde.
                Und in dieser Akte war in der Regel der Name des biologischen Vaters vermerkt, soweit die Mutter ihn wusste oder angab.

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                • WeM
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.01.2017
                  • 1916

                  #9
                  grüß dich,


                  ist dir bekannt, ob der Geselle des Fleischers bei diesem gewohnt hat? War so oft der Fall. Dann wäre er in den Meldeunterlagen der Gemeinde in der Meldekarte des Fleischers zu finden.


                  VG, Waltraud

                  Kommentar

                  • debert
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.03.2012
                    • 906

                    #10
                    Großartiger Tip - ich frage nach.

                    Danke



                    Zitat von WeM Beitrag anzeigen
                    grüß dich,


                    ist dir bekannt, ob der Geselle des Fleischers bei diesem gewohnt hat? War so oft der Fall. Dann wäre er in den Meldeunterlagen der Gemeinde in der Meldekarte des Fleischers zu finden.


                    VG, Waltraud

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                    • schulkindel
                      Erfahrener Benutzer
                      • 28.02.2018
                      • 874

                      #11
                      Kleine Präzisierung bzw. Richtigstellung:

                      Gurid
                      Ledige Kinder bekamen bis in die 1950iger Jahre einen Vormund, der durch das Vormundschaftsgericht bestellt wurde.
                      Meerane in Sachsen gehörte in den 50iger Jahren zur DDR.
                      Zu dieser Zeit war es so:
                      „Mit dem Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau vom 27.09.1950 erhielt die Mutter die volle elterliche Gewalt über das außerhalb der Ehe geborenen Kindes. Es gab nun weder einen Amtsvormund noch einen Amtspfleger. Die Organe der Jugendhilfe wurden nur auf Wunsch der Mutter tätig.“

                      Renate

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                      • Gudrid
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.04.2020
                        • 1261

                        #12
                        Zitat von schulkindel Beitrag anzeigen
                        Meerane in Sachsen gehörte in den 50iger Jahren zur DDR.
                        Es geht um den Zeitraum um 1925, da gabs noch keine DDR :-))
                        Liebe Grüße
                        Gudrid
                        Lieber barfuß als ohne Buch

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                        • schulkindel
                          Erfahrener Benutzer
                          • 28.02.2018
                          • 874

                          #13
                          Hallo Gurid,
                          Es geht um den Zeitraum 1925.
                          Das hatte ich herausgelesen.

                          Ich habe nur auf Deine Bemerkung hin geschrieben
                          Ledige Kinder bekamen bis in die 1950iger Jahre einen Vormund, der durch das Vormundschaftsgericht bestellt wurde
                          Kleine Präzisierung bzw. Richtigstellung:

                          Das wäre ja schlimm, wenn wir Ahnenforscher nicht wüssten, dass die beiden deutschen Staaten 1949 gegründet wurden.

                          Renate

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