Verlässlichkeit DNA Tests - Erfahrungen

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  • XodoX
    Erfahrener Benutzer
    • 03.07.2022
    • 231

    #31
    Garfield, wieso brauche ich Cousins/Cousinen und festzustellen, dass die Großeltern meine biologischen Großeltern sind? Das kann ich doch einfach mit einem Test der Großeltern machen. Oder meinst du, wenn die nicht mehr leben? Dann sollte doch ein Cousin/Cousine ausreichen, da die Verwandtschaft doch noch sehr nah ist und das sieht man auf jeden Fall.


    Also bei mir waren 11cM 5 Generationen zurück. Könnte mir sehr gut vorstellen, dass auch bei 6. Generationen was angeschlagen hätte. Muss man dann halt nur zuordnen können... was oft nicht geht.

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    • Garfield
      Erfahrener Benutzer
      • 18.12.2006
      • 2215

      #32
      Hallo Gastonian

      Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen
      1) Bei den meisten Plattformen werden dir nur Matches angezeigt - du kannst also nicht dein DNA mit dem eines beliebigen anderen vergleichen, der nicht ein Match mit dir ist. Aber wenn du dein DNA-Test-Ergebnis bei gedmatch.com hochlädst, kannst du es mit jedem anderen bei gedmatch.com vergleichen.
      Vielen Dank, das hilft mir sehr weiter!

      Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen
      2) Das mit dem Triangulieren funktioniert bei MyHeritage, FamilytreeDNA, und GedMatch, aber nicht bei Ancestry, da die ersten drei, aber nicht Ancestry, einen Chromosome Browser anbieten (dieser zeigt dir, auf welchem Segment von welchem Chromosom die Übereinstimmung mit deinem Match ist). Wenn drei Cousinen jeder mit jedem auf dem gleichen Segment übereinstimmen (und das Segment groß genug ist, um "false positives" auszuschließen - die meisten Platforms nehmen 7 oder 8 cM als das Minimum an, aber Edison Williams, der Experte bei Wikitree, empfiehlt 20 cM), dann muß dieses Segment von einem gemeinsamen Vorfahren stammen. Dies stimmt nicht nur für Cousinen 1. bis 3. Grades, sondern auch entferntere Verwandte. Da muß man sich aber den Familienbaum hochklettern. So habe ich z.B. ein Segment gemeinsam mit Cousinen 3. Grades, bei denen der Familienbaum verläßlich ist - dieses Segment stammt also von den gemeinsamen Ururgroßeltern "Smith". Wenn ich das gleiche Segment in einem Match mit entfernteren Verwandten habe, dann muß der gemeinsame Vorfahre unter den Vorfahren der Ururgroßeltern "Smith" zu finden sein - da kann man dann gezielt den Stammbaum des Matches (falls vorhanden - was oft nicht der Fall ist) untersuchen.
      Okay, dann wäre das also tatsächlich was, nur müsste ich genau schauen, wo ich den Test machen muss, damit ich ihn dann auf entsprechende Plattformen hochladen kann. Dazu gab es schon irgendwo Infos im Forum, die finde ich wieder.

      Natürlich müssen die Matches einen gut gefüllten Stammbaum haben, sonst kommt man nicht weiter. Aber immerhin wäre das bei den anderen Ahnenforschern eben der Fall. Aktuell gibt es bei dem einen verwandten Forscher noch einen Match mit gleichem Familienname wie ich, aber da gibt es nur die Eltern und Grosseltern im Stammbaum, und vermutlich sind bereits die Urgrosseltern ausgewandert. Keine Chance im Moment...

      Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen
      3) Y-DNA geht viel weiter zurück, gibt aber Einsicht nur in einer einzigen deiner Vorfahrenlinien (nämlich die rein männliche). Und da kann es an Matches mangeln. Ich habe so einen Test auch gemacht, und er hat gezeigt, daß ein (vermutlich deutscher) Einwanderer nach Georgia, USA, etwa 1780 mit ähnlichem Familiennamen tatsächlich mit mir verwandt ist - aber laut der DNA-Analyse war der letzte gemeinsame Vorfahre so um das 15. oder 16. Jahrhundert herum (nach dem Aufkommen von Familiennamen in Deutschland, aber vor der Kirchenbuchzeit) - genealogisch nicht greifbar. Ansonsten habe ich noch 8 Matches mit deutschem Familienhintergrund, aber in diesen Fällen ist der letzte gemeinsame Vorfahre so etwa Spätantike/frühes Mittelalter - also genealogisch nutzlos. Die Y-DNA Analyse der Familie meines mütterlichen Großvaters zeigt einen letzten gemeinsamen Vorfahren vor etwa eintausend Jahren mit mehreren Matches aus den Scottish Highlands - aber die Analyse kann nicht zeigen, ob die Vorfahren meines Großvaters um 1700 direkt aus Schottland nach Amerika gekommen sind oder in der Zwischenzeit einen Umweg über England oder sogar Holland genommen haben (der Familienname mutet sehr niederländisch und nicht schottisch an).
      Danke, dann würde mir das wohl schon helfen. Mein Spitzenahn in der väterlichen Linie ist vor 1711 in das Dorf meienr Vorfahren eingewandert. Einem anderen Ahnenforscher mit DNA-Test (Namensträger) seine Vorfahren kommen aus dem selben Dorf wie mein Spitzenahn. Noch haben wir aber zu wenig Daten aus jenem Dorf, um unsere Stammbäume irgendwie zu verbinden. Eine Y-DNA Analyse (natürlich von einem männlichen Nachkommen) könnte also zeigen, ob wir überhaupt innerhalb der Kirchenbuchzeit verwandt sein können oder nicht.


      Zitat von XodoX Beitrag anzeigen
      Garfield, wieso brauche ich Cousins/Cousinen und festzustellen, dass die Großeltern meine biologischen Großeltern sind? Das kann ich doch einfach mit einem Test der Großeltern machen. Oder meinst du, wenn die nicht mehr leben? Dann sollte doch ein Cousin/Cousine ausreichen, da die Verwandtschaft doch noch sehr nah ist und das sieht man auf jeden Fall.
      Ja, natürlich wenn die Grosseltern verstorben sind oder sonst nicht für einen Test zur Verfügung stehen. Aber triangulieren geht theoretisch auch noch eine Generation weiter mit verschiedenen Cousins 2. Grades, um die Urgrosseltern festzustellen. Und die werden eher nicht mehr leben, so dass sie nicht selbst getestet werden können.
      Ob das nützlich ist oder nicht, muss schlussendlich jede*r selbst wissen . Es ist sicher nicht mein wichtigster Punkt bei diesen Thema, aber mich interessierte, ob es überhaupt funktioniert.
      Viele Grüsse von Garfield

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      • HelenHope
        Erfahrener Benutzer
        • 10.05.2021
        • 967

        #33
        Zitat von XodoX Beitrag anzeigen
        Dann muss aber auch das auf der anderen Seite immer genauso vererbt wurden sein und nicht nur bei meiner Linie.


        Die meisten Deutschen dürften ab 1800 in die USA ausgewandert sein. Also diese Ergebnisse aus den USA kann man oft einschränken. So weit kann das nicht zurück liegen. Da stellt sich aber dan wieder die Frage, wie zuverlässig sowas ist, wenn der/die letzte gemeinsame Vorfahre/Vorfahrin mehr als 200 Jahre zurück liegt.

        Ich fand es aber schon gut, dass in meinem Fall der letzte gemeinsame Vorfahre vo 5 Generationen war. Weiter hätte ich jetzt auch nicht wirklich erwartet.

        Natürlich bekommt man bessere Ergebnisse, wenn man nicht nur sich testet. Habe mal irgendwo gelesen, dass Tests von Cousins/Cousinen empfohlen werden, um ein besseres Bild zu bekommen.

        Es gibt genug Vorfahren, die vor 1800 nach Amerika auswanderten. Außerdem sind die ausgewanderten Vorfahren oft gar nicht die gemeinsamen Vorfahren, sondern auch Nachfahren dieser. Die gemeinsamen Vorfahren können deutlich weiter zurück liegen.
        Und ja, es gibt eben diesen dominanten Segmente, die sich bei verschiedenen Familiensträngen immer weiter vererben. Die fallen natürlich aus dem Rahmen, sind aber gar nicht mal so sehr selten.

        Kommentar

        • HelenHope
          Erfahrener Benutzer
          • 10.05.2021
          • 967

          #34
          Ich bin immer noch unsicher, ob mir ein DNA-Test etwas bringen würde. Inzwischen habe ich etwa 5 andere Ahnenforscher bzw. Interessierte gefunden, die selbst einen DNA-Test gemacht haben (23andme oder MyHeritage). Sowie ein Cousin von meinem Vater, der aber nur an der Herkunftsanalyse interessiert war und weniger an den Matches (glaubs bei Ancestry). Die meisten gemeinsame Vorfahren sind 6 oder mehr Generationen her. Demnach wäre das viel zu weit entfernt, als dass ein Ergebnis noch verlässlich wäre? Oder denkt ihr, ich sollte es einfach mal versuchen und schauen, ob dann doch ein Match angezeigt wird? Kann man die DNA zwischen zwei Usern einer Plattform vergleichen (zB Ahnenforscher 1 und ich)?

          Ich kann nur von mir berichten - wenn man keine Wunder erwartet, kann es sich sehr lohnen. Allein die Tatsache, weit zurück liegende direkte Vorfahren bestätigen zu können, ist viel wert. Denn Papier ist bekanntlich geduldig. Der Moment, als ich meine rein väterliche Linie ohne irgend ein Kuckuckskind belegen konnte, war so toll. Der belegte gemeinsame Vorfahre ist mein 5xUrgroßvater, liegt also 7 Generationen zurück und wurde im Jahr 1763 geboren.
          Aber nicht nur das : man erfährt viel darüber, wie sich die Familien der Vorfahren weiterentwickelt haben. Ich konnte anhand der DNA belegen, dass ein Vorfahr, der ein Zwilling war, ein zweieiiger Zwilling war, was einfach interessant ist zu wissen, und faszinierend, dass es geht. Ich kann auch mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass einer unserer Familiennamen inkorrekt sein dürfte. Ich habe neue Daten zu Vorfahren erhalten, Kontakte geknüpft und lerne im Juli , 2 Jahre nach dem Test, einen australischen Verwandten persönlich kennen. Dazu haben wir die Enkelin der unehelichen Tochter eines Onkel des Australiers gefunden - eine traurige Geschichte, aber eben auch Teil unserer Familie.
          Einmal wäre ich fast dem Fehler eines Pfarrers auf den Leim gegangen und habe eine falsche Vorfahrin verfolgt. Der Fehler wurde zwar von einem lieben Mitglied des Forums hier entdeckt, ein Match aus England konnte aber die korrekte Linie dann auch bestätigen, somit waren alle Zweifel beseitigt.

          Die Frage ist einfach: Was erhoffst du dir von dem Test? Danach würde ich entscheiden.

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          • XodoX
            Erfahrener Benutzer
            • 03.07.2022
            • 231

            #35
            Zitat von Garfield Beitrag anzeigen

            Ja, natürlich wenn die Grosseltern verstorben sind oder sonst nicht für einen Test zur Verfügung stehen. Aber triangulieren geht theoretisch auch noch eine Generation weiter mit verschiedenen Cousins 2. Grades, um die Urgrosseltern festzustellen. Und die werden eher nicht mehr leben, so dass sie nicht selbst getestet werden können.
            Ob das nützlich ist oder nicht, muss schlussendlich jede*r selbst wissen . Es ist sicher nicht mein wichtigster Punkt bei diesen Thema, aber mich interessierte, ob es überhaupt funktioniert.
            Ob diese Tests was "bringen" kommt halt drauf an. Bei MyHeritage ist jemand, mit dem ich 2.8% gemeinsame DNA habe. Ich habe aber keine Ahnung, wer das ist. 2,8% ist aber schon sehr viel. Das müsste ca. Urgoßeltern als letzte gemeinsame Vorfahren sein. Der antwortet aber nicht, weil er entwerder nicht will, oder schon ewig nicht mehr bei MyHeritage war.

            Die Y-DNA Tests sind nutzlos, finde ich. Was bringt es dir, wenn du weiter in der Geschichte zurückgehen kannst.. du kannst ja mit den normalen Tests schon oft keine Verbindung herstellen.


            Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
            Es gibt genug Vorfahren, die vor 1800 nach Amerika auswanderten. Außerdem sind die ausgewanderten Vorfahren oft gar nicht die gemeinsamen Vorfahren, sondern auch Nachfahren dieser. Die gemeinsamen Vorfahren können deutlich weiter zurück liegen.
            Und ja, es gibt eben diesen dominanten Segmente, die sich bei verschiedenen Familiensträngen immer weiter vererben. Die fallen natürlich aus dem Rahmen, sind aber gar nicht mal so sehr selten.

            Die große Mehrheit kam aber nach 1800. Und vor 1750-1800 war es nur ein winziger Teil. Also theoretisch sollte eine Rückverfolgung leicht möglich sein. Dazu muss man aber erstmal die richtigen Leute im Stammbaum haben und das haben die meisten Amerikaner nicht. Ich muss ja selber oft Ämter oder Kirchen kontaktieren, um was herauszufinden, weil sonst nichts online ist. Das können die natürlich nicht. Dann fehlen da auch die Verbindungen.
            Zuletzt geändert von XodoX; 23.06.2023, 14:19.

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            • nav
              Erfahrener Benutzer
              • 30.03.2014
              • 779

              #36
              Zitat von XodoX Beitrag anzeigen
              Ob diese Tests was "bringen" kommt halt drauf an. Bei MyHeritage ist jemand, mit dem ich 2.8% gemeinsame DNA habe. Ich habe aber keine Ahnung, wer das ist. 2,8% ist aber schon sehr viel. Das müsste ca. Urgoßeltern als letzte gemeinsame Vorfahren sein. Der antwortet aber nicht, weil er entwerder nicht will, oder schon ewig nicht mehr bei MyHeritage war.
              Lange hatte ich bei MyHeritage ein Match mit einem Herrn Wojna mit 1,2 % Übereinstimmung - die größte Übereinstimmung dort nach meiner Mutter - mit dem ich absolut nichts anfangen konnte.

              Der Mann lebt in Österreich, weit weg von all meinen Vorfahren, und im Stammbaum sind nicht mal seine Eltern verzeichnet (der Stammbaum wird von seiner Frau verwaltet).

              Vor einigen Monaten dann hatte ich etwas Kontakt mit bislang unbekannten Verwandten aus einer Linie. Ich hatte gehofft, Verwandtschaft auf einem alten Hochzeitsbild identifizieren zu können. Das hat nicht geklappt, aber ich einiges neues über diesen Zweig erfahren können. Unter anderem hat eine Cousine meines Großvaters nach Österreich geheiratet und dort einen Herrn Wojna geheiratet.

              Ich hab es nicht sofort gemerkt, aber diese Dame war tatsächlich die Mutter meines Matches.

              Manche solcher Rätsel lösen sich im Grunde irgendwann von selbst bzw. durch Zufall.

              Zitat von XodoX Beitrag anzeigen
              Die Y-DNA Tests sind nutzlos, finde ich. Was bringt es dir, wenn du weiter in der Geschichte zurückgehen kannst.. du kannst ja mit den normalen Tests schon oft keine Verbindung herstellen.
              Das kann man so pauschal denke ich nicht sagen. Es kann durchaus Fälle geben, in denen ein Y-DNA-Test nützliche Erkenntnisse bringen könnte. Dementsprechend kann man aber wohl ebensowenig pauschal sagen, dass Y-DNA-Tests nützlich sind.

              Ein Beispiel, wo so ein Test Nutzen bringen könnte:
              Die örtliche (ehemalige) Küsterfamilie trägt seit gut 350 Jahren den Namen Kösters. Der erste bekannte Namensträger (er schrieb sich meist noch Custer oder Custodis) hat jedoch nur eingeheiratet und das Küsteramt von seinem Schwiegervater übernommen, der anders hieß.
              Daraus ergibt sich die Frage: hat dieser erste bekannte Kösters den Namen Kösters wegen seines Amtes oder quasi als Hausnamen angenommen, oder hieß er bereits vorher Kösters und war es ein Zufall, dass diese Familie letztlich (wieder) das Küsteramt übernommen hat?
              Es gibt sogar (auf Basis von Taufpatenschaften) einen sehr guten Kandidaten für seinen eventuellen eigentlichen Namen. Würde jetzt ein Y-DNA-Test mehrere Matches mit diesem anderen Namen ergeben, dann wäre das ein sehr deutliches Indiz dafür, dass er den Namen Kösters erst mit der Einheirat angenommen hat.

              Nico

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              • nav
                Erfahrener Benutzer
                • 30.03.2014
                • 779

                #37
                Da ich ja jetzt gerade hier im Thema bin und hier einige Experten ja schon fleißig diverse Punkte erläutert haben, stelle ich aus Interesse auch noch mal eine Frage.

                Wie kann es kommen, dass einige Matches, die ich und meine Mutter gemeinsam haben, eine niedriger Übereinstimmung mit meiner Mutter haben als mit mir?

                Einige Beispiele konkreter Zahlen:

                Match A und ich: 71,3 cM
                Match A und meine Mutter: 68,0 cM

                Match B und ich: 53,8 cM
                Match B und meine Mutter: 39,8 cM

                Match C und ich: 24,8 cM
                Match C und meine Mutter: 20,5 cM

                Wohlgemerkt sind diese konkreten Beispiele auch untereinander alle verwandt, allerdings sind keine zwei miteinander nah verwandt.

                Das deutet natürlich auf die naheliegende Lösung hin, dass zu mir auch jeweils eine zweite Verwandtschaft väterlicherseits besteht. Das halte ich aber ehrlich gesagt anhand der bisher bekannten Daten für relativ wenig wahrscheinlich. Leider hat keines der drei Matches genug Daten im Stammbaum hinterlegt, um weiter zu recherchieren und die Verwandtschaft zu ermitteln.

                Match B hat zumindest bekannte Großeltern, die hier in der Nähe (wo viele meiner Vorfahren mütterlicherseits herkommen) gelebt haben. Bei Match A ist keine regionale Zuordnung möglich, die bekannten Vorfahren von Match C scheinen alle in Südafrika gelebt zu haben.

                Gibt es allgemein auch andere Möglichkeiten, wie so etwas zustandekommen kann?

                Nico

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                • LisiS
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.05.2018
                  • 1656

                  #38
                  Zitat von nav Beitrag anzeigen
                  Lange hatte ich bei MyHeritage ein Match mit einem Herrn Wojna mit 1,2 % Übereinstimmung - die größte Übereinstimmung dort nach meiner Mutter - mit dem ich absolut nichts anfangen konnte.

                  Der Mann lebt in Österreich, weit weg von all meinen Vorfahren, und im Stammbaum sind nicht mal seine Eltern verzeichnet (der Stammbaum wird von seiner Frau verwaltet).

                  Vor einigen Monaten dann hatte ich etwas Kontakt mit bislang unbekannten Verwandten aus einer Linie. Ich hatte gehofft, Verwandtschaft auf einem alten Hochzeitsbild identifizieren zu können. Das hat nicht geklappt, aber ich einiges neues über diesen Zweig erfahren können. Unter anderem hat eine Cousine meines Großvaters nach Österreich geheiratet und dort einen Herrn Wojna geheiratet.

                  Ich hab es nicht sofort gemerkt, aber diese Dame war tatsächlich die Mutter meines Matches.

                  Manche solcher Rätsel lösen sich im Grunde irgendwann von selbst bzw. durch Zufall.

                  Solche Zufälle erhoff ich mir auch, mir gehts nicht anders mit den "Stammbaumlosen" und "Nichtmeldern"... Das ist wirklich total blöd!
                  Freut mich für dich, wenn du dann was gefunden hast!


                  So ein paar "blinde Flecken" wo wer hingeheiratet hat und was draus wurde (Kinder, usw.) hab ich auch. Also hab ich noch Chancen was rauszufinden :-)
                  Liebe Grüße
                  Lisi

                  SUCHE Vorfahren:
                  Gottfried WERNDL ein Neigerschmidmeister * ~1662 WO??? † 05.09.1745 in Steyr/OÖ
                  Ururgroßvater von Josef WERNDL Gewehrfabrikant * 26.02.1831 in Steyr/OÖ † 29.04.1889 in Steyr/OÖ

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                  • robotriot
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.02.2009
                    • 847

                    #39
                    Zitat von nav Beitrag anzeigen
                    Gibt es allgemein auch andere Möglichkeiten, wie so etwas zustandekommen kann?
                    Bei welchem Anbieter habt ihr denn die Matches? Habt ihr beide dort getestet, oder ist ein Kit von einem anderen Anbieter, und dann nachträglich hoch geladen? Ich meine gelesen zu haben, dass das einen Unterschied macht, da jeder Anbieter leicht unterschiedliche Abschnitte der DNA analysiert.

                    Kommentar

                    • nav
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.03.2014
                      • 779

                      #40
                      Zitat von robotriot Beitrag anzeigen
                      Bei welchem Anbieter habt ihr denn die Matches? Habt ihr beide dort getestet, oder ist ein Kit von einem anderen Anbieter, und dann nachträglich hoch geladen? Ich meine gelesen zu haben, dass das einen Unterschied macht, da jeder Anbieter leicht unterschiedliche Abschnitte der DNA analysiert.
                      Die Matches sind bei MyHeritage, die beiden Tests (meiner und der meiner Mutter) wurden aber beide bei Ancestry gemacht.

                      Die fremden Tests (mit denen also Matches bestehen) tauchen nicht bei Ancestry auf. Sie wurden also wohl bei MyHeritage oder (vermutlich eher unwahrscheinlich) bei einem dritten Anbieter gemacht.

                      Nico

                      Kommentar

                      • debert
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.03.2012
                        • 1392

                        #41
                        1. Schritte DNA

                        guten Morgen,


                        meine Ergebnisse sind endlich da. Kann mir jemand empfehlen, wie man am besten vorgeht? Mir werden Matches nach Elternteil angezeigt, wobei ich ja nicht weiß wer wer ist. Elternteil 1 516 (der Längste 20cM) Elternteil 2 nur 22 (der längste 11cM). Sind das gute Matches? Dann gibt es noch Matches, die länger sind (46cM) die aber keinem Eltern zugeordnet sind. Wie gehe ich jetzt vor - schaue ich mir die Stammbäume, wenn vorhanden an, und suche nach einem Anhaltspunkt, der übereinstimmen könnte?


                        Danke

                        Kommentar

                        • HelenHope
                          Erfahrener Benutzer
                          • 10.05.2021
                          • 967

                          #42
                          Zitat von debert Beitrag anzeigen
                          guten Morgen,


                          meine Ergebnisse sind endlich da. Kann mir jemand empfehlen, wie man am besten vorgeht? Mir werden Matches nach Elternteil angezeigt, wobei ich ja nicht weiß wer wer ist. Elternteil 1 516 (der Längste 20cM) Elternteil 2 nur 22 (der längste 11cM). Sind das gute Matches? Dann gibt es noch Matches, die länger sind (46cM) die aber keinem Eltern zugeordnet sind. Wie gehe ich jetzt vor - schaue ich mir die Stammbäume, wenn vorhanden an, und suche nach einem Anhaltspunkt, der übereinstimmen könnte?


                          Danke
                          Guten Morgen!


                          Viel Freude mit den Ergebnissen!

                          Zunächst einmal - vergiss die Elternsplittung. Die ist noch relativ neu und funktioniert sehr leidlich. Das kann stimmen, muss aber nicht. Gehe also lieber auf die Übersicht aller Matches. Dort findest du bestimmt auch noch größere Matches. Nicht alle deiner Matches sind den Elternteilen zugeordnet, du hast ganz sicher mehrere Tausend Matches und nicht nur etwas über 500
                          Empfehlenswert ist, deine DNA auch zu Gedmatch und MyHeritage hochzuladen, und eventuell noch zu den anderen Plattformen LivingDNA, FTDA und Geneanet. Auch wenn dort wahrscheinlich erstmal kaum andere Matches auftauchen, kann es sein, dass du woanders Infos zu dem Match findest, die es auf anderen Plattformen nicht angegeben hat. Und gerade Gedmatch bietet hilfreiche Werkzeuge, um Matche näher zu untersuchen, bei MyHeritage hat man besonders viele europäische Matches. Die Qualität ist zwar wesentlich schlechter, aber dennoch kann das sehr nützlich sein. Bei mir ergänzen sich oft Matches von den einzelnen Familien durch Ancestry und MH. Später könntest du dann auch DNA Painter nutzen, aber das wäre jetzt zu viel des Guten



                          Ich empfehle dir dieses tool, um mögliche Verwandschaftsgrade angezeigt zu bekommen : https://dnapainter.com/tools/sharedcmv4

                          Da kannst du oben die cM des Matches eingeben und die Tabelle zeigt dir dann an, was realistisch wäre.

                          Du kannst auch schon den Filter "Gemeinsame Vorfahren" nutzen, und schauen, ob Ancestry bereits Matches mit gemeinsamen Vorfahren gefunden hat. Es kann aber sein, dass das erst in einigen Tagen funktioniert, weil die Software da immer etwas braucht zu Beginn. Es kommen sicherlich auch noch etliche Matches in den nächsten Tagen hinzu. Hierzu empfehle ich dir auch, dich schon mal mit ThruLines vertraut zu machen. Das findest du oben im Hauptmenü unter DNA.


                          Du kannst dich natürlich erstmal wild durchklicken, und dabei auch mal die vorhandenen Stammbäume anschauen und schauen, ob du schon etwas spannendes entdeckst. Das braucht eh Zeit.

                          Allerdings würde ich dir empfehlen, bereits jetzt mit Farbgruppen zu beginnen. Zum einen nimmt auch das Zeit in Anspruch, zum anderen sortiert es dir deine Matche in Cluster und hilft dir, kleinere Matches zu gemeinsamen Matches zuzuordnen. Ancestry zeigt unter gemeinsame Matches nämlich nur die an, die einen selbst matchen und das andere Match mit mind. 20 cM matchen. Wenn man alle Matches über 20cM mit Farbpunkten markiert, kann man auch die Matche unter 20cM einer Gruppe zuordnen, wenn sie ein gemeinsames Match über 20cM mit einem haben.
                          Später kannst du über den Filter dann gezielt diese Cluster betrachten und einfacher nach Gemeinsamkeiten schauen. Außerdem, wenn du bereits einen Vorfahren identifizieren konntest, kannst du die restlichen Personen im Cluster auch oft leichter zuordnen. Der gemeinsame Vorfahre kann innerhalb des Clusters aber auch variieren, dennoch wird es die gleiche Linie bzw ein Seitenzweig davon sein.
                          Bei Interesse erkläre ich dir gern, wie ich Gruppen erstelle. Andere machen es vielleicht anders, aber ich habe für mich ein ganz gutes System gefunden, ohne die gemeinsamen Vorfahren bereits zu kennen.


                          Last but not least - dna Genealogie braucht vor allem viiiiel Geduld, eine hohe Frustrationstoleranz und den Willen, zu lernen und zu recherchieren. GGf einen "quick and dirty tree", einen groben Baum der Vorfahren deines Matches, zu erstellen, um Hypothesen zu testen, oder eben auch mal Dokumente aus Archiven anzufordern. Ich mache das jetzt seit 2 Jahren und komme nicht ansatzweise so voran, wie ich das wollen würde, habe aber viel gelernt und vor allem immer mal wieder unerwartete Erfolgserlebnisse. Das Gefühl, nach einem Jahr oder mehr endlich ein Match zuordnen zu können, das einen schon länger interessiert, ist unglaublich. Entwickle ein Auge dafür, welche Informationen nützlich sind. Manchmal reicht eine einzige Person im Baum, um den gemeinsamen Vorfahren mehrere Generationen zurück zu finden. Manchmal reicht ein riesiger Stammbaum nicht.

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                          • HelenHope
                            Erfahrener Benutzer
                            • 10.05.2021
                            • 967

                            #43
                            Hier noch ein paar weitere Tipps :


                            1. Entspannen
                            2. Spaß haben
                            3. Nutze die Notizfunktion. Deine Matche können das NICHT lesen, aber du kannst Auffälligkeiten im Baum notieren, die dich irgendwann weiterbringen können.
                            4. Bleib offen für unerwartete Wendungen - manchmal schätzt man die Vorfahren falsch ein. Und manchmal sind die Eltern nicht die, die sie sein sollten
                            5. Wenn du Farbgruppen erstellt hast, schau dir regelmäßig alle neuen Matches an, die rein kommen (indem du über der Matchliste oben rechts auf sortieren gehst), dann kannst du sie bei gemeinsamen Matches gleich in eine Gruppe einsortieren.
                            6. Screenshote dir wichtige Matches, z.B. größere Matches oder solche, die besonders interessant sind, und deren Infos. Ganz besonders, wenn du vorhast, sie anzuschreiben. Es verschwinden auch schon mal Matches.
                            7. Manche Matches antworten dir nach einem Jahr oder später, weil sie einfach nie ins Postfach geschaut haben. Viele antworten gar nicht. Da braucht man Geduld und ein dickes Fell.
                            8. Ein Match nicht zuordnen zu können, heißt nicht, dass es nicht irgendwann anders geht. Wenn jemand sagt, es hätte sich für ihn nicht gelohnt, hat die Person meistens nicht viel Muße in die Recherche investiert. Das muss man für sich selbst entscheiden, wie sehr man diese Rätsel knacken will und wieviel Zeit man investieren möchte.
                            9. ThruLines basiert auf den Bäumen von Usern und Matches. Jedes angezeigte ThruLines muss unbedingt auf Richtigkeit überprüft werden, es ist nur ein Hilfsmittel, und nie als absolute Wahrheit zu betrachten. Kann aber sehr sehr nützlich sein.
                            10. Eine Tabelle mit wichtigen Matches, besonders auch mit gelösten Matches, ist sinnvoll. Irgendwann verliert man den Überblick. Ich spreche aus Erfahrung ^^ (ich bin ziemlich dokumentationsfaul, das fällt einem irgendwann auf die Füße)

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                            • Jürgen_W
                              Erfahrener Benutzer
                              • 25.08.2021
                              • 381

                              #44
                              Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
                              Empfehlenswert ist, deine DNA auch zu Gedmatch und MyHeritage hochzuladen, und eventuell noch zu den anderen Plattformen LivingDNA, FTDA und Geneanet.
                              Hallo Helen, hallo allerseits,

                              meine DNA-Ergebnisse von Ancestry habe ich bereits bei Gedmatch und MyHeritage hochgeladen. Nun überlege ich dies auch bei weiteren Plattformen zu tun. Mir ist bisher nicht klar, wo der zu erwartende Zusatznutzen den Aufwand für die Einarbeitung in eine weitere DNA-Plattform lohnt: Welche der Plattformen LivingDNA, FTDA und Geneanet hat erfahrungsgemäß den größten Zusatznutzen, also viele zusätzliche Matches mit hinterlegtem Stammbaum und/oder viele Matches mit nur auf dieser Plattform hinterlegtem Stammbaum?

                              Gibt es eine Übersicht wie groß die DNA-Datenbanken der einzelnen Plattformen sind, also wie viele DNA-Tests jeweils für das DNA-Matching hinterlegt sind?

                              Viele Grüße,
                              Jürgen

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                              • HelenHope
                                Erfahrener Benutzer
                                • 10.05.2021
                                • 967

                                #45
                                Zitat von Jürgen_W Beitrag anzeigen
                                Hallo Helen, hallo allerseits,

                                meine DNA-Ergebnisse von Ancestry habe ich bereits bei Gedmatch und MyHeritage hochgeladen. Nun überlege ich dies auch bei weiteren Plattformen zu tun. Mir ist bisher nicht klar, wo der zu erwartende Zusatznutzen den Aufwand für die Einarbeitung in eine weitere DNA-Plattform lohnt: Welche der Plattformen LivingDNA, FTDA und Geneanet hat erfahrungsgemäß den größten Zusatznutzen, also viele zusätzliche Matches mit hinterlegtem Stammbaum und/oder viele Matches mit nur auf dieser Plattform hinterlegtem Stammbaum?

                                Gibt es eine Übersicht wie groß die DNA-Datenbanken der einzelnen Plattformen sind, also wie viele DNA-Tests jeweils für das DNA-Matching hinterlegt sind?

                                Viele Grüße,
                                Jürgen

                                So eine Übersicht habe ich mal irgendwo gesehen, nur wie aktuell das ist, weiß ich nicht. Grundsätzlich darf man aber einfach nicht vergessen, dass Datenbanken auch nur dann wachsen, wenn sie genutzt werden.
                                Es kann halt einfach sein, dass ausgerechnet diese eine entscheidende Match nur auf dieser einen Plattform hochlädt und sonst nirgends. Für mich war entscheidend, dass der Aufwand ja letztlich nur einmal ein paar Minuten sind, und hin und wieder die Plattform checken. Dafür kann es mir aber eventuell irgendwann helfen. Ich habe jetzt noch einen weiteren Test, den ich hochladen werde. Ich bin sehr gespannt, was sich da noch ergibt.

                                LivingDNA finde ich persönlich aber am wenigstens nützlich.
                                FTDNA hat Matche mit Bäumen, die sie woanders nicht haben. Das ist schon nützlich.
                                Geneanet ist sicherlich die kleinste Plattform, aber im Grunde auch die günstigste - Abgesehen von der Recherche und einigen wenigen Tools ist einfach alles kostenlos. Und es gibt einen Chromosomenbrowser. Man hat also vergleichsweise viel Nutzen ohne Kosten. Ich hoffe nur, dass zukünftig mehr Menschen die Plattform nutzen, dann lohnt es sich so richtig.

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