Fotorätsel: Mutter und Tochter ?

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  • Martin92
    Erfahrener Benutzer
    • 05.12.2020
    • 259

    #16
    Hallo Seerose,

    meine Urgrossmutter ist zuerst bei ihrem im Hause des Geistlichen wohnenden Mutter aufgewachsen, danach alleine bei der Mutter die mit Tochter den kleinen Ort verlies (verlassen musste?) und in die Grossstadt zog. Die Tochter trug den Nachnamen der Mutter da unehelich geboren.

    Aber du hast recht, ich werde beide Linien parallel weiterverfolgen. Persönlich finde ich die biologische Linie wichtiger als den Nachnamen aber trotz grosser Ähnlichkeit ist diese doch nicht 100%ig gesichert.
    Ich denke ich verfolge die Linien in beide Richtungen, nach oben und nach unten. "Nach unten" heisst suchen ob es nicht lebenden Nachfahren gibt mit denen man per Genealogie-Gentest die Vaterschaft des einen oder anderen Kandidaten beweisen könnte.

    Viele Grüsse,
    Martin

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    • Martin92
      Erfahrener Benutzer
      • 05.12.2020
      • 259

      #17
      Diese Gentestgeschichte klappt übrigens überraschend gut. Meine Grossmutter (aus einer anderen Linie) wurde geboren als mein Urgrossvater bereits 68 Jahre alt war. Zu dem Zeitpunkt war dieser vermutlich krank und schwach, jedenfalls hat er nicht selbst die Geburtsanzeige gemacht und er ist 4 Monate nach der Geburt gestorben. Aha, sagte ich mir, klarer Fall, meine Grossmutter ist sicher die Tochter des Nachbarn oder des Postboten, zumal meine Urgrossmutter 30 Jahre jünger war als ihr Mann. Dann fand ich aber per Gen-Überstimmung vier weitere Linien von Nachfahren meines Urgrossvaters, das heisst Nachfahren von Halbgeschwistern meiner Grossmutter, in den USA und in Südafrika. Diese Nachfahren wussten nichts von wo sie herstammen, und auch ich wusste nichts von ihrer Existenz.

      Viele Grüsse,
      Martin

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      • SeeroseAhnenforschung
        Benutzer
        • 05.01.2020
        • 38

        #18
        Zitat von Martin92 Beitrag anzeigen
        Hallo Seerose,

        meine Urgrossmutter ist zuerst bei ihrem im Hause des Geistlichen wohnenden Mutter aufgewachsen, danach alleine bei der Mutter die mit Tochter den kleinen Ort verlies (verlassen musste?) und in die Grossstadt zog. Die Tochter trug den Nachnamen der Mutter da unehelich geboren.

        Aber du hast recht, ich werde beide Linien parallel weiterverfolgen. Persönlich finde ich die biologische Linie wichtiger als den Nachnamen aber trotz grosser Ähnlichkeit ist diese doch nicht 100%ig gesichert.
        Ich denke ich verfolge die Linien in beide Richtungen, nach oben und nach unten. "Nach unten" heisst suchen ob es nicht lebenden Nachfahren gibt mit denen man per Genealogie-Gentest die Vaterschaft des einen oder anderen Kandidaten beweisen könnte.

        Viele Grüsse,
        Martin

        Hallo Martin,


        also da der Kesselflicker offiziell als Vater angegeben ist, ist das auf jeden Fall relevant und die andere Theorie ist aufgrund der Erklärung und Ähnlichkeit auch glaubwürdig (und es ist klar, dass er dann eben nicht offiziell als Vater genannt werden konnte).


        Deshalb würde ich auf jeden Fall auch beide Linien aufnehmen, genau.


        Du hast da ja Glück, dass so viele Angaben vorhanden sind. Ich habe eine Linie, die führt zu einem Dienstmädchen in Frankreich, was ich ziemlich interessant fand. Aber es steht einfach nur "unehelich" dort (und bei der Mutter kam ich auch nicht weiter) und somit war an dieser Stelle einfach Schluss.


        Ich wünsche einen schönen Abend noch,
        Seerose

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        • Bachstelze1160
          Erfahrener Benutzer
          • 08.02.2017
          • 732

          #19
          Hallo Martin,
          spannende Geschichten sind das.
          War der Würdenträger geistlich oder weltlich? Evang oder Katholisch?
          Wenn Du dran kommst könnte man mal sehen was für Taufpaten in dem Kirchenbuch drin stehen, und in der Familienseite (ab 18JH).

          Hat er das KB eventuell sogar geführt?

          Wenn es Fotos davon aber gibt war es wohl die Zeit die Du angabst.

          Kann man den Ort erfahren, wo sie lebten?

          Ich fand es cool bei einer Suche im Hamburger Raum das da bei den Heuerl, also Haus- und Hofangestellten automatisch Kinder ohne Vaterangaben dem Dienstherrn, also finanziell zugeschrieben wurden.

          Wenn es nach dem 1 Wk war waren die Kinder ja in Schulpflicht, da könnte man mal Klassenkinderbilder zu Rate ziehen.


          Grüßle
          Dank und herzliche Grüße <3

          Die Bachstelze


          Ich sende einen Dank in den Himmel, wenn ein Pfarrer sich Mühe gab zu schreiben, das freut ihn dann!
          Was die Ahnen wohl so alles mitbekommen, was wir wegen Ihnen uns für eine Arbeit machen!!!

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          • Gudrid
            Erfahrener Benutzer
            • 22.04.2020
            • 1286

            #20
            Zitat von Martin92 Beitrag anzeigen
            Zudem hat der Würdenträger die Tochter der Köchin wie eine eigene Tochter behandelt und ihr die Ausbildung finanziert. Und am Ende seiner Karriere wurde er strafversetzt und degradiert, er endete als einfacher Dorfpfarrer.
            Also diese Handlungen und auch die Ähnlichkeit zeugen meiner Meinung nach davon, dass der Pfarrer der Vater war.
            Zwei Stränge verfolgen wäre für mich in diesem Fall völlig unrealistisch.
            Liebe Grüße
            Gudrid
            Lieber barfuß als ohne Buch

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            • PetraZey123
              Erfahrener Benutzer
              • 19.02.2023
              • 363

              #21
              Ich denke auch dass die Mutter Tochter Theorie stimmen könnte. Aber alles nur spekulativ. Liebe Grüße

              Kommentar

              • Martin92
                Erfahrener Benutzer
                • 05.12.2020
                • 259

                #22
                Zitat von Bachstelze1160 Beitrag anzeigen
                Hallo Martin,
                spannende Geschichten sind das.
                War der Würdenträger geistlich oder weltlich? Evang oder Katholisch?
                Wenn Du dran kommst könnte man mal sehen was für Taufpaten in dem Kirchenbuch drin stehen, und in der Familienseite (ab 18JH).

                Hat er das KB eventuell sogar geführt?

                Wenn es Fotos davon aber gibt war es wohl die Zeit die Du angabst.

                Kann man den Ort erfahren, wo sie lebten?
                Der Würdenträger war Königlich Geistlicher Rat, katholisch, in Günzburg/Bayern.

                Das Kirchenbuch hat der örtliche Pfarrer geführt, aber ich muss da nochmal nach weiteren Hinweisen suchen, danke für den Tip!


                Zitat von Bachstelze1160 Beitrag anzeigen
                Ich fand es cool bei einer Suche im Hamburger Raum das da bei den Heuerl, also Haus- und Hofangestellten automatisch Kinder ohne Vaterangaben dem Dienstherrn, also finanziell zugeschrieben wurden.
                Das uneheliche Kinder von Dienstboten automatisch dem Dienstherren zugeordnet wurden ist erstaunlich. Aber vermutlich sehr pragmatisch! Wahrscheinlich war das auch meistens der Vater des Kindes. Dienstboten waren ja mehr oder weniger rechtlos, sie durften nicht heiraten und Kinder bekommen da sie ja 100% ihrer Zeit dem Dienstherren verpflichtet waren, Privatleben war da nicht drin. Das heisst die Dienstboten arbeiteten für den Dienstherren und er war auch ihr Wohnungsgeber, also eine absolute Abhängigkeit. In solchen Bedingungen ist vieles passiert, oft auch unter Zwang, es gab ja niemanden an den such ein misshandelter Dienstbote wenden konnte.

                Viele Grüsse,
                Martin

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                • Martin92
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.12.2020
                  • 259

                  #23
                  Zu den Dienstboten nochmal: ich habe vor drei Wochen entdeckt dass eine Schwester meiner Grossmutter als Jugendliche sich als Dienstmädchen verdingen musste. Anscheinend hatte sie die eifersüchtige Stiefmutter weggeschickt. Zudem war sie noch 400 km von zu Hause weg in einer für sie unbekannten Region Deutschlands. Da konnte sie nicht mal kurz nach hause gehen und von irgendwelchem Missbrauch berichten, sie war ganz auf sich allein gestellt, als Minderjährige. Ich fand die Geburtsurkunde eines unehelichen Kindes von ihr. Zur Zeit der Geburt ist als Wohnsitz die Adresse der Hebamme angegeben, das heisst der Dienstherr, vielleicht auch der Vater des Kindes, hat sie entlassen und damit hat sie auch ihre Wohnung verloren und ist für die Zeit der Geburt bei der Hebamme untergeschlupft, wo sie zwischen Entlassung und Geburt gewohnt hat weiss ich nicht. Zwei Jahre später finde ich in einen nahen Ort eine zweite uneheliche Geburt. Als Beruf ist jetzt Fabrikarbeiterin angegeben, das heisst als unverheiratete Mutter konnte sie nicht mehr als Dienstmädchen arbeiten. Danach hat sie einen Fabrikarbeiter geheiratet der auch das zweite Kind als das seine anerkannt hat, sei es weil es wirklich so war oder weil er ein gutes Herz hatte.
                  Das waren wirklich harte Zeiten, das kann man sich heute garnicht mehr vorstellen.

                  Viele Grüsse,
                  Martin
                  Zuletzt geändert von Martin92; 20.04.2023, 21:21.

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                  • Martin92
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.12.2020
                    • 259

                    #24
                    Zitat von PetraZey123 Beitrag anzeigen
                    Ich denke auch dass die Mutter Tochter Theorie stimmen könnte. Aber alles nur spekulativ. Liebe Grüße
                    Ich habe die letzten Tage nochmals alle Fotos mit einer grossen Lupe durchgesehen. Was auffällt sind die hohen Wangenknochen meiner Grossmutter, die sind in der Gesamtbevölkerung in Deutschland recht selten. Die Schwestern meiner Grossmutter (soweit es von ihnen Fotos gibt) haben die auch.

                    Ich versuche jetzt über diese Wangenknochen weiterzukommen. Entweder stammen diese vom Vater ab der aus Pommern kommt, oder aber von der Mutter, das wäre aus Ostpreussen. Den Familiennamen nach aus der ostpreussischen Linie sind da exilösterreichische, litauische und slawische Einflüsse.

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                    • sternap
                      Erfahrener Benutzer
                      • 24.04.2011
                      • 4070

                      #25
                      besonders sind die hohen und breiten wangenknochen und trotzdem ein schmales oberkiefer.
                      beide merkmale wiederholten sich bei den abgebildeten damen.
                      die mutmaßliche schwester zeigt beim kinn und der nasenspitze und den proportionen darüber hinaus deutlich auch das gesicht des pfarrers.


                      in unserem dorf gab es ein haus mit lauter kindern angeblich des kesselflickers, bloß kam dieser als angehöriger der roma immer mit der ganzen sippe, die frau und die kinder neben ihm.
                      es roch in den räumen der großfamilie nach etwas fremdem, das mir als kind angst machte, ein geruch, den ich in meiner ersten liebesnacht wieder wahrnahm.

                      so riecht mann.


                      als der jüngste, das einzige nicht debile kind aus dem kinderreichen haus, zu den zeugen jehovas ging, begann er den namen des vaters zornig zu sagen. es war sein großvater.
                      roma wurden gern beschuldigt, für die rätsel der herkunft bestimmter kinder verantwortlich zu sein.
                      Zuletzt geändert von sternap; 21.04.2023, 20:42.
                      freundliche grüße
                      sternap
                      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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