altes Papier glätten

[KarOrl]

Ich habe eine Vielzahl von alten Briefen, Schriften etc. ab ca. 1900, die aufgrund falscher Lagerung Knicke, Eselsohren, gerollte Ränder und weitere Beschädigungen haben.

Bevor ich sie digitalisiere, würde ich gern die Knicke etc. wenigstens soweit glätten, daß ich ein vernünftiges Digitalisat bekomme.
Hat jemand Erfahrung damit, wie man das am besten macht oder hat eine professionelle Anleitung von einem Restaurationsbetrieb?

Danke für Infos.
Gruß

[Fabian Peise]

das geht gut mit einem Bügeleisen. Nicht direkt mit dem Eisen über das Originalpapier wischen, sondern ein Blatt Papier oder etwas Stoff darüberlegen.

[KarOrl]

... hat eine professionelle Anleitung von einem Restaurationsbetrieb?

Ich denke, es heißt eher Restaurierbetrieb. Nicht, daß jemand meint, ich wollte einen Hamburger

[KarOrl]

das geht gut mit einem Bügeleisen. Nicht direkt mit dem Eisen über das Originalpapier wischen, sondern ein Blatt Papier oder etwas Stoff darüberlegen.

Danke. Unten und oben drüber ein farbfreies Löschblatt?
Ich dachte auch schon mal ein ein wenig Wasserdampf (aus der Dusche z. B., nicht überm Wasserkocher).
Gruß

[TempusFugit]

Ich habe schon mal knittriges Papier mit dem Bügeleisen behandelt; allerdings keine wirklich alten Papiere.

Zwischen zwei saubere Papiere packen und nicht zu heiß mit dem Eisen drüber. Bei argen Knicken kann ein Dampfstoß helfen. Zur Sicherheit würde ich mich vorsichtig rantasten, nicht daß die Tinte das nicht mag. Kaputt gemacht ist schnell etwas.

[Kaisermelange]

Hallo,

ich hatte ein ähnliches Problem, ich bin zu einem Buchbinder gegangen, der hat mir die Blätter dann in einer Presse wieder geglättet.
Von Dampf würde ich abraten, da das Papier feucht wird, und Gefahr läuft zu schimmeln.

Grüße Kaisermelange

[Mismid]

Ich würde es auf jeden Fall vor jeglicher Behandlung einscannen. Falten, Risse usw. kann man mit Bildbearbeitung besser bearbeiten und falls etwas schiefläuft, hat man wenigstens den Urzustand gespeichert. Auf keinen Fall mit Dampf arbeiten.

[TempusFugit]

Hallo,

ich hatte ein ähnliches Problem, ich bin zu einem Buchbinder gegangen, der hat mir die Blätter dann in einer Presse wieder geglättet.
Von Dampf würde ich abraten, da das Papier feucht wird, und Gefahr läuft zu schimmeln.

Grüße Kaisermelange

Natürlich muß das Papier wieder trocken werden; ich denke nicht, daß KarOrl es nass archivieren würde. Zumal ein bisschen Dampf ein Blatt nicht wirklich nass macht.

Davon abgesehen, ist die Verwendung von Wasser durchaus bei der Papierrestauration eine Option, wie zB hier http://www.papercons.blog/projekt/jan-hus-in-not/

[KarOrl]

@alle: Herzlichen Dank für die Antworten.
Ich werde die Papiere erst mal so digitalisieren wie sie sind, und mich dann langsam an die Korrekturen herantasten.
LG

[Garfield]

Hallo

Hallo,

ich hatte ein ähnliches Problem, ich bin zu einem Buchbinder gegangen, der hat mir die Blätter dann in einer Presse wieder geglättet.
Von Dampf würde ich abraten, da das Papier feucht wird, und Gefahr läuft zu schimmeln.

Grüße Kaisermelange

Schimmel wird nur zu einem Problem, wenn das Dokument über längere Zeit feucht ist.

Ich würde es auf jeden Fall vor jeglicher Behandlung einscannen. Falten, Risse usw. kann man mit Bildbearbeitung besser bearbeiten und falls etwas schiefläuft, hat man wenigstens den Urzustand gespeichert. Auf keinen Fall mit Dampf arbeiten.

Das würde ich auch so empfehlen.

Egal auf welche Weise du die Knicke glätten willst: je nach Papier-Art, Alter uvm. kann es sein, dass die Knickstelle reisst.
Der grösste Feind von Archivalien ist der Mensch, der sie benutzt .
Daher würde ich dir empfehlen, die Dokumente einfach so zu belassen, immerhin erzählen sie so auch eine Geschichte . Und wenn sie für dich ganz wichtig sind, dann bring sie in ein Restaurationsaltelier.

[KarOrl]

Daher würde ich dir empfehlen, die Dokumente einfach so zu belassen, immerhin erzählen sie so auch eine Geschichte . Und wenn sie für dich ganz wichtig sind, dann bring sie in ein Restaurationsaltelier.

Danke für Deine Meinung ...