Negative Auskunft vom Standesamt

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  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6153

    Negative Auskunft vom Standesamt

    Hallo Forscher,

    ich habe eine Frage, zum weiteren sinnvollen und kostengünstigsten Vorgehen, zur Ermittlung, der Herkunft bzw. Lebensdaten, einer meiner Vorfahrenslinien.

    Vorhandenes Dokument, ist lediglich, die Geburtsurkunde meiner Grossmutter.
    Ich suche nun, nach den Lebensdaten Ihrer Eltern.

    Meine Grossmutter ist 1898 in Berlin geboren, Sie hatte eine Schwester, die rund 10 Jahre jünger war.
    Ich will damit sagen, dass mir der Standesamtsbezirk in Berlin, in dem die Eltern meiner Oma geheiratet haben, nicht bekannt ist. Der mündlichen Überlieferung nach, soll die Mutter meiner Oma, 1934 in Berlin-Oberschöneweide verstorben sein. Eine Anfrage beim heute zuständigen Standesamt Berlin Köpenick, um eine Sterbeurkunde, aus welcher ich mir Geburtsort, Geburtsdatum etc. erhoffte, wurde abschlägig beantwortet. Es kann sein, dass ich bei meiner Anfrage, das falsche Sterbejahr oder den falschen Standesamtsbezirk, angab.

    Sollte ich jetzt alle Standesämter in Berlin, um eine Sterbeurkunde ersuchen, von einer Person, deren Geburtsdatum sowie Sterbedatum, mir nicht sicher bekannt sind?

    Lohnt sich eine Anfrage bei der Friedhofsverwaltung, des Friedhofs, auf dem meine gesuchte Person, der Überlieferung nach, 1934 beerdigt wurde, sprich, werden die Unterlagen dort solange, aufbewahrt?

    Wie kann ich also, die Lebensdaten, der Eltern meiner Grossmutter, bei beschriebener Dokumentenlage, ermitteln?


    MfG Juergen!

    PS.
    Die Namenslinie, welche ich suche, habe ich im Forum unter Berlin, im Thema
    "RITTER und SCHIELER", angefragt.
  • newyork_88
    Benutzer
    • 24.01.2007
    • 72

    #2
    RE: Negative Auskunft vom Standesamt

    Hallo Juergen,
    also, deine Großmutter wurde 1898 in Berlin geboren. Der genaue Geburtsort und die Namen der Eltern müssten sich doch schonmal aus dieser Geburtsurkunde ermitteln lassen.
    Es ist wahrscheinlich, dass deine Urgroßeltern am selben Ort (sprich selbes Standesamt) in den Jahren vor 1898 geheiratet haben. Ich denke, die einzigste Möglichkeit, an die Heiratsurkunde zu kommen, besteht darin, einen Suchauftrag über 10 Jahre (in deinem Fall also von 1898 rückwärts bis 1888) zu starten (sowas ist allerdings verhältnismäßig meist sehr teuer (20 € musst du dafür rechnen)). So ein Suchauftrag dauert meist auch eine gewisse Zeit (1 Monat). Wichtig ist: Fordere die Heiratsurkunde unbedingt mit allen Randvermerken an!
    Wenn die Heiratsurkunde wirklich gefunden wurde und du etwas Glück hast, steht auf ihr ein Randvermerk mit dem Tod des ersten Ehepartners (mit Datum, genauem Ort und dem Standesamt). Wenn du kein Glück haben solltest, steht dort (leider) überhaupt nichts. In dem Fall muss man Fragen:
    Wo und in welchem Jahr hat deine Großmutter geheiratet. Auf alten Heiratsurkunden findet sich die Angabe der Eltern bzw. ob diese zum Zeitpunkt der Heirat verstorben sind und wo sie ihren letzten Wohnsitz hatten.
    Ein anderer Weg geht über die Sterbeurkunde deiner Großmutter. Wenn diese relativ früh (so bis 1955) gestorben ist, findet sich auch auf ihrer Sterbeurkunde die Angabe der Eltern.
    So würde ich jetzt vorgehen. Wenn du Fragen hast, kannst du ja antworten.

    Timm

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    • GiselaR
      Erfahrener Benutzer
      • 13.09.2006
      • 2224

      #3
      RE: Negative Auskunft vom Standesamt

      Hallo Juergen,
      bitte noch nicht den Kopfhängen lassen!!!!
      Ein Suchauftrag an ein Standesamt ist zwar ein gangbarer Weg, aber mit Sicherheit nicht der einzige.
      - Ob genau auf dem Friedhof, den du meinst, die entspr. Unterlagen bis heute aufbewahrt werden, weiß ich natürlich nicht, auch nicht, ob die dortigen Mitarbeiter solchen Anfragen offen gegenüberstehen.. Ich kann dich nur ermuntern, es zu versuchen. Ich selbst habe in alten Büchern in Darmstadt Angaben aus den 40-er Jahren und früher gefunden, und gerade auch dort ist ja im Krieg ziemlich viel verbrannt.
      - andere Idee: MELDEREGISTER, davon kann ich aus eigener Erfahrung nur ins Schwärmen geraten. Natürlich weiß ich nicht, wieweit sie in Berlin erhalten sind, und wie der Zugang geregelt ist, aber unbedintgt probieren, es gibt da umwerfende Ergebnisse (Stadtarchiv, Einwohnermeldeamt)
      - archivierte TAGESZEITUNGEN nach STERBEANZEIGEN durchforsten ergibt auch umwerfende Ergebnisse. (Stadtarchiv, Unibibl., möglicherweise auch andere Stellen)

      Wenn mir noch was einfällt, schreib ich es dazu. Ich hoffe, das hilft jetzt ein wenig
      Gruß
      Gisela

      PS hast du eine Geburtsurkunde, oder eine Kopie aus dem Geburtenregister? Aus welcher Zeit? wenn Urkunde, sind evtle. Randvermerke angegeben? Wenn Kopie: ist der Rand mit abkopiert? Manchmal tragen Standesbeamte Heirats- und Sterbedaten und Ort Als Randvermerk in vorhandene Geburtseinträge eein.
      PS Nr. 2 und leg dich nicht zu sehr darauf fest, daß das Heiratsstandesamt dasselbe ist, wo spläter die Geburt des Kindes eingetragen wurde. Solande du nicht weiß, wo die Eltern herkommen (z.B. ursprünglich aus Berlin oder auch nicht) könne sie überall geheiratet haben. also offen bleiben.
      Grüße Gisela

      Kommentar

      • Juergen
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2007
        • 6153

        #4
        Hallo newyork_88,

        > also, deine Großmutter wurde 1898 in Berlin
        > geboren. Der genaue Geburtsort und die Namen
        > der Eltern müssten sich doch schonmal aus
        > dieser Geburtsurkunde ermitteln lassen.

        es gehen nur, der Geburtsort meiner Oma und die Namen der Eltern aus dieser Geburtsurkunde hervor.

        > Es ist wahrscheinlich, dass deine
        > Urgroßeltern am selben Ort (sprich selbes
        > Standesamt) in den Jahren vor 1898
        > geheiratet haben.

        Kann ich nicht sagen. Ich habe die Berliner Adressbücher nach der in der Geburtsurkunde, angebenen Strasse, nach meinen gesuchten Familiennamen durchsucht, jedoch nicht gefunden. Ausserdem hatten die Urgroßeltern noch eine jüngere Tochter und dürften daher, vorausgesetzt diese Tochter war ehelich, auch viel früher geheiratet haben.

        > Ich denke, die einzigste Möglichkeit, an die
        > Heiratsurkunde zu kommen, besteht darin,
        > einen Suchauftrag über 10 Jahre (in deinem
        > Fall also von 1898 rückwärts bis 1888) zu
        > starten (sowas ist allerdings
        > verhältnismäßig meist sehr teuer (20 € musst > du dafür rechnen).

        Wenn die Standesämter solch eine Anfrage bearbeiten, wäre mir wohl geholfen.
        20 € würde ich schon berappen.

        Meine Großmutter hat 1921 in Berlin, zusätzlich kirchlich geheiratet.
        Ich habe die mir bekannte Kirchengemeinde, per e-mail, angeschrieben, um Auskunft darüber zu erhalten, ob und wo diese Heiratseinträge archiviert werden. Jedoch habe ich keine Antwort erhalten.

        Die Ehe der Eltern meiner Oma, wurde der Überlieferung nach, c.a. 1914 geschieden. Da stellt sich mir jetzt noch nebenbei die Frage, ob und wie lange die geschiedenen Ehemänner, für die noch nicht volljährigen Kinder, Alimente zahlen mussten. Ist jetzt hier zwar nicht, für meine Suche weiterführend,
        interessiert mich aber dennoch.

        Also dank Dir, für Deine Forschertips!
        MfG Juergen!

        PS.
        Eine Anfage um Auskunft, aus der hist. Einwohnermeldekartei, ergab auch keine Treffer.

        Kommentar

        • newyork_88
          Benutzer
          • 24.01.2007
          • 72

          #5
          RE: Negative Auskunft vom Standesamt

          Hallo Juergen,
          ich würde einen Suchauftrag auch erst als letzte Möglichkeit in Betracht ziehen, vor allem wenn deine Großtante so viel älter war als deine Oma.
          Die Heiratsurkunde deiner Großeltern beim Standesamt zu beantragen macht auch nicht so viel Sinn, da die Eltern bei Schließung der Ehe 1921 nicht mehr auf der Urkunde stehen dürften.
          War deine Großmutter denn evangelisch oder katholisch?
          Denn die katholischen Kirchenbücher aus der Zeit um 1888 (um das Jahr schätzt du ja, das deine Großtante geboren wurde) müssten noch in den einzelnen Gemeinden liegen, während die evangelischen Kirchenbücher aus allen Gemeinden (soweit noch vorhanden) bis 1874 zurück als Mikrofitches im landeskirchlichen Archiv, Bethaniendamm 29, 10997 Berlin vorliegen.
          Ich würde immer erst bei der entsprechenden Stelle/Behörde anrufen, bevor ich einen Brief losschicke, das hat den Vorteil, das man sofort klare Auskunft bekommt.
          Um an die Sterbeurkunde deiner Urgroßmutter zu kommen, falls diese nicht in Berlin geheiratet haben sollte, wüsste ich jetzt noch die Senatverwaltung für Inneres IC 506/607, Fehrbelliner Platz 1, 10702 Berlin-Wilmersdorf. Da kannst du eine Rundumfrage bei allen Berliner Standesämtern starten und das für einen Zeitraum von bis zu 4 Jahren, allerdings weiß ich nicht wie viel sowas kostet, darum würd ich mich auf jeden Fall vorher informieren.
          Die Ehe deiner Großeltern wurde 1914 tatsächlich geschieden? Das war zu dieser Zeit aber äußerst selten, gab es einen triftigen Grund dafür? Mein Uropa hat die Ehe mit seiner ersten Frau 1934 auch annulieren lassen, da diese ihm ein fremdes Kind unterjubelt wollte.
          Aber wie lange der Ehemann Unterhalt zahlen musste, weiß ich nicht (evtl. bis zur Volljährigkeit?).
          Ich hoffe das hilft dir!

          Timm

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          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4656

            #6
            RE: Negative Auskunft vom Standesamt

            Hallo Jürgen,

            wenn Du die Straße hast, wo sie gewohnt hatten, dann kann ich mal meine Mutter bitten. auf einer alten Karte nachzusehen. Sie hat eine von 1903, da ist der Name der Staße sicher drauf. Damit kannst Du dann evtl. die zuständige Kirchengemeinde ausfindig machen. Oder hat die Straße ihren Namen bis heute behalten?

            Viele Grüße
            Hina
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

            Kommentar

            • Juergen
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2007
              • 6153

              #7
              Hallo newyork_88,

              vielen Dank für die Infos. Ich sehe, es bleibt schwierig, bzw. es kann teuer werden.

              > Um an die Sterbeurkunde deiner Urgroßmutter zu kommen, falls diese nicht
              > in Berlin geheiratet haben sollte, wüsste ich jetzt noch die Senatverwaltung
              > für Inneres IC 506/607, Fehrbelliner Platz 1, 10702 Berlin-Wilmersdorf. Da
              > kannst du eine Rundumfrage bei allen Berliner Standesämtern starten und
              > das für einen Zeitraum von bis zu 4 Jahren,...

              Und eine Rundumfrage bei allen Berliner Standesämtern, starte ich im Falle einer in Berlin stattgefundenen Heirat, wo?

              > Die Ehe deiner Großeltern wurde 1914 tatsächlich geschieden? Das war zu
              > dieser Zeit aber äußerst selten,...

              Dies ist mir nur als Erzählung bekannt.


              Hallo Hina,

              > wenn Du die Straße hast, wo sie gewohnt hatten, dann kann ich mal meine
              > Mutter bitten. auf einer alten Karte nachzusehen. Sie hat eine von 1903,
              > da ist der Name der Straße sicher drauf. Damit kannst Du dann evtl. die
              > zuständige Kirchengemeinde ausfindig machen. Oder hat die Straße ihren
              > Namen bis heute behalten?

              Vielen Dank, für Dein Angebot. Doch ist die Zuordnung des Wohnorts, zur zuständigen Kirchengemeinde, hier nicht mein Problem. Die Strasse, in welcher meine Urgrosseltern wohnten, als Diese heirateten, ist mir nicht bekannt. Es ist auch gut möglich, dass die angehenden Eheleute, in unterschiedlichen Standesamtsbezirken wohnten.



              Mit freundlichen Grüssen,
              Juergen!

              PS.
              Wieso, ist mir die Formatierung des Textes wieder total zerschossen?
              Die Vorschau ist allerdings ok. Ich lasse den Text trotzdem so stehen.

              PPS.
              Dank auch, an GiselaR für die Tipps.

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              • Marlies

                #8
                RE: Negative Auskunft vom Standesamt

                Original von Juergen
                Lohnt sich eine Anfrage bei der Friedhofsverwaltung, des Friedhofs, auf dem meine gesuchte Person, der Überlieferung nach, 1934 beerdigt wurde, sprich, werden die Unterlagen dort solange, aufbewahrt?
                Hallo Jürgen,

                wie es anderswo gehandhabt wird, kann ich nicht sagen, ich habe jedenfalls in Süddeutschland Daten für 1915 von einem sehr netten Angestellten des Friedhofs bekommen.

                Daten heißt in meinem Fall: Name, Geburts- und Todesdatum/ort des Verstorbenen, Beruf, letzter Wohnort, Name und Wohnort der nächsten Angehörigen, Grablage, ob Einzel- oder Doppelgrab.

                Allerdings sind die Angestellten des Friedhofs nicht verpflichtet, Auskunft zu geben, aber es gibt ja auch immer wieder nette Menschen, die für unser Hobby Verständnis zeigen.

                Schönen Gruß
                Marlies

                Kommentar

                • newyork_88
                  Benutzer
                  • 24.01.2007
                  • 72

                  #9
                  RE: Negative Auskunft vom Standesamt

                  Hallo Juergen,
                  geh doch mal auf die Seite:

                  von der Seite hab ich auch die ganzen Infos, die ich hier schon reingestellt habe. Ich selber forsche (noch) nicht in Berlin.
                  Eine Rundumfrage für die Heiratsurkunde müsstest du auch da starten, so wie es dort steht. Ich würde dir aber davon abraten, denn du weißt doch gar nicht, ob deine Urgroßeltern überhaupt schon in Berlin geheiratet haben geschweige denn im welchen Jahr. Es könnte doch auch sein, dass sie noch einige ältere Kinder hatten und bereits 1880 geheiratet haben.
                  Ich selber hatte auch schon genau den gleichen Fall, das mein Vorfahre 1870 in Wattenscheid (Bochum) Geboren wurde, die Eltern aber bereits 1852 in Herford (bei Bielefeld) geheiratet haben.
                  Wenn du die Ehe deiner Urgroßeltern ermitteln willst, falls diese in Berlin geschlossen wurde, würde ich mich an die Kirchen wenden, ist auf jeden Fall um einiges billiger. Und zwar würde ich in der Gemeinde anfangen, in der deine Großmutter auch geboren wurde.
                  Die Adresse der Senatsverwaltung für inneres hat sich übrigens inzwischen geändert: Klosterstr. 47, 10179 Berlin

                  Timm

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