Bin ich blind? Hat jemand Erfahrung mit den Banater-Akten auf FS?

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  • WastelG
    Erfahrener Benutzer
    • 09.04.2021
    • 592

    Bin ich blind? Hat jemand Erfahrung mit den Banater-Akten auf FS?

    Hallo liebes Forum,

    Ich versuche bereits seit gestern vergeblich die Banater-Akten, bzw. deren Nachweissystem zu verstehen. Eigentlich ist auf Familysearch alles klar sortiert:
    Nach Faszikel Nr., der sog. roten Nr. (rNr.) und dann klassisch die Folgenummer. Um auf diese Angaben zu kommen gibt es auch alphabetisch sortierte Karteien mit den Namen der Kolonisten. Hier ist auch das Problem: viele Karteikarten sind kaum beschriftet, z.T. fehlt eine Nummer gänzlich.

    Beispielsweise habe ich hier meinen Ahnen Bernhard Bohn gefunden, es ist aber neben dem Zielort der Auswanderung (Csatad) und der Siedlerstelle (Nr. 146) nur die rote Nr. (156) und "86-91" (hier habe ich keine Ahnung was gemeint ist) angegeben. Folgende Liste beinhaltet die roten Nr. 156a (ab Aufnahme 1449) und 156b (ab Aufnahme 3070), sie müsste also die richtige sein: https://www.familysearch.org/ark:/61...Z-Q?cat=173251
    Ich kann den Bernhard aber weit und breit nicht finden; Aufgefallen ist mir, dass sich auf den ersten vier Folien viele aus seinem Heimatsort (Bischofsdhron) oder Nachbarsgemeinden finden, weit kann er also nicht sein. Laut einem älteren Stammbaum der im Familienbesitz ist, soll er am 02.06.1766 ausgewandert sein; Auch diese Information bringt mich leider nicht weiter.

    Interessant wäre die Bedeutung von "86-91"; Die Folgenummer ist es jedenfalls nicht. Vielleicht hat jemand bereits Erfahrung mit den Banater-Akten und kann mir helfen den Bernhard zu finden.

    Liebe Grüße,
    Sebastian
    Zuletzt geändert von WastelG; 28.04.2022, 22:14.
  • WastelG
    Erfahrener Benutzer
    • 09.04.2021
    • 592

    #2
    Kurzer Nachtrag:
    rNr.156A ist offensichtlich doppelt vorhanden:
    Ab Aufnahme 1448 und 2678
    rNr. 156B beginnt dann ab Aufnahme 3070.

    Zu den Ortsgenossen von Bernhard die auf den ersten Folien unter 156A ausgewandert sind: Wenn ich ordentlich gelesen hätte, wäre mir der beschriebene Hintergrund der Auswanderung aufgefallen. Bei diesen Personen handelt es sich um Aussiedler die unter dem Pfarrer Blenckner (VN: Sebastian) ins Banat auswanderten, und unteranderem Hatzfeld besiedelten. Auch im OFB von Bischofsdhron finden sich viele Menschen die Mitte der 1760 auswanderten; vielleicht eben im Zuge der Anwerbung Blenckners.

    Liebe Grüße

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    • debert
      Erfahrener Benutzer
      • 22.03.2012
      • 1138

      #3
      banater Akten, System?

      Hallo Sebastian,


      Ich kämpfe mit dem Banater Akten bei familysearch. Am verständlichsten waren die Daten aus dem Buch "Quellen zur dt. Siedlungsgeschichte" '8005635, aber ich konnte meine gesuchte Person nicht finden.
      Jetzt versuche ich mich an den Banater Akten
      Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.


      Ich verstehe das System nicht. Wie suche ich am besten? Ich suche
      Michael Kindl aus Lothringen, welcher später (erste Erwähnung als Trauzeuge 1771) in Kubin/Kovin lebt.

      Vll. kannst du mir das erklären? Danke



      Zitat von WastelG Beitrag anzeigen
      Hallo liebes Forum,

      Ich versuche bereits seit gestern vergeblich die Banater-Akten, bzw. deren Nachweissystem zu verstehen. Eigentlich ist auf Familysearch alles klar sortiert:
      Nach Faszikel Nr., der sog. roten Nr. (rNr.) und dann klassisch die Folgenummer. Um auf diese Angaben zu kommen gibt es auch alphabetisch sortierte Karteien mit den Namen der Kolonisten. Hier ist auch das Problem: viele Karteikarten sind kaum beschriftet, z.T. fehlt eine Nummer gänzlich.


      Sebastian

      Kommentar

      • WastelG
        Erfahrener Benutzer
        • 09.04.2021
        • 592

        #4
        Servus Debert,

        So richtig durchblickt habe ich das System auch noch nicht, aber es gab hier eine ganz nützliche Anleitung im Netz. (Mein Fehler, ich sehe gerade, dass die Seite mittlerweile Offline ist).

        Prinzipiell ist der Eintrag der Banater Akten bei FS zweigeteilt:

        -1) Alphabetisch strukturierte Karteikarten als Suchmittel: Die wichtige Kennzahl hierbei ist die sog. "rote Nummer", welche auf den Fundort in den Ankunftslisten verweist. Im verlinkten Fall ist es beispielsweise die rote Nr. 156. Manchmal gibt es auch noch weitergehende Informationen wie die Faszikel Nummer (für die Suche bei FS weitestgehend irrelevant) oder eine konkrete Seiten- bzw. Folio-Zahl.

        -2) Der zweite Teil beinhaltet nun die eigentlichen Banater Akten. Sie sind hauptsächlich nach Ankunftsort und Zeitraum gegliedert, hin und wieder finden sich aber Ausreißer. Wenn wir meinen oben verlinkten Karteikärtchen folgen (rote Nr. 156), dann müsste sich die gesuchte Person in folgendem Digitalisat finden lasse: Faszikel 35, 155 a, 1773 Faszikel 35 155 b 1774 Faszikel 35 155 c 1775-1778 Ansiedler Listen: Faszikel 35 156 a 1766-1786 Faszikel 35 156 b 1766-1786; Die Roten Nummern findest du meistens auf Deckblättern, welche sich ganz nebenbei relativ leicht in der "mehrfach Ansicht" von FS ausmachen lassen. In meinem Fall beginnt hier die gesuchte Rote Nummer:

        https://www.familysearch.org/ark:/61...448&cat=173251. Soweit ist mir der Suchprozess klar, wie es aber weiter geht kann ich leider nicht sagen. Bei meinem beispielhaften Karteikärtchen steht noch die Nummer 86-91, wobei ich keine Ahnung habe worauf sich diese bezieht (Folgenummer ist ausgeschlossen).


        Um ehrlich zu sein wurde ich bisher in den Banater Akten noch nie fündig, was mehrere Gründe hat: Entweder es findet sich auf der zugehörigen Karteikarte kein Hinweis auf den Fundort der Liste, die Faszikel- oder Rote-Nummer ist bei FamilySearch nicht verfügbar, aufgrund mangelnder Angaben müsste ich eine "gesamte" Rote Nummer (Mit knapp 1000 Folios) durchkämmen, die Person wurde überhaupt nicht in Wien registriert oder, oder, oder... Kurzum ist der Bestand (zumindest bei FS) außerordentlich schlecht organisiert, undurchsichtig, redundant, dadurch inkonsistent und deswegen (für mich) kaum benützbar. (Sorry fürs sudern, ich muss den Banater-Akten-Frust endlich einmal herauslassen ).

        Glücklicherweise müssen wir uns bei der Suche nach "Kolonisten" nicht auf die Banater-Akten beschränken. Es gibt mehrere brauchbare Sammelwerke, wie das "Sammelwerk donauschwäbischer Kolonisten", welches größtenteils auf den Banater Akten basiert. Darüber hinaus kann ich dir die nach Region gegliederten Auswanderungswerke von Werner Hacker wärmstens empfehlen (siehe hier bsp. in Heidelberg).

        Liebe Grüße,


        Sebastian

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        • debert
          Erfahrener Benutzer
          • 22.03.2012
          • 1138

          #5
          Hallo Sebastian,


          Vielen Dank für die gute Antwort - vieles bestätigt mein Gefühl - ich hatte schon Angst ich muss mehrere 1000te Folien durchsehen.


          Ich denke ich werde mich einmal mit den Buch-Quellentips beschäftigen. Ich hänge einfach bei 1 Person (Michael Kindel), deren Ursprungsort im Todeseintrag aud dem Banat niemand orten kann: Hochsveille, Lothringen.



          Dankeschön

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