Familiennamenwechsel?

[LisiS]

Hallo, man braucht nicht zu spekulieren, denn Du musst sowieso erst den Hochzeitseintrag finden, bevor Du weiter in die Vergangenheit gehen kannst.

Da hab ich doch schon Traueinträge gefunden:

Jetzt bin ich aber wirklich komplett verwirrt!?

Trauung am 12.01.1749
Joannes Gindthörer (Wittwer aus Dietach) und Barbara Weillmacher

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/steyr-gleink/201%252F01b/?pg=14

Hochzeit von einem Joannes Waldinger und einer Barbara vor 1753 hab ich da nicht gefunden!?

Ich denke aus jetziger Sicht, dass der Joannes Waldinger und seine Barbara ident sind mit dem Traueintrag hier!?

Und dann taucht da noch eine Tochter auf:
* 06.10.1749 Eva Maria GÜNDTHÖRER

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/steyr-gleink/101%252F01b/?pg=16

Deren Eltern werden als Joannes Baptista Gündthörer (ein Zimmermann)
auf dem Meßnergütl in der Neustift und seine Frau Barbara angegeben.
Auch die Taufpaten sind die Mayers vom Goldhangut, wie oben bei den 2 Söhnen.

Auch das würd mir der Hochzeit im Jänner 1749 und der Geburt im Oktober 1749 passen?

[Horst von Linie 1]

28.11.1759 bereits verstorben: Andreas Gundhörer.

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/steyr-gleink/301%252F01b/?pg=46

[Horst von Linie 1]

Auch das würd mir der Hochzeit im Jänner 1749 und der Geburt im Oktober 1749 passen?

Ja, Waldinger ist der Gundhörer.
Aber bestimmt nicht der 1744 heiratende Witwer.

[LisiS]

Ja, Waldinger ist der Gundhörer.
Aber bestimmt nicht der 1744 heiratende Witwer.

Horst, wenn du den meinst, dann hast du recht! Den hab ich nur angemerkt, weil er vor den Waldingers/Waltls/Gündhörer das Messnergut hatte! Und das Messnergütl später in den Einträgen bei den Waldingers mal als Pauwö(r)ndlgut auftaucht!

Trauung am 06.06.1744
Johann Pauwörndl (Wittwer) auf dem Messnergütl in der Neustift und Maria Pellndorfer (?)

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/steyr-gleink/201%252F01b/?pg=7

[Uschibaldi]

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/dietach-bei-steyr/201%252F02/?pg=33

Die erste Trauung

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/dietach-bei-steyr/301%252F01/?pg=75

Tod der ersten Ehefrau
Die Geburt hast Du ja schon.
LG Uschi

[LisiS]

https://data.matricula-online.eu/de/...%252F02/?pg=33
Die erste Trauung

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/dietach-bei-steyr/301%252F01/?pg=75

Tod der ersten Ehefrau
Die Geburt hast Du ja schon.
LG Uschi

Daungschee! Uschi! :-)

[Horst von Linie 1]

Taufe der Tochter Theresia aus erster Ehe am 21.9.1745:

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/dietach-bei-steyr/101%252F03/?pg=52

Und am 4.10.1742 mit einer interessanten Variante in der Schreibweise des Familiennamens die Tochter Catharina:

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/dietach-bei-steyr/101%252F03/?pg=38

27.12.1740 noch eine Tochter:

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/dietach-bei-steyr/101%252F03/?pg=32

3.6.1748 wohl der Vater Stephan verstorben:

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/dietach-bei-steyr/301%252F02/?pg=5

[sternap]

Hey Uschi!

Das Gündhörergut war ja scheints in Dietachdorf und nicht in Gleink/Neustift - das Haus dort hieß Messnergütl bzw. danach dann mal Paunwöndlgut (warum auch immer - das ist Rätsel Nr. 2 warum da der Name gewechselt hat).

ich würde nicht messner schreiben und lesen, sondern meßner = der beruf meßner. somit wäre das gut irgendwann dem kirchdiener, dem meßner, zugeordnet gewesen. nun folgt im volksmund der hausname als übliche bezeichnung. der name des derzeitigen besitzers ist das unwichtigste.


anonymisiert nur der name, aber echt das beispiel.

ein bauernhaus heißt im volksmund hubergut, es waltet aber derzeit der mair herbert drin als böser hausherr. dann brennt er im suff das anwesen nieder.

ab da nennen die dorfleute das bauernhaus meistens mairherbertlgut. inzwischen heißt der ganze stadtteil mit seinen plattenbauten mairherbertl.


nun zum haus am wald, dem walder.
in bayerischem herrschaftsgebiet wird einem ort die endung - ing angefügt, und weil es eine person an dem ort ist, gibt es noch ein -er. also wald-ing-er.
der kosename wäre waldchen, waldilein oder waldel, das "e" wird im österreichischen dialekt geschluckt, somit waldl.

[LisiS]

Guten Morgen Horst!


Ja, der Name wird scheints bei jedem Kind anders geschrieben.
Aber aufgrund von deinem Hausübergabevertrag bin ich jetzt recht sicher, dass das die gleiche Familie war und mal nach Familiennamen und mal nach (altem) Hofnamen genannt wurde.


Danke fürs Raussuchen der 1. Ehe!

[LisiS]

Guten Morgen Sternap!

Stimmt das les ich eh auch als Meßner, wurde nur mal mit "ß" und mal mit "ss" geschrieben damals.

Das Kloster Gleink war aber doch ein Stück den Berg runter damals. Da wird der Meßner wohl später mal eher unten beheimatet gewesen sein.

Genau! Das war auch mein Gedanke mit dem "Waldl/Waltl" dass das ausm Dialekt kommt. Das mit der bayerischen "-ing" Bezeichnung wußte ich bisher noch nicht! Wieder was dazu gelernt und klingt auf jeden Fall plausibel.

[sternap]

generell wird in oberösterreich ein - inger eher ein größeres haus gehabt haben, dagegen ein gut mit der endung -el bzw. -l etwas kleineres sein,

oder der besitzer war ein kleinerer mensch,

bzw. ein liebenswerter freund (deshalb ein kosename).

[LisiS]

Die "Gütel" waren keine recht großen Häuser, also das Meßnergütel und auch nicht das Günthörergütel. Offenbar muss der "Gündthörer" aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, dass er trotz Umzug dann immer noch so genannt und aufgeschrieben wurde.


Ich finds mal wieder sehr interessant die ganze Geschichte!

[Horst von Linie 1]

Danke fürs Raussuchen der 1. Ehe!

Ich glaube der Dank gebührt Uschi.

[LisiS]

@ Horst
wo du recht hast, hast du recht!

Danke Uschi!