Vergabe von fortlaufenden römischen Ziffern zur besseren Unterscheidung von Personen

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  • trompetenmuckl
    Erfahrener Benutzer
    • 15.12.2010
    • 790

    Vergabe von fortlaufenden römischen Ziffern zur besseren Unterscheidung von Personen

    Hallo zusammen,

    ich möchte mich heute mal mit einer allgemeinen genealogischen Frage an die Runde wenden.

    Um Männer gleichen Namens im jeweiligen Ort besser unterscheiden zu können, begann man Anfang des 19. Jahrhunderts - zumindest in Hessen - damit,
    diesen - beginnend mit I - römische Ziffern an den Namen zu hängen
    Bsp.: Heinrich Schmidt VII., Georg Müller III. usw.
    (Wie z.B. auch bei Herrschern oder Päpsten üblich. Wobei der I. seine Ziffer oftmals erst bekam, sobald es einen II. gab)

    In der Regel erhielt man diese Ziffer zum Zeitpunkt der Heirat.
    Dabei spielte es (meist) keine Rolle wer älter war.
    Unverheiratete bekamen in der Regel keine Ordnungszahl.
    (Es gab aber auch Ausnahmen oder Abweichungen).

    Ich vermute mal, dass vor der Einführung der Standesämter in Deutschland die jeweiligen Pfarrämter
    über die Nummerierung entschieden, und danach dann eben die Standesämter.

    Was mich eigentlich schon immer interessiert:
    Gab es für diesen Vorgang auch verbindliche amtliche Vorgaben oder gar ein Gesetz?
    Danke und Gruß
    Jens
  • Andre_J
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2019
    • 2124

    #2
    Hallo Jens,

    also in meinen Forschungegebieten Niederrhein und Westpreußen gab es keine solche Nummerierung. Zumindest in Preußen war es also nicht "amtlich".
    Gruß,
    Andre

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    • OliverS
      Erfahrener Benutzer
      • 27.07.2014
      • 3017

      #3
      Auch bei mir in Ostpreußen, Westpreußen, Posen, Niedersachsen usw. noch nie gesehen in der Art. Wohl eine Eigenart der hessen :-)
      Dauersuchen:

      1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
      2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
      3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

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      • inge
        Erfahrener Benutzer
        • 29.11.2007
        • 160

        #4
        Hier in der Pfalz gab es das auch.
        LG
        inge

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        • trompetenmuckl
          Erfahrener Benutzer
          • 15.12.2010
          • 790

          #6
          Hallo zusammen,

          herzlichen Dank für die Infos - vor allem die Links.

          Danke und Gruß
          Jens

          Kommentar

          • Schischka
            Erfahrener Benutzer
            • 10.02.2015
            • 353

            #7
            Ich kenne das von Postkarten aus der Zeit des kaiserlichen Militärs, da wurde beispielsweise an "Musketier Ahlert II" im Regiment soundso adressiert.
            Zuletzt geändert von Schischka; 10.08.2021, 15:55.

            Kommentar

            • GiselaR
              Erfahrener Benutzer
              • 13.09.2006
              • 2258

              #8
              Zitat von inge Beitrag anzeigen
              Hier in der Pfalz gab es das auch.
              LG
              inge
              wollte grade schreiben, dass es das in Rheinl.-Pf. gab und gibt. Ich kann mich erinnern, dass ich eine Nummerierung mit römischen Ziffern in Traueranzeigen der letzten Jahrzehnte gesehen habe.

              Da meine Familie keine alteingesessenen Rheinl.-Pfälzer sind (jedenfalls aus Hunsrück-Nahe-Glantaler Sicht), haben wir das in der Familie nicht, einfach aus Mangel an gleichen Namen in der Umgebung.
              Grüße
              Gisela
              Grüße Gisela

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