Rolle von Sozialversicherungsdaten

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  • Peter3012
    Benutzer
    • 30.12.2020
    • 13

    Rolle von Sozialversicherungsdaten

    Liebe Genealogiegemeinde,
    meine Großmutter war in 1929-31 als Haushaltshilfe bei einer jüdischen Familie in Nürnberg beschäftigt (der Ort ist zweitrangig, es geht mir um Methodik).
    Zu dieser Zeit waren Haushaltshilfen, Dienstmädchen - wenn man sich an Recht und Gesetz gehalten hat - krankenversichert, evtl. auch rentenversichert, d.h. zu diesem Beschäftigungsverhältnis müsste es amtliche Daten geben.
    Meine Frage: Ist es möglich, mit Basismerkmalen meiner Großmutter (Name, Vorname, Geburtsdatum) und eigenem Abstammungsnachweis (Enkel) bei einem Archiv der Krankenversicherer genauere Daten zu dem damaligen Beschäftigungsverhältnis zu erfahren? Z.B. Dauer, Name und Adresse der Familie? Es wäre mir ein Bedürfnis.
    Schützenswerte Personenbezogene Daten der Beteiligten sehe ich nicht, da alle Beteiligten seit > 10 Jahre verstorben sind.
    Danke für feed-back
    Peter
  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 5215

    #2
    Hallo

    Hast du es schon mal mit einer (erweiterten) Auskunft aus dem Melderegister im Stadtarchiv Nürnberg versucht?

    Gruss
    Svenja
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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    • Kai M
      Erfahrener Benutzer
      • 06.07.2017
      • 247

      #3
      Hallo Peter,

      im Forum wurde schon öfter darüber gesprochen:

      Gibt es irgendeine Möglichkeit, an Rentenunterlagen zu einem Verwandten zu gelangen, der in den 1950er Jahren verstorben ist? Ich weiß über diese Person so gut wie gar nichts. Alle großen Suchdienste (Wast, DRK, HOK) hatten keine Angaben. Auf der Todesurkunde steht "Rentner". Und in den Rentenunterlagen muss sich da


      Wenn jemand Rente oder Pension beantragt, dann muss er doch ein wesentlichen Teil seines beruflichen Lebensweges darstellen. Was geschieht eigentlich nach dem Tode des Renten- oder Pensionsempfängers mit diesen Unterlagen? Wie lange liegen hier die Aufbewahrungsfristen? Werden diese Unterlagen zentral archiviert? Ich bin auf


      Hallo, in einigen Beiträgen habe ich hier gelesen, dass einige anscheinend problemslos Unterlagen von der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen haben. Bei mir ist es so, dass ich Informationen über meine Großeltern suche, bei denen eine Person irgendwie "verschollen" ist. Niemand weiss genaueres über sie.


      Offenbar ist es unwahrscheinlich Auskunft zu bekommen.
      Wenn es noch Meldeunterlagen gibt, könnten dort aber durchaus Angaben zum Arbeitsverhältnis stehen.

      Viele Grüße
      Kai

      Kommentar

      • Peter3012
        Benutzer
        • 30.12.2020
        • 13

        #4
        Hallo Svenja, Hallo Kai,
        Danke für eure Antworten, ich denke, ich werde beide Ansatzpunkte angehen.. LG Peter

        Kommentar

        • Peter3012
          Benutzer
          • 30.12.2020
          • 13

          #5
          Hallo Svenja, Hallo Kai,
          ich wollte nochmal feed-back geben, und euch auch nochmal danken... der Weg über das Stadtarchiv Nürnberg war erfolgreich. Man war dort sehr engagiert, und hat aus alten Meldekarten vieles rekonstruieren können. Ich weiß jetzt, wann und wo meine Großmutter dort gearbeitet hat. Das Gebäude steht noch, und liegt mitten in der idyllischen Nürnberger Altstadt. Auch das Schicksal der jüdischen Familie konnte ich klären. Das war mir noch wichtiger. Ich hatte das Beste gehofft, und war auf das Schlimmste vorbereitet - und letzteres vorbereitet gewesen zu sein war gut so. Kurz nachdem meine Großmutter die Familie 1935 verlassen hat, um selbst zu heiraten, begannen die Repressalien, und die Familie und die Familie des Bruders mussten in beengte Wohnverhältnisse umziehen. Zwei der vier Kinder hatten Glück, und konnten das Land 1938 und 1939 in Richtung USA verlassen. Die anderen zwei Kinder und die zwei Elternpaare sind 1941 auf einen Transport nach Riga gekommen, wo sie umgebracht wurden. Zusammen mit den Fotos, die ich zu fast allen Personen recherchieren konnte, ist das Bild jetzt auf recht düstere Weise komplett.
          Nochmals lieben Dank euch.
          Grüße aus Südhessen
          Peter

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