Stammbaum- Adoption eintragen?

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  • conny-mario
    Erfahrener Benutzer
    • 17.11.2007
    • 227

    Stammbaum- Adoption eintragen?


    Hallo zusammen,
    Mein Mutter war im Kleinkindesalter adoptiert worden.
    Meine Fragen lauten:
    Muss ich im Stammbaum jetzt die Adoption mit eintragen?
    Dann hätte ich aber keine biologische Linie mehr, um z.B. per DNA noch andere Verwandte finden zu können.
    Meine Mutter lebt noch, aber ich habe keinen Kontakt zu ihr.
    Das Aktenzeichen der Adoption ist mir bekannt, darf ich dieses überhaupt einsehen?
    Da könnte ich ja den leiblichen Vater meiner Mutter vielleicht finden, da dieser nicht auf der Geburtsurkunde steht(also waren die Eltern wohl nicht verheiratet gewesen).

    Danke für Eure Mühen

    Gruß Mario
    Gruß conny-mario
  • Garfield
    Erfahrener Benutzer
    • 18.12.2006
    • 2144

    #2
    Hallo

    Um welche Art Stammbaum geht es? Normalerweise erforscht man in der Genealogie eigentlich die Blutsverwandtschaft. Heutzutage wird es aber ein bisschen kompliziert bei Patchworkfamilien usw.
    In meinem Offline-Programm trage ich daher auch "Verwandte" ein, die weder leiblich noch auf dem Papier verwandt sind, aber sozial halt seit 30 Jahren zur Familie gehören. Natürlich immer mit entsprechender Notiz.
    Bei den meisten Programmen kannst du Eltern und Adoptiveltern eintragen, so dass du beide Eltern eintragen kannst. Wo du dann lieber weiter forschen möchtest, bleibt dir überlassen.

    Bei Online-Stammbäumen müsstest du schauen, ob dort auch DNA-Testergebnisse eingetragen werden. Dann solltest du nur die biologischen Eltern als "normale" Eltern eintragen, damit du korrekte DNA-Matches erhälst. Falls es dort ein Notizfeld gibt, könntest du ebenfalls einen Hinweis zu den Adoptiveltern eintragen und wenn es die Option für Adoptiveltern gibt, kannst du sie dort eintragen.
    Viele Grüsse von Garfield

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    • conny-mario
      Erfahrener Benutzer
      • 17.11.2007
      • 227

      #3
      Hallo Garfield,
      Ich benutze Ahnenblatt(Vollversion).
      Mir ist wichtig, was hat höhere Priorität, Adoption oder Biologisch im Stammbaum, um weiter zu kommen.
      Am Ende soll ein Stammbaum entstehen, der auch für die Nachkommen relevant ist.
      Gruß Mario
      Gruß conny-mario

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      • Genialoge
        Erfahrener Benutzer
        • 29.10.2020
        • 222

        #4
        Hallo,
        in der Ahnenforschung geht es eigentlich primär um die biologische Abstammung, die ja im Grunde unveränderlich ist. Bei der Adoption handelt es sich um ein reines Rechtsgeschäft, dessen Wirkungen sich mehrfach geändert haben.
        Vor 1977 wurde z.B. durch Adoption die Verwandschaft zur bísherigen Familie nicht aufgehoben. Heute erlischt - bei Adoption eines minderjährigen Kindes - die Verwandschaftbeziehung zur bisherigen Familie vollständig. Die Adoptiveltern gelten rechtlich wie leibliche Eltern und es besteht keinerlei Verwandschaftsverhältnis mehr zu den bisherigen Eltern. Dies gilt aber nicht für die Adoption eines Erwachsenen, was ja auch vorkommt.
        Ich würde nur, wenn ich Informationen über die leiblichen Eltern hätte, zweigleisig fahren. Sofern auch ein Wechsel des Namens stattgefunden hat und beide Namen bekannt sind, würde ich dann "beide" Personen getrennt erfassen und die Linien auch getrennt verfolgen. Entsprechende Notizen sollten selbstverständlich sein.
        Entscheidend für die eigene Familie (und Kinder) sollte m.E. die emotionale Bindung sein.
        Ich denke, man muss auch die Entwicklung berücksichtigen: künstliche Befruchtung, gleichgeschlechtliche Partnerschaften ...
        Zunehmend Gründe für Adoptionen.

        Gruß
        Lothar
        Zuletzt geändert von Genialoge; 07.11.2020, 21:54.
        Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

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        • conny-mario
          Erfahrener Benutzer
          • 17.11.2007
          • 227

          #5
          Hallo,
          Danke für die Antwort, aus der ich lese: da meine Mutter vor 1977 schon volljährig war,
          die bisherige Verwandschaft erhalten bleibt und somit auch erbberechtigt ist.

          Gruß Mario
          Gruß conny-mario

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          • KaetheK
            Erfahrener Benutzer
            • 09.02.2015
            • 558

            #6
            Hallo,

            auch meine Mutti ist nicht von leiblichen Eltern großgezogen worden. Ich formuliere das mal freundlich, denn die richtige Mutter hat das Baby im Krankenhaus zurück gelassen, weil sie keine Verwendung dafür hatte. Die Frau, die sich dieses Babys angenommen hat im Jahr 1945, wo kaum einer mit sich selbst zurecht kam, hat mit ihrem späteren Ehemann meiner Mutti ein liebevolles Zuhause gegeben. Und für mich sind diese beiden meine Großeltern und sie stehen im Stammbaum. Wenn mein DNA-Test jetzt Ende November durch ist, ist für mich auch nur von Interesse, was zu allen anderen Linien gehört, diese Erzeuger sind mir restlos "Wurscht".

            Vielleicht seht Ihr das anders - ich seh´s halt so.

            LG KaetheK
            Zuletzt geändert von KaetheK; 08.11.2020, 18:03. Grund: Korrektur
            Suche FN:
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            • Genialoge
              Erfahrener Benutzer
              • 29.10.2020
              • 222

              #7
              Zitat von KaetheK Beitrag anzeigen
              ...
              Die Frau ... hat mit ihrem späteren Ehemann meiner Mutti ein liebevolles Zuhause gegeben. Und für mich sind diese beiden meine Großeltern und sie stehen im Stammbaum.

              ...
              Das sehe ich ganz genau so. Es ist m.E. schon entscheidend, wie, wann oder warum es zu einer Adoption gekommen ist. Und welche Linien ich für meine eigenen Zwecke verfolge, bleibt allein mir überlassen.
              Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5577

                #8
                Selbstverständlich ist es jedem überlassen, wen er in seinen Stammbaum einträgt. Mit Ahnenforschung hat aber ein Stammbaum, in dem die Linie der Adoptiveltern weiterverfolgt wird aber nichts mehr zu tun. Ich habe zwar großes Verständnis dafür, wenn jemand zu seinen Adoptiveltern ein ebenso enges Verhältnis aufbaut wie andere zu ihren leiblichen Eltern. Oder sogar ein engeres. Auch kann ich den Frust über die Mutter nachvollziehen, die ihr Baby verlässt oder aus welchem Grund auch immer zur Adoption freigibt. Dennoch ist Ahnenforschung kein Wunschkonzert. Das Blut wird nur über die biologischen Eltern weitergegeben.
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                • Xtine
                  Administrator
                  • 16.07.2006
                  • 28477

                  #9
                  Hallo,

                  Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                  Das Blut wird nur über die biologischen Eltern weitergegeben.
                  ja, das stimmt schon. Aber ich möchte nicht wissen, wievele Kuckuckskinder in unseren Stammbäumen sind oder wieviele ledige Mütter (warum auch immer) einfach irgendeinen Namen angegeben hatten.

                  Adoption kommt in meinen Stammbäumen nicht vor, aber vermutlich würde ich beide Linien verfolgen, die leibliche und die Adoptivlinie. Ich verfolge ja auch Geschwister und deren Nachkommen um evtl Verbindungen mit anderen Stammbäumen zu erhalten. Die gehören streng genommen auch nicht dazu.
                  Viele Grüße .................................. .
                  Christine

                  .. .............
                  Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                  (Konfuzius)

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                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 5577

                    #10
                    Christine, wenn wir jetzt an der Ehrlichkeit unserer Vorfahren oder der Glaubwürdigkeit von Kirchenbüchern oder anderer Quellen mit offiziellem Charakter grundsätzlich zweifeln wollen, dann können wir diese Freizeitbeschäftigung "Ahnenforschung" auch bleiben lassen. Wenn der Standesbeamte schreibt, daß A und B die Eltern von C sind, dann gehe ich zunächst davon aus, daß das auch so ist. Es sei denn, es existieren stichhaltige Beweise für einen anderen Sachverhalt.
                    Suche:

                    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                    • Xtine
                      Administrator
                      • 16.07.2006
                      • 28477

                      #11
                      Ja, ja, davon gehe ich ja auch aus!

                      Aber bei Adoptivkindern ist Blutlinie eben oft nicht alles. Es ist für mich also durchaus verständlich, wenn hier auch diese Linie verfolgt wird. Wobei ich persönlich dann eben beide Linien verfolgen würde. Natürlich mit entsprechendem Vermerk!
                      Viele Grüße .................................. .
                      Christine

                      .. .............
                      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                      (Konfuzius)

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                      • consanguineus
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.05.2018
                        • 5577

                        #12
                        Ich denke mal, wenn so viele Adoptivkinder eine teils immense Energie aufbringen, die Identität der leiblichen Eltern herauszufinden, dann zeigt das doch, daß Blut dicker als Wasser ist, wie man so schön sagt. Oder nicht? Selbstverständlich kann man die Blutlinie der Adoptiveltern weiterverfolgen. Aber welche Aussagekraft hat das für ein adoptierte Kind?
                        Suche:

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                        • Garfield
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.12.2006
                          • 2144

                          #13
                          Ich würde nicht unbedingt sagen, dass Blut dicker als Wasser ist, es gibt ja genug Kinder, die mit ihren Eltern keinen (guten) Kontakt mehr pflegen oder umgekehrt.
                          Mich persönlich interessiert bei der Genealogie vor allem der soziale Aspekt: wie haben die Leute früher gelebt? Deshalb interessieren mich beispielsweise auch weitere Ehen von Verwandten mit deren Kindern, wenn ich davon ausgehen kann, dass die im selben Haushalt gelebt haben. Das könnte bei adoptierten Menschen ja auch so sein: wer ist die Familie, die für mich gesorgt hat, wie haben die früher gelebt?

                          Natürlich gehen wir in der Genealogie davon aus, dass die Angaben in Primärquellen stimmen, wenn es nicht stichhaltige Gründe für Zweifel gibt. Sonst könnten wir unser Hobby gleich aufgeben.
                          Aber: sobald man DNA-Tests in der eigenen Forschung dazu nimmt, sollten biologische Eltern als solche erkennbar sein und nicht-biologische Eltern als solche erkennbar. Schlichtweg deshalb, weil es sonst zu Fehlern kommt, und genau das möchte man doch bei DNA-Genealogie genauso wenig wie beim Erforschen von Primärquellen?
                          Ich denke, allen die DNA-Tests gemacht haben, ist auch klar, dass sie technisch gesehen so Kuckuckskinder finden könnten?
                          Viele Grüsse von Garfield

                          Suche nach:
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                          • consanguineus
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.05.2018
                            • 5577

                            #14
                            Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                            Ich würde nicht unbedingt sagen, dass Blut dicker als Wasser ist, es gibt ja genug Kinder, die mit ihren Eltern keinen (guten) Kontakt mehr pflegen oder umgekehrt.
                            Da stimme ich Dir voll und ganz zu! Aber Ahnenforschung hört ja nicht bei den Eltern auf. Und nur weil man vielleicht mit seinen Eltern nicht gut kann oder konnte, muß das doch nicht bedeuten, daß man deren Vorfahren, mithin die eigenen!, nicht weiter erforscht. Die können ja nichts dazu. Was auch immer vorgefallen sein mag: Vorfahren bleiben Vorfahren. Adoptiveltern, so toll sie vielleicht gewesen sein mögen, sind keine Vorfahren. Auch die nette Nachbarin, die oft Babysitter war, ist keine Vorfahrin, selbst wenn sie jemandem nähersteht als die leiblichen Eltern. Das bedeutet nicht, daß man die Linie der Adoptiveltern oder der Nachbarin oder von sonstjemandem akribisch weiterverfolgen kann. Es werden nur keine Vorfahren daraus.
                            Suche:

                            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
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                            • conny-mario
                              Erfahrener Benutzer
                              • 17.11.2007
                              • 227

                              #15
                              Hallo,
                              Also ich finde doch, das dies ein spannendes Thema ist.
                              Ich bedanke mich recht herzlich für die Antworten und denke doch, das für den einen oder anderen hier eine Linie zu erkennen ist, wie man sich verhalten kann.

                              Gruß Mario
                              Gruß conny-mario

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