Hallo zusammen,
ich bin auf ein interessantes Problem bei meiner Familienforschung gestoßen, bei dem ich mich über Hilfe freuen würde:
Einer meiner Vorfahren ist 1733 als Johann Georg Joseph Oehrlein in Würzburg als Sohn des Bürgermeisters geboren und 1753 ins Noviziat der Jesuiten in Mainz als "Joseph Oehrlein" eingetreten. 1755 hat er seinen Magisterabschluss erlangt und arbeitete danach als Verwalter einiger Regierungsdirektoren des Erzbistums Mainz. Nun das Problem: In seinem Heiratsregistereintrag der Mainzer Pfarrmatrikeln wird er 1769 zwar als Ex-Jesuit aus Würzburg aufgeführt, nun aber unter dem Namen "Caspar Oehrlein". Wie kann das sein?
Ich hatte mir folgende Erklärungen überlegt:
1) Es handelt sich bei dem Eintrag 1769 um eine andere Person. Aber es gab definitiv keinen anderen Oehrlein bei den Jesuiten. Ich habe die Listen der Jesuiten genau durchforstet. Und es gab erst recht keinen Oehrlein aus Würzburg, der Mitte der 1750er nach Mainz ging.
2) Es handelt sich bei dem Heiratsregistereintrag um einen Fehler, der sich auf alle Einträge, die danach vorgenommen wurden, fortgepflanzt hat. Das wäre meiner Einschätzung nach jedoch äußerst unwahrscheinlich, da zwischen "Johann Georg Joseph" und "Caspar" nicht mal die geringste Ähnlichkeit besteht.
3) Es kam in der Zeit nach 1755 zu einer Änderung des Vornamens. Möglicherweise auf Wunsch meines Ahnen selbst? Sowohl sein Vater, als auch sein jüngerer verstorbener Bruder aus Würzburg hießen "Caspar".
Oder wurde ihm der neue Vorname in der Zeit "angedichtet / verliehen"? Immerhin heißt Caspar ja soviel wie "Schatzmeister" und er war ja tatsächlich Verwalter...
Diese letzte Version 3) erscheint mir auch etwas seltsam, aber plausibler als die ersten beiden.
Hat hier jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es vielleicht noch eine einfachere Erklärung?
Ich würde mich über Eure Einschätzungen freuen
Liebe Grüße
Blubbi
ich bin auf ein interessantes Problem bei meiner Familienforschung gestoßen, bei dem ich mich über Hilfe freuen würde:
Einer meiner Vorfahren ist 1733 als Johann Georg Joseph Oehrlein in Würzburg als Sohn des Bürgermeisters geboren und 1753 ins Noviziat der Jesuiten in Mainz als "Joseph Oehrlein" eingetreten. 1755 hat er seinen Magisterabschluss erlangt und arbeitete danach als Verwalter einiger Regierungsdirektoren des Erzbistums Mainz. Nun das Problem: In seinem Heiratsregistereintrag der Mainzer Pfarrmatrikeln wird er 1769 zwar als Ex-Jesuit aus Würzburg aufgeführt, nun aber unter dem Namen "Caspar Oehrlein". Wie kann das sein?
Ich hatte mir folgende Erklärungen überlegt:
1) Es handelt sich bei dem Eintrag 1769 um eine andere Person. Aber es gab definitiv keinen anderen Oehrlein bei den Jesuiten. Ich habe die Listen der Jesuiten genau durchforstet. Und es gab erst recht keinen Oehrlein aus Würzburg, der Mitte der 1750er nach Mainz ging.
2) Es handelt sich bei dem Heiratsregistereintrag um einen Fehler, der sich auf alle Einträge, die danach vorgenommen wurden, fortgepflanzt hat. Das wäre meiner Einschätzung nach jedoch äußerst unwahrscheinlich, da zwischen "Johann Georg Joseph" und "Caspar" nicht mal die geringste Ähnlichkeit besteht.
3) Es kam in der Zeit nach 1755 zu einer Änderung des Vornamens. Möglicherweise auf Wunsch meines Ahnen selbst? Sowohl sein Vater, als auch sein jüngerer verstorbener Bruder aus Würzburg hießen "Caspar".
Oder wurde ihm der neue Vorname in der Zeit "angedichtet / verliehen"? Immerhin heißt Caspar ja soviel wie "Schatzmeister" und er war ja tatsächlich Verwalter...
Diese letzte Version 3) erscheint mir auch etwas seltsam, aber plausibler als die ersten beiden.
Hat hier jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es vielleicht noch eine einfachere Erklärung?
Ich würde mich über Eure Einschätzungen freuen

Liebe Grüße
Blubbi
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