Konversion im 19.Jh. - wie lief so etwas ab?

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  • Bergkellner
    Erfahrener Benutzer
    • 15.09.2017
    • 2351

    Konversion im 19.Jh. - wie lief so etwas ab?

    Hallo,

    bin bei meinen Recherchen auf eine Hochzeit gestoßen, bei der der Bräutigam offensichtlich vorher konvertiert ist, denn im Traueintrag ist nichts davon vermerkt, dass er katholisch war - obwohl er aus einer katholischen Region kam(JA Hollenstein Ausschnitt).
    Ich habe eine Hochzeit, etwa 40 Jahre vorher gefunden, bei der das genau vermerkt war(1762 Ausschnitt).

    Wie ging so etwas um 1805 vor sich? Und vor allem, gab es dafür ein Verzeichnis? - Gibt es Literatur dazu?
    Heutzutage, wurde mir gesagt, wird das als Zettel in einem Ordner abgehängt.

    Hoffe auf eure Hilfe.

    Lg, Claudia von den bergkellners
    Angehängte Dateien
    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


  • Raschdorf
    Erfahrener Benutzer
    • 25.03.2012
    • 508

    #2
    Guten Tag,
    vielleicht hat man im Kirchenbuch einfach den Hinweis, dass der Bräutigam katholisch war und blieb, weggelassen.
    Mein katholischer Großvater heiratete 1914 eine evangelische Frau. (Beide waren verwitwet.) Beim Standesamt wurden die unterschiedlichen Konfessionen ausdrücklich vermerkt. Im Kirchenbuch der katholischen Kirche, in der die beiden am selben Tag kirchlich heirateten, steht kein Wörtchen davon, dass die Braut evangelisch war.
    Ich glaube nicht, dass die Braut nach dem Verlassen des Standesamtes schnell noch katholisch geworden ist. Sie war und blieb evangelisch.
    Im Taufbuch des Ortes, in dem mein Großvater geboren und getauft worden war, wurde vermerkt, er habe eine evangelische Frau geheiratet.
    Gruß
    Jo

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    • Cardamom
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2009
      • 2027

      #3
      Hallo Jo,

      ich habe auch einige "gemischte" Trauungen, also von evangelischem mit katholischem Partner, die entweder evangelisch oder katholisch geheiratet haben.Dazu musste man nicht unbedingt die Konfession wechseln.

      Normalerweise wurden Konfessionswechsel schon im Pfarramt festgehalten, im Buch "Eintritte". Ich weiss aber nicht genau, ab wann. Ein Pfarrer musste ja wissen, wer alles zu seiner Gemeinde gehört.

      Liebe Grüße
      Cornelia

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      • holsteinforscher
        Erfahrener Benutzer
        • 05.04.2013
        • 2493

        #4
        Moinsen zusammen,
        grundsätzlich kann man wohl sagen, dass die Kirchenbuchgestaltung, vom Inhalt her,
        in den Händen der Pastoren lag, natürlich gab es auch Vorschriften. 1765 hielt es der
        Pastor vielleicht für angebracht, einen solchen Hinweis zu führen, der amtierende Pastor
        (1805) hingegen nicht.
        Eigentlich ist ein solcher Hinweis auch nicht *mehr* unbedingt nötig, mit Übertritt war
        der Vorgang auch abgeschlossen, Braut oder Bräutigam war fortan evangelisch.
        Sofern erhalten, könnte man man evtl. im Verlobungs und/oder Aufgebotsregister
        etwas finden.
        Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
        Roland...


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