Umbenennungen von Familiennamen 1935 - welche Behörde hat Kinder "vermessen, begutachtet, tauglich"

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • U Michel
    Erfahrener Benutzer
    • 25.06.2014
    • 698

    #16
    Hallo,
    es gibt etwas Neues:

    Das LAB Berlin teilte mir gestern (kostenpflichtig) auf mehrfache Anfrage mit, dass sich in den Unterlagen über Vera Magda Lutoschka keine Einträge finden lassen. Im standesamtlichen Geburtsregister des LAB Berlin lassen sich kein Geburtseintrag des Findelkindes Vera aus Schneidemühl nachweisen.

    Lt. LAB:
    Vera wurde 1923 im Alter von ca. 3 Monaten am Säuglingsheim Schneidemühl "aufgefunden" und dort auch untergebracht. Eine amtliche Adoption durch Magda und Alfred Lutoschka ist in Schneidemühl angeblich nicht nachweisbar bzw. vorhanden in den Unterlagen.
    Es wurde eine Sammelakte zum Geburtseintrag für Vera (603/1935 Schneidemühl) angelegt, somit wurde der Name und das Geburtsdatum durch die "damalige zuständige Behörde bestimmt" (so wörtlich im Schreiben von Berlin). Die Sammelakte des Stadtkreises Schneidemühl liegt aber als "Folge des 2. WK " beim StA Berlin nicht vor.
    Nun wird amtlich eine Adoption der Eltern Lutoschka 1923 angezweifelt, da es keinen entsprechenden Hinweis darauf in der Sammelakte von 1935 gibt.


    1. Wo kann ich heute noch nachfragen, nachvollziehen, suchen, ob es einen Adoptionsnachweis gibt für Vera? Weiterhin in Kirchenbüchern der Stadt und dem Landkreis von Schneidemühl, in deutschen Akten in Berlin, Kirchen und Archiven noch suchen, um den Adoptionsnachweis zu finden?

    2. Wer weiß eventuell noch, wo die Akten des damaligen Säuglingsheimes aus Schneidemühl lagern bzw. wo ich nachfragen könnte nach den Unterlagen? Das LAB StA I Berlin schließt diese Akten bei sich aus zur Recherchierung.

    3. Welche "damalige Behörde" (so der Wortlaut vom LAB) war zuständig für die erneute Ausstellung einer anderen Geburtsurkunde für Vera 1935? Das Standesamt Schneidemühl nehme ich an, oder?

    Bitte, wer kann uns weiter helfen diese Unterlagen aufzufinden?
    Freundliche Grüße aus Böhmen von
    Michel

    (Suche alles zum :
    FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
    FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
    FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
    FN Balzke aus der Niederlausitz

    Kommentar

    • U Michel
      Erfahrener Benutzer
      • 25.06.2014
      • 698

      #17
      Liebe Mitleser,
      ich habe gestern endlich vom Leipziger
      Sächsischen Staatsarchiv eine Antwort auf meine Fragen erhalten:

      "Sehr geehrte Frau Michel,
      zur gesuchten Familie Lutoschka/o aus Cottbus fanden sich in unseren genealogischen Unterlagen keine weiterführenden Hinweise, so dass uns eine Hilfe bei Ihren Nachforschungen nicht möglich ist. Die ehemals durchgeführten Untersuchungen auf sogenannte „arische“ Herkunft von Findelkindern wurden meist von den „Erbgesundheitsämtern“, die städtische Behörden waren, durchgeführt. Wenn daher in Schneidemühl keine Akte mehr verfügbar ist, könnte sie mit vernichtet worden sein. Da die leiblichen Eltern des Findelkindes nicht bekannt sind, dürften in solch einer Akte auch keine wissenschaftlich verwertbaren Hinweise zu finden sein. Das „sippenkundliche NS- Vokabular“ zur Abstammung aus solchen Akten ist aus heutiger Sicht für weitere genealogische Nachforschungen generell unbrauchbar.

      Polizei-Akten zum Tod des Regierungsbauinspektors Max Schütze 1936 dürften auch nur im Staatsarchiv in Schneidemühl zu finden sein. Solche Akten zu unnatürlichen Todesfolgen wurden natürlich angelegt, könnten aber bei Einstellung der Verfahren aus Mangel an Beweisen durchaus der nachfolgenden Kassation durch Archivare an heim gefallen sein.

      Zu den Einbürgerungen der Deutsch-Balten aus Ihrer Familie könnten entsprechende Unterlagen im Bundesarchiv in Berlin bzw. im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz ebenfalls in Berlin sein. Bitte wenden Sie sich direkt dorthin. Auch das Stadtarchiv Cottbus könnte eine Jugendfürsorgeakte zu Vera Magda Lutoschka/Rose haben."

      Meine Fragen dazu an alle, die sich damit auskennen:

      1. Wer weiß hier im Forum, ob das Staatsarchiv Schneidemühl noch Unterlagen zu polizeilichen Akten aus dem Jahr 1936 besitzt?

      2. Wer weiß, ob sich generell noch Einbürgerungsakten aus den Jahren 1909 - 1915/ 1930 - 1942 erhalten haben?

      Danke!


      Freundliche Grüße aus Böhmen von
      Michel

      (Suche alles zum :
      FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
      FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
      FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
      FN Balzke aus der Niederlausitz

      Kommentar

      Lädt...
      X