Ahnenforschung aus dem Ausland

[Barbara64]

Guten Abend! Ich lebe seit 1989 in England. Von meinem Opa habe ich einen Stammbaum geerbt, der aber nur Teile der Familie meiner Mutter umfasst. Ich dachte immer dass ich auf das Rentenalter warten muss, um auch die Familie meines Vaters vor Ort zu erforschen. Jetzt hoffe ich, dass das Internet mir schon einmal etwas helfen kann. In 2025 werde ich ausserdem mit einer Freundin Deutschland besuchen, weil sie deutsche Vorfahren hat und ich ihr angeboten habe bei der Nachforschung zu helfen. Vielleicht kann ich aber schon etwas Vorarbeit leisten und hoffe, hier Tipps zu finden.

[Gastonian]

Hallo und willkommen im Forum!

Da Deutschland ein Bundesland ist, ist die Ahnenforschung hier nicht ganz so zentral organisiert wie in England.

Im allgemeinen ist es am schwierigsten, die Ahnen des 20. Jahrhunderts zu erforschen, da viele Urkunden wegen Datenschutz nicht öffentlich zugänglich sind und noch beim zuständigen Standesamt beantragt werden müssen. Sobald man ins 19. Jahrhundert gelangt ist, ist es viel einfacher, obwohl es auch da Unkosten geben kann. Je nach Bundesland können die Urkunden der Standesämter (etwa Mitte der 1870er Jahre eingeführt, in den linksrheinischen Gebieten schon seit napoleonischen Zeiten) entweder in den Digitalangeboten der Landesarchive oder (kostenpflichtig) bei Ancestry.de / Ancestry.co.uk eingesehen werden (für manche Bundesländer ist aber auch nichts digital vorhanden). Sehr viele katholische Kirchenbücher können kostenlos bei data.matricula-online.eu eingesehen werden; viele der evangelischen Kirchenbücher sind kostenpflichtig bei archion.de einsehbar.

Falls Du schon Vorarbeiten leisten willst, frag mal in den spezifischen Unterforen für Tipps zur Suche in bestimmten Orten (z.B. im Forum NRW für Vorfahren aus Euskirchen).

VG

--Carl-Henry