Vom Bodensee bis an den Atlantik

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  • Wilhelm von Hochberg
    Benutzer
    • 25.10.2021
    • 20

    Vom Bodensee bis an den Atlantik

    Hallo werte Forengemeinde,

    mein Name ist Dominik, ich bin seit über 20 Jahren im Bereich der Ahnenforschung mal mehr und mal weniger intensiv dabei.

    In diesem Forum bin ich seit vielen Jahren als stiller Mitleser unterwegs und immer wieder positiv von der Hilfsbereitschaft und den guten Hinweisen vieler Forenmitglieder überrascht.

    Meine Schwerpunkte in der Genealogie sind väterlicherseits vor allem der LK Konstanz in Baden-Württemberg sowie die angrenzenden Kreise, mütterlicherseits liegen meine Wurzel in Portugal (v. a. Algarve und Großraum Porto). Seit einigen Jahren betätige ich mich nebenbei auch etwas "milititärhistorisch" mit meinem anderen Steckenpferd, der badischen Armee im Zeitraum von 1806 bis 1815.

    In diesem Sinne viele Grüße!
  • Schischka
    Erfahrener Benutzer
    • 10.02.2015
    • 353

    #2
    Willkommen im Forum!
    Und gleich eine interessierte Frage aus dem Brandenburgischen: Gibt es zur badischen Armee Musterungsrollen oder ähnliches? Ich habe nämlich einen 1773 in Heligenberg (http://wiki-de.genealogy.net/GOV:HEIERGJN47PT) geborenen Ahn, der 1813 in Wollin (im Fläming) als Schnallenmacher erwähnt wird. Ich vermute, daß er im Zuge napoleonischer Truppenbewegungen so weit gereist ist ...


    Viel Grüße
    Schischka

    Kommentar

    • Wilhelm von Hochberg
      Benutzer
      • 25.10.2021
      • 20

      #3
      Hallo Schischka,

      ja, es gibt Stammrollen, Musterungslisten, Verzeichnisse ausmarschierter Mannschaften, Rapporte etc., vor allem im Generallandesarchiv Karlsruhe im Bestand 48 bzw. 65, allerdings sind diese leider nicht für jede Einheit und für jedes Jahr vorhanden und nicht digital erschlossen.

      Wie heißt denn Dein Vorfahre aus Heiligenberg? Ich habe auch Vorfahren aus der Gegend, besonders Richtung Frickingen, und könnte mal in meinen Unterlagen schauen, ob ich etwas in meinen Auswertungen finde. Wenn er als badischer Soldat in die Gegend kam, wäre alterstechnisch ja der Feldzug gegen Preussen und Schweden 1807 eine Möglichkeit.

      Viele Grüße
      Dominik

      Kommentar

      • Schischka
        Erfahrener Benutzer
        • 10.02.2015
        • 353

        #4
        Hallo Dominik,
        ja, schau doch mal bitte vergleichsweise nach Deinen Ahnen der Umgebung.
        Ich könnte vielleicht in Röhrenbach fündig werden (Lt. "Kirchenbücher in Baden" http://wiki-commons.genealogy.net/Da...nis-Baden.djvu) - aber da ist wohl noch nichts online. (ebensowenig bei den Stammrollen, wenn ich recht verstanden habe.)



        Zur Herkunft meines Ahns Friedrich Herrmann wird bei Heiraten 1813 in Wollin sein Alter von 40 1/2 Jahren erwähnt und sein Vater "Joh. Herrmann, gewesener Ackermann zu Heiligsberge im Badischen". Er heiratete übrigens eine Artilleristentochter - insofern liegt der militärisch begründete Ortswechsel nahe.
        Als er 1845 dort starb, wurde sein Alter mit 66 angegeben - also auch 1779 als Geburtsjahr möglich.



        Allerbeste Grüße
        Schischka

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        • Wilhelm von Hochberg
          Benutzer
          • 25.10.2021
          • 20

          #5
          Hallo Schischka,

          ich habe jetzt meine Unterlagen gesichtet. Meine Herrmann-Verwandten kommen aus Herdwangen, das ist ca. 10 km von Heiligenberg entfernt. Bei den Notizen, die ich mir zu Soldaten aus diesem Raum gemacht habe, habe ich leider keinen mit Nachnamen Herrmann gefunden. Könntest du eventuell mal ein Bild des Heiratseintrags einstellen? Vielleicht hat er als Herkunftsort einfach nur das badische Amt Heiligenberg, das von 1807 bis 1813 existierte, angegeben, und nicht den konkreten Ort.

          Eine weitere Möglichkeit wäre, dass er sich irgendwann früher für eine andere Armee, in dem Fall eventuell die preußische, hat anwerben lassen, und nach ausgedienter Kapitulation in der Gegend geblieben ist.

          Neben der Vermutung, dass er als Soldat dorthin gekommen ist, könnte er natürlich auch durch sein Gewerbe so weit herumgekommen sein (wobei er für einen wandernden Gesellen schon etwas älter gewesen wäre, aber er könnte ja schon früher seine Heimat verlassen haben und dann einfach spät geheiratet haben). Die südbadischen Handwerksburschen, denen ich aus dieser Epoche schon begegnet bin, sind zwar eher Richtung Frankreich, Österreich, Schweiz und Italien gezogen, aber ich meine auch schon von einigen in Preußen gelesen zu haben.

          Viele Grüße
          Dominik

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          • Schischka
            Erfahrener Benutzer
            • 10.02.2015
            • 353

            #6
            Hallo Dominik,
            weiß nicht, ob das jetzt klappt mit dem Einfügen der Grafik - falls nicht, teile mir doch bitte eine e-mail-Adresse per PN mit.


            Deine Vermutung ist nicht abwegig, der Pfarrer in Wollin hat ja die Eintragung nur nach mündlichen Angaben vorgenommen und eben so, wie er´s verstanden hat.
            In welchem militärischen Zusammenhang die Wanderung stattgefunden hat (oder eben als ziviler Handwerker) ist eigentlich nur Beiwerk - bedeutender wäre mir, den Anschluß zu seiner Herkunft ermitteln zu können. Da bist Du mit Deiner Herrmann-Verwandtschaft echt ein Fünkchen Hoffnung ;-)!


            LG Schischka

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            • Sneezy

              #7
              Hallo,
              es gab auch in der Napoleonischen Armee sehr viele Zivilisten, wie z.B. Diener, Kutscher und Händler. Auch die Ehefrauen der Offiziere durften sich der Armee anschließen.
              Zuletzt geändert von Gast; 29.10.2021, 21:46.

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