"Auf einen Streich" 6 Kinder tot Brand oder Cholera?

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  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6148

    "Auf einen Streich" 6 Kinder tot Brand oder Cholera?

    Hallo Allerseits,

    "zufällig" gefunden bei Bazia Projekt: (Kopien sind dort verlinkt)
    Eltern: Friedrich FAUST und Mahilde geb. SCHÜLER.

    Was mag wohl im Januar 1897 zu dem Tod von 6 Geschwistern geführt haben?
    6 Kinder (8 Jahre; 12 Jahre; 10 Jahre; 3 Monate; 6 Jahre; 4 Jahre) eines Elternpaares sterben kurz nacheinander, tageweise
    im Jahr 1897 in Neufeld nahe der Stadt Neustadt bei Pinne, Provinz Posen.
    Ursache für den Tot wird nicht genannt.

    Die Kinder müssen doch schwer erkrankt gewesen sein, vielleicht an der Cholera,
    aber, dass diese 6 Kinder unterschiedlichen Alters so kurz hintereinander starben, ungewöhnlich oder?
    Oder es brannte im Haus, wobei die Eltern abwesend waren, denn diese haben
    scheinbar überlebt. Dann könnten die Kinder an den Folgen ihrer Brandverletzungen gestorben sein.

    2 weitere Kinder wurden wohl noch später geboren.

    --------------------------------
    Ich hatte nur mal so nach dem relativ seltenen FN SCHIELER gesucht, nur hieß diese Mutter sicher korrekt SCHÜLER, gemäß der Geburtseinträge.
    Na ja, bei Todesfällen von Kindern ist es prinzipiell egal, ob der StA.-Beamte den FN richtig lesen
    oder hören konnte. Also ich spreche das Wort SCHÜLER nicht, wie den SCHIELER, kommt vielleicht auf den Dialekt an.
    Meine Oma hieß auch SCHIELER, sowie Ihr Vater und Großvater, davor aber SCHUELER.

    Viele Grüße
    Juergen
  • vec
    Benutzer
    • 03.05.2009
    • 71

    #2
    Hallo,

    ich hatte dies in einem ähnlichen Zeitraum.
    Da war es Diphterie .... es blieben 2 von 8 Kindern.

    LG

    Christiane
    Jackenkrull usw. aus Dolberg - wie kam er nach Friesland?

    Kommentar

    • BenediktB
      Erfahrener Benutzer
      • 31.05.2006
      • 540

      #3
      Hallo,

      ich habe so etwas Ähnliches auch in meiner Ahnenliste. Da habe ich mir die umgebenden Sterbeeinträge auch angeschaut, weil es ebenfalls alles Kinder waren. Es gab in dieser Zeit eine Blattern-(Pocken-)epidemie an der der Großteil der Kinder des Dorfes gestorben war. Eine wirklich traurige Geschichte. ´

      VG
      Mein Ancestry-Stammbaum

      Kommentar

      • Lili50
        Erfahrener Benutzer
        • 14.05.2014
        • 166

        #4
        Hallo,

        ich habe etwas ähnliches bei meinen Vorfahren.

        Da sind allerdings die Eltern + 3 Kinder an Typhus gestorben.

        Nur der Sohn (mein Vorfahr, damals 12) und eine ältere Schwester, die schon verheiratet war, haben das überlebt.

        Wurde auch explizit im Kirchenbuch so vermerkt, da der verstorbene Vater der Pfarrer des Ortes war.


        LG Lili

        Kommentar

        • Pitka
          Erfahrener Benutzer
          • 02.08.2009
          • 935

          #5
          Hallo,

          ich habe des Öfteren in den entsprechenden Kirchenbüchern vom Pfarrer verfasste Chroniken des jeweiligen Kirchenjahres gefunden, wo er auf Besonderheiten hinweist. Diese Seiten stehen meist am Anfang oder am Ende des jeweiligen Kirchenjahres. Wenn mehrere Jahre in einem Buch sind, macht das das Auffinden nicht einfach, aber es lohnt danach zu schauen.

          LG Pitka
          Suche alles zu folgenden FN:
          WERNER aus Mertensdorf/Kr. Friedland, Allenstein und Marwalde (Ostpreussen), HINZ / HINTZE und KUHR aus Krojanke/Kr. Flatow (Posen/Westpreussen), WERNER, HINZ und SEIDEL aus Gilgenburg/Kr.Osterode (Ostpreussen), ELIS und FESTER aus Siegen bzw. dem Kr. Wetzlar (Hessen), ZILLEN aus Venekoten bzw. In den Venekoten, Gem. Elmpt (jetzt: Niederkrüchten) Kr. Erkelenz (NRW), SAENGER aus Süß und Machtlos (Hessen) u. aus Essen (NRW), PHILIPP aus Wolfsdorf/Niederung Kr. Elbing

          Kommentar

          • OmaMali

            #6
            Hallo Ihr Lieben,

            heute, uns harmlos vorkommende Krankheiten wie Masern, Windpoken, Röteln, Scharlach oder auch Lungenentzündungen konnten damals zum Tode führen, da es ja noch keine Arzneimittel gab.
            Da die Familien meist auf kleinem Raum zusammen lebten war die Ansteckung groß und wenn dann noch da Immunsystem geschwächt war, wodurch auch immer, war Besuch von Gefatter Tot vorprogramiert.
            Gruß
            OmaMali

            Kommentar

            • Juergen
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2007
              • 6148

              #7
              Danke für Eure Antworten.
              Ja im Kirchenbuch wird sicher die Todesursache der verstorbenen 6 Kinder
              vermerkt sein, dieses ist aber nicht online.

              Meine Ahnenlinie ist das ja nicht, mir kam das
              nur ungewöhnlich vor, dass sechs Kinder unterschiedlichen Alters 1897 nacheinander
              verstarben, aber die Eltern überlebten.
              Demnach könnte es tatsächlich auch eine gefährliche Kinderkrankheit gewesen sein, woran die sechs Geschwisterkinder
              im Januar 1897 innerhalb von knapp 3 Wochen verstarben.

              Kopien ab hier:
              --> http://szukajwarchiwach.pl/53/1887/0...HRig/#tabSkany

              1. Sterbefall: 2.Januar 1897 -- letztes Kind von 6, starb am 19. Januar 1897.
              Der älteste Sohn war 12 Jahre alt, als er starb.

              Mitunter steht bei anderen Einträgen, verstorben in seiner Wohnung, hier allerdings nicht.
              Vielleicht wurden die erkrankten Kinder isoliert untergebracht, wer weiß.
              Das muss schon für die Eltern eine elende Zeit gewesen sein.

              Viele Grüße
              Juergen

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              • Ysabell
                Erfahrener Benutzer
                • 23.09.2008
                • 274

                #8
                Ich habe einen ähnlichen Fall
                Innerhalb von 4 Wochen sterben 1723 Frau und 6 von 7 Kindern von Johann Joachim Schieler an einer nicht genauer definierten Seuche (die älteste Tochter war bereits auswärts verheiratet) und keine drei Monate später brennt der Hof durch Blitzschlag ab. Zwei Tage später erhängt er sich im Stall.

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                • Artsch
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.07.2013
                  • 1933

                  #9
                  Hallo,

                  wie schrecklich und grausam!
                  Wenn man bedenkt, daß Schicksalsschläge und Krankheiten früher, wie auch manchmal heute noch, als Strafe gesehen wurden.
                  Da hatte ein Überlebender nicht nur mit dem eigenen Schmerz zu kämpfen, oft sah die Bevölkerung die Betreffenden plötzlich in einem ganz anderen Licht.

                  Gruß Artsch

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