Bilder im Kirchenbuch

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  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 5099

    #16
    Hallo Rieke,

    ja, das findet man öfter.

    Mit der Erklärung der Kopfbedeckung bin ich noch nicht ganz zufrieden.

    Es ist wohl eher eine Mitra.

    Wenn man den Spruch aber mal auf das Bild anwendet, müßte die Hochzeit zwischen Maria und Josef dargestellt sein.

    Der Mann in der Mitte wäre dann sicher kein katholischer, sondern ein jüdischer Priester.

    So in etwa wie hier:
    Gruß
    gki

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    • gki
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2012
      • 5099

      #17
      Mal zum Vergleich eine Trauungsdarstellung aus Niederbayern (Sulzbach am Inn, 1686).

      Gruß
      gki

      Kommentar

      • Rieke
        Erfahrener Benutzer
        • 13.02.2012
        • 1300

        #18
        Hallo gki,

        Ich bin auf Birett / Barett gekommen wegen der Aehnlichkeit der Zeichnung mit Hoernern

        Zitat von hier:
        ... in anderen Ländern drei Hörner oder bogenförmige Aufsätze, in Spanien ist es ohne solche Aufsätze. In den meisten Fällen hat es an der Oberseite mittig eine Quaste....

        Das ist aber bei mir nur eine Vermutung.

        Meinst Du, dass in einem katholischen Kirchenbuch von 1750 wirklich ein juedisches Symbol aufgenommen wurde, auch wenn es um die Vermaehlung von Maria und Josef geht?

        Interessant bei dem Gemaelde von Raffael finde ich den Hinweis, dass dieser moeglicherweise ein frueheres Gemaelde von Perugino als Vorlage genommen, dabei aber die Brautleute seitenverkehrt dargestellt hat. Vielleicht um nicht in den Verdacht eines Plagiateurs zu geraten?

        Der Kirchenbuchzeichner war wohl auch von diesen Gemaelden inspiriert, hat aber dem Ganzen seine kuenstlerische Interpretation gegeben (siehe auch die Gloeckchen am Rocksaum des Priesters).

        Wie dem auch sei, ich glaube, Robert duerfte mit den Antworten zufrieden sein

        Liebe Gruesse
        Rieke
        Meine Spitzenahnen....
        waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

        Kommentar

        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 5099

          #19
          Hallo Rieke!

          Zitat von Rieke Beitrag anzeigen
          Meinst Du, dass in einem katholischen Kirchenbuch von 1750 wirklich ein juedisches Symbol aufgenommen wurde, auch wenn es um die Vermaehlung von Maria und Josef geht?
          Naja, bei dem Motiv blieb dem Maler wohl nichts anderes übrig. Ich gebe aber zu, daß es mich schon auch überrascht hat.

          Interessant bei dem Gemaelde von Raffael finde ich den Hinweis, dass dieser moeglicherweise ein frueheres Gemaelde von Perugino als Vorlage genommen, dabei aber die Brautleute seitenverkehrt dargestellt hat. Vielleicht um nicht in den Verdacht eines Plagiateurs zu geraten?
          Er war ja sein Schüler, da war das schon wichtig das Werk als eigen zu kennzeichnen.

          Der Kirchenbuchzeichner war wohl auch von diesen Gemaelden inspiriert, hat aber dem Ganzen seine kuenstlerische Interpretation gegeben (siehe auch die Gloeckchen am Rocksaum des Priesters).
          Gerade diese Glöckchen brachten mich drauf woanders zu suchen. Mir ist beim besten Willen keine kirchliche Montur mit Glöckchen am Saum eingefallen.

          Hier die Herstellungsanweisung:



          Wie dem auch sei, ich glaube, Robert duerfte mit den Antworten zufrieden sein
          Das wollen wir hoffen!
          Gruß
          gki

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          • RobertM
            Erfahrener Benutzer
            • 03.11.2013
            • 648

            #20
            Hallo zusammen,

            Sorry das meine Antwort auf sich warten ließ.

            Ich bin überwältigt was ihr alles aus dem Bild lesen könnt. Herzlichen Dank für die vielen Informationen und Erklärungen. Von alledem was ihr schreibt habe ich überhaupt keine Ahnung und bin euch sehr dankbar dafür.

            Was mich etwas irritiert hat, ist der liegende rote Halbmond auf der Kopfbedeckung. Wahrscheinlich ist es auch keiner.

            Ich habe großen Respekt vor alten Büchern, besonders wenn sie schmuckvoll gestaltet sind. Das ist auch der Grund warum ich dieses Thema angelegt habe.
            Gruß Robert

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            Meine Forschungsgebiete:
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            Böhmen: MARIAN
            Thüringen: Beiersdorfer, Ernst, Höhn, Keßler, Langbein, Machts, Schupp, Tröße

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