Tradition zur Vergabe von Vornamen bis in die heutige Zeit

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  • Lewh
    Erfahrener Benutzer
    • 18.07.2013
    • 1926

    Tradition zur Vergabe von Vornamen bis in die heutige Zeit

    Hallo zusammen,
    Vornamen wurden früher ja oft nach bestimmten Regeln oder Traditionen vergeben wohingegen heute es eher nach Geschmack geht (der früher sicher auch eine Rolle gespielt hat).
    So kommt es zustande das die meisten (zumindest meine) Ahnen 2, 3 oder mehr Vornamen haben.
    Was mich nun interessiert ist ob ihr, also eure Vornamen, ebenfalls noch nach bestimmten Regeln oder Traditionen vergeben wurden. Vor allem bei der jüngeren Generation finde ich das interessant, da ich mich selber zu den jüngeren zähle, ich aber unter all meinen Freunden und Bekannten der einzige bin dessen Namen eben basierend auf einer alten Tradition vergeben wurde.

    Also mein Beispiel:
    In der väterlichen Linie wurde noch bis zu meinem Vater der Name des Vaters mind. als Zweitname weiter gegeben.
    In meiner mütterlichen Linie bekam schon immer der erst geborene Sohn einen eigenen Namen und die ersten Vornamen der Großväter mütterlicher und väterlicher Seite, also insgesamt drei Vornamen. Bei der erst geborenen Tochter war es genauso, nur übertragen auf die Großmütter.
    Ich wurde nach mütterlicher Tradition benannt.

    Wie ist es bei euch?

    Grüße,
    Lars

    PS: um genau zu sein ist die Tradition nach der ich benannt wurde, die der väterlichen Seite meiner Mutter. bisher ersichtlich mind. seit 1764 wurden die Kinder so benannt.
    Zuletzt geändert von Lewh; 09.09.2014, 20:08.
    Suche:
    Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
    Schweinemeister und Hirte in Harbke
    Nachthirte in Morsleben

    Namen auch: Heinse, Heinße
  • DerDirk
    Erfahrener Benutzer
    • 22.10.2010
    • 403

    #2
    Hi,
    Im Mannestamm gibte es diese Tradition kaum, bzw hält sich nur über 2 Generationen.
    Im weiblichen Stamm kam vor 7 Generationen mal der Name der Schwiegermutter mit rein und hat sich seitdem in jeder Generation wiedergefunden. Weiter konnte ich noch nicht zurückverfolgen.
    FN GESUCHT !

    NEUMANN in Stolp und Lauenburg(Pommern)
    LEIBRANDT in Westpreußen/Pommern
    BRESCHKE oder BRESZKA in Pommern
    KIRSCH und GOOR in Eupen(Belgien)
    RÖMER in Bochum, Hattingen,Essen und Detmold
    SCHAMBACH, LOMBERG,TRAPMANN in Hattingen
    WITTKAMP und BRUNKHORST in Gelsenkirchen/Wattenscheidt
    BUSCH in Hamm

    Infos/Anfragen einfach per PM

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    • fps
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2010
      • 2335

      #3
      Hallo Lars,

      bis vor 60 Jahren war es in unserer Familie (mütterliche wie väterliche Linien) so, dass der Vorname des Paten bzw. der Patin zumindest Bestandteil des Vornamens war. Das wurde in manchen Regionen so streng gehandhabt, dass die Variationsbreite an vergebenen Vornamen recht klein war - und das macht genealogische Rückverfolgungen nicht immer einfach.

      Gruß, fps
      Gruß, fps
      Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

      Kommentar

      • Carmen1452
        Erfahrener Benutzer
        • 02.07.2012
        • 2672

        #4
        Hi,

        also ich zähle mich auch zu jüngeren Generation bin 29 Jahre jung. Und ich kann sagen das es bei uns zumindest bei den Männern auch diese Tradition gibt. Wie weit die zurück geht kann ich nicht genau sagen weil ich die Familie meines Vaters noch nicht so gut erforscht habe. Aber ich glaube bis so Mitte des 19 Jahrhunderts hatten alle Männer zumindest im zweiten Vornamen immer Heinrich. Der letzte ist mein Bruder. Bei den Frauen gibt es das nicht so.

        Bei der Familie meiner Mutter war es oft so das der Name vom Taufpaten kam. Aber bei den Männern gab es da auch oft diese Tradition gerade bei meiner Oma da habe ich 5 mal den Leopold in einer Linie. Aber Anfang des letzten Jahrhunderts hat das dann aufgehört. Bei einer Linie war der Johan recht häufig 5 mal. Also früher war das doch recht häufig. Heute weiß ich nicht also eine Tradition würde ich nicht sagen. Aber ich glaube es werden doch Namen verwendet die in der Familie vorkommen. Also ich habe als zweiten Vornamen den Namen meiner Oma mütterlicherseits. Meine Cousine hat als zweiten Namen zum Beispiel den Namen ihrer Mutter.

        Ich finde sowas ja schön. Und wenn die Namen nicht grad arg schlimm sind sollte man das beibehalten weil es irgendwie die Herkunft widerspiegelt. Besser wie so komische neumodische Namen die keiner versteht. Aber wie bei vielen ist halt Geschmacksache.
        Mfg Carmen

        habe nach langer Zeit wieder angefangen zu forschen. Meine aktuellen Gebiete Ruhrgebiet und Ostwestfalen.

        Kommentar

        • Claqueur
          Erfahrener Benutzer
          • 03.12.2010
          • 526

          #5
          Hallo Lars,

          mein Vater hat den Vornamen seines Vaters und dazu die Namen zweier Taufpaten. Die väterliche Linie bricht dort aber vermeintlich mit der Tradition ab, weil die Großväter, Urgroßväter usw. selten die Erstgeborenen waren, lustigerweise eher die Nesthäckchen. Insgesamt kommt dieser Zweig der Familie gefühlt aber mit gut zehn männlichen und zwei weiblichen Vornamen durch die Jahrhunderte.

          Meine Mutter hat den Vornamen ihrer Mutter als Zweitvornamen, dann ist in der Linie zurück aber keine durchgängige Tradition zu erkennen, weder bei den Buben noch bei den Mädchen.

          Ob das darauf zurückzuführen ist, dass die väterliche Seite katholisch und die mütterliche Seite evangelisch ist?? Na, wahrscheinlich nicht. Es kommt halt immer mal vor und dann wieder nicht – vielleicht auch, wie es damals gerade so Mode war.

          Allerdings haben ganz selbstverständlich meine beiden Brüder die Vornamen der Großväter (der 1. den des mütterlichen Großvaters, der 2. den des väterlichen Großvaters), meine Schwester und ich den Vornamen meiner Mutter als zweiten Vornamen erhalten.

          Beste Grüße

          Kommentar

          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 5031

            #6
            Hallo Lars,

            mein erster Vorname ist der zweite Vorname meines Großvaters mütterlicherseits, mein zweiter Vorname ist sowohl dessen erster Vorname als auch der Vorname meines Vaters, dessen Vaters und auch dessen Vaters.

            Mein Großvater mütterlicherseits trug dieselben Vornamen wie sein Großvater väterlicherseits, nur umgekehrt, also in derselben Reihenfolge wie ich. Der Vater dieses Großvaters trug wiederum dieselben Vornamen.
            Gruß
            gki

            Kommentar

            • Ute69
              Erfahrener Benutzer
              • 17.03.2012
              • 935

              #7
              Hallo,

              Ich habe einen eigenen Vornamen und den meiner Oma mütterlicherseite.
              Mein Sohn bekam einen eigenen und den seines Ur- und Ururgroßvaters mütterlicher Seite.

              Ute

              Kommentar

              • Silke Schieske
                Erfahrener Benutzer
                • 02.11.2009
                • 4487

                #8
                Also, bisher trugen bei mir die männlichen wie die weiblichen Vorfahren zumeist immer einen Beinamen entweder des Vaters/der Mutter und Großvater/Großmutter. Soweit ich sehen konnte, haben erst mein Urgroßeltern die Lanze gebrochen und ihren Kindern als 2. Name oft den von Geschwistern, also Onkel und Tanten, gegeben. Oftmals gabs dabei eh ein Geschwisterteil beider mit gleichem Namen, so das man im nach hinein nicht sagen kann, welcher davon gemeint wäre. Wobei meine Omi bei ihrer Namensvergabe eher ihre eigne Fantasie hat walten lassen.

                Meinen ältester hat allerdings eher unbewusst( da ich vor 26 Jahren noch keine Ahnung von meinen Vorfahren hatte) dadurch den Namen seines 4xUrgroßvaters. Für mich ist der Name eher modern und gefiel mir.

                Weder meine Schwester noch ich haben irgend einen Vornamen unserer Vorfahren. Wir sollten eigentlich Jungen werden und daher empfinde ich meinen Vornamen eher als Notlösung

                LG Silke
                Wir haben alle was gemeinsam.
                Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                Kommentar

                • Sandra951992
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.10.2011
                  • 127

                  #9
                  Ich habe nur einen Vornamen und der ist nach dem was ich bisher weiß in unserere Familie einzigartig. Meine Mutter hat damals die Namen ihrer Patentanten angehängt bekommen aber das hat sie bei mir zum Glück gelassen

                  Kommentar

                  • mumof2
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.01.2008
                    • 1371

                    #10
                    In der mütterlichen Linie war es üblich, dass die Kinder zu dem Rufnamen den Vornamen des Paten als Zweitnamen bekamen. Die Mädchen erhielten den Rufnamen der Patin, die Jungs den Rufnamen des Paten. Auch bei mir und meinen Bruder wurde diese Tradition beibehalten.
                    Viele Grüße
                    mum of 2

                    Kommentar

                    • Jojo
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.05.2013
                      • 271

                      #11
                      Moin allerseits,
                      Also bei meiner Familie bekam der erstgeborene Sohn immer den Namen Bruno. Und das ist schon so seit 4. Generationen.

                      LG Jojo
                      LG jojo

                      Suche alles zu den Familien Schmolke, Menke (Schlesien)
                      und Fackiner, Hartung, Simon (Thüringen/Hessen)

                      Kommentar

                      • vogbb
                        Erfahrener Benutzer
                        • 17.01.2014
                        • 375

                        #12
                        Interessantes Thema ...



                        Meine Eltern haben noch die Namen Ihrer Großväter und Großmütter als Beinamen.

                        Ich selber haben nur einen Namen.

                        Im zarten Alter von 16 Jahren habe ich den erstellten Stammbaum meiner Urgroßeltern und die Sippschaftstafeln meiner Oma sowie ihres Bruders entdeckt. Diese haben Ihn zu ihrer Hochzeit im Jahre 1919 vom damaligen Pfarrer unserer Kirchgemeinde geschenkt bekommen.

                        Von da an gefielen mir die Namen meiner 2xUr- oder 3xUrgroßmütter "Wilhelmine Ernestine Friederike". Bei der Geburt einer Tochter sollte diese einer dieser Namen oder alle () tragen. Nun habe ich einen Sohn geboren und er trägt die bekannten Namen seiner Urgroßväter "Otto Fritz Wilhelm". Er hat aber noch einen schönen Rufnamen.

                        Viele Grüße von vogbb

                        Kommentar

                        • gudrun
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.01.2006
                          • 3266

                          #13
                          Hallo,

                          ich selbst habe einen Vornamen, der in der Familie nicht bekannt ist.
                          Meine Mutter Paula hieß nach dem Bruder des Vaters, Paul.
                          Bei meinen Großeltern wurden der erste Sohn nach dem Vater benannt, der zweite Sohn bekam den Vornamen des Taufpaten.
                          Dann geht es mit Johann weiter zurück. Die Taufkirche war "Johann".

                          Wir haben unserem Sohn die Vornamen des Vaters in abgewandelter (Kurz)Form
                          und des seines Taufpaten, Großvater, Urgroßvaters und Ur-Urgroßvaters gegeben.

                          Viele Grüße
                          Gudrun

                          Kommentar

                          • Garfield
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.12.2006
                            • 2215

                            #14
                            Nachdem ich gute 8 Jahre dachte, in meiner Familie sei die Tradition, den Namen vom Vater an den Sohn weiter zu geben zum Glück nicht aufgetaucht, würde ich gerade eines besseren belehrt .

                            In der väterlichen Linie meiner Mutter war eben das offenbar doch Tradition, also der 1. Sohn bekam den Vornamen des Vaters, allenfalls kombiniert mit weiteren Namen. Die Linie wurde allerdings von jemand anderem erforscht, weshalb mir diese Tatsache nie auffiel. Das geht bis zu meinem Onkel so weiter.

                            Bei den beiden Hauptlinien von meinem Vater wurden die Namen lange Zeit nach der italienischen Tradition vergeben, also der 1. Sohn den Namen des Grossvaters väterlicherseits, der 2. Sohn den Namen des Grossvaters mütterlicherseits, die 1. Tochter den Namen der Grossmutter müterlicherseits, die 2. Tochter den Namen der Grossmutter väterlicherseits. Für weitere Kinder oder als weitere zusätzliche Vornamen waren dort auch generell Heilige und vor allem der Dorfheilige beliebt.
                            Das ging so bis in meine Generation bei meinen Cousins, was bei mehreren Kindern natürlich sehr toll ist, weil dann fast alle gleich heissen. Ich habe also zwei Cousins, die gleich wie mein Grossvater heissen und einen Cousin und einen Onkel, die gleich heissen . Mein Vater hat "nur" einen weiteren Vornamen von meinem Grossvater erhalten anstatt den Rufnamen.

                            Meine Eltern haben die Tradition dann aber gebrochen, mein Name hat keinen ersichtlichen Ursprung und wird erst noch französisch geschrieben und mein Bruder wurde nach einem italienischen Maler benannt.
                            Viele Grüsse von Garfield

                            Kommentar

                            • Kleeschen
                              Erfahrener Benutzer
                              • 01.03.2014
                              • 1708

                              #15
                              Eine sehr interessante Frage!

                              Ich wurde z.B. wirklich nach Tradition benannt. Als ich geboren wurde, bestand meine Großmutter darauf, mich nach ihren Ahnen zu benannen. Zumindest mit den weiteren Vornamen. Auch wenn man es nicht glauben kann, laut Geburtsurkunde habe ich drei und in der Taufurkunde habe ich sechs Vornamen. Ich wurde nach meinem Vater/Großvater/Urgroßvater/, meinem Ururgroßvater, meinem Ururgroßvater (welcher ist nicht bekannt, ich hatte zwei mit dem selben Vornamen), meiner Urgroßmutter (Name wurde vermännlicht) und nach meinem anderen Ururgroßvater benannt.

                              Liebe Grüße,
                              Kleeschen
                              Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
                              Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
                              Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
                              Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
                              Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
                              Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch

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