Betteln und Hausieren verboten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • didirich
    Erfahrener Benutzer
    • 02.12.2011
    • 1372

    Betteln und Hausieren verboten

    Nicht nur heute, früher war das oft ein Problem.
    Habe folgendes Beispiel in einem alten Gemeinderatsprotokoll gefunden.
    Was meint Ihr hierzu? Gruß Didirich

    den 4ten August 1834.
    Landjäger der Sicherheitswache Fritz von Heimsheim
    arretierte heute die Sabina Schönlin von Liebenzell
    O.A. Neuenbürg wegen unerlaubten Häusler handel
    mit Schwefelhölzern.
    Dieselbe wurde als ein Siebenzig jähriges gebrechliches
    Weib dahier 4. Stund eingethürmt, und dann nach Hause
    gewiesen, unter der Androhung, wan sie wieder ohne Ausweis
    komme, sie dem K.Oberamt übergeben werde.
    T. Schultheiß Schenkel
  • Grapelli
    Erfahrener Benutzer
    • 12.04.2011
    • 2225

    #2
    Zitat von didirich Beitrag anzeigen
    wan sie wieder ohne Ausweis
    komme, sie dem K. Oberamt übergeben werde
    Jawoll, hartes Durchgreifen gegen Schwarzarbeit.

    Is in den letzten 180 Jahren irgendwie aus der Mode gekommen. Wäre doch auch heute ganz lustig: Entdeckt man einen Schwarzarbeiter, kommt der Auftraggeber und der Arbeiter mal kurz in den Knast - und wird mit der obigen Ansprache entlassen.

    Herzliche Grüße
    Grapelli
    Herzliche Grße
    Grapelli

    Kommentar

    • elwetritsche
      Erfahrener Benutzer
      • 23.03.2013
      • 996

      #3
      Hallo Didirich!

      Interessantes Thema!

      Ich hab mal ein bißchen gegoogelt.



      In früheren Jahrhunderten, als es noch keine Sozialversicherungen gab, wuchs die Zahl der Bettler in vielen europäischen Städten stark an. Die Kirche und private Wohlfahrtseinrichtungen nahmen sich ihrer an. Doch bereits im Mittelalter hatte die Obrigkeit das rasche Anwachsen als Gefahr für ihre Herrschaft empfunden: Man begann, durch polizeiliche Anordnung den "unberechtigten Bettel" zu unterdrücken, erkannte aber andererseits bei bestimmten Personengruppen, etwa hilflosen und gebrechlichen Menschen, durch Ausstellung behördlicher Bettelbriefe ein Recht an, öffentlich um mildtätige Gaben zu bitten. Als älteste Bettlerordnung im deutschsprachigen Raum gilt die von Nürnberg aus dem Jahr 1478.
      Die Erforschung der Genealogie der Bettler ist ein schwieriges Spezialgebiet, das sich auf oft umfangreiche Gerichts- und Polizeiakten, Steckbriefe usw. stützen kann.
      Mal sehn was mein Vater bei unserem nächsten Treffen dazu zu erzählen hat.
      Liebe Grüße
      Elwe

      Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

      Kommentar

      • renatehelene
        • 16.01.2010
        • 1983

        #4
        Aber Hallo,

        70zig jähriges gebrechliches Weib = Schwarzarbeit

        Kommentar

        • elwetritsche
          Erfahrener Benutzer
          • 23.03.2013
          • 996

          #5
          Zitat von renatehelene Beitrag anzeigen
          Aber Hallo,

          70zig jähriges gebrechliches Weib = Schwarzarbeit
          Muß sie doch dank Hartz 4, Niedriglöhne und dadurch keine Rente.

          Sorry für den Blödsinn, aber es packte mich gerade.
          Liebe Grüße
          Elwe

          Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

          Kommentar

          Lädt...
          X