Länderbezeichnung alt oder neu

[Baptist]

Grüß Euch alle,

mein Ahnenforschungsprogramm "Der Stammbaum 5,0"
will von mir eingetragen haben: Ort, Kreis, Bundesland, Staat.
Durch Kriege und politische Umwälzungen wurden Grenzen
verschoben, neue Staaten entstanden, zuletzt neue Bundes-
länder.
Beispiel: Mitte des 19. Jahrhundert gehörten viele Teile Mittel-
und Westdeutschland zu Preußen.
Wie benennt Ihr das Land in dem Eure Vorfahren lebten?
Alte Bezeichnung oder doch gleich neue Bundesländer,
nicht nur die im Osten, auch nach dem 2 Weltkrieg entstanden
neue Länderbezeichnungen.
Im Osten ist es viel gravierender, was früher Ostpreußen war
ist ja heute Polen. Ebenso das ehemalige Sudetenland.
Bisher hatte ich das Problem nicht. Meine direkten Vorfahren
lebten alle in Bayern, da hat sich nicht viel verändert.
Jetzt forsche ich auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und im Rheinland,
also auch in Mittel- und Westdeutschland.
Wie ist Eure Meinung zu diesem Thema?

[Klingerswalde39_44]

Hallo Baptist,
da die Meinen fast alle aus Ostpreußen stammen, mache ich es so:

z.B. Lauterwalde (Samborek) Kreis Heilsberg, Ostpreußen

Also die Ortsbezeichung, die zur Zeit des Ereignisses aktuell war und in Klammern die heutigen Ortsnamen.

Ahnblatt hat da keine Vorgaben, so dass man sich da selbst entscheiden kann.

[wowebu]

Hallo Baptist,

reiner Zufall. Ich habe heute meine aktualisierte Namensliste meiner Webseite hochgeladen. Anfangs hatte ich immer die aktuellen Bezeichnungen wegen FTM 2010, dann kamen bei einigen Orten die deutsch-polnischen oder -tschechischen Namen und jetzt habe ich prinzipiell die zu dem jeweiligen Zeitpunkt gültige Bezeichnung mit Zuordnung (Ort, Kreis, Amtshauptmannschaft, Bezirk, Provinz, Land, ... u. s. w.).
Bei FTM 2010 kommt dann bei der Ortsangabe immer ein Fragezeichen, aber das ist es mir wert. Bei Ahnenblatt (mit dem ich veröffentliche) ist es egal.
Das war leider ein Umweg (mit viel Arbeit) für mich, ich denke aber, historisch ist es so richtig.
Wer reinschauen möchte, über Anregungen, Hinweise oder Richtigstellungen bin ich dankbar.

[gki]

Grüß Euch alle,

mein Ahnenforschungsprogramm "Der Stammbaum 5,0"
will von mir eingetragen haben: Ort, Kreis, Bundesland, Staat.
Durch Kriege und politische Umwälzungen wurden Grenzen
verschoben, neue Staaten entstanden, zuletzt neue Bundes-
länder.
Beispiel: Mitte des 19. Jahrhundert gehörten viele Teile Mittel-
und Westdeutschland zu Preußen.
Wie benennt Ihr das Land in dem Eure Vorfahren lebten?

Gar nicht. Ich laß das alles weg und nehme nur Ort und Kirchengemeinde.

[Joanna]

Hallo Baptist,

ich gebe grundsätzlich die Bezeichnung ein, die es zur Zeit der Handlung gab. Z.B. kann ja 1780 nicht jemand in Niedersachsen geboren sein, denn dieses Bundesland gibt es ja erst seit 1949. Und wenn ich Ahnen 1890 in WP gehabt hätte, dann sind sie in Preussen und nicht in Polen geboren.

Auch in FTM 2011 gebe ich immer Ort, Kreis, Bundesland, Staat ein. Schon allein für Polen ist dieses sehr wichtig, weil es die Ortsnamen manchmal sehr oft gibt. Schließlich kann ich davon ein Lied singen, wenn ich mir die KB Einträge anschaue und es steht dort nur ein Ortsname.

Bei Einträgen nach dem heutigen Stand sehe ich die Schwierigkeit, dass man dann dauernd am Ändern ist. Denn durch Eingemeindung usw. ändern sich auch heute noch so einige Kreis und Bundesländer Angaben.

Aber ich glaube, über dieses Thema wurde hier im Forum auch schon diskutiert.

Gruß Joanna

[Baptist]

Länderbezeichnung alt oder neu

Grüß Euch,

herzlichen Dank an alle, die mir zu diesem Thema geantwortet haben.
Ihr habt mich überzeugt, dass es richtig ist, zum Zeitpunkt des Ereignisses
den damaligen Kreis, das damalige Bundesland oder Königreich anzugeben.

Gabi schreibt die Ortsbezeichnung die damals aktuell war und schreibt
den heutigen Ortsnamen in Klammer dazu. Ist dann zu empfehlen, wenn
es heißt: geb. in Duisburg, Königreich Preußen, denn wer weis schon,
dass Duisburg damals zu Preußen gehörte.

Wolfgang schreibt ebenfalls die zum Zeitpunkt gültige Bezeichnung.
Sein Beispiel unter www.bulike.com hat mir sehr gefallen.

gki macht es sich einfach, seine Nachkommen können sich bei Interesse
das Land oder Staat selber heraussuchen wo ihre Vorfahren gelebt haben.

Joanna bringt es auf den Punkt und bestätigt, dass es richtig ist, den Orts-
namen dem Land oder Staat zuzuordnen in dem das Ereignis stattfand.

[Philipp]

Hallo!

Ich nehme auch die zum Zeitpunkt des Ereignisses passenden Ortsangaben.

Das empfinde ich nicht nur als richtiger, sondern kann bei intensiver Betrachtung von Ereignissen auch hilfreiche Denkanstöße geben, seien es nur Fragen nach dem damaligen gültigen Recht, der Währung, aber auch zum Beispiel wegen Anfragen an Archive.

VG

Philipp

[gki]

gki macht es sich einfach, seine Nachkommen können sich bei Interesse
das Land oder Staat selber heraussuchen wo ihre Vorfahren gelebt haben.

Ich hätte vielleicht erklären sollen, warum ich das so mache...

Wenn sich ein Teil der Familiengeschichte am selben Ort abspielt, der Ort aber während dieser Zeut mehrfach die staatliche Zugehörigkeit ändert, müßte ich ja in Gramps mehrere Orte anlegen.

Es war aber immer derselbe Ort.

Deswegen lasse ich diese Informationen erstmal weg, da sie zumindest für einen Teil der Ereignisse nicht stimmen.

Für Gramps 4.1 gibt es ein neues Orts-Modell, das dem vielleicht Rechnung trägt, aber ich konnte es noch nicht ausprobieren.

[Baptist]

Länerbezeicnung alt oder neu

Grüß` Euch alle,

gki, vielen Dank für Deine nochmalige Antwort und Erklärung.
Es steht außer Zweifel, dass jeder seine Eintragungen und Aufzeichnungen
so gestalten kann, wie es sein Programm vorgibt, oder er es für richtig hält.

Philip, auch Dir vielen Dank für Deine Meinung und Angabe der Gründe wie
Du Deine Aufzeichnungen einträgst.

Ich wünsche allen weiterhin viel Erfolg und Freude bei Euren Forschungen.