Beruf "Tafelmacher"

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  • Jettchen
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2011
    • 1366

    Beruf "Tafelmacher"

    Hallo in die Runde!

    Im nördlichen Bayern (Ludwigsstadt/Tettau) habe ich Ahnen mit dem Beruf des Tafelmachers.
    Weiß jemand von euch, seit wann in dieser Gegend Tafeln hergestellt wurden?
    In dem Geschlechterbuch von Tettau wird nämlich eine Familie vorgestellt, die mehrere Generationen als Hohldrechlser gearbeitet haben. Ende des 18.Jh. und in den nachfolgenden Generationen wird als Beruf auf einmal "Tafelmacher" angegeben.

    Ich frage mich, weshalb dieser Wechsel im Handwerks kam. Begann in dieser Zeit erst die umfangreichere Produktion der Schiefertafeln - durch die Verbreitung des Schulunterrichts?

    Oder lohnte sich nicht mehr die Herstellung von Holztellern und -schüsseln, da sich andere Materialien durchgesetzt hatten?

    Danke fürs Lesen und Mitdenken
    von Jettchen
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4866

    #2
    Hallo Jettchen,

    ich bin mir nicht sicher, daß "Tafel" hier "Schultafel" meint.



    Scheint eher eine Art Glasbläser zu sein.
    Gruß
    gki

    Kommentar

    • lizzy

      #3
      Hallo Jettchen,

      hier unter Mensator und auch hier wird der Tafelmacher mit dem Tischler gleichgesetzt. Scheint eine frühere Bezeichnung für den Beruf gewesen zu sein. Auf einigen Seiten habe ich beim Gugeln den Hinweis auf die Herstellung von Brettspielen gefunden. Deshalb vielleicht Tafelmacher. Hier unter Tafelmaker zu finden.

      LG
      Lizzy
      Zuletzt geändert von Gast; 14.02.2014, 17:44.

      Kommentar

      • Jettchen
        Erfahrener Benutzer
        • 16.10.2011
        • 1366

        #4
        Hallo und Danke für eure Antworten.
        Ich hatte vorher schon hier bei ahnenforschung.net gesehen, dass es die Bezeichnung Tafelmacher auch für eine besondere Art der Glasbläser gibt. Für meinen Ahn habe ich dies aber eher nicht so gesehen, war sein Vater doch Hohldrechsler, hatte also mit Holz zu tun. Und Schiefertafeln wurde in der Frankenwaldgegend ja auch wirklich viel produziert.
        Jetzt beim Schreiben werde ich aber nachdenklich!
        Nachkommen waren in weiteren Generationen Tafelmacher, aber offensichtlich nicht so arm, wie sonst die Familien mit dieser Tätigkeit. Denn um 1900 gründeten Nachkommen dort eine Glasfabrik! Ich fragte mich schon, woher die das Geld dazu hatten.
        Leider finde ich im Geschlechterbuch Tettau keinen Hinweis dazu. Da muss ich mich einmal näher mit der Geschichte der Glasfamilie Heinz dort befassen und was sie Ende des 18. Jh. produziert hatten.
        Vielleicht gibt es hier im Forum jemand, der dazu etwas weiß.
        Nochmals vielen Dank für alle Denkanstöße
        von Jettchen

        Kommentar

        • holsteinforscher
          Erfahrener Benutzer
          • 05.04.2013
          • 2496

          #5
          Hallo Jettchen,
          für den Beruf "Tafelmacher" gibt es zwei Erklärungen:
          a. ) Tischler
          b.) Glaser, die eine besondere Form der Glasverarbeitung
          betrieben, würde ja zu den Ahnen passen

          LG. Roland
          Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
          Roland...


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          • Jettchen
            Erfahrener Benutzer
            • 16.10.2011
            • 1366

            #6
            Jetzt möchte ich mich bei euch Allen ganz herzlich bedanken!
            Mein Problem ist dank eurer Hilfe gelöst!!!
            Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass ein "Tafelmacher" in Tettau etwas mit Glas zu tun hat. Aber dank eurer Anregung habe ich gesucht und dies gefunden:

            'Glas« hütte in Thettau und klein Thettan, welche bestehet aus 26 Glasmachern, 1 Glasmahler, 2 Glasschneidern, 6 Tafelmachern, 4 Schürern.

            Na, da ist doch alles klar! Jetzt verstehe ich manches in der Familiengeschichte besser und weshalb Nachkommen eine Glasfabrik gründen konnten.

            Welche Tätigkeit ein Tafelmacher aber wirklich ausübt, habe ich noch nicht richtig verstanden. Das war mir in der Kürze der Zeit einfach zu kompliziert.

            Eure Hilfe war toll!
            Vielen Dank
            von Jettchen

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