Hallo liebe Plauderer,
Weil ich nicht weiss, wo ich dieses Thema ansiedeln soll, frage ich Euch erstmal um Eure Meinung. Ggflls. muesste ich es verschieben ins Posen Forum.
Ich stehe vor einem Raetsel und moechte Euch fragen , ob sich mit den nachfolgenden Angaben ueberhaupt eine intensive Suche in Tirschtiegel (Kreis Meseritz, Posen) lohnen wuerde.
In der “Volks= und Schuetzen=Zeitung” Nr. 32, Mittwoch den 14. Maerz 1866, habe ich folgende Mitteilung gefunden:
“In dem Staedtchen Tirschtiegel in Schlesien wurde
am 1. Maerz ein seltenes Fest gefeiert. Der Buchbinder=
meister Glogauer, 96 Jahre alt, feierte mit seiner Ehe=
frau, die das 93. Lebensjahr erreicht hat, die d i a m a n t e n e
Hochzeit. Da die beiden Leute ohne Vermoegen sind, so
hat man ihnen 600 Thaler, die gesammelt wurden, als
praktische Festgabe veehrt. Der aelteste Sohn des Buch=
binders ist 72 Jahre alt, der juengste 42 Jahre alt, also beide
keine Kinder mehr.”
In dieser Notiz stecken einige genealogisch interessante Informationen, sofern ich von der Richtigkeit dieser Angaben ausgehe.
· Ich kann die Geburtsjahre der vier Personen auf +/- 1 Jahr errechnen,
· ich habe das Jahr der Heirat,
· ich hab einen Ort, der allerdings hier in Schlesien angesiedelt sein soll,
· ich hab Anhaltspunkte ueber ihren Besitzstand und den Beruf,
· ich kann wohl davon ausgehen, dass in den dreissig Jahren, die zwischen dem aeltesten und dem juengsten Sohn liegen, noch einige Kinder geboren wurden.
Da ich nun in meiner Suche nach dem FN Glogauer immer wieder feststgestellt habe, dass es sich urspruenglich um einen vornehmlich juedischen [Herkunfts]namen handelt, halte ich es fuer unwahrscheinlich, dass ich in den KB fuer Tirschtiegel fuendig werden koennte, es sei denn, die Familie ist zu einem frueheren Zeitpunkt konvertiert. (Meine Glogauer waren mindestens schon 1840 katholisch und sind dann Ende des Jahrhunderts evangelisch geworden)
Waeren in einem solchen Fall Eintraege zu Erwachsenentaufen zu finden? Mir ist so etwas schon in Kirchenbuechern aus Maehren begegnet, aber das waren nur Zufallsfunde, denn die Neugetauften hatten bis dahin keinen Bezug zu der Gegend/Pfarre.
Sollte ich ueberhaupt so einer Notiz in einer sicherlich nicht amtlichen, sondern eher Unterhaltungs-Zeitung Glauben schenken?
Bevor ich mich wieder, wie schon oft, auf eine Ahnenreise ins Ungewisse begebe und mich hoffnungslos verirre und verfranse, weil ich von gaenzlich falschen Voraussetzungen ausgegangen bin, wollte ich Euch fragen, ob Ihr mir mal einen kleinen Schubs in die richtige Richtung geben koenntet.
Schonmal
fuers Gedankenmachen und liebe Gruesse,
Rieke
Weil ich nicht weiss, wo ich dieses Thema ansiedeln soll, frage ich Euch erstmal um Eure Meinung. Ggflls. muesste ich es verschieben ins Posen Forum.
Ich stehe vor einem Raetsel und moechte Euch fragen , ob sich mit den nachfolgenden Angaben ueberhaupt eine intensive Suche in Tirschtiegel (Kreis Meseritz, Posen) lohnen wuerde.
In der “Volks= und Schuetzen=Zeitung” Nr. 32, Mittwoch den 14. Maerz 1866, habe ich folgende Mitteilung gefunden:
“In dem Staedtchen Tirschtiegel in Schlesien wurde
am 1. Maerz ein seltenes Fest gefeiert. Der Buchbinder=
meister Glogauer, 96 Jahre alt, feierte mit seiner Ehe=
frau, die das 93. Lebensjahr erreicht hat, die d i a m a n t e n e
Hochzeit. Da die beiden Leute ohne Vermoegen sind, so
hat man ihnen 600 Thaler, die gesammelt wurden, als
praktische Festgabe veehrt. Der aelteste Sohn des Buch=
binders ist 72 Jahre alt, der juengste 42 Jahre alt, also beide
keine Kinder mehr.”
In dieser Notiz stecken einige genealogisch interessante Informationen, sofern ich von der Richtigkeit dieser Angaben ausgehe.
· Ich kann die Geburtsjahre der vier Personen auf +/- 1 Jahr errechnen,
· ich habe das Jahr der Heirat,
· ich hab einen Ort, der allerdings hier in Schlesien angesiedelt sein soll,
· ich hab Anhaltspunkte ueber ihren Besitzstand und den Beruf,
· ich kann wohl davon ausgehen, dass in den dreissig Jahren, die zwischen dem aeltesten und dem juengsten Sohn liegen, noch einige Kinder geboren wurden.
Da ich nun in meiner Suche nach dem FN Glogauer immer wieder feststgestellt habe, dass es sich urspruenglich um einen vornehmlich juedischen [Herkunfts]namen handelt, halte ich es fuer unwahrscheinlich, dass ich in den KB fuer Tirschtiegel fuendig werden koennte, es sei denn, die Familie ist zu einem frueheren Zeitpunkt konvertiert. (Meine Glogauer waren mindestens schon 1840 katholisch und sind dann Ende des Jahrhunderts evangelisch geworden)
Waeren in einem solchen Fall Eintraege zu Erwachsenentaufen zu finden? Mir ist so etwas schon in Kirchenbuechern aus Maehren begegnet, aber das waren nur Zufallsfunde, denn die Neugetauften hatten bis dahin keinen Bezug zu der Gegend/Pfarre.
Sollte ich ueberhaupt so einer Notiz in einer sicherlich nicht amtlichen, sondern eher Unterhaltungs-Zeitung Glauben schenken?
Bevor ich mich wieder, wie schon oft, auf eine Ahnenreise ins Ungewisse begebe und mich hoffnungslos verirre und verfranse, weil ich von gaenzlich falschen Voraussetzungen ausgegangen bin, wollte ich Euch fragen, ob Ihr mir mal einen kleinen Schubs in die richtige Richtung geben koenntet.
Schonmal

Rieke
Kommentar