Namens(ver)änderungen

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  • Naresiak
    Erfahrener Benutzer
    • 04.12.2007
    • 185

    #16
    Ich habe nun ein etwas anderes und doch ähnliches Problem:

    Mariane Ernestine Petzold (Stammblatt) = Ernstine Marie (Sterbeurkunde)

    Ist schon merkwürdig wie so etwas passiert!

    MfG Nadine

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    • Joachim v. Roy
      • 01.04.2007
      • 792

      #17
      Hallo Nadine,

      Derartiges begegnet einem oft. Ich würde an Ihrer Stelle „Marie (Marianne) Ernestine Petzold“ vermerken und darüber hinaus prüfen, welche Namen dem Kind bei der Geburt bzw. Taufe gegeben wurden.


      Freundliche Grüße vom Rhein

      Kommentar

      • Matthias Schulz
        Benutzer
        • 15.11.2007
        • 74

        #18
        Hallo!

        Auch mit fremdsprachigen Namen kann es zu Verwirrungen kommen:

        Groß und Klein (Friedrichs-)Tabor wurden von böhmischen Siedlern gegründet. Die Familie meiner Vorfahren trug den Namen Tesar (das R hat einen Haken). Das spricht sich Tessardsch mit rollendem R und stimmhaftem dsch und heißt schlicht Zimmermann auf tschechisch. Aus Tesar wurde dann nachvollziehbar Tessarsch, Tessars, Tessarz usw.
        Allerdings hat mind. ein Schreiber der Kirchenbucheinträge mal den Namen übersetzt und auch noch auf "Zimmer" verkürzt. Das ist mir nur aufgefallen, weil nachträglich mit Bleistift "=Tesars" hinzugefügt wurde. Da ich erst nach Rückgabe des Films die Bedeutung des Namen heraus gefunden habe, werde ich wohl auch nach Zimmer(mann)-Einträgen suchen, sollte ich den Film nochmal bestellen.


        Viele Grüße,

        Matthias
        Sachsen-Anhalt: Mühlbach in Reinharz (um 1800), Grun und Schulze in Gräfenhainichen (um 1780), Gerlang in Preußlitz (1775), Schwarz in Klieken (um 1750), Michel in Latdorf (1760), Knopf in Zuchau (um 1740), Silex in Baalberge (1806), Thomas und Erbring in Dornbock (um 1750), Heinrich in Köthen (1780) - Niedersachsen: Keune in Nauen (um 1800), Kramer in Salzdetfurth (1819), Peine in Salzdetfurth (1789), Ziehe in Göttingen (um 1800)

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        • seya

          #19
          Hallo
          Ganz schlimm sind auch die Vornamen.
          Ich hab z.B. auf Usedom einen Fall da hat mein Vorfahre 5 verschiedene Vornamen im Heiratseintrag (das allein reicht schon aus zum verwirren).
          Danach habe ich nach dem Geburtseintrag geguckt.Aus der Heirat wusste ich in etwa das Geburtsjahr.
          Ich suchte und suchte und suchte finde aber immer wieder nur Personen die andere Vornamen haben.
          Dann fällt mir auf das einer genau dieselben Vornamen hat nur in umgekehrter Reihenfolge.
          Dieser war dann schließlich auch mein Vorfahre.
          Schöne Grüße
          Ruben

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          • Friese
            Benutzer
            • 20.09.2006
            • 44

            #20
            Hallo,


            forsche in Ostfriesland. Da kommt noch dazu, dass bei denen bis Mitte des 19. Jahrhunderts die patronymische Namensgebung üblich war.

            D.h. wenn der Vater Tjark Eggen hieß, dann wurde dessen Sohn z.B. Peter Tjarks genannt, dessen Sohn wiederum z.B. Gerd Petersen....
            Da kam es dann auch mal zu Namen wie Tjark Tjarks.

            Schöne Grüße

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            • Hina
              Erfahrener Benutzer
              • 03.03.2007
              • 4712

              #21
              Hallo,

              das Name-Wechsel-Dich-Spiel gibt es in meiner Familie auch. Alleine in den vielen hinterlassenen Urkunden meines niederösterreichischen Vorfahren Gr. Seyfried Christoph Breuner sind mindestens 9 Namensvarianten zu finden - Breuner, Breunner, Bräuner, Präuner, Preuner, Prewner, Breyner, Breiner, Breinner. Das wechselte dann auch in den nachfolgenden Generationen - frei nach dem Motto, schreibe, wie Du sprichst. Ich habe ein Weile überlegt, unter welchem Namen ich die Familie denn nun "laufen lasse", habe mich dann für Breuner entschieden.

              Viele Grüße
              Hina
              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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              • honkytonk
                Erfahrener Benutzer
                • 20.11.2007
                • 316

                #22
                Hallo,

                @Nadine das mit dem Vornamen Marie ist noch leicht zu erklären, es wird der Ruf-, Kosename von Marianne gewesen sein, das habe ich auch schon aktuellen kirchlichen Taufdokumenten im Familienstammbuch gesehen, dass dort der Rufname eingetragen wurde und nicht der Taufname angegeben wurde.

                Ich selber habe in Westfalen und Sauerland heute immer noch das Problem, dass von vielen Familienangehörige, einmal mit Familiennamen gesprochen wird, aber auch direkt nach Wohnorten benannt werden und dann wieder mit dem Hofnamen.
                Bei einigen Höfen und einer weitläufigen Verwandschaft und vielen gleichen Vornamen, hilft mir oft nur eine Ahnentafel weiter, in der auch die Hofnamen mit eingetragen sind.

                Früher war es auch üblich, dass der Hofname wichtiger war, als der Familienname und der Familienname der Mutter (Hofname) weitergegeben wurde, auch an Stiefkinder aus erster Ehe.

                Oft wurden erst durch die Preussen und Franzosen die Familiennamen festgeschrieben und auch dann kam es vor, dass häufig eine Änderung des Familiennamens auf den Hofnamen beantragt wurde, wenn die Frau die Hoferbin war.

                Oftmals gibt es im Gebiet der ehemaligen Grafschaft Rietberg auch sogenannte Heuerlinge, die nur mit Vornamen und dann mit bey Anhorst oder apud Anhorst in den Kirchbüchern und Steuerlisten auftauchen.
                In den Steuerlisten wurden auch Familien die ursprünglich ganz andere Familiennamen hatten mit dem Hofnamen, als Familiennamen belegt.

                Viele Grüsse
                Guido

                , dessen Familienname auch heute oft genug in den unterschiedlichsten Varianten von Leuten aufgeschrieben wird.

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                • Wolfg. G. Fischer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.06.2007
                  • 5357

                  #23
                  RE: Namens(ver)änderungen

                  Original von HESIOD
                  Die Namensänderungen sind hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass Nachnamen phonetisch, d.h. so geschrieben wurden, wie sie der Schreibende gehört hat.
                  Bei meinen Vorfahren hat sich anscheinend ein neuer Pfarrer um 1740 mal verhört. Bis dahin hießen sie Röhner/Röhnert, seitdem Reinhardt!

                  Herzliche Grüße
                  Wolfgang

                  Kommentar

                  • Herbi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 26.06.2005
                    • 156

                    #24
                    RE: Namens(ver)änderungen

                    Hallo
                    hier im Forum sind viele Laien, wenn man mit Fremdwörter hier um sich wirft wäre eine Übersetzung vielleicht nicht schlecht.
                    Was ist kodifizieren?
                    Viele Grüsse
                    Christian

                    Kommentar

                    • Christian Benz
                      Administrator
                      • 30.03.2003
                      • 2990

                      #25
                      RE: Namens(ver)änderungen

                      Hallo,

                      http://de.wiktionary.org/wiki/kodifizieren

                      ... oder ab sofort per Tooltipp in unserem Forum: kodifizieren

                      (Mit dem Mauszeiger auf das Wort zeigen. Weitere Fremdwörter mit erwünschten Erklärungen bitte einfach per PN an mich.)

                      Gruß,
                      Chris

                      Kommentar

                      • frau-peitscher
                        Benutzer
                        • 10.01.2008
                        • 6

                        #26
                        Namensänderung verlässlich?

                        Liebe Familienforscher!

                        ich bin ganz neu hier und meine Anfragen sind denn auch einigermaßen ahnungslos.
                        Mich würde interessieren, wie ihr denn dann mit solchen Namensänderungen umgeht? Nehmt ihr die Variantenbildung als historisch gegeben hin und geht dann gleich zum Vater des Namensveränderten über?
                        Meine Frage hat einen konkreten Hintergrund: ich habe genealogisches Material quasi von einem Großonkel geerbt (der es wohl in Nazideutschland zusammenstellen musste), und in diesen Akten befindet sich eine Abschrift folgender Heiratsurkunde:

                        ev. Kirchengemeinde Duisburg Meiderich, Trauregister 1808:

                        Bräutigam Wilhelm Rutman,

                        gebürtig aus Werden / Schuir, Mitglied der Gemeinde in Kettwig, Sohn des Eberhard Rutman und der Maria Catharina Rutman, geb. Mühlendorf (ohne Datum oder weitere Ortsangaben)

                        heiratet in seinem 28.Lebensjahr

                        die 35-jährige Helene Ingenham modo Scherer verw.Hilger (da wirds wohl auch richtig kompliziert) usw.


                        In dem Ortsfamilienbuch Kettwig (ist ja online) kann ich weder den passenden Namen (Wilhelm Rutman) noch das Jahr (1880) finden. Ich verrate euch aber, was es dort gäbe:

                        Es gäbe einen

                        Wilhelm Henrich auf der Ruthen, geb. am 21.2.1770, getauft in Kettwig.

                        Dessen Gattin und Kinder sind dort unbekannt - was vielleicht Sinn macht, wenn er nach Meiderich gegangen ist? Aber ich bin noch nicht fertig:

                        seine Eltern sind Eberhardt auß der Ruthen und Christine Margarete Middeldorp. Eine seiner Schwestern, dort verbrieft, heißt Maria Catharina ...

                        Und was heißt das jetzt für mich?
                        Ich sehe da einen Altersunterschied von 10 Jahren (vielleicht ein Abschriftfehler aus der Nazizeit?), einen stark veränderten Familiennamen, einen veränderten Muttersnamen sowie die vertauschten Vornamen von Mutter und Tochter.

                        - Ist dass dann zuviel des Guten? Kann ich die Identät vom einen mit dem anderen so ausschließen? Und wenn ja, wie finde ich den richtigen Wilhelm Rutman samt Vater Eberhard aus Schuir?

                        Hoffe auf nachsichtige Hilfe!


                        m.f.G.

                        Birte

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                        • Hina
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.03.2007
                          • 4712

                          #27
                          Hallo Birte,

                          sei herzlich willkommen im Forum. Da hast Du ja eine tolle Erbschaft gemacht, ein gutes Grundgerüst für Deine eigenen Forschungen. Aber Ahnepässe sind auch immer mit Vorsicht zu genießen.

                          Namensschleifungen sollten eigentlich immer genauer unter die Lupe genommen werden. Für meinen Geschmack wäre der Name bei Dir etwas stark verschliffen aber als unmöglich würde ich es nicht bezeichnen - besonders nicht in Westfalen.

                          Westfälische Namen mit so vielen Vorsätzen wurden oftmals früher oder später besonders bei Abwanderung zu einem Familiennamen gestutzt. Und dann käme dabei durchaus Rutman bei raus. Eben der Mann auf der Ruten.

                          Die andere Sache wäre das Alter. Da würde ich auch nicht so unbesehen dem Eintrag im Ahnenpass trauen. Natürlich gab es das immer, dass jüngere Männer auch ältere Damen heirateten aber zu hinterfragen wäre es schon. Vor allem, da auch dort kein genaues Geburtsdatum des Wilhelm angegeben ist. Das sollte im Traueintrag im Kirchenbuch jedoch zu finden sein.

                          Schlussendlich bleibt die Frage nach der Mutter. Eigentlich müsste der Wilhelm den Namen seiner Mutter selbst angegeben haben. Es gibt wenig Gründe, warum er statt seiner Mutter, die Schwester genommen haben sollte. Aber die Namen wurden durch Diktat aufgeschrieben und da kamen manchmal recht merkwürdige Dinge beim Pfarrer an, besonders bei Dialekten. Aber auch hier könnte ein Fehler in der Abschrift durchaus möglich sein. Manch ein Pfarrer hatte durchaus eine sehr schwer zu entziffernde Schrift. Ich habe auch eine Abschrift aus jener Zeit, da stimmt recht wenig und die Namen der Eltern hat man gleich ganz weggelassen. War wohl zu anstrengend .

                          Was kannst Du nun tun? Zum einen würde ich mich mit den Verfassern des OSB in Kettwig in Verbindung setzen, ob ihnen solcherlei Namensschleifungen bekannt sind, zum anderen Einsicht in die beiden Kirchenbücher nehmen, um evtl. die Ungereimtheiten auszuschließen. Nur dann wirst Du die Frage, ist es Deine Familie oder nicht beantwortet bekommen.

                          Letztendlich sollte Dein Vorfahre eigentlich im OSB von Kettwig zu finden sein, denn die Gemeinde Schuir gehören gehört zum Kirchenspiel Kettwig.

                          Übrigens, anhand der Ehefrau des Wilhelm siehst Du auch schon, wie kompliziert Familienforschung in Westfalen ist. Zu den Familiennamen gesellten sich dann sehr oft die Hofnamen und genannt usw. Da heißt es aufpassen und Durchblick behalten, was alles andere als einfach ist, denn diese Namen konnten sich auch ändern.

                          Viele Grüße
                          Hina

                          Edit: Ich habe gerade mal in das OSB Kettwitz geschaut. Dort gibt es so einige Ruthmann, die in Schuir geboren sind und in Kettwitz getauft. Auch Heinrich Wilhem ist dabei, gleich 2 aber auch mit etwas anderen Daten.
                          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                          • SilesiaWestphalia
                            Benutzer
                            • 29.11.2007
                            • 57

                            #28
                            Ich habe festgestellt das die Vergabe der Rufnamen bei meinen Familienzweigen unterschiedlich gehandhabt wird.
                            Die einen stellen den Rufnamen an die erste Stelle, die andere Familie konsequent an die hinterste Stelle und somit direkt vor den Familiennamen.
                            Und das wird auch über Generationen so beibehalten.

                            Kommentar

                            • frau-peitscher
                              Benutzer
                              • 10.01.2008
                              • 6

                              #29
                              Namensschleifung

                              Guten Morgen!

                              Also, was die Veränderung des Familiennamens "Ruthmann" in allen seinen Varianten angeht - es gibt im OFB Kettwig (und eure Schreibweise dieses Ortsteils zeigt, wie schnell Varianten entstehen ...! ) einen Vater, bei dem alle Kinder jeweils eine unterschiedliche Variante des Familiennamens tragen - wahrscheinlich ist der Vater nach der Geburt erstmal einen Trinken gegangen vor Freude über das neue Kind - und dann erst zum Pfarrer. Also "von und zu und auf und davon" Ruthen bis zu Rüten und Rauthen und Ruthmanns ist alles dabei.
                              Der Vorname der Mutter und vor allem die 10 Jahre machen mich viel eher stutzen.
                              Was uns vorliegt sind beurkundete Abschriften des Meidericher Trauregisters von 1808, angefertigt 1933, also als "Ahnenpass" der Nazis. Könnte ja sein, dass sich einer von denen schon verschrieben hat, aber könnte auch sein, dass die Angabe schon im eigentlichen Trauregister fehlerhaft ist. Ich muss also da nachschauen. Und ja, so steht es in der Abschrift, es sind keine Daten für die Eltern angegeben, es ist tatsächlich so lückenhaft! Vielleicht war der Bräutigam ja auch so verwirrt? Er hat doch sicher keine Papiere bei sich gehabt, dann müssten die Angaben doch mit Sicherheit vollständig sein?
                              Was übrigens das Verhältnis von Schuir und Kettwig angeht, so gehört Schuir tatsächlich zur "Landschaft" Kettwig - hab da letztens noch eine alte Karte gesehen. Anyway, die Unterlagen aus Schuir sind in der ev. KG Kettwig zu finden, hab sie da selbst auch schon mal in der Hand gehabt.

                              Also, egal, diese Unsicherheit wird wohl bleiben, oder? Wo soll man da schon noch Näheres rauskriegen?

                              m.f.G.

                              Birte

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                              • Peter G.
                                Erfahrener Benutzer
                                • 05.06.2006
                                • 619

                                #30
                                RE: Namensschleifung

                                Hallo und guten Morgen,
                                was die Schreibweisen der Familiennamen angeht, ist das bei mir noch nicht so sehr zum vorschein gekommen.
                                Bei meiner Suche nach meinen direkten Vorfahren bin ich aber mal bald verzweifelt. In einem Kirchenbuch im Elsass habe ich nach dem Namen Greth gesucht. Ich wußte, er sollte sich in diesem Buch finden. Jedoch keine Spur von den Greth's. Aber da ich jetzt sowieso schon mal da war habe ich dann nach Namen geschaut die mir eventuell bekannt vorkommen, und plötzlich da standen sie, die Greth's, jedoch mit "K" geschrieben. Welch freude!!

                                Fazit:
                                Wie auch schon im Forum erwähnt sollte man bei der Suche auch andere Schreibweisen in Betracht ziehen.

                                Mit netten Grüßen
                                Peter
                                Bin immer auf der Suche nach dem FN Willumeit vor 1920

                                Kommentar

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