Wer stand im Adressbuch?

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  • MarthaLU
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2013
    • 510

    Wer stand im Adressbuch?

    Liebe Community,
    Bisher dachte ich, in alten Adressbüchern seien alle Bürger aufgeführt gewesen, abgesehen von Dienstpersonal etc. Aber das ist wohl nicht so, denn ich habe vom Urgroßvater und einem seiner Söhne Namen, Adresse, Beruf, sowie umfangreiche Briefwechsel, die die Daten belegen.
    Beide hatten ehrenwerte Berufe. Sie lebten zwischen 1880 und 1950 in Hamburg, wo man ja online umfassend in die alten Bücher gucken kann.

    Aber sie stehen nicht drin. Welche Gründe könnte das haben? Wurde man gefragt, ob man in das Adressbuch aufgenommen werden will? Oder andere Ideen?

    Besten Dank, Martha!
  • wolfganghorlbeck
    Erfahrener Benutzer
    • 30.08.2009
    • 2946

    #2
    Hallo Martha,

    in den historischen Adressbüchern standen in der Regel nur die Haushaltsvorstände drin, also in erster Linie die Männer sowie verwitwete Frauen oder Frauen mit besonderen Berufen (Geschäftsinhaberinnen, Hebammen, Ärztinnen, usw.)
    Wenn die Söhne also noch im Haushalt der Eletern lebten, sind sie in den AB nicht enthalten.
    Es könnte auch sein, dass bestimmte Stadtteile von Hamburg damals noch nicht eingemeindet waren, und sie deshalb nicht drin sind !?

    Ich kenne bisher nur ein Adressbuch, das der Stadt Greiz von 1948, in dem alle Einwohner über 21 Jahre enthalten sind. Und da sind auch die Geburtsnamen der verheirateten (oder verwitweten) Frauen angegeben. Da hat man natürlich eine Menge an Informationen ! Aber wie gesagt, das ist mir bisher nur ein einziges Mal unter gekommen.

    Viele Grüße
    Wolfgang

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    • MarthaLU
      Erfahrener Benutzer
      • 13.02.2013
      • 510

      #3
      Hallo Wolfgang,
      Vielen Dank für deine Antwort. Diese Möglichkeiten sind aber alle auszuschließen. Sie waren beide Haushaltsvorstände mit Frau , und der eine auch mit Kind. Und auch im Alter tauchen sie ncht auf in den Adressbüchern. Wohnorte waren mitten in Hamburg und später in Wentorf. Ist beides drin in den Büchern.
      Deshalb kann ich mir das nicht so recht erklären.

      LG Martha

      Kommentar

      • wolfganghorlbeck
        Erfahrener Benutzer
        • 30.08.2009
        • 2946

        #4
        Hallo Martha,

        kannst Du mir bitte mal die Daten zu den Personen mit einer PN schreiben.
        Ich bin nämlich auch gerade dabei in versch. AB nach dem Namen HORLBECK (HURLBECK oder HORLEBECK) zu suchen.
        Und da müsste es in Hamburg ja auch welche gegeben haben.
        Vielleicht kannst Du auch mit schreiben, bei welchen Jahren Du sie gefunden hast und wann nicht mehr.

        Viele Grüße
        Wolfgang

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        • Ostpreussin
          Erfahrener Benutzer
          • 17.06.2012
          • 940

          #5
          Hallo Martha,
          wenn die Hamburger AB so aufgebaut sind wie die Königsberger AB, hätte ich noch eine Idee. Die Königsberger AB bestehen nämlich aus zwei Teilen: im ersten Teil sind die Einwohner der Stadt alphabetisch aufgelistet, aber nur die Mieter, nicht die Hauseigentümer. Im zweiten Teil sind dann die Straßen mit den Häusern alphabetisch aufgelistet und da sind dann die Eigentümer angegeben und die Mieter, die in deren Häusern wohnten. Wenn deine Vorfahren also zum Beispiel in Königsberg gelebt hätten und Hauseigentümer gewesen wären, würdest du sie im ersten Teil der AB, dem Einwohnerteil, nicht finden.
          VG, Tina
          Viele Grüße von der Ostpreussin

          "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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          • MONA13
            Erfahrener Benutzer
            • 23.05.2011
            • 302

            #6
            Hallo an Alle
            beim Durchlesen stellte sich mir die Frage (ich weiß es ehrlich nicht ! ) : Gab es damals evtl. auch schon die Wahl, sich nicht eintragen zu lassen ???? LG und schönes WE von Mona
            "Alles im Leben hat seine Zeit"

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            • Asphaltblume
              Erfahrener Benutzer
              • 04.09.2012
              • 1501

              #7
              In Berlin stehen auch Arbeiter und Handwerksgesellen nicht im Adressbuch.
              Gruß Asphaltblume

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              • Ostpreussin
                Erfahrener Benutzer
                • 17.06.2012
                • 940

                #8
                Zitat von MONA13 Beitrag anzeigen
                Hallo an Alle
                beim Durchlesen stellte sich mir die Frage (ich weiß es ehrlich nicht ! ) : Gab es damals evtl. auch schon die Wahl, sich nicht eintragen zu lassen ???? LG und schönes WE von Mona
                Hallo Mona,
                ich kenne es zumindest aus den "östlichen" AB so, daß die Eintragungen aus "amtlichen Quellen" (Grundbuchamt) und "schriftlichen Befragungen" (Schreiben an die Hauseigentümer wg. der Mieter) zusammengetragen wurden. Wenn Hauseigentümer nicht auf das Schreiben antworteten, wurden auch " mündliche Befragungen" durchgeführt (der Hausbewohner oder Nachbarn). Ich habe aber den Eindruck, daß die damals alle relativ pflichtbewußt waren und im großen und ganzen brav die Bögen ausfüllten ;-)
                Wie das in den AB aus den westlichen Teilen gehandhabt wurde, weiß ich nicht, vielleicht ähnlich? Außerdem spielt auch der Erhebungszeitraum eine Rolle: je älter die Bücher, desto weniger Angaben.
                VG, Tina
                Viele Grüße von der Ostpreussin

                "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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                • MONA13
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.05.2011
                  • 302

                  #9
                  Martha

                  Danke Tina
                  So hatte ich es mir auch gedacht, nur wissen wusste ich´s nicht !
                  Da es wohl auch immer schon nicht so ganz Pflichtbewusste (oder Analphabeten) gab, könnte das für den Westen auch greifen.
                  Zumindest könnte es dann auch eine Erklärung für Martha sein ?!
                  Nochmals schönes WE und LG von Mona
                  "Alles im Leben hat seine Zeit"

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