Ein Werkzeug der Ahnen ?!?

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  • Ostpreussin
    Erfahrener Benutzer
    • 17.06.2012
    • 940

    Ein Werkzeug der Ahnen ?!?

    Einen schönen guten Abend an alle :-)

    Ich habe mir schon öfter die Frage gestellt, warum ich überhaupt Ahnenforschung betreibe, und warum mich bei dieser Suche bestimmte Ahnen am meisten beschäftigen. Ich meine, nicht nur vom Suchaufwand her, sondern auch, wie soll ich sagen, emotional. Aus verschiedenen Zweigen habe ich zu bestimmten Ahnen irgendwie eine ganz besondere Verbindung, weiß aber nicht, warum. Am meisten beschäftigt mich meine verschwundene Lieblingsahnin, das fing an, als ich ungefähr acht oder neun Jahre alt war - natürlich habe ich damals nicht geforscht ;-)

    Mittlerweile habe ich manchmal das Gefühl, als ob gerade diese Ahnin mich "von sich aus" antreibt, weiterzusuchen. Als ob ich etwas klären müsste... ich kann das nicht so gut erklären, aber es ist fast, als ob sie mich wie ein "Werkzeug zur Aufklärung" benutzt. Das klingt jetzt alles total unwissenschaftlich; vielleicht bin ich auch einfach überarbeitet.

    Habt ihr denn schon mal etwas ähnliches gedacht/ gefühlt? Würde mich mal interessieren, ob ich allein mit solch kruden Gedanken bin. Freue mich also auf eure Meinungen! LG, Tina
    Viele Grüße von der Ostpreussin

    "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)
  • Guter Nordwind
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2012
    • 1108

    #2
    spooky, Tina!
    Heute mittag war ich kurz davor eine ähnliche Frage zu stellen...

    Mich treibt tatsächlich das Bewusstsein an, dass ich kaum was von meiner Lieblingslinie wusste, nur kleine Blitzlichter der Erinnerung von den Erzählungen meines Vaters, auch das er eben seinen (Groß-) Onkel Reimer so sehr vermisste (dessen Frau habe ich ja dingfest machen können), dann dass er seinen anderen Großonkel, den Zwillingsbruder von Reimer immer finden wollte.
    Es ist, als wenn ich mit dem Tod meines Vaters diese Aufgabe geerbt hätte.
    Großonkel Paul finden.
    Zu dieser Familie habe ich mittlerweile eine sehr tiefe innere Bindung bekommen, quasi sichtbar gemachte Wurzeln, die ich vorher nicht spüren konnte.
    Ja, Paul ist mein Antrieb weiter zu machen.
    Zumal ich jetzt auch ein knapp 120 Jahre altes Foto von seinem Vater gefunden habe, meinem Ur-Ur-Großvater.

    Gruß,
    Katrin

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    • Asphaltblume
      Erfahrener Benutzer
      • 04.09.2012
      • 1501

      #3
      Ahnen sind bereits verstorben, oder wie ist die Definition?
      In gewisser Hinsicht bin ich ein Werkzeug meiner Mutter, die zum Glück noch lebendig und munter ist. Sie hat mich gebeten, mehr über ihren unehelichen Vater zu erfahren, zu dem sie keinerlei Unterlagen hat. Sie hat als Kind mal Unterlagen zu Vaterschafts- und Unterhaltsklagen (erfolgreiche) gesehen, aber ihre Mutter hat die dann später offenbar vernichtet. In ihrem Geburtseintrag steht nichts zu ihm, und ich finde einfach nichts, was zu ihren Erinnerungen passen würde.
      Gruß Asphaltblume

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      • Brigitte Bernstein
        Erfahrener Benutzer
        • 02.08.2010
        • 615

        #4
        Ein Werkzeug der Ahnen

        Hallo
        Mir geht es etwas wie Asphaltblume. Meine Mutter war eine uneheliche Tochter. Meine Oma durfte ihren Vater nicht heiraten, da er ein Tscheche und sie eine Deutsche war. Erst auf dem Stebebett sprach sie von dieser Sache, und dass der Vater meiner Mutter so gar Unterhalt gezahlt hat. Sie gab mir eine kleine Schachtel mit Briefen und Fotos welche sie die ganzen Jahre über nie gezeigt hatte. Das war praktisch der Auslöser meiner Ahnensuche. Auch wenn ich bis heute noch nicht über diesen Mann herausfinden konnte, da sein Name nicht gerade selten war. Die Unterlagen der Unterhaltszahlung stehen noch unter Datenschutz daher kann sie nur meine Mutter einsehen. Die ganzen Jahre wollte sie nicht aber jetzt hat sie mir eine Einverständniserklärung gegeben und so habe ich von Archiv die Zusage erhalten, dass ich sie sehen darf.
        Schöne Grüße
        Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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        • Ostpreussin
          Erfahrener Benutzer
          • 17.06.2012
          • 940

          #5
          Hallo und lieben Dank an alle. Es scheinen ja auch bei euch in erster Linie die "Nicht-Auffindbaren" zu sein, die am meisten interessieren. Geht mir ja auch so ;-) Ich frage mich halt nur manchmal, ob es reine Neugierde oder auch Beharrlichkeit ist, die mich weiter suchen läßt, oder ob es noch andere Gründe gibt. Theoretisch könnte man ja auch sagen: "über den und den Ahn (Ahnin) weiß man eben nichts, was solls, lassen wir es ruhen". Das machen ja bestimmt auch einige. Von lebenden Eltern abgesehen, die einen bitten zu suchen, was hält einen also bei der Stange? LG, Tina
          Viele Grüße von der Ostpreussin

          "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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          • Brigitte Bernstein
            Erfahrener Benutzer
            • 02.08.2010
            • 615

            #6
            Werkzeug der Ahnen

            Ist meiner Meinung nach auch verstädlich. Die Namen welche einfach zu finden sind braucht man ja nicht groß zu erforschen. Einige Tage im Archiv und man ist am Ziel. Gerade die, die eben nicht so leicht sind rufen doch erst den Forscherdrang hervor.
            Schöne Gruße Brigitte
            Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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            • marclari
              Erfahrener Benutzer
              • 19.08.2012
              • 515

              #7
              Ein Werkzeug der Ahnen

              Guten Abend,

              diese Frage "was hält einen an der Stange?" um weiterzuforschen, habe ich mir auch schon öfters gestellt. Ich kann es mir nicht erklären, bei mir ist es wie ein innerer Drang weiterzusuchen. Und eigentlich ist nur ein Tag, wo es ein neues Ergebnis gibt, ein guter Tag, mal überzogen ausgedrückt.
              Auch ich habe eine Ahnelinie über die eine Familiengeschichte existiert, die mich zum Forschen angeregt hat, ich habe schon viele Ahnen davon gefunden, aber der eigentliche Beweis über diese Geschichte fehlt trotz jahrelanger Suche immer noch und läßt mich nicht in Ruhe.
              Bin sehr froh zu hören, dass es anderen Forschern ähnlich geht, aber diese scheinen mit dem Virus Ahnenforschung infiziert zu sein. Denn wenn ich z.B. in der Familie das eine oder andere erwähne, finden sie es vielleicht interessant, sind erstaunt was man über Berufe der Ahnen oder Todesarten ect. herausfinden kann, aber das war es dann auch.
              Ich glaube, erst wenn man sich intensiv damit beschäftigt und kleinere Erfolge hat, kann man diesen Forscherdrang, wie es Brigitte Bernstein so schön ausgedrückt hat, verstehen.
              Ich erfreue mich jedenfalls sehr daran und es scheint mir manchmal wie eine Lebensaufgabe zu sein. Meine 90 jährige Schwiegermutter, die mir die besagte Familiengeschichte erzählt hat, ist kürzlich verstorben und wenn ich diese Geschichte und die Ahnen nicht für die Familie bewahre, wer macht es dann? Ich möchte mal das man meinen zukünftigen Enkeln dies noch erzählen kann, auch das treibt mich an.

              Schöne Grüße
              Cornelia

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              • Ostpreussin
                Erfahrener Benutzer
                • 17.06.2012
                • 940

                #8
                Hallo zusammen,
                das ist das, was ich meinte, dieser "innere Drang". Der jahrelang anhält; ist doch irgendwie faszinierend :-) Andererseits: es ist ja auch ein Hobby. Und es gibt viele Menschen, die ein Hobby ein Leben lang betreiben. Dieses Gefühl von mir, daß ich quasi von meinen Ahnen zur Forschung gedrängt werde, ist also wohl etwas überzogen. Und rein wissenschaftlich nun mal auch nicht möglich ;-) Auf jeden Fall werden Frust und Freude wohl auch zukünftig in dieser Hinsicht nahe beieinander liegen ;-) Euch allen einen schönen Abend!
                Viele Grüße von der Ostpreussin

                "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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                • Hans-Joachim Liedtke
                  • 14.02.2008
                  • 812

                  #9
                  Hallo aus dem Norden !

                  Weiß bis heute nicht was mich stetig antreibt weiterzumachen , habe mich oft gefragt warum ?
                  Wenn ich Eure Antworten so lese , nichts trifft auf mich zu .
                  Habe nur eine Vermutung - ich gebe mich nie zufrieden , will jeder Sache auf den Grund gehen um sie zu verstehen .
                  Habe so viel über Ahnenforschung bisher gelesen und mich ärgert immer wieder die Aussage : wir stammen alle von Karl dem Großen ab - was ist mit Adam und Eva ?
                  Nein - alles Blödsinn - jede Wirkung hat seine Ursache .
                  Also lautet meine Frage : von wem stamme ich ab ?
                  Diese Frage wird wohl Niemand ausreichend beantworten können , auch ich nicht !
                  Wüsste aber verdammt gerne wer der Urvater der Liedtke`s ist und woher sie kamen !
                  Dieses Rätsel wird es wohl sein was mich jeden Tag neu motiviert nicht nachzulassen .

                  Einen schönen Sonntag wünscht Euch
                  Joachim

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                  • Brigitte Bernstein
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.08.2010
                    • 615

                    #10
                    Ein Wekzeug der Ahnen

                    Hallo!
                    Natürlich ist es auch der Drang heraus zufinden woher man kommt. Ich habe ein Foto von meiner Urgroßmutter, je älter meine Tochter wird desto ähnlicher wird sie ihr. Erst war sie sauer auf mich wenn ich etwas in dieser Richtung sagte, aber jetzt muss sie es selber zugeben. Wenn die Frau auf dem Foto Jeans und einen heut modischen Haarschnitt hätte, wäre es meine Tochter. Mein Sohn wiederum bekommt immer mehr von seinem Großvater. Aber was habe ich für Gene ? Meine Mutter hat laut ihrer Cousine die Gene ihrer Urgroßmutter, welche über 90 Jahre wurde und sehr mager gewesen sein musst. Das ist doch das spannende an dieser Forschung. Wer waren diese Menschen, wie lebten sie, wie meisterten sie ihr Schicksal ? Je weiter man in die Vergangenheit zurück kommt, desto mehr wird der Drang wach noch weiter zu machen.
                    Schöne Grüße Brigitte
                    Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                    • annike
                      Erfahrener Benutzer
                      • 06.03.2009
                      • 371

                      #11
                      Hallo Tina und alle Anderen, mir geht es wie dir - ich habe auch das Gefühl, das manche Ahnen gefunden werden wollen und sogar Hinweise geben wie man weiter kommt.
                      LG Annike
                      Liebe Grüße
                      Annike

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                      • gabyde
                        Erfahrener Benutzer
                        • 24.12.2010
                        • 501

                        #12
                        Nun, ich muß ja zugeben, daß ich irgendwie an Reinkarnation glaube, und auch ab und an im Traum so eine Art Flashback aus anderen Zeiten/Orten habe - vielleicht "bin" ich ja sogar eine meiner Ahnen, und es ist eine Suche nach mir selbst? Klingt möglicherweise etwas esoterisch, aber das würde erklären, warum mich manche Ahnen eher wenig interessieren und andere einfach "keine Ruhe geben".
                        Ab und an erschrickt mich auch die Vertrautheit, die manche Personen über viele Generationen auf mich ausstrahlen, so als ob ich ihnen schon mal begegnet wäre.

                        Wer weiß?.....

                        LG
                        Gaby
                        Litauen: NASSUT / BATRAM - Liebenscheid/LDK: BRANDENBURGER - Wagenfeld: CORDING - Sonnborn: MOEBBECK / ZIELES - Sprockhövel: NIEDERSTE BERG / DOTBRUCH - Lintorf/Angermund: HUCKLENBRUCH / RASPEL - Motzlar: FÜRST / DERWORT - Sauerland: WORM / NAGEL - Italien (Provinz Belluno): MARES
                        http://www.alteltern.de/
                        http://www.ahnekdoten.de/

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                        • Guter Nordwind
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.10.2012
                          • 1108

                          #13
                          Zitat von annike Beitrag anzeigen
                          Hallo Tina und alle Anderen, mir geht es wie dir - ich habe auch das Gefühl, das manche Ahnen gefunden werden wollen und sogar Hinweise geben wie man weiter kommt.
                          LG Annike
                          Nabend Annike,

                          Dein Wort in Lieblings-Phantoms Ohr!
                          Manche Familienmitglieder habe ich schnell und zügig gefunden, andere wiederum kamen aus dem Nichts und gingen wieder ins Nichts.
                          Auf was man/frau nur wirklich aufpassen muss, ist die Suche nach den Phantomen nicht zur fixen Idee werden zu lassen.
                          Wobei es scheinbar bei mir schon zu spät sein könnte

                          Gruß,
                          Katrin

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                          • Ostpreussin
                            Erfahrener Benutzer
                            • 17.06.2012
                            • 940

                            #14
                            Liebe Annike, Gaby und Katrin - ich bin so erleichert, daß ihr auch manchmal so "Anwandlungen" habt; ich habe mir tatsächlich schon die Frage gestellt, ob ich irgendwie ein bischen verrückt bin. Gerade diese Art Verbindung zu bestimmten Ahnen finde ich schwierig zu beschreiben, geschweige denn zu argumentieren. Ich versuche ja immer so rational und wissenschaftlich wie möglich vorzugehen, also ohne romantische oder gar spirituelle Anwandlungen... und trotzdem, das Gefühl bleibt. ;-) Ich werde es nie belegen können, und dennoch, ich könnte schwören, daß bestimmte Ahnen, allen voran meine Friederike, mich dazu auserkoren haben, Licht ins Dunkel zu bringen. Aber Katrin, mit der "fixen Idee", da hast du recht, ich glaube, da muß man aufpassen. Aber wie bei dir, ist es auch bei mir dafür schon zu spät ;-))) LG an alle! Tina
                            Viele Grüße von der Ostpreussin

                            "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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