Pietät .. Auskunftsperson verstorben .. *hmm*

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  • emma2412
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2007
    • 457

    Pietät .. Auskunftsperson verstorben .. *hmm*

    Hallo!

    Aus der Zeitung habe ich erfahren, dass eine alte Frau gestorben ist, die mir vor einigen Jahren einige Male als ganz liebe Auskunftsperson (Fotos und Erzählungen) zur Verfügung stand. Sie ist meine Urgroßtante gewesen und lebte etwa 100 km entfernt, dort wo meine väterliche Familie über Jahrhunderte gelebt hat.

    Bei den Besuchen war auch immer ihre Tochter mit dabei. An sie schreibe ich gerade ein Beileidschreiben.Das Grab selbst werde ich wohl erst zu Weihnachten besuchen.

    Wie auch immer ..
    Ich habe irgendwie Angst, dass die ganzen schönen alten Photos, Briefe ... verloren gehen. Die Tochter hat sich damals zwar interessiert gezeigt an der Familiengeschichte aber nicht extrem viel.

    Ich bin grad hin und hergerissen .. darf man in so ein Beileidschreiben den Zusatz vermerken, dass man doch bitte alte Dokumente vor einer eventuellen Vernichtung mir überlässt? Mir erscheint das im Moment total pietätlos, aber ...

    Von Vielem konnte ich mir zwar Kopien machen, aber trotzdem.

    Habt ihr schon mal ähnliches erlebt und wie habt ihr gehandelt?
  • Ute69
    Erfahrener Benutzer
    • 17.03.2012
    • 935

    #2
    Hallo,

    Ich würde im Beileidsschreiben davon erst mal nichts davon erwähnen,da es ja erst mal um den Tod der Urgroßtante geht.

    Schreibe doch noch einen zweiten Brief vielleicht etwas versetzt und äußere deine Gedanken wegen der Fotos und Dokumente.
    Die Angehörigen sollen sich ja nicht so überrannt fühlen.


    Traurige mitfühlende Grüße Ute69

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    • jacq
      Super-Moderator

      • 15.01.2012
      • 9744

      #3
      Hallo Emma,

      in dem Beileidsschreiben würde ich das nicht einbringen, da würde ich die Tochter zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal ansprechen. Soweit mein persönliches Empfinden.


      Gruß,
      jacq
      Viele Grüße,
      jacq

      Kommentar

      • mumof2
        Erfahrener Benutzer
        • 25.01.2008
        • 1372

        #4
        Hallo Emma,

        ich kann mich Ute und Jacq nur anschließen. Ein Beileidsschreiben ist dazu da, um Mitgefühl auszudrücken. Rufe doch in ein paar Tagen an und avisiere Deinen Besuch an Weihnachten. Und signalisiere vorsichtig Dein Interesse an Unterlagen, die womöglich sonst niemand möchte. Dieses Thema solltest Du behutsam angehen, schnell entstehen daraus Zwistigkeiten. Evt. kannst Du ja auch Deine Hilfe anbieten, wenn es ums Sortieren der Unterlagen geht.

        In jedem Falle mach ein Foto vom Grab. Ich habe gerade überraschend erfahren, dass das Grab meines Großvaters eingeebnet wurde und ich bin ganz traurig darüber, dass ich kein Foto habe...
        mum of 2
        Viele Grüße
        mum of 2

        Kommentar

        • Garfield
          Erfahrener Benutzer
          • 18.12.2006
          • 2216

          #5
          Hallo

          Ich habe das zweimal schon so gemacht. Im einen Fall kannte ich die Verwandten bzw die Kinder des Verstorbenen etwas besser, da habe ich das direkt im Beileidsschreiben erwähnt. Im anderen Fall habe ich die Verstorbene nur einmal besucht gehabt und kannte ihre Kinder gar nicht, da bin ich dann einfach an die Beerdigung und habe dann behutsam mal nachgefragt.
          In beiden Fällen habe ich angeboten, beim Sortieren der Unterlagen zu helfen, im ersten Fall waren die schon sortiert und ich habe gleich alles erhalten. Im zweiten Fall warte ich immer noch auf eine Antwort.

          Ich denke, das kommt auch ein wenig drauf an, wie gut man die Leute kennt.
          Später noch einen zweiten Brief schreiben klingt aber nach einer guten Idee.

          Zitat von mumof2 Beitrag anzeigen
          In jedem Falle mach ein Foto vom Grab. Ich habe gerade überraschend erfahren, dass das Grab meines Großvaters eingeebnet wurde und ich bin ganz traurig darüber, dass ich kein Foto habe...
          mum of 2
          Das ist mir auch schon passiert. Ich habe erst nach Jahren Ahnenforschung den Einfall gehabt, dass wenn die Ahnen in meinem Nachbardorf gewohnt haben, dass sie ja auf dem Friedhof in meinem Dorf beerdigt wären. Also nix wie hin, aber da war das Grab zwei Wochen zuvor eingeebnet worden. Was habe ich mich geärgert, mein ganzes Leben hätte ich es anschauen können *Kopf an Wand*
          Viele Grüsse von Garfield

          Kommentar

          • Matthias Möser
            Erfahrener Benutzer
            • 14.08.2011
            • 2269

            #6
            Hallo, Emma!

            Würde erst mal die Beerdigung abwarten und danach wie Ute69 erwähnte, einen zweiten Brief an die Angehörigen schreiben. Vom Grab ein Photo machen, halte ich für wichtig!

            Mein Beileid zum Verlust einer Dir nahestehenden Verwandten.

            Gruß
            Matthias
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            • Brigitte Bernstein
              Erfahrener Benutzer
              • 02.08.2010
              • 615

              #7
              Hallo Emma!
              Ich kann mich nur Ute und Matthias anschließen. Oder Du gehst zur Beerdigung wie Garfield meint und wartest einen günstigen Augenblick ab. Kann ja sein, dass sie so gar froh ist, die alten Fotos an jemanden abgeben zu können, der sie in Ehren hält.
              Schöne Grüße Brigitte
              Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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              • emma2412
                Erfahrener Benutzer
                • 12.10.2007
                • 457

                #8
                Hallo und vielen Dank für eure Antworten!

                Das Begräbnis ist schon morgen. Ob des weiten Weges, des vielen Schnees und meiner Kinder habe ich mich entschieden, nicht hinzufahren. Vielleicht nur Ausreden .. ich mag zwar alte Friedhöfe, aber ich hasse Begräbnisse, seit ich als 11jährige sah, wie mein Vater in so eine Grube hinuntergelassen wurde

                Ich habe heute ein Trauerschreiben abgeschickt ohne etwas von meinen Wünschen zu erwähnen. Aber ich werde dann zu Weihnachten nochmal schreiben und das dann erwähnen, so mich der Mut nicht verlässt.

                Sie hat soooo schöne alte Bilder von unserer Familie, zB ein Bild von etwa 1900, die einige Jugendliche des Dorfes zeigt, darauf auch meine Urgroßeltern, die Nachbarn waren, damals 12 und 15 Jahre alt. Andererseits glaube ich irgendwie nicht, dass die Tochter alles wegschmeisst. Vielleicht wird sie ein wenig aussortieren oder so.

                Danke!
                Zuletzt geändert von emma2412; 10.12.2012, 18:56.

                Kommentar

                • Cardamom
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.07.2009
                  • 2088

                  #9
                  Hallo Emma,

                  gräm Dich nicht, daß Du nicht zur Berdigung fährst ...
                  Ich halte die Idee, dort die Angehörigen bzw. die Tochter nach den Unterlagen und Fotos zu fragen, für überhaupt keine gute Idee. Und ich habe viel Erfahrung mit Beerdigungen bzw. Trauernden und Familienangehörigen.
                  Für die Meisten ist es schon eine Belastung, wenn sie überhaupt angeredet werden; manche finden das Beileidbekunden eine echte Qual;
                  und Fragen, die mit den hinterlassenen Dingen, also dem "Erbe" - wenn auch eher ideell als materiell - zu tun haben, gehören da schon gar nicht hin bzw. halte ich für pietätlos. Ich bestreite, daß es da einen "günstigen Augenblick" dafür gäbe.

                  Viel Erfolg bei Deiner brieflichen Anfrage!

                  Cornelia

                  Kommentar

                  • Matthias Möser
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.08.2011
                    • 2269

                    #10
                    Hallo, Emma!

                    Cornelia hat da völlig recht. Laß erst mal die Beerdigung vorbeigehen und schreib die Angehörigen (Tochter) nach ihrer Trauerphase dann an.
                    Viel Erfolg bei Deinem Ersuchen.

                    Gruß
                    Matthias
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