Uneheliches Kind - später anderer Nachname!

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  • Rheinländer
    Erfahrener Benutzer
    • 14.02.2012
    • 1504

    Uneheliches Kind - später anderer Nachname!

    Hallo zusammen,
    wer hat Lust mit mir zu spekulieren? Es geht um folgendes:
    Am 25.12.1757 wird Hermann SCHLÖSSER in Bottenbroich geboren. Als Mutter wird nur Kunigunda Schlösser angegeben.
    Als er am 05.03.1817 in Bottenbroich stirbt wird als Mutter wieder Kunigunda angegeben, Vater unbekannt, nun heißt er aber mit Nachnamen BACHEM!
    Geheiratet hat er am 24.04.1781 in Götzenkirchen (schon mit FN Bachem) eine Anna Katharina Schlösser, die in der Sterbeurkunde auch als seine Frau angegeben ist. Also, eine Verwechslung scheint nicht vorzuliegen...
    Erst dachte ich daran, dass das Kind vielleicht zu früh auf die Welt gekommen ist und die Eltern kurz danach geheiratet haben - dies ist nicht der Fall. Auch eine Adoption durch einen späteren Ehemann der Kunigunda Schlösser scheint nicht der Fall zu sein - sie heiratete zwar später nocheinmal, aber einen Mann mit dem Namen Liesenberg...
    Was ist denn in der Zwischenzeit geschehen, dass Hermann aufeinmal Bachem heißt?? Der einzige Hinweis auf den Namen Bachem findet sich bei der Geburtsanzeige in einem Taufpaten gleichen Namens...
    Bin gespannt auf eure Ideen (da sind ja immer eine Menge brauchbare dabei!),
    Vielen Dank und Grüße.
    Martin
  • Xtine
    Administrator

    • 16.07.2006
    • 29876

    #2
    Hallo Martin,

    waren in der Gegend Vulgonamen gebräuchlich?

    Vulgoname, statt des Familiennamens bis heute auf dem Land übliche Benennung nach dem Namen des Bauernhofs oder nach dem Beruf.

    Siehe auch:

    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

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    • animei
      Erfahrener Benutzer
      • 15.11.2007
      • 9328

      #3
      Hallo Martin,

      ganz genau den selben Fall hab ich auch, allerdings wurde scheinbar nachträglich in den Taufeintrag was zwischen die Zeilen geschrieben, was darauf schließen lässt, dass der Pate sich als Vater bekannte, leider alles in Latein, so dass es mir noch nicht möglich war, den Sinn des Nachtrags wirklich korrekt zu übersetzen bzw. übersetzen zu lassen

      Was meinst Du mit Geburtsanzeige? Doch sicher auch den Taufeintrag. Ich vermute, der ist auch in Latein. Und da gibt es tatsächlich keinen Nachtrag?
      Gruß
      Anita

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      • Rheinländer
        Erfahrener Benutzer
        • 14.02.2012
        • 1504

        #4
        Hallo Christine, Hallo Anita!
        Mit den Vulgonamen ist vielleicht gar keine schlechte Idee, aber bisher hab ich keine in den Kirchenbüchern gefunden...
        Ja, genau, ich habe mir den Taufeintrag im Kirchenbuch angesehen. Dort steht frei übersetzt, dass der Vater nicht geklärt ist ("Dubitatur" ist doch anzweifeln? Hoffe, meine Lateinkenntnisse haben mich nicht verlassen ). Der Eintrag ist aber trotzdem unverändert, kein Vermerk, keine Änderung... Wenn bei deinem Fall der Pate der Vater ist, kann das bei mir auch so sein?
        Viele Grüße,
        Martin

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        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 5080

          #5
          Blöde Frage, aber: ist die Mutter bei der Geburt ledig?

          Ich hatte den Fall daß sie verwittwet war. Das uneheliche Kind lief erst unter dem Namen des verstorbenen Ehemannes durch die Lande und später unter dem Mädchennamen seiner Mutter.
          Gruß
          gki

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          • Rheinländer
            Erfahrener Benutzer
            • 14.02.2012
            • 1504

            #6
            Hallo gki,
            Ich denke schon, dass sie ledig war. Habe nämlich ihren Taufeintrag aus dem Jahr 1726 gefunden. Habe auch die Heiratseinträge durchgeschaut und nichts gefunden (aber in Bottenbroich muss das nicht unbedingt etwas heißen, der Pfarrer war nicht so hinterher mit den Eintragungen; es war zwar nur ein kleines Dorf, aber 4 Hochzeiten in 5 Jahren halte ich für etwas seltsam ). Habe allerdings einen Hermann Bachem gefunden, der eine Maria Schlösser 1754 heiratet. Nicht, dass am Ende Maria und Kunigunda Schwestern waren und sie mit Hermann fremd gegangen ist!? Alles sehr ominös!
            Viele Grüße!

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            • zimba123
              Erfahrener Benutzer
              • 01.02.2011
              • 742

              #7
              Hallo Rheinländer,

              'dubitatur' heißt 'wird bezweifelt'. Steht noch etwas drumherum? Dann solltest Du vielleicht ein Foto ins Forum einstellen zwecks Lesehilfe und zweifelsfreier Klärung.

              Eine mögliche Interpretation wäre aus meiner Sicht, dass der Junge auf dem Hof des Paten aufwuchs (Arbeitskräfte wurden ja immer gebraucht und vielleicht war die Mutter auf einem anderen Hof als Dienstmagd in Stellung und konnte den Jungen nicht mitnehmen) und so hat sich dann der Name BACHEM für ihn eingebürgert.

              Dass der Pate auch der Vater war, will ich daraus nicht automatisch schließen, obwohl ich auch schon von solchen Fällen gehört habe.

              Viele Grüße,

              Simone
              Viele Grüße
              Simone

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              • Rheinländer
                Erfahrener Benutzer
                • 14.02.2012
                • 1504

                #8
                Hallo Simone,
                den Eintrag ins Forum zu stellen wäre keine schlecht Idee - allerdings komm ich in nächster Zeit nicht mehr nach Brühl ins Archiv. Würde wenn erst wieder im Juli funktionieren (oh, diese Warterei!). Aber aus dem Gedächtnis würde ich sagen, dass nicht viel mehr dabei steht; nur noch die Paten sind aufgelistet. Aber werde eure Hilfe dann nochmal in Anspruch nehmen, wenn ich den Eintrag gedruckt habe.
                Deine Überlegungen sind nicht schlecht! Leider weiß ich nicht, welchen Beruf sie hatte. Vielleicht habe ich Glück und sie ist zu Zeiten verstorben, in denen es schon Zivilstandsregister gab... Dann wäre der Beruf ja eventuell angegeben...

                Vielen Dank und Viele Grüße,
                Martin

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                • Ysabell
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.09.2008
                  • 311

                  #9
                  Ich habe auch einen ähnlichen Fall nur dass bei diser Ahnin bei Taufe, Geburt und Tod jeweils unterschiedliche Geburtsnamen angegeben sind. In ihrem Fall ist es so dass der Pastor freundlicherweise jeweils ihr kompletten Lebensumstände niedergeschrieben hat und ich daher weiß dass sie ein uneheliches Kind ist und nicht von ihrer Mutter aufgezogen wurde und den Namen ihrer Ziehmutter zumindest zeitweise angenommen hat (der taucht bei der Taufe und der Konfirmation auf), bei der Hochzeit trägt sie dann wiederum einen anderen Nachnamen und bei ihrem Tod taucht nochmals ein anderer Geburtsname auf.
                  Vielleicht könnte etwas ähnliches, also dass das Kind von z.B. dem Paten aufgezogen worden ist, auch bei dir der Fall sein.

                  Kommentar

                  • Rheinländer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.02.2012
                    • 1504

                    #10
                    Hallo Ysabell,
                    vielen Dank für deinen Beitrag. Das könnte bei mir auch möglich sein... Aber irgendwie hab ich aufgegeben, dass ich das Geheimnis wirklich einmal lösen könnte, da es ja irgendwie keine Anmerkungen gibt... Aber behalte mal alle Ideen im Hinterkopf, vielleicht stoße ich durch Zufall noch auf irgendeine Randnotiz!

                    Kommentar

                    • Erika64FR
                      Neuer Benutzer
                      • 05.08.2012
                      • 2

                      #11
                      Zitat von animei Beitrag anzeigen
                      Hallo Martin,

                      ganz genau den selben Fall hab ich auch, allerdings wurde scheinbar nachträglich in den Taufeintrag was zwischen die Zeilen geschrieben, was darauf schließen lässt, dass der Pate sich als Vater bekannte, leider alles in Latein, so dass es mir noch nicht möglich war, den Sinn des Nachtrags wirklich korrekt zu übersetzen bzw. übersetzen zu lassen

                      Was meinst Du mit Geburtsanzeige? Doch sicher auch den Taufeintrag. Ich vermute, der ist auch in Latein. Und da gibt es tatsächlich keinen Nachtrag?
                      Guten Tag

                      Ich bin französisch und ich spreche nicht deutsch, außer einigen Wörtern (sondern ich spreche englisch und Spanier ).
                      Ich habe einen Hermann Bachem (Wonhung in Bottenbroich ) ,
                      I, aber er ist einer der eueren vorhergehenden Generation ( geborene ca 1698).
                      Ihr 1757 Bottenbroich zur Welt gekommener Hermann Bachem, der 1781 mit Anna Katharina Schlösser verheiratet ist, ist in "GENEANET" hingewiesen.
                      Diese Website internet Genealogie ist kostenlos und funktioniert in mehreren Sprachen.
                      Den Familiennamen " Bachem " zum Ort " Bottenbroich " rufend, werden Sie 3 Abonnenten von GENEANET finden :
                      Ich mit meinem unterschiedlichen Hermann Bachem des eueren, aber vor allem Fred I. und Anja H. die Ihren 1757 zur Welt gekommenen Hermann Bachem studiert.
                      Das sind Leute deutscher Sprache(Zunge). Haben sie vielleicht eine Antwort auf Ihre Frage?

                      Herzliche Gruesse

                      Erika aus FrankreIch (Erika64FR)

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                      • Rheinländer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.02.2012
                        • 1504

                        #12
                        Bonjour Erika,
                        merci bien pour la réponse et l´aide... Je n´ai pas encore une idée, pourquoi il s´appelle "Bachem" - Il est baptisé "Hermann Schlösser", mais plus tard il a changé son nom (sans déclaration)! L´entrée du baptisme dans le registre parroisial indique seulment sa mère, Kunigunde Schlösser, le père est inconnu. Et maintenant j´essaie de le trouver. Je présume que le parrain de l´enfant, Friedrich Bachem, est son père, mais cela je ne peux pas affirmer... Les arbres de Geneanet ne donnent pas des réponses (malheureusement!). Mais peut-être je découvre le père de Hermann et nous pouvons échanger des idées? Ca serait pas mal!
                        Cordialment,

                        Martin (J´espére que mon francais n´ est pas trop mal! Il y a longtemps, que je l´ai écrit et parlé...)

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                        • Anna v. Sachsen
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.07.2004
                          • 618

                          #13
                          Namensgebung bei unehelichen Kindern

                          in meiner Gegend (Mecklenburg) lief es folgendermaßen ab:
                          Das Kind bekam erstmal den Namen der "unbegebene"= unverheirateten Mutter.
                          Heiratete die Mutter, hieß das Kind entweder weiterhin, wie die Mutter, also Schlösser oder es stand im KB ... Schlösser genannt Bachem. Im Laufe der Zeit hieß das Kind halt Bachem, weil es auch beim Bachem lebte.
                          Hätte die Mutter das Kind zu Großeltern und anderen Personen weggegeben, wäre der Kleine sein ganzes Leben als Schlösser durch die Welt gegangen.
                          Großartig Adoptionen gab es nicht.
                          Es kam allerdings auch vor, dass ein Kind als "unehelich" eingetragen wurde, weil der leibliche Vater und Ehemann vor der Geburt verstorben war. Es bekam den Namen der Mutter.
                          Man sah das ganz locker.
                          Schöne Grüsse aus Köln,
                          Gabi


                          Zitat von Rheinländer Beitrag anzeigen
                          Hallo zusammen,
                          wer hat Lust mit mir zu spekulieren? Es geht um folgendes:
                          Am 25.12.1757 wird Hermann SCHLÖSSER in Bottenbroich geboren. Als Mutter wird nur Kunigunda Schlösser angegeben.
                          Als er am 05.03.1817 in Bottenbroich stirbt wird als Mutter wieder Kunigunda angegeben, Vater unbekannt, nun heißt er aber mit Nachnamen BACHEM!
                          Geheiratet hat er am 24.04.1781 in Götzenkirchen (schon mit FN Bachem) eine Anna Katharina Schlösser, die in der Sterbeurkunde auch als seine Frau angegeben ist. Also, eine Verwechslung scheint nicht vorzuliegen...
                          Erst dachte ich daran, dass das Kind vielleicht zu früh auf die Welt gekommen ist und die Eltern kurz danach geheiratet haben - dies ist nicht der Fall. Auch eine Adoption durch einen späteren Ehemann der Kunigunda Schlösser scheint nicht der Fall zu sein - sie heiratete zwar später nocheinmal, aber einen Mann mit dem Namen Liesenberg...
                          Was ist denn in der Zwischenzeit geschehen, dass Hermann aufeinmal Bachem heißt?? Der einzige Hinweis auf den Namen Bachem findet sich bei der Geburtsanzeige in einem Taufpaten gleichen Namens...
                          Bin gespannt auf eure Ideen (da sind ja immer eine Menge brauchbare dabei!),
                          Vielen Dank und Grüße.
                          Martin

                          Kommentar

                          • Rheinländer
                            Erfahrener Benutzer
                            • 14.02.2012
                            • 1504

                            #14
                            Hallo Gabi,
                            vielen Dank für die Hinweise. Ich bin immer noch nicht viel weitergekommen. Eine nachträgliche oder vorherige Heirat mit einem Bachem kann ich ausschließen, dazu habe ich nichts gefunden. Ich hatte schon einmal vermutet, dass sich später der Vater namens Bachem zu seinem Kind bekannt hat (aber habe noch keine Hinweise gefunden). Eventuell könnten mir die Bevölkerungslisten des Roerdepartements helfen, die muss ich aber erst noch nachschauen...
                            Viele Grüße, Martin

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