eigenen Lebenslauf weitergeben?

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  • Cardamom
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2009
    • 2086

    eigenen Lebenslauf weitergeben?

    Liebe Mitforscher,

    angeregt durch einen Thread, in dem es um die Suche und das Nachvollziehen der Lebensstaionen unserer Ahnen geht, kam mir folgende Frage:

    Wer von Euch denkt eigentlich daran, Stationen, Ereignisse, Persönliches schon jetzt für die Nachwelt aufzuschreiben und zu erhalten?

    (Bei meinen 17 Umzügen im Leben würde ich da vielen einen großen Gefallen tun.)

    Also so etwas wie einen etwas ausführlicheren Lebenslauf zu notieren und auch fortwährend zu ergänzen, damit man den Nachfahren diese Arbeit schon mal erspart.
    Das ist doch eigentlich keine Frage des Alters, oder doch?
    Ich meine, daß unser eigenes Leben ahnentechnisch gesehen den gleichen Wert hat oder haben sollte, wie die Daten, die wir selbst mühsam über Andere zusammentragen und uns über jedes Fizzelchen Information freuen.
    Und ist es nicht schöner, neben hunderten von Seiten, dutzenden von Ordnern und Dateien an Ahnenforschermaterial auch ein paar persönliche Spuren, Worte und Daten zu hinterlassen?

    Denn: Irgendwann werden wir die Ahnen unserer Nachfahren sein ...


    Liebe Grüße

    Cornelia
    Zuletzt geändert von Cardamom; 08.05.2012, 21:55.
  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6730

    #2
    Hallo Cornelia,
    das sehe ich auch so und habe zumindest schonmal angefangen.
    Viele Grüße
    Xylander

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    • Mechthild

      #3
      Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
      ... uns über jedes Fizzelchen Information freuen.
      ... und weil das so ist, schreibe ich nicht nur, sondern hebe auch bestimmte Dinge auf, z. B. den alten Krankenschein, den alten Führerschein, einige alte Lohnzettel, hier und da einen Einkaufsbon, ( ca. gleicher Einkauf) damit die Nachkommen feststellen können, wie teuer das Leben war usw.

      Schöne Grüße
      Mechthild

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      • Joanna

        #4
        Hallo Cornelia,

        Deine Ansicht ist vollkommen richtig. Denn wir suchen doch auch, wo und wie haben die Ahnen gelebt.

        Ich z.B. beginne meine Chronik bei mir, dann Eltern, Großeltern usw.. Als ich mit schreiben anfing, überlegte ich, was wohl für mich sehr wichtig sei. Und natürlich auch für meine Neffen. Was wissen die eigentlich von der Familie, also mir, meinen Geschwistern usw.). Und so bin ich dazu übergegangen, nicht nur mit Kapiteln, sondern auch mit Anhängen zu arbeiten. Und es ist sehr interessant, was da zu Tage kommt. Z.B. heißt ein Anhang "Geschäfte/Handwerk im Ort". Dabei konnte ich feststellen, wie sich der Ort bereits in den letzten 60 Jahren verändert hat. Oder "Unsere Straße" ist auch sehr informativ, denn die schönen Wiesen wurden in der Zwischenzeit bebaut und alles ist mit Zäunen versehen. Aber auch die Menschen, die während meiner Kindheit (bis zum 14ten Lebensjahr) dort gelebt haben, sind zum größten Teil weggezogen - und andere haben dort Einzug gehalten. Ich muss dazu sagen, dass ich aus einem kleinen Ort komme und viele Nachkommen aus beruflichen Gründen dort nicht mehr leben und so die Häuser und Wohnungen verkauft oder vermietet wurden.

        Bin aber auch erst über die Ahnenforschung dazu gekommen, da ich immer wieder nach Nachkommen suchte, die mir noch vom Leben meiner Vorfahren erzählen konnten.

        Ist jetzt viel geworden. Hoffe, es ist verständlich!

        Gruß Joanna

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        • Neumi
          Erfahrener Benutzer
          • 01.05.2011
          • 422

          #5
          Wow,darüber habe ich mir bis jetzt noch gar keine Gedanken gemacht. Ich werde zwar erst 35 aber du hast völlig recht. Ich muß ehrlich sagen,dass ich in meinem Baum mehr Informationen über meinen Ururgroßvater stehen habe als über mich selber
          Viele Grüße Neumi

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          • zimba123
            Erfahrener Benutzer
            • 01.02.2011
            • 739

            #6
            Zitat von Cardamom
            Denn: Irgendwann werden wir die Ahnen unserer Nachfahren sein ...
            Ja, hoffentlich!

            Die Ideen mit dem Einkaufszettel, wie sah die Straße aus, wo man aufgewachsen ist, wer lebte dort, eine Gehaltsabrechnung etc., das sind super Ideen!

            Ich hatte meiner Mutter letztes Jahr Weihnachten das Buch "Mama, erzähl mal" geschenkt, das, wenn ich mich recht erinnere, hier im Forum erwähnt wurde. Ich glaube zwar nicht, dass meine Mutter jemals eine Zeile hinein schreiben wird, aber sie meinte: "Das müsstest eigentlich Du für Deine Kinder ausfülllen..." Und so habe ich gleich noch ein Buch gekauft.

            Viele Grüße
            Simone
            Viele Grüße
            Simone

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            • Lauer1974

              #7
              Hallo Mechthild,

              wau auf die Idee bin ich noch nicht gekommen, einen Kassenzettel aufzubewahren, doch hab ich aber, aber wenn die Garantie abgelaufen ist von den ganzen technischen Geräten (weil man sonst vielleicht zuviel des Guten hat), hab ich die Dinger immer weggeschmissen. Gut werde ich dann auch mal mit einem kleinen Karton aufbewahren.

              Ich versuche mir darüber auch schon für meine Nachwelt Gedanken zu machen. Ich bin zwar momentan noch Single, kann sich natürlich aber jeder Zeit ändern

              So und da versuche ich mein Leben auch nicht nur anhand eines trocknenen Lebenslaufes wie man eh schon zu Arbeitsstellen oder Schulzeiten benötigt, aufzugliedern. Meine Hobbys und Freizeitaktivitäten entsprechend sind sehr sehr vielseitig, wenn man bedenkt, wo ich schon überall war usw. Dies versuche ich grad auch auf meiner Homepage festzuhalten und habe mich heute dazu auch entschlossen, einen Blog auf meiner Seite einzurichten. Vielleicht so eine Art Tagebuch bei bestimmten Situationen zu führen. Ich hatte damals auch angefangen ein Tagebuch zu führen, leider hab ich schnell festgestellt, das meine Mutter heimlich drin gelesen hat und seitdem hab ich dann nicht mehr weiter geschrieben, weil mich das tierisch geärgert hatte....Hab ich aber noch und dann kann ich daraus auch ein paar Bruchstücke wieder mit ergänzen.

              Wie schaut es bei Euch eigentlich mit Videos aus? Im Laufe der modernen Technikwelt dreht man ja auch das ein oder andere Familienvideo? Hab ich übrigens auch von meinen Eltern, damals angefangen mit einer VHS-C-Kamera. Diese muss ich nochmal auf DVD kopieren und wenn ich jetzt was fotografiere oder fotografiert werde, dann kommt das eh alles nur auf Digitalkamera und wird abgespeichert.

              Oder legt ihr Euch da noch Fotoalben an, wenn ihr was mit der Digi knipst? Bin übrigens auch FB und das mit der Chronik ist da mal keine schlechte Idee, das ist ja dann quasi wenn man wie ich täglich was dort schreibt und sei es der absolute Mist, dann auch so eine Art Online-Tagebuch.

              Also mir raucht da auch schon der Schädel bei und ich will dann auch einiges auf meine Homepage packen, einscannen hält aber auch ganz schön auf, aber da ich ja die Zeit habe, ist es mir egal, das muss ja nicht alles auf einmal sein. Da hast Du recht das man dann auch wie gesagt, vielleicht später doch noch mit eigener Familie auch für die Nachwelt ein Stück weiter denken sollte und was man so alles getrieben hat, bin ich ja auch viel bei Veranstaltungen oder Konzerte zu finden und das will ich auch soweit ich noch die Daten habe (am Anfang leider nie was aufgeschrieben) mal alles richtig ordnen. Die Idee ist auch natürlich super klasse. Im Übrigen bin ich jetzt eigentlich nur 2x umgezogen. Einmal von meinen Eltern in meine erste eigene Wohnung (Jahr 2000) und dann nochmal hausintern (2005) von einer Etage in eine andere Wohnung, da diese neu renoviert war und meine noch nicht. Bin wohl sozusagem die seßhafteste in der ganzen Familie bis jetzt und das seit 12 Jahren.

              Gruß Barbara

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              • Garfield
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2006
                • 2215

                #8
                Zitat von zimba123 Beitrag anzeigen
                Ich hatte meiner Mutter letztes Jahr Weihnachten das Buch "Mama, erzähl mal" geschenkt, das, wenn ich mich recht erinnere, hier im Forum erwähnt wurde. Ich glaube zwar nicht, dass meine Mutter jemals eine Zeile hinein schreiben wird, aber sie meinte: "Das müsstest eigentlich Du für Deine Kinder ausfülllen..." Und so habe ich gleich noch ein Buch gekauft.
                Das selbe Buch habe ich vor ein paar Wochen für meine Grossmutter gekauft und auch gleich für mich selbst.

                Ich plane zwar keine Nachkommen, aber trotzdem habe ich vor eingier Zeit meinen Bewerbungs-Lebenslauf einfach so mal aktualisiert. Zudem notiere ich Erinnerungen an früher nicht nur von Vorfahren, sondern auch von mir selbst. Und ich habe auch viele Fotos aus meiner Kindheit/Jugend eingescannt, nicht nur solche von früheren Generationen. Die werden dann natürlich auch korrekt beschriftet. Nebst meinen geliebten Fotoalben hebe ich auch sonst als wichtig erachtete Dinge auf, wie zB mein alter Ausweis, Zeugnisse, alte Schulhefte, Briefe usw. Um Einkaufsbons zu sammeln habe ich zuwenig Platz, aber das wäre mal interessant, da ich noch alte Rechnungen meiner Urgrosseltern habe.
                Viele Grüsse von Garfield

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                • Mechthild

                  #9
                  ... wir hatten übrigens schon mal ein ähnliches Thema

                  Wir werden auch mal Ahnen

                  Kommentar

                  • Eva64
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.07.2006
                    • 836

                    #10
                    Hallo,

                    mit dem Gedanken trage ich mich auch schon lange. Ich habe zwar jede Menge Tagebücher geschrieben, aber wenn ich da die Gedanken und Sorgen eines Teenagers lese... Nun ja, ob das so erhaltenswert ist vor allem ist es nicht wirklich informativ . Nein, ich möchte meinen Kindern aufschreiben, was ich erlebt habe. Da wäre das oben erwähnte Buch nicht das dümmste. Da hat man eine Linie an der man sich entlang arbeiten kann. Sonst verzettelt man sich vielleicht auch wieder.

                    Grüßle
                    Eva

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                    • Lauer1974

                      #11
                      Da fragt man sich auch so manches Mal, was man so eigentlich alles angestellt hat.... Wie bedauerlich fand ich es damals, das meine erste große Jugendliebe, dessen Namen ich übrigens nie vergessen werde und bis heute leider nicht mehr wieder gefunden habe (seufz) usw. Aktuell brauch ich auch grad Befundberichte von meinen ganzen Krankenhausaufenthalten, auch das werde ich dann mal ordentlich aufbewahren, auch wenn es für die Nachfahren vielleicht eher von Unwichtigkeit ist, aber ich habe auch schon gemerkt, das man dann im Kopf herumkramt und weiß nicht mehr genau, wann was war.

                      Ich habe auch Probleme, mich an Kindheitserinnerungen zu erinnern, nur an bestimmte ausgefallene Situationen. Da war ich z. B. mal meinen Eltern stiften gegangen im Urlaub und wollte nur mit 4 oder 5 Lenzen an einem Gesangswettbewerb teilnehmen und hab das dann auch geschafft und meine Eltern fanden mich dann auch erst wieder, als sie mich singen hörten. Solche Sachen werde ich dann sicher auch niederschreiben, damit man auch sehen kann, was man so alles "Angestellt" hat als Kind und Teenager. Großen Ärger hatte ich nicht bekommen, meine Eltern fanden es sogar ganz toll, das ich den Mut dazu überhaupt hatte....und bis heute bin ich meiner Musik treu geblieben.

                      Von meiner Mutter hab ich auch ihr komplettes Scheidungsurteil gefunden, beim Auflösen ihrer Wohnung, wollte ich erst auch wegschmeißen, hab ich gedacht nee machste nicht und hab es mir auch mal in Ruhe durchgelesen. So entsprach natürlich aus ihren Erzählungen auch nicht alles der Wahrheit.....Na ja wie heißt es so schön "Lügen haben kurze Beine"....oder man gräbt tief genug, um doch noch einiges an Tageslicht zu holen.

                      Gruß Barbara

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                      • Dominik
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.06.2011
                        • 1016

                        #12
                        tolles thema...habe da auch selber schon drüber nachgedacht es aber für unnötig befunden da irgendwas gesondert zu sammeln da ich seit ich etwa 13 war tagebuch schreibe...(dazu gesondert noch reisetagebücher)...da kommt eig. alles rein was mich interessiert... "dekoriert" wird das ganze oft mit allerlei eintritskarten und fotos und ähnlichem wie zb menukarten, visitenkarten, einladungen und flugtickets....
                        Liebe Grüße

                        Dominik

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                        • Isis2
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.11.2010
                          • 282

                          #13
                          Hallo Cornelia.
                          Auf diese Idee kam ich vor zwei Jahren als ich die Zeit hatte nach meinen Ahnen zu suchen.
                          Gleichzeitig fing ich an, meinen "tabellarischen" Lebenslauf mit Erlebnissen zu untermalen. Ein geschriebenes, natürlich sehr sbjektives, Lebensbild.
                          Da ich kein Sammler bin, habe ich nur die für mich wichtigen Dinge aufbewahrt; Gehaltsabrechnungen seit 1985,(damit die Urenkel sehen können wie die Uroma ihre Familie am Leben erhielt) ca. 10 dicke Fotoalben mit Locken meiner Enkelin, Flugkarten, Hotelrechnungen,Urlaubsmitbringsel, Armbänchen - eben emotionale Erinnerungen.
                          Leider habe ich aber auch viele Dinge, die heute wichtig wären, die ich aber damals als unnötigen Ballast empfand, bei verschiedenen Umzügen entsorgt. Aber seis drum, vielleicht finden ja diese Reste den Weg durch die nächsten Jahrzehnte, Jahrhunderte.
                          Lieben Gruss
                          Isis2

                          Das Unglück kommt immer aus dem Schweigen


                          Ich suche:
                          In Frankreich die Nachkommen des Lieutnant Maurice Joly.

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                          • Cardamom
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.07.2009
                            • 2086

                            #14
                            Herzlichen Dank für die bisherigen Antworten. Es ist spannend zu lesen, wie Ihr das macht. Ich werde mich inspirieren lassen für meine Form von "Hinterlassenschaft".
                            Allerdings ist meine Motivation gar nicht sooo groß, weil ich selbst keine Kinder habe. Und ich denke, das spielt auf jeden Fall eine Rolle.
                            (Aber: für den Fall, daß ich früh sterben sollte, freut sich auch der Pfarrer über reichlich Information und ein paar persönliche Anmerkungen )

                            Liebe Grüße
                            Cornelia

                            Kommentar

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