Schwarze Schafe unter den Ahnen

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  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3265

    #16
    Hallo,

    ja, Gant bedeutet zahlungsunfähig. Manchmal konnten die Leute den Hof noch rechtzeitig verkaufen aber es gab auch Versteigerungen.
    Die Schwester meines Vorfahren war mehr am Tanzen und Musik machen interessiert als an der Hofarbeit, bei ihrem Mann war es anscheinend das gleiche.

    Viele Grüße
    Gudrun

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    • Tabatabei
      Erfahrener Benutzer
      • 17.11.2011
      • 457

      #17
      @ Gisela, hier hat mir Tante Googel geholfen

      http://de.wikipedia.org/wiki/Gant_(Recht)

      der Begriff kommt vorwiegend aus dem süddeutschen Raum, deshalb kann es durchaus sein das er euch da droben net geläufig ist , wobei ich zugeben muss, das ich ihn als Urbayerin auch net gekannt hab, ist halt nen alter Begriff; mir ist dieser Begriff untergekommen weil einer meiner Ururgroßväter auch auf die Gant kam


      Lg Taba

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      • GiselaR
        Erfahrener Benutzer
        • 13.09.2006
        • 2282

        #18
        Zitat von Tabatabei Beitrag anzeigen
        ......euch da droben .....
        Als ich kurz vor meinem Umzug von München nach Heidelberg stand (1985), kommentierten das einige Arbeitskollegen (durchaus freundlich gemeint): "also du gehst jetzt nach Norddeutschland".
        Ursprünglich geboren bin ich in Rhld-Pf., Luftlinie so ca. 80 km nördlich von Heidelberg.
        Wenn man dann den winzig kleinen Rest an Entfernung bis zur dänischen Grenze betrachtet, bleibt da ja wirklich nicht mehr viel übrig.
        Aber danke für den Link!

        Viele Grüße von ganz da oben aus dem südlich des Main liegenden (Rhein-Neckar-)Delta
        von
        Gisela,
        die mal runterwinkt nach Bayern
        Grüße Gisela

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        • Klingerswalde39_44

          #19
          Hallo und vielen Dank für eure interessanten Beiträge, genauso hab ich mir das vorgestellt. Ich glaube jede Familie hatte ihre schwarzen Schafe.
          @Zeitlupe, Du hast mich übrigens heute mit einer Bemerkung auf diese Frage gebracht.

          Herzliche Grüße und weiter so mit interessanten Beiträgen,
          Gabi

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          • Ursula
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2007
            • 1416

            #20
            Hallo,

            bis jetzt habe ich keine Übeltäter gefunden in der Familie. Dafür habe ich einen 24-jährigen Ermordeten.

            Das Familiengerücht sagt, er sei ein hübscher Bursche gewesen, auf den die Mädchen ein Auge geworfen haben, was den Neid der anderen Dorfburschen hervorrief.
            Eines Tages ging im Lokal, in dem er sich aufhielt, das Licht aus und er wurde rücklings mit einem Säbel (?) erstochen.

            Der Mörder konnte nicht überführt werden. Auf dem Totenbett jedoch plagte ihn sein Gewissen und er gestand seine Tat.




            Ansonsten habe ich an schwarzen Schafen noch eine ganze Vagabunden-Sippe zu bieten, die sich aber wohl nichts zu Schulden kommen ließ, sondern einfach nur arm war und umher zog.
            Eine der Frauen wurde im Taufeintrag ihres Kindes als Bettelmensch vom Pfarrer benannt. Auch nicht gerade nett.

            Heute will in der Familie keiner diesen Familien-Namen je gehört haben.

            Nach meiner Forschung wusste ich nun, warum diesen Namen angeblich keiner kennt. Mein Vorfahr war wohl eine missliebige Mesalliance eingegangen.

            Man könnte sich nun eine märchenhafte Geschichte ausdenken, wie der Handwerkersohn zu dem Mädchen aus dieser Familie kam.................
            Leider weiß ich es nicht, denn wie gesagt, niemand hat jemals den Familiennamen des Mädchens gehört, sie wird negiert, also gibt es auch keine Geschichte dazu. Schade, es wäre bestimmt eine sehr romantische Geschichte.

            Er muss sehr an seiner Frau gehangen haben, denn 1/2 Jahr, nachdem sie gestorben war, nahm er sich selbst das Leben.



            Liebe Grüße
            Uschi
            Zuletzt geändert von Ursula; 05.05.2012, 00:57.

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            • Jürgen P.
              Erfahrener Benutzer
              • 07.03.2010
              • 1071

              #21
              Zitat von Ahrweiler Beitrag anzeigen
              Ich fand einen für mich lustigen Eintrag in einem Taufbuch.Als Kindesvater war Hochwürden der Dorfpfarrer eingetragen und das lustige dabei war er taufte den Sprössling
              selbst.Selbstverständlich war der Pfarrer katholisch und ich muss sagen es war von ihm ein mutiger Schritt sich als Vater zu bekennen.
              Hallo Franz Josef,

              in meiner engeren Heimat [katholische Hochburg] gab es den Spruch:

              Wo hängt die Kinderwäsche vom Lehrer? Hinter dem Lehrerhaus.
              Und die vom Pfarrer? Im ganzen Dorf!

              Gruß Jürgen
              "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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              • Bayouma
                Benutzer
                • 31.08.2011
                • 80

                #22
                Also dieses Thema ist wirklich mehr als nur interessant.
                Bisher bin ich noch nicht über "schwarze Schafe" bei meinen Ahnen gestolpert, aber sicher gibt es auch da welche.
                So lustig es jetzt klingen mag, aber ich hoffe, dass mir auch mal solch eine Geschichte unterkommt.

                Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
                Bayouma
                http://www.ahnen-recherche.de/webtrees/index.php

                Hier kann meine Namensliste als PDF-Datei eingesehen werden :
                http://ahnen-recherche.de/webtrees/FNListe/NachnamenslisteYvonneKibys.pdf

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                • Zeitlupe
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.04.2012
                  • 138

                  #23
                  Es ist nach meinen Beobachtungen kein seltenes Phänomen, dass selbst heute noch "unpassende" Vorfahren über Generationen totgeschwiegen werden. Wie doch das moralische Denken feudaler Zeiten unreflektiert in manchen Familien weitertradiert wird, bis in unsere heutige Zeit.

                  Man sollte sich vor Augen halten dass, trotz verfassungsgemäßer Trennung von Kirche und Staat, noch in den 60er Jahren in ländlichen Gegenden deutscher Sprache, wo der Pfarrer mehr zu sagen hatte als der Bürgermeister, ein nicht-eheliches Kind ein kaum jemals zu korrigierendes Resultat eines Fehltritts gegen die kollektive Mehrheitsmoral war. Der folgenden sozialen Stigmatisierung der Mutter zur Hure und des Kindes zum wertlosen Bankert konnte oft nur durch Wegzug in eine fremde Stadt oder durch eine Zwangsheirat entkommen werden. Und dieses zu einer Zeit wo eine Ehefrau noch die schriftliche Erlaubnis ihres Ehemannes brauchte, um Verträge abzuschließen oder den Führerschein zu machen.

                  Das gesellschaftliche Kastensystem das sich in Europa spätestens durch den Feudalismus zementiert hatte, ließ den meisten Menschen keine Wahl. Die Verpartnerung war die Überlebensgarantie für beide Versorgungspartner wo einer allein verhungert wäre. Die von den Kirchen eingeforderte Eheschließung war das Korsett das den Kirchen ihre Einkünfte garantierte. Dem Staat war es vergleichsweise egal ob seine zukünftigen Soldaten ehelich waren oder nicht.

                  Der Kinderreichtum hatte wohl meist weniger mit einer übersteigerten Sexualität zu tun sondern war die Altersversorgung der Menschen. Dass die Kirchen hierbei die Menschen mit allerhand selbstgestrickten moralischen Vorschriften quälten, ist besonders perfide. Den sprichwörtlichen Kinderreichtum der Katholiken in Europäischen Ländern hatten diese auch dem Verhütungsverbot und den utopisch vielen Tagen des Kirchenjahres zu verdanken, an denen sie aus vielschichtigen heiligen Gründen keinen Geschlechtsverkehr haben durften. Interessante Betrachtungen zu diesem Thema lassen sich insbesondere in der Frühgeschichte des kolonialen Kanada beim direkten Vergleich der Lebensumstände des Französischen Bevölkerungsteils mit ihren Angelsächsischen Nachbarn im gleichen Land anstellen.

                  Ein Aufstieg in eine höhere Kaste war nur schwer möglich und meistens mit heftigen Kosten wie Bürgergeld und Geldzahlungen an die mächtigen Gilden verbunden. Die soziale Mobilität nach unten drohte dagegen jederzeit. Auch die Henker beispielsweise machten ihren Job im Allgemeinen nicht aus fröhlichem Sadismus, sondern wurden ursprünglich von der Obrigkeit direkt und persönlich dazu bestimmt. Da sie wegen des Kastensystems, das sie trotz ihrer systemimmanenten 'Notwendigkeit' zu Parias deklarierte, keine anderen Berufe ergreifen konnten und zudem ausschließlich untereinander heiraten durften, beinhaltet eine besondere Tragik. 'Ungenehmigtes' Auswandern war zu den meisten Zeiten eine Straftat weil den gierigen Fürsten billige Arbeitskräfte und Tributzahler und den Kirchen die Zahler des Zehnten verloren gingen, selbst Bauern durften sie auch durch Heirat auch nicht werden, also blieben nicht viele Möglichkeiten des Überlebens übrig.

                  Die Zeiten wo hungernde Kinder wegen des Mundraubs eines einzigen Apfels beim Gemüsehandler in die Kolonien deportiert oder wegen des Diebstahls einer Geldmünze öffentlich gehängt wurden (England hat sich da besonders übel hervorgetan), sind noch gar nicht so viele Generationen her.

                  Auch das 'Problem' der zwangsweisen Nichtsesshaftigkeit war sehr wohl ein hausgemachtes Problem der europäischen Adelskaste, die teils über Generationen wie die Wahnsinnigen Kriege um mehr Land und Geld führte, um ihren ausschweifenden Lebensstil finanzieren zu können, nachdem sie die Bevölkerung bis aufs Blut finanziell ausgepresst hatten.

                  Dass anschließend die Entwurzelten durchs verwüstete Land herumstreiften und bettelten oder vom Feld stahlen, erklärt sich aus der einfachen Tatsache, dass ihnen die Häuser, Höfe sowie oft die kompletten Ortschaften abgebrannt worden waren, das Vieh von der selbstverpflegenden Soldateska gestohlen oder aus Boshaftigkeit getötet wurde, die Frauen vergewaltigt und ihnen komplett die Lebensgrundlage genommen worden war. Auch bekam bis in die Neuzeit der Zwangssoldat, der sich oft genug im Feld die Verpflegung selber von der besetzten Bevölkerung stehlen musste weil Verpflegung im Militärdienst nicht inbegriffen war, nach seiner Abmusterung keine Arbeit mehr und musste sich durch Betteln und Schlimmeres ernähren. Im Gegensatz zur traditionell nomadisierenden Lebensweise z.B. der ethnischen Roma waren diese Leute aus purer Not entwurzelt und dem Hungertod preisgegeben. Mit einem romantisch verklärten 'lustigen Wanderleben' hatte dieses nichts zu tun. Der 30-jährige Krieg, der genaugenommen der eigentliche erste Weltkrieg der Alten Welt war, liefert endlose Beispiele dafür.

                  Die meisten Deserteure desertierten auch nicht aus "Feigheit vor dem Feind" sondern weil die Lebensbedingungen in den zwangsausgehobenen Armeen meistens unmenschlich waren, und zudem die Familie daheim die Arbeitskraft ihrer männlichen Familienmitglieder brauchte. Grausige Beispiele der militärischen Versklavung gibt es genug, ich denke da nur an den Hessenfürsten, der seine Landeskinder als Soldaten an verschiedene ausländische Kolonial- und Besatzungsarmeen vermietete. Auch die Napoleonischen Armeen bestanden zumindest in den Mannschaftsgraden überwiegend aus den in Französischen Kriegsdienst gepressten Landeskindern der unterworfenen Völker. Von Hurra-Patriotismus in der Bevölkerung war zu diesen Zeiten nichts zu spüren. Wer desertieren konnte, der tat es auch, zumal wenn er z.B. in Amerika für seinen eigenen Unterdrücker kämpfen musste und durch Gefangenschaft beim Gegner in einer Welt ohne Könige und Fürsten und Religionschefs die Chance zu einem Neuanfang in relativer Freiheit hatte. Viele dieser Menschen hatten nichts mehr zu verlieren außer ihrem Leben.

                  Ich gebe zu bedenken, dass Gefängnisse, Zuchthäuser und Irrenanstalten (schreckliche Wörter) keinesfalls nur glücklose Behinderte, sadistische Totschläger und manische Vergewaltiger in Schach hielten. Schon ein verzweifeltes böses Wort gegen Gott oder Fürst in der Öffentlichkeit brachte bereits Haft und schlimme finanzielle Folgen, wodurch eine ganze Familie mangels Einkommen verhungern konnte. Ohne Mann und mit einem Sack voll Kinder blieb den Müttern oft nur noch heimliche Auwanderung, Diebstahl oder Elendsprostitution übrig um sich und den Kindern das Überleben zu ermöglichen.

                  Menschen ohne Wohnsitz, aber auch Witwen und Waisen landeten schnell in Arbeitshäusern oder Zuchthäusern, wo sie meistens bis zum Lebensende Zwangsarbeit gegen Essen und Obdach liefern mussten. Interessanterweise ist für die sogenannten Irrenhäuser zeitweilig ein überproportionaler Anteil an Frauen zu verzeichnen. Es war ziemlich einfach für einen Mann, einen böswilligen Nachbarn, aber auch für eine ganze Gesellschaft, einen 'nutzlos' gewordenen Menschen wegen etlicher Gründe, die heute nur noch grotesk anmuten, ins "Heim" (Arbeitshaus für Minderjährige) oder Irrenhaus loszuwerden. Derartige traurige Vorkommnisse lassen sich in Deutschland leider noch bis in die 70er Jahre nachweisen.

                  Auch ein Totschlag im Suff muss unter Einbeziehung der Lebensumstände hinterfragt werden; was ließ manche kompletten Landstriche (London war zeitweilig ein extremes Beispiel) dem Alkoholismus verfallen? Die pure Not, ausgelöst durch Erwerbslosigkeit und Chancenlosigkeit, die die Menschen oft nicht selber zu verantworten hatten, wurde so oft wie möglich 'schöngetrunken' und dem Elend damit wenigstens zeitweise entflohen.

                  Der Ahnensucher kann die offizielle Geschichtsschreibung, die schon immer nur aus dem Blickwinkel der jeweiligen Herrscherkaste stattfand, zumindest sehr kritisch hinterfragen. Für kirchliche und weltliche Despoten galten die selbstgemachten Gesetze, die sie ihren Untertanen aufzwangen, nur in eher wenigen Fällen für sie selbst. Wir haben sehr wohl das Recht dazu, selber über unsere eigenen Vorfahren zu urteilen, und sollten dabei nie den gesellschaftlichen, familiären und zeitlichen Kontext aus dem Auge verlieren. Es geht schließlich um den eigenen Vorfahren, und wir müssen nicht über ihn zu Gericht sitzen.

                  So gut war die "Gute Alte Zeit" für die meisten nichtprivilegierten Menschen eben leider doch nicht.

                  (Und so viel zu schreiben hatte ich eigentlich auch nicht vor Sei's drum.)
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                  Kommentar

                  • cgraaf
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.12.2009
                    • 416

                    #24
                    Bedenken

                    Ich möchte nicht verhehlen, dass mir bei diesem Thema etwas "mulmig" zu Mute ist, um mich vorsichtig auszudrücken.

                    Niemals werde ich hier öffentlich etwas über meine Vorfahren ausplaudern, was sie in Misskredit bringen könnte. Auch wenn (natürlich) keine Namen genannt werden.

                    Hat auch m.E. nichts mit Familienforschung im Sinne eines Forums zu tun.

                    Meine ganz private Meinung zu diesem Thema.
                    MvH

                    Carsten

                    Kommentar

                    • gabyde
                      Erfahrener Benutzer
                      • 24.12.2010
                      • 501

                      #25
                      Ich hätte da einen Verwandten, der einige Zeit abgesessen hat, weil er sich als Frauenarzt ausgegeben hat...

                      Seitensprünge und dergleichen zähle ich mal nicht unter die Rubrik "schwarze Schafe", vor allem da die Konsequenzen ja eher klein waren und in die Windeln machten

                      LG
                      Gaby
                      Litauen: NASSUT / BATRAM - Liebenscheid/LDK: BRANDENBURGER - Wagenfeld: CORDING - Sonnborn: MOEBBECK / ZIELES - Sprockhövel: NIEDERSTE BERG / DOTBRUCH - Lintorf/Angermund: HUCKLENBRUCH / RASPEL - Motzlar: FÜRST / DERWORT - Sauerland: WORM / NAGEL - Italien (Provinz Belluno): MARES
                      http://www.alteltern.de/
                      http://www.ahnekdoten.de/

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                      • Katze58
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.02.2009
                        • 340

                        #26
                        Ich habe in einer Nebenlinie einen jungen Ehemann, der die Finger wohl nicht von anderen Frauen lassen konnte, der wurde dann von dem "Gehörnten" durch die Tür erschossen. Junge Ehefrau mit Kind blieb als traurige Witwe zurück .... oder ihr wurde noch mehr Leid erspart
                        LG - Petra -


                        Das Chaos sei willkommen -
                        die Ordnung hat versagt !

                        Mein toter Punkt: Christopherus Wieners und Eva Catharina Melchers erstmals im Lichtenauer KB (Paderborn) 1760 genannt. Woher stammt das Ehepaar????

                        Kommentar

                        • Zeitlupe
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.04.2012
                          • 138

                          #27
                          Geschwärztes Schaf das zu spät wieder geweißt wurde.

                          In meiner Verwandtschaft existiert eine Blutlinie zu einem der "Hexerei" verdächtigten und deshalb im Rahmen der christlichen Hexenprozesse von 1692/93 in Kolonialamerika zu Tode gefolterten englischen Untertanen der Britischen Krone.

                          Nach damals gültiger Rechtsprechung in den Kolonien wegen angeblicher "Hexerei" ein gemeingefährlicher Verbrecher gegen den Gott der Christen und die Untertanen der Krone, nach Ansicht heutiger Geschichtswissenschaftler und Psychologen ein Opfer einer religiös induzierten Massenpsychose. Noch 1957 revidierte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten posthum die letzten noch nicht aufgehobenen Urteile gegen die damaligen Angeklagten.
                          ~ Datenaustausch über lebende Personen nur via Privatnachricht ~
                          ~ Exchange of data of living persons via private mail only ~

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                          • Juanita
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.03.2011
                            • 1541

                            #28
                            Ich habe 4 sogenannte schwarze Schafe in meiner Familie "getroffen".
                            Eine Vorfahrin wurde als Hexe angeklagt, ihre Schwester ebenfalls. Die Schwester wurde verbrannt. Bei meiner Vorfahrin ist der Ausgang nicht mehr dokumentarisch belegt.
                            Fast parallel dazu, in einem der benachbarten Dörfer, ist ein anderer Vorfahr "Täter". Er stimmte für die Verbrennung einer als Hexe angeklagten Frau. Ein anderer Vorfahr war bekannt als haßerfüllter Hexenjäger u. die angeklagten Frauen hatten keine Chance, bis auf einmal seine eigene Frau als Hexe denunziert wurde. Da machte er eine Wendung um 180 Grad. Das 4. "schwarze Schaf" war mein Ururgroßvater. Er war - ich zitiere die mir erzählte Geschichte - ein Säufer u. ist in einem Straßengraben verreckt! Bis heute konnte ich seinen Sterbeeintrag nirgendwo feststellen.

                            Juanita

                            Kommentar

                            • Matthias Möser
                              Erfahrener Benutzer
                              • 14.08.2011
                              • 2269

                              #29
                              Zitat von Jürgen P. Beitrag anzeigen
                              Hallo Franz Josef,

                              in meiner engeren Heimat [katholische Hochburg] gab es den Spruch:

                              Wo hängt die Kinderwäsche vom Lehrer? Hinter dem Lehrerhaus.
                              Und die vom Pfarrer? Im ganzen Dorf!

                              Gruß Jürgen
                              Hallo, Jürgen!

                              Ein wirklich trefflicher Spruch !

                              Gruß Matthias
                              Suche nach:
                              Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                              und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                              Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                              Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                              Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                              Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                              Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

                              Kommentar

                              • Lauer1974

                                #30
                                Bis jetzt sind mir bei meiner Forscherei noch keine solcher Fälle unter gekommen. Hm. Läuft alles ziemlich glatt und sauber ab. Aber abwarten, da kommt sicher auch noch was da bin ich mir sicher (naja uneheliche Kinder gab es ja auch bei uns), aber das ist ja wieder was anderes.

                                Mal sehen, wohin mich meine spannende Zeitreise in die Vergangenheit weiter führen wird. Da sieht man erstmal wieder, wie spannend auch Geschichte werden kann und man verschlingt einiges an Lektüre oder stellt das Internet aufm Kopf.

                                Gruß Barbara

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