Buchdrucker
Die letzten Wochen und Tage habe ich mich durch die KB von Quedlinburg gewühlt.
Ich wollte sekundäre Daten zu meinen Buchdrucker/binder/händlern bestätigen.
Dies ist gelungen aber wie so Oft, eine Frage gelöst und gleich etliche neue auf dem Tisch .
Ich versuche mal den Sachverhalt kompakt zu beschreiben.
Die sekundären Daten lassen sich alle auf eine Quelle zurückführen:
Kramer, Erich: Die Bosse, Glücksburg 1952
Ich habe drei Familien von Buchdruckern
zwischen 1638 und 1691 den Stiftsbuchdrucker Johann(Johannes) Ockel in Quedlinburg. Er stammt aus Halle/Saale * um 1611.
ab ca 1690 den Christoph und seinen Sohn Eberhard Ockel in Schlesien
(Hirschberg, Jauer, Schweidnitz und Oels.
zwischen 1776 und 1805 Den Christoph Wolrad Ockel in Arolsen (Waldeck)
Er wurde in Kleinern am 27.2.1721 gebohren, Als Sohn des Pfarrers Johann Jacob Ockel (1707 bis 1727/28 Pfarrer in Kleinern)
In einem Schreiben an den Verlag Gebauer u. Swetschke in Halle 1776 erkundigt Wolrad sich nach Verwandschaft
Dürffte ich Ew. Hochedelgeboh. wohl bemühen
mir einige worte nachricht zu geben, ob von
Der Ockelischen Familie noch jemand lebet
In Halle, und waß vor Carackter sie besitzen
ich habe diesertwegen groses verlangen darnach
weil wir nahe Anverwandten sein
Die Fragestellung lässt vermuten das Ihm keine Konkreten Personen bekannt sind.
Nach dieser Verbindung nach Halle habe ich lange gesucht. und jetzt glaube ich habe ich sie gefunden.
Der Stiftsbuchdrucker (1611-1691) heiratet 1638 in Quedlinburg die Wittwe des Buchdruckers Otto Christoph Saalfeld. Damit gelangt er wohl in den Besitz der Druckerei. Seine Frau stirbt 1644 kurz nach der Geburt des dritten Kindes.
1646 heiratet er erneut, eine Anna Maria Hahn Tochter eines Rathes in Giebichenstein (Halle/Saale). Mit ihr hat er bis 1666 noch 8 weitere Kinder.
Das jüngste ein Johann Jacob, das zweitjüngste 1664 Sabina Eliesabeth.
Verbleib der beiden bis dahin unbekannt. Es war in Quedlinburg weder ein Heiratseintrag noch ein Sterbeeintrag zu finden. Beide Namenskombinationen sind in der Sippe sehr selten.
Die Mutter Anna Maria und einige Töchter besuchten bis 1692 regelmäßig das Heilige Abendmahl. Nach 1692 sind alle Ockel in Quedlinburg verschwunden.
Es gibt keinerlei KB eintäge mehr.
Ich denke bei dem Johann Jacob handelt es sich um den späteren Pfarrer in Kleinern. Zumal das KB Kleinern 1743 noch einen Sterbeeintrag einer alten Jungfer Sabina Eliesabetha Ockelin parat hat, Alt 78 jahre 11 monate. womit wir bei einem Geburtsjahr von 1664 wären.
Das ganze ist für mich in sich schlüssig. Um das ganze zu erhärten
wäre ein Heiratseintrag des Jacob eventuell hilfreich, der ist aber leider nicht zu finden . Oder eine Immatrikulation an einer Universität, als ordinierter Pfarrer müsste er ja irgendwo studiert haben. In Halle und Jena jedenfalls nicht, das habe ich überprüft.
Hat jemand eine Idee welche Universitäten noch in frage kommen könnten?
Eine Überraschung gab es in den KB von Quedlinburg auch noch. 1674 lässt ein Buchdrucker Christoph Ockel seinen Sohn Eberhard taufen. das ist aber weit und breit der einzige KB Eintrag. Ich vermute es handelt sich um einen Neffen des Stiftsdruckers der bei ihm zeitweilig gearbeitet hat.
ich wünsche Allen noch einen entspannten Abend
v.G. Gerhardt
Die letzten Wochen und Tage habe ich mich durch die KB von Quedlinburg gewühlt.
Ich wollte sekundäre Daten zu meinen Buchdrucker/binder/händlern bestätigen.
Dies ist gelungen aber wie so Oft, eine Frage gelöst und gleich etliche neue auf dem Tisch .
Ich versuche mal den Sachverhalt kompakt zu beschreiben.
Die sekundären Daten lassen sich alle auf eine Quelle zurückführen:
Kramer, Erich: Die Bosse, Glücksburg 1952
Ich habe drei Familien von Buchdruckern
zwischen 1638 und 1691 den Stiftsbuchdrucker Johann(Johannes) Ockel in Quedlinburg. Er stammt aus Halle/Saale * um 1611.
ab ca 1690 den Christoph und seinen Sohn Eberhard Ockel in Schlesien
(Hirschberg, Jauer, Schweidnitz und Oels.
zwischen 1776 und 1805 Den Christoph Wolrad Ockel in Arolsen (Waldeck)
Er wurde in Kleinern am 27.2.1721 gebohren, Als Sohn des Pfarrers Johann Jacob Ockel (1707 bis 1727/28 Pfarrer in Kleinern)
In einem Schreiben an den Verlag Gebauer u. Swetschke in Halle 1776 erkundigt Wolrad sich nach Verwandschaft
Dürffte ich Ew. Hochedelgeboh. wohl bemühen
mir einige worte nachricht zu geben, ob von
Der Ockelischen Familie noch jemand lebet
In Halle, und waß vor Carackter sie besitzen
ich habe diesertwegen groses verlangen darnach
weil wir nahe Anverwandten sein
Die Fragestellung lässt vermuten das Ihm keine Konkreten Personen bekannt sind.
Nach dieser Verbindung nach Halle habe ich lange gesucht. und jetzt glaube ich habe ich sie gefunden.
Der Stiftsbuchdrucker (1611-1691) heiratet 1638 in Quedlinburg die Wittwe des Buchdruckers Otto Christoph Saalfeld. Damit gelangt er wohl in den Besitz der Druckerei. Seine Frau stirbt 1644 kurz nach der Geburt des dritten Kindes.
1646 heiratet er erneut, eine Anna Maria Hahn Tochter eines Rathes in Giebichenstein (Halle/Saale). Mit ihr hat er bis 1666 noch 8 weitere Kinder.
Das jüngste ein Johann Jacob, das zweitjüngste 1664 Sabina Eliesabeth.
Verbleib der beiden bis dahin unbekannt. Es war in Quedlinburg weder ein Heiratseintrag noch ein Sterbeeintrag zu finden. Beide Namenskombinationen sind in der Sippe sehr selten.
Die Mutter Anna Maria und einige Töchter besuchten bis 1692 regelmäßig das Heilige Abendmahl. Nach 1692 sind alle Ockel in Quedlinburg verschwunden.
Es gibt keinerlei KB eintäge mehr.
Ich denke bei dem Johann Jacob handelt es sich um den späteren Pfarrer in Kleinern. Zumal das KB Kleinern 1743 noch einen Sterbeeintrag einer alten Jungfer Sabina Eliesabetha Ockelin parat hat, Alt 78 jahre 11 monate. womit wir bei einem Geburtsjahr von 1664 wären.
Das ganze ist für mich in sich schlüssig. Um das ganze zu erhärten
wäre ein Heiratseintrag des Jacob eventuell hilfreich, der ist aber leider nicht zu finden . Oder eine Immatrikulation an einer Universität, als ordinierter Pfarrer müsste er ja irgendwo studiert haben. In Halle und Jena jedenfalls nicht, das habe ich überprüft.
Hat jemand eine Idee welche Universitäten noch in frage kommen könnten?
Eine Überraschung gab es in den KB von Quedlinburg auch noch. 1674 lässt ein Buchdrucker Christoph Ockel seinen Sohn Eberhard taufen. das ist aber weit und breit der einzige KB Eintrag. Ich vermute es handelt sich um einen Neffen des Stiftsdruckers der bei ihm zeitweilig gearbeitet hat.
ich wünsche Allen noch einen entspannten Abend
v.G. Gerhardt
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