Was habt Ihr heute unternommen in Sachen Ahnenforschung?

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  • Andrea1984
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2017
    • 2593

    Das ist ja super. Gratuliere zu diesem Fund bzw. dem Treffen mit der Dame.

    Wie bist du in die Steiermark gereist ? Mit dem Auto ? Mit der Bahn ? Oder mit dem Flugzeug ?

    Oder per Anhalter ?

    Spaß beiseite: Viel Glück beim Bearbeiten der Unterlagen.

    -

    Ich habe heute noch nicht viel gemacht, "nur" ein paar Daten sortiert, formatiert und dabei einige lose Äste gefunden, die sich vielleicht als dicke Zweige entpuppen, je nach dem, wer/wie/wo/wann ich suche und es Verbindungen gibt oder es "nur" Namenskollegen sind.

    -

    Herzliche Grüße

    Andrea
    Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
    Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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    • Niederrheiner94
      Erfahrener Benutzer
      • 30.11.2016
      • 792

      Gestern habe ich das Geburtsregister von 1907 angefangen und die ersten 120 Urkunden bearbeitet. Heute bin ich bis Nummer 200 gefunden, nachdem ich vormittags im Stadtarchiv war und einer Nutzerin den Stammbaum eines Elternteils ausgedruckt hatte. Dort habe ich dann die Sterbeurkunden von 1990-1992 und die Geburtsurkunden von 1902-1905 fotografiert. Das müssen so um die 700 Fotos gewesen sein.

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      • hessischesteirerin
        Erfahrener Benutzer
        • 08.06.2019
        • 1423

        nicht heute, sondern bereits vor 2 Wochen:

        ich habe das Geburtshaus meiner Urgrossmutter besucht.

        Nachdem ich in Deutschland alle Häuser meiner Vorfahren bis 1854 nennen kann, einige gehen sogar über diese Zeit hinaus, mir in Österreich nur noch das Haus meiner Urgroßmutter Aloisia fehlte, habe ich mich bei meinem letzten Besuch auf die Reise begeben und das Dorf besucht, aus der uroma stammt.

        Ich kannte den Vulgonamen des Hofes und frage auf der Gemeinde nach, wo der Hof sei und ob er einfach zu erreichen sei.

        Lange, sehr lange Geschichte kurz erzählt, die 95-jährige Cousine meiner Großmutter, die ich selbst nie kannte, lebte noch.

        Ich kann nur jedem raten, besucht die Lebensorte Eurer Ahnen und ihr werdet mit viel neuem Wissen, aber auch eindrucksvollen Begegnungen wieder nach Hause fahren

        meine beiden Chroniken mit den Lebensorten meiner Vorfahren, aufgeteilt in beide Länder zum besseren Verteilen an die Nebenlinien, sind so gut wie fertig und ich habe durch den Besuch dieser Ort mehr über meine Ahnen gelernt, wie ich jemals durch Bücher hätte lernen können

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        • Sbriglione
          Erfahrener Benutzer
          • 16.10.2004
          • 1296

          Zitat von hessischesteirerin Beitrag anzeigen

          Ich kann nur jedem raten, besucht die Lebensorte Eurer Ahnen und ihr werdet mit viel neuem Wissen, aber auch eindrucksvollen Begegnungen wieder nach Hause fahren
          Dem kann ich absolut zustimmen (ich bin schon seit Jahrzehnten dabei, die Lebensorte meiner Vorfahren auf Fahrradtouren anzusteuern - wobei ich leider zunehmend stärker durch den Klimawandel ausgebremst werde): schon alleine die unterschiedlichen Landschafts-und Dorf-Strukturen, Böden, Hinweise auf alte Verkehrswege, die Lage der einzelnen Orte zu einander etc. sind interessant.
          Und wenn dann auch noch Zufallsfunde beispielsweise in Form von Inschriften kommen (und sei es nur die Initialen gesicherter Nachkommen einzelner Vorfahren) um so besser!

          In deutlich jüngeren Jahren, als ich mit meiner Forschung noch nicht so weit war, bin ich in Dörfern auch gerne mal auf die Friedhöfe gegangen, um zu schauen, ob bestimmte Nachnamen im jeweiligen Ort immer noch vor kommen. Da hatte ich dann gelegentlich auch mal Zufallsbegegnungen mit noch lebenden Nachfahren meiner Vorfahren - in einem konkreten Fall sogar eine Frau, die immer noch in einem Haus gelebt hat, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Zuge einer Erbteilung an ihren Vorfahren gegangen ist - und nicht an dessen Bruder, von dem ich abstamme...

          Mal ganz zu schweigen von den mir bisher bekannten Orten der Vorfahren meiner sizilianischen Seite: auf Seiten meiner Großmutter kleine, früher überwiegend vom Fischfang lebende "Bergnester" in der Steilküste, die unter einander ein enges Netzwerk gebildet haben und auf Seiten meines Großvaters bisher zwei Städte im Landesinneren, bei denen schon alleine anhand der Struktur zu erkennen ist, von wo nach wo früher der ganze Unrat von den Straßen geschwemmt wurde (wo also die ärmere Bevölkerung leben musste) - und dass ein jüngerer Zeitgenosse Goethes auf seiner Reise definitiv durch DIE Schlucht gewandert sein muss, auf die man von der Terrasse meines Großvaters aus den besten Blick hat ...
          Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
          - rund um den Harz
          - im Thüringer Wald
          - im südlichen Sachsen-Anhalt
          - in Ostwestfalen
          - in der Main-Spessart-Region
          - im Württembergischen Amt Balingen
          - auf Sizilien
          - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
          - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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          • Sbriglione
            Erfahrener Benutzer
            • 16.10.2004
            • 1296

            Ich habe mich heute, angeregt durch eine Facebook-Frage zu einem Gedenk-Kreuz für einen v. ALTEN aus dem Jahre 1413, mal wieder ansatzweise mit meiner Vorfahrenfamilie KLENCKE beschäftigt, die zu den Vorfahren des so geehrten gehörte - und es ganz schnell wieder aufgegeben, weil ich die Sekundärquellen teils all zu unübersichtlich und überdies zu sporadisch mit Primärquellen "unterfüttert" gefunden habe, um auf der Basis nahezu reiner Spekulation weiter arbeiten zu wollen.
            Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
            - rund um den Harz
            - im Thüringer Wald
            - im südlichen Sachsen-Anhalt
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            - im Württembergischen Amt Balingen
            - auf Sizilien
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            • hessischesteirerin
              Erfahrener Benutzer
              • 08.06.2019
              • 1423

              Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
              Dem kann ich absolut zustimmen (ich bin schon seit Jahrzehnten dabei, die Lebensorte meiner Vorfahren auf Fahrradtouren anzusteuern - wobei ich leider zunehmend stärker durch den Klimawandel ausgebremst werde): schon alleine die unterschiedlichen Landschafts-und Dorf-Strukturen, Böden, Hinweise auf alte Verkehrswege, die Lage der einzelnen Orte zu einander etc. sind interessant.
              Und wenn dann auch noch Zufallsfunde beispielsweise in Form von Inschriften kommen (und sei es nur die Initialen gesicherter Nachkommen einzelner Vorfahren) um so besser!

              I.
              die deutschen Lebensorte kenne ich ja zeit meines Lebens :-) da ist das weiteste nach dem 30-jährigen Krieg gerade mal 30 km entfernt (ein langweiliger Stammbaum, ich weiß) - jetzt fahre ich dort nur noch hin, um entsprechende Fotos für ein fast fertiges Buch zu machen (umfasst insgesamt 4 Bände), BAnd 1-3 sind nun kurz vor der Fertigstellung


              die österreichischen Lebensorte konnten erst durch entsprechende Dorfchroniken gefunden werden, hier hat ein Professor der Geschichte jeden einzelnen Hof aufgelistet und die Geschichte erfasst, dass hätte von Deutschland aus nie leisten können und keiner dieser Bände ist online

              in der Steiermark nutzt es nicht, wenn man weiß, in welcher Matrikel der Vorfahre steht, wenn der Hof irgendwo in einem großen Umkreis verstreut liegt, auf einem Berg, auf dem alle 3km einmal jemand lebt
              wobei ich auch seit 14 Jahren gar nicht mehr dort gewesen bin... die unzähligen Bergbauernhöfe abzufahren, bedeutet, viel Zeit und Urlaub zu investieren.

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              • Sbriglione
                Erfahrener Benutzer
                • 16.10.2004
                • 1296

                Hallo Hessischesteierin,

                Bergbauernhöfe sind natürlich eine GANZ harte Nummer (da hätte ich mit meinem Fahrrad absolut keine Chance)!

                Bei mir haben selbst meine deutschen Vorfahren extrem "gestreut": da haben schon alleine meine nichtadligen Vorfahrenfamilien einiges für getan: Schwerpunkt in der Region Halberstadt, aber auch eine ganze Menge südlich vom Harz, einiges im Mansfeldischen, Ostwestfalen, Nordhessen, der Raum Dessau, den Thüringer Wald, die mittlere Oder, die Main-Spessart-Region und (leider für mich ebenso wie Nordhessen bisher ohne, dass ich dort Ansatzpunkte für die weitere Genealogie hätte) die schwäbische Alb habe ich schon mal darüber.
                Bei Einbeziehung meiner adligen Vorfahrenfamilien kommen dann noch die Niedersächsische Tiefebene, Hamburg-Bremen, das südliche Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Vorpommern, die Mark Brandenburg, diverse Gebiete an Saale und Unstrut zuzüglich weiterer Gebiete in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen, Nordbayern, Westpolen, Tschechien, das mittlere Westfalen, das Gebiet zwischen Rhein, Ruhr und Sieg, der Rest von Hessen, der Raum Göttingen und die erweiterte Region Hannover mit zu ...

                Auf Sizilien habe ich dagegen bisher nur (weil ich mit meiner Forschung noch nicht so weit bin) zwei Städte im "Val di Noto", die schon genannten Dörfer in der Region Messina, eine für mich als Forscher wohl leider sehr schwierige Bergregion (die "Monti Nebrodi" - da hat sich einer meiner Vorfahren ausgerechnet als Hirte herumgetrieben - ) und anscheinend auch mindestens ein Dorf am Hang des Ätna in meiner Sammlung.

                Beste Grüße!
                Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                - rund um den Harz
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                - im Württembergischen Amt Balingen
                - auf Sizilien
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                • Andrea1984
                  Erfahrener Benutzer
                  • 29.03.2017
                  • 2593

                  Bei Einbeziehung meiner adligen Vorfahrenfamilien kommen dann noch die Niedersächsische Tiefebene, Hamburg-Bremen, das südliche Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Vorpommern, die Mark Brandenburg, diverse Gebiete an Saale und Unstrut zuzüglich weiterer Gebiete in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen, Nordbayern, Westpolen, Tschechien, das mittlere Westfalen, das Gebiet zwischen Rhein, Ruhr und Sieg, der Rest von Hessen, der Raum Göttingen und die erweiterte Region Hannover mit zu ...
                  , mit dazu, meinst du wohl.

                  So mobil sind eure Ahnen gewesen, da frisst mich fast der Neid.

                  Innerhalb des Salzkammergutes gibt es nur wenige Übersiedlungen, leider oder gottseidank, wie man es betrachtet.
                  Dazu gibt es eine Spur aus Tirol, ein Ahn ist ein wenig mobil gewesen, warum das werde ich wohl nie erfahren: Der Liebe wegen/der Arbeit wegen/freiwillig oder gezwungenermaßen ?

                  -

                  Ich buddle dann mal an neuen Daten weiter bzw. sortiere bereits vorhandene.

                  Bei dieser Hitze komme ich im Moment nur schleppend voran.

                  Herzliche Grüße

                  Andrea
                  Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                  Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

                  Kommentar

                  • Niederrheiner94
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.11.2016
                    • 792

                    Heute die letzten 85 der 285 Geburtsurkunden des Jahres 1906 des Standesamts Voerde erfasst. Gerade auch die Heiratsurkunden von Büderich 1876-1899 nach Zufallsfunden durchgeschaut, aber nur wenig gefunden. Hätte mit mehr gerechnet. Nunja.

                    Kommentar

                    • Lerchlein
                      Erfahrener Benutzer
                      • 08.10.2018
                      • 2451

                      .... ganz, ganz viel!

                      Meine Ahnen TV Bild - und Video Show (189 Einzelteile) steht nun auch, japadapadu... und das alles für PC / Handy und TV in Brieftaschen Größe... Lupe zum suchen der SD kommt mit dazu....
                      Nun nur noch Lesekontrolle, ein paar geänderte Ausdrucken und den Ordner vernieten, dann ist alles fertig zum 80. Geburtstag.

                      Bin mal gespannt ob es Freude macht? -
                      Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                      • consanguineus
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.05.2018
                        • 5864

                        Hallo zusammen!

                        Nach ewiger Zeit mal wieder Muße für die Ahnenforschung gehabt. Ich habe mir eine Chronik meiner namengebenden Familie vorgenommen, die ich vor einiger Zeit von einem sehr netten Verwandten in Kopie bekommen habe. Die dritte Chronik, die ich kenne. Zeitlich gesehen die zweite. Die Materialsammlung erfolgte vor und im zweiten Weltkrieg. Niedergeschrieben hat sie der Verfasser kurz nach dem Krieg. Er hat mit der Gräfin Asseburg in Meisdorf korrespondiert wegen der damals noch vorhandenen Lehnsakten und sich für die Zeit nach dem Krieg vorgenommen, diese in Augenschein zu nehmen. Leider sind diese Akten, die einen ordentlichen Umfang gehabt haben sollen, nicht mehr existent. Der Roten Armee sei Dank. Vermutlich.

                        Aber darum geht es nicht. Der Verfasser der Chronik, ein Fritz Dörrie, hat herausgefunden, daß die Ehefrau meines 8xUrgroßvaters Carsten B. in einer Kontributionsrechnung von 1715 als Witwe erwähnt wird. Ihr Mann, mein Vorfahre, starb 1712 im Alter von 85 Jahren. Anna wird zwischen 1630 und 1640 geboren sein, man weiß es nicht genau, weil die Taufeinträge erst ab 1696 überliefert sind. Sehr wahrscheinlich ist sie meine Vorfahrin, aber das ist nicht ganz sicher. Ich weiß nur, daß drei der wohl sieben Söhne des Paares zu meinen Vorfahren zählen. Selbst wenn Carsten mehrmals verheiratet war, wird Anna schon die Mutter eines der Söhne sein. Von etlichen der wohl zehn Kinder habe ich das errechnete Geburtsdatum. Die Lücken sind so bemessen, daß Anna die einzige Ehefrau Carstens gewesen sein muß. Aber, wie gesagt, es gibt keinen Beweis. Daß sie Carstens Ehefrau war, erfährt man nur durch eine Patenschaft 1672 in einem anderen Ort. Meine drei Vorfahren wurden err. 1660, Jan. 1669 und 1673 geboren. Anna, 1672 als Patin als Ehefrau von Carsten B. bezeichnet, wird also schon meine Vorfahrin sein. Egal, darum geht es auch nicht direkt. Ich hatte immer angenommen, Anna muß vor 1708 verstorben sein. In diesem Jahr beginnen die Sterberegister und ich habe nie einen Sterbeeintrag von ihr gefunden. Nun schreibt Fritz Dörrie, daß sie 1715 noch gelebt hat. Natürlich habe ich die Eintragungen nach 1715 bis etwa 1740 noch einmal ganz akribisch durchgesehen. Auch mit Namenweiser. Zum gefühlt hundertsten Male. Aber den Tod meiner Anna hat der Pastor offenbar vergessen einzutragen.

                        Ganz vergeblich war mein Bemühen jedoch nicht. Ich fand endlich den Sterbeeintrag meines 8xUrgroßvaters Tiele Lüders im Jahre 1725. Hätte nicht gedacht, daß er soooo alt geworden ist! Er hat 1675 im Nachbardorf geheiratet, wird also 1645 oder früher geboren sein. Im Namenweiser steht ein anderer Name. Ja, das Kirchenbuch ist sehr schlecht zu lesen, und das entschuldigt sicherlich einiges. Verlassen sollte man sich nicht auf die Lesekünste des Verfassers des Namenweisers.

                        Das wurde mir dann an anderer Stelle noch einmal eindrucksvoll gezeigt. Was im Namenweiser schlicht "Müller" heißt, ist in Wahrheit "Thielens Mutter". Darauf muß man erst einmal kommen! Ja, und Thielens Mutter ist in Wahrheit die Mutter meines 8xUrgroßvaters Andreas B., der eigentlich gar nicht Tiele mit Familiennamen heißt. Aber weil schon die Vor- und Nachnamenskombination seines Vaters im Dorf nicht einmalig war, seine eigene war es auch nicht, verpaßte man ihm und seinem Vater als Aliasnamen den Vornamen seines Großvaters Tiele B. Im Kirchenbuch steht also manchmal Andreas B., manchmal Andreas Tiele(ns). In Kopfsteuerlisten ist Andreas Vater mal Heinrich B., mal Heinrich Tiele(ns). Es hat eine Weile gedauert, bis ich dahintergekommen bin, denn Aliasnamen sind hier in der Ecke eher sehr selten. So kenne ich nun zwar immer noch nicht den Vornamen von "Thielens Mutter", weiß aber, daß sie tatsächlich Andreas' Mutter ist, denn es steht ja eindeutig im Sterbeeintrag, und somit wohl auch die erste (und dann auch einzige) Ehefrau von Andreas' Vater Heinrich. Andreas ist nämlich das erste oder zweite Kind von Heinrich. Den Familiennamen von "Thielens Mutter" weiß ich nur, weil in einer Prozeßakte von Heinrichs Schwager Jonas Heine die Rede ist. Da dessen Ehefrau nicht die Schwester Heinrichs war, muß Heinrich B. Jonas' Schwester geheiratet haben. Also ist "Thielens Mutter" eine Heine.

                        Langer Rede kurzer Sinn: beim Nachdenken über den Gehirnschmalz, den ich bei der Auswertung zahlreicher Akten und Kirchenbücher investiert habe, um die Familienverhältnisse der B. in H. zu ergründen (womit ich noch lange nicht fertig bin!), bin ich zu dem Schluß gekommen, daß KI niemals irgendeine Hilfe bei der Erstellung eines Stammbaumes sein kann und wird. Zumindest nicht dann, wenn es etwas kniffliger wird. Was meint Ihr?

                        Viele Grüße
                        consanguineus
                        Zuletzt geändert von consanguineus; 12.07.2023, 09:06.
                        Suche:

                        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                        • nav
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.03.2014
                          • 742

                          Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                          Langer Rede kurzer Sinn: beim Nachdenken über den Gehirnschmalz, den ich bei der Auswertung zahlreicher Akten und Kirchenbücher investiert habe, um die Familienverhältnisse der B. in H. zu ergründen (womit ich noch lange nicht fertig bin!), bin ich zu dem Schluß gekommen, daß KI niemals irgendeine Hilfe bei der Erstellung eines Stammbaumes sein kann und wird. Zumindest nicht dann, wenn es etwas kniffliger wird. Was meint Ihr?
                          Rein theoretisch könnte KI denke ich schon eine Hilfe bei der Erstellung eines Stammbaumes sein. Man kann einer KI die reinen Fakten vorlegen, und die KI kann darlegen, welche familiären Strukturen und historischen Ereignisse dem ganzen zugrundeliegen könnten. Im Idealfall eine einzige Lösung, ansonsten eine Reihe von Möglichkeiten mit deren Wahrscheinlichkeiten.

                          Das große Problem dabei ist allerdings dann die Auswahl der "reinen Fakten". Die meisten würden darunter wohl erstmal nur z. B. die Kirchenbucheinträge und andere Akten mit direktem Bezug und Namensnennung der gesuchten Familie verstehen. Aber letztlich gehört dazu auch vieles, was eine KI gar nicht ohne weiteres wissen kann, sondern eben auch vom Benutzer erfahren muss. Dazu zählen zum Beispiel die lokalen Gegebenheiten (die Liste ist lang: welche Orte gab es in der Umgebung, wo gab es eine Kirche, welche Ortschaften gehörten zu welcher Gemeinde, wie sah die damalige Verwaltungsgliederung aus, welche Grenzen lagen eventuell in der Nähe, welchen Einfluss hatten all diese Faktoren auf das Leben und Verhalten der damaligen Menschen, zwischen welchen Orten gab es vielleicht besonders starke Beziehungen...) und Gebräuche (Hofnamen oder sonstige Aliasnamen, Alter der Menschen bei der Heirat und beim ersten Kind, Zeit zwischen verschiedenen Ereignissen wie Kindesgeburten oder Wiederverheiratung nach Tod eines Ehepartners, Taufpatenwahl, Muster bei der Namensgebung).

                          Letztlich ist eine KI dabei also sehr stark von ihrem Benutzer abhängig. Die KI "steckt fest" in den Servern, auf denen sie läuft, oder vielleicht auch im ganzen Internet. Alles, was außerhalb liegt, ist ihr fremd. Dazu zählen Originalakten, aber auch Bücher, die es nur in gedruckter Form gibt. All das muss der Benutzer einer KI zur Verfügung stellen. Und dazu gehört letztlich auch die Auswahl der zur Verfügung zu stellenden Daten und Informationen, und ggf. auch überhaupt die Suche nach diesen Daten. Und ich würde behaupten, dass diejenigen, die dazu in der Lage sind, die Suche und Auswahl dieser Daten und Informationen hinreichend gewissenhaft und korrekt durchzuführen, auch ganz gut ohne Unterstützung diese Daten korrekt auswerten können.

                          Aber wer weiß, was man mit einer speziell zu diesem Zweck entwickelten KI erreichen könnte. Einer solchen KI könnte man aus digital verfügbarer Literatur konkretes Wissen über diverse Regionen aneignen, man könnte sie mit Datenbanken (FamilySearch, Ancestry, etc.) füttern und ihr dabei natürlich auch klarmachen, wie weit sie den dortigen Daten vertrauen kann. Man kann ihr Zugriff auf digital vorhandenen Bestandsübersichten von Archiven verschaffen, so dass die KI konkrete Forschungsansätze finden und benennen könnte. Es gäbe viele Möglichkeiten, einer KI zu ermöglichen, bessere und gezieltere Hilfestellungen zu geben.

                          Man könnte also rein theoretisch durchaus Beachtliches erreichen. Grenzen gäbe es natürlich immer noch, und der Benutzer muss weiterhin ganz genau wissen, was er tut, wie er die KI als Werkzeug zu verwenden hat und wie er die Ergebnisse zu interpretieren hat. Aber selbst ganz abgesehen von den diversen enormen Hürden (allein beim Zugriff auf die diversen Daten, an denen ja Leute eventuell Rechte habe) würde wohl kaum jemand sich die Mühe machen und den enormen für so etwas notwendigen Aufwand auf sich nehmen.

                          Aber egal ob man nun die aktuell öffentlich verfügbaren KI-Anwendungen zur Hilfe bei der Familienforschung verwendet, oder aber über utopische auf die Genealogie spezialisierte KI-Anwendungen fantasiert, man muss sich letztlich immer klar machen, dass man keinen Automaten vor sich hat, der alles für einen erledigt, sondern ein Werkzeug, das man korrekt verwenden muss, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

                          Nico

                          Kommentar

                          • Sbriglione
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.10.2004
                            • 1296

                            Ich war gestern mal wieder im Landesarchiv Wolfenbüttel.

                            Ohne, dass ich bisher große Überraschungen bezüglich meiner eigenen Familie gefunden hätte, gab es aber doch einige recht interessante Entdeckungen "am Rand":

                            1. in einem Wolfenbütteler Kirchenbuch habe ich u.a. einen Bericht über die Taufe eines Juden (nach meiner Erinnerung in den 1660er Jahren) und einen über die Taufe einer erwachsenen Türkin, die bereits 10 eigene Kinder hatte, aus dem Jahre 1691 entdeckt;

                            2. in einer Akte über die Hutmacher-Gilde in Braunschweig (leider ohne genealogischen Fund für mich) fanden sich neben diversen, im Laufe der Zeit veränderten Zunftordnungen u.a. auch Sachen darüber, dass ab 1708 nach und nach mehrere französische Hutmacher beim Herzog ein Privileg beantragt haben, ihr Handwerk jenseits der Gilde auszuüben (was die Gildemitglieder natürlich erzürnt hat - nichtsdestotrotz hat der Herzog als modebewusster Mann aber diese Privilege auch ausgestellt).
                            Ansonsten haben sich noch die Mitglieder der Braunschweiger Gilde Sorgen über das Ausgreifen ihrer Hamburger Kollegen in ihr eigenes Gebiet gemacht und ein Braunschweiger Gildemitglied hat beantragt, mehr Gesellen haben zu dürfen, als die anderen mit der Begründung, dass er die Arbeits ansonsten nicht schaffen könne.

                            Beste Grüße!
                            Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                            - rund um den Harz
                            - im Thüringer Wald
                            - im südlichen Sachsen-Anhalt
                            - in Ostwestfalen
                            - in der Main-Spessart-Region
                            - im Württembergischen Amt Balingen
                            - auf Sizilien
                            - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                            - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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                            • Niederrheiner94
                              Erfahrener Benutzer
                              • 30.11.2016
                              • 792

                              Heute habe ich in den Heiratsurkunden von Dinslaken nach Zufallsfunden gesucht und erwartungsgemäß einiges gefunden. Unter anderem auch eine Heirat bei der ich die Frau mit dem falschen Mann verheiratet hatte. Deswegen kam sie auch zwei Mal vor. Das war aber kein "Versehen" meinerseits, sondern im Götterswickerhammer Kirchenbuch fehlte der dritte Vorname und die Altersangabe. Bei dem einen handelte es sich um Johann Gerhard Heinrich Hülser und bei dem anderen um Johann Heinrich Dietrich Hülser. Im Eintrag stand aber nur Johann Heinrich Hülser. Das fand 1883 statt. Nunja. Den Sterbeeintrag des anderen Bruders konnte ich aber auch noch ausfindig machen und daraus seine zwei Ehen ableiten.

                              Auch ein paar Personen konnte ich miteinander verschmelzen. Das hat sich definitiv gelohnt. So konnten einige Daten und Personen korrigiert werden.

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                              • Andrea1984
                                Erfahrener Benutzer
                                • 29.03.2017
                                • 2593

                                Zitat von fajo Beitrag anzeigen
                                .... ganz, ganz viel!

                                Meine Ahnen TV Bild - und Video Show (189 Einzelteile) steht nun auch, japadapadu... und das alles für PC / Handy und TV in Brieftaschen Größe... Lupe zum suchen der SD kommt mit dazu....
                                Nun nur noch Lesekontrolle, ein paar geänderte Ausdrucken und den Ordner vernieten, dann ist alles fertig zum 80. Geburtstag.

                                Bin mal gespannt ob es Freude macht? -
                                Ich drücke dir die Daumen. Wird schon werden. Alles gute.

                                Herzliche Grüße

                                Andrea
                                Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                                Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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