Was habt Ihr heute unternommen in Sachen Ahnenforschung?

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  • Ursula
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 1344

    Ich habe heute bei einem Verein für Familienforschung angerufen um herauszufinden, wie der Weg sein muss, dass ich Auskunft aus ihren Unterlagen erhalte.

    Zudem habe ich gefragt, ob der Verein Interesse hätte, meine Forschung zu übernehmen wenn ich nicht mehr bin und meine Kinder kein Interesse haben an der Familienforschung.
    Wäre schade, wenn alles im Container landen würde.

    LG
    Uschi

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    • hessischesteirerin
      Erfahrener Benutzer
      • 08.06.2019
      • 1511

      Zitat von Ursula Beitrag anzeigen
      Ich habe heute bei einem Verein für Familienforschung angerufen um herauszufinden, wie der Weg sein muss, dass ich Auskunft aus ihren Unterlagen erhalte.

      Zudem habe ich gefragt, ob der Verein Interesse hätte, meine Forschung zu übernehmen wenn ich nicht mehr bin und meine Kinder kein Interesse haben an der Familienforschung.
      Wäre schade, wenn alles im Container landen würde.

      LG
      Uschi
      ein Bekannter von mir hat alles an das Stadtarchiv vermacht.




      Ich habe heute einen Blogbeitrag über eine Mühle veröffentlicht, die ich "gefunden " haben, da es keine Wassermühle gewesen ist, ist sie wohl in Vergessenheit geraten.

      Selbst mein Cousin, der eine Ortschronik herausgegeben hat, wusste nichts von der Existenz des Gebäudes

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      • Ursula
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2007
        • 1344

        Zitat von hessischesteirerin Beitrag anzeigen
        ein Bekannter von mir hat alles an das Stadtarchiv vermacht.
        Meine Forschung findet nicht hier im Ort statt. Deshalb wird das Stadtarchiv kein Interesse haben. Aber Du bringst mich auf was anderes, da gibt es vielleicht ein Archiv, wo ich zumindest einen Teil meiner Forschung anbieten könnte...............................


        LG
        Uschi

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        • Sbriglione
          Erfahrener Benutzer
          • 16.10.2004
          • 1315

          Ich war gestern mal wieder im Landesarchiv Wolfenbüttel.

          Da habe ich diverse Kirchenbücher eingesehen (mal wieder mit mäßigem Erfolg, wenn ich von der Nachfahrenforschung nach der Schweine-und Braumeister-Familie KNOCHE absehe (da wusste ich schon, dass Geschwister eines meiner Vorfahren in den jeweiligen Orten gelebt haben)), aber auch einige Gilde-Sachen, von denen die eine durchaus interessant für mich war, auch wenn ich da keine unmittelbaren Vorfahren, sondern frühestens Kinder von Vorfahren gefunden habe: ein Gildebuch der Tischler und Drechsler zu Schöningen, das leider erst um 1697 startet.
          Dieses Buch enthält im Wesentlichen Angaben dazu, wer von wem wann als Lehrling angenommen und wann wieder entlassen wurde. Da kamen auch einige Lehrlinge aus Dörfern, überwiegend aus dem Halberstädtischen, mit vor und es gab auch mal einen kleinen Eintrag bezüglich der Annahme von Lehrlingen aus Dörfern. Für mich von direktem Interesse: über den sehr wahrscheinlichen Sohn eines Vorfahren von mir steht dort, dass er einige Jahre nach seiner Lehre einen "Lehrbrief" haben wollte, den er brauchte, um sich in Berlin (!!!) eine eigene Existenz aufzubauen. Was die perfekte Erklärung dafür wäre, weshalb sich die gefühlte Menge an "Andreas TANGERMANNs" in der Region um die Zeit herum reduziert hat...
          Söhne von Meistern wurde übrigens - auch das geht aus dem Buch hervor - von ihren Vätern häufig am gleichen Tag als Lehrlinge ein- und wieder ausgetragen. Das scheint dort wohl eine übliche Formalie gewesen zu sein.

          Beste Grüße!
          Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
          - rund um den Harz
          - im Thüringer Wald
          - im südlichen Sachsen-Anhalt
          - in Ostwestfalen
          - in der Main-Spessart-Region
          - im Württembergischen Amt Balingen
          - auf Sizilien
          - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
          - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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          • consanguineus
            Erfahrener Benutzer
            • 15.05.2018
            • 5982

            Guten Morgen Sbriglione,

            ich habe unter den weitläufig Verschwägerten KNOCHE in Remlingen, allerdings erst im 19. Jahrhundert. Mit denen kann ich gar nichts anfangen, habe mich allerdings auch nicht intensiv um sie gekümmert. Kommen Dir die bekannt vor?

            Viele Grüße
            consanguineus
            Suche:

            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
            Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
            Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
            Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
            Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
            Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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            • hessischesteirerin
              Erfahrener Benutzer
              • 08.06.2019
              • 1511

              Zitat von Ursula Beitrag anzeigen
              Meine Forschung findet nicht hier im Ort statt. Deshalb wird das Stadtarchiv kein Interesse haben. Aber Du bringst mich auf was anderes, da gibt es vielleicht ein Archiv, wo ich zumindest einen Teil meiner Forschung anbieten könnte...............................


              LG
              Uschi
              aber deine Forschung findet in irgendeinem Ort statt - und da gibt es sicherlich ein Stadtarchiv. Landesarchiv oder einen Historischen Verein

              bei mir wäre es das Landesarchiv Hessen, da ich mütterlicherseits bis zum 30-jährigen Krieg zu 100% Hesse bin.

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              • Sbriglione
                Erfahrener Benutzer
                • 16.10.2004
                • 1315

                Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                ich habe unter den weitläufig Verschwägerten KNOCHE in Remlingen, allerdings erst im 19. Jahrhundert. Mit denen kann ich gar nichts anfangen, habe mich allerdings auch nicht intensiv um sie gekümmert. Kommen Dir die bekannt vor?
                Nein, aber in Remlingen habe ich bisher auch noch nicht weiter geforscht.
                Waren die Knoches Brau- und/oder Schweinemeister?
                Wenn ja, wäre es (nahezu) sicher, dass sie zu der von mir verfolgten Sippe gehörten (bei der ich bisher - abgesehen von meinen unmittelbaren Vorfahren - nur bis ins 18. Jahrhundert geforscht habe).

                Beste Grüße!
                Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
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                - im Thüringer Wald
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                • Ursula
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.01.2007
                  • 1344

                  Zitat von hessischesteirerin Beitrag anzeigen
                  aber deine Forschung findet in irgendeinem Ort statt - und da gibt es sicherlich ein Stadtarchiv. Landesarchiv oder einen Historischen Verein

                  bei mir wäre es das Landesarchiv Hessen, da ich mütterlicherseits bis zum 30-jährigen Krieg zu 100% Hesse bin.
                  So bin ich 100 % BaWü. :-)

                  Manche waren nicht sehr ortstreu. Aber fast meine gesamte Forschung findet in BaWü statt. Landesarchiv wäre also auch eine Möglichkeit.

                  Danke fürs Helfen beim Nachdenken.


                  LG
                  Uschi
                  Zuletzt geändert von Ursula; 07.04.2023, 21:45.

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                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 5982

                    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
                    Waren die Knoches Brau- und/oder Schweinemeister?
                    Diese Frage kann ich leider nicht beantworten. Die Tochter eines Wilhelm Knoche aus Remlingen heiratete einen sehr weit entfernten Verwandten von mir, für den ich mich nur deswegen am Rande interessiere, weil wir denselben Familiennamen tragen bzw. trugen. Ich habe das nicht weiter verfolgt. Die Knoche in Remlingen scheinen zugewandert zu sein. Der Name ist nicht typisch für den Ort. Mein besagter Verwandter war Ackermann, also eher einer, der die Tochter eines Ackermannes geheiratet hätte. Ich werde jedenfalls die Augen mal offenhalten.

                    Viele Grüße
                    consanguineus
                    Suche:

                    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
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                    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                    • Sbriglione
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.10.2004
                      • 1315

                      Ich habe heute meine Suche nach derjenigen Vorfahren, deren Namen und weitere Lebensdaten ich gestern vergeblich gesucht hatte (siehe meinen Beitrag in "Einfach mal schreien oder so...") fortgesetzt.
                      Ich hatte in einem gewissen Punkt sogar einen Erfolg, den ich so durchaus etwas überraschend fand: die gute Frau ist in dem Ort gestorben, in dem auch ihr Ehemann (mein Vorfahre) gestorben war, aber ungeachtet der Tatsache, dass sie nach dem Tod ihres Ehemannes mit zwei noch sehr kleinen Kindern da stand, ohne in den 36 verbleibenden Jahren ihres Lebens nochmal neu geheiratet zu haben!!!

                      Das ist für die damalige Zeit (ihr Mann starb 1673, sie selbst 1709) doch ziemlich ungewöhnlich und kann bestenfalls dadurch erklärt werden, dass sie anderweitig ein hinreichend hohes Einkommen hatte, um sich und ihre Kinder durchzubringen. Ärgerlicherweise ist sie in der gesamten Zeit nie als Taufpatin in Erscheinung getreten und ihr Name taucht "selbstverständlich" auch nicht in ihrem Sterbeeintrag auf...
                      "Dankenswerterweise" hatte ihr Ehemann einen Nachnamen, den ich auch anderweitig unter meinen Vorfahren in dieser Region habe und noch dankenswerterer Weise habe ich bei einem meiner letzten Archivtermine in Magdeburg Akten in Bezug auf die frühen Vertretern dieses Namens durchgesehen. Ich bin mir nahezu sicher (dafür müsste ich die konkrete Akte nochmal genauer einsehen), dass meine Vorfahrin die Mühle ihres verstorbenen Ehemannes nach dessen Tod entweder an andere Müller verpachtet, und/oder aber ein Einkommen durch einen an die Mühle angegliederten Ausschank alkoholischer Getränke hatte...
                      Auf jeden Fall ist mir irgend etwas in der Richtung in Erinnerung geblieben und ich bin sehr gespannt darauf, herauszufinden, ob ich mit meiner Erinnerung richtig liege!
                      Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
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                      • katla
                        Erfahrener Benutzer
                        • 28.01.2023
                        • 318

                        Wir hatten gestern eine kleine Familienfeier. Mein Großonkel wusste dabei zu erzählen, dass das Elternhaus meiner Urgroßmutter in ihrer Kindheit durch einen Blitzschlag komplett ausbrannte. Es wurde niemand verletzt, aber die zehn Kinder der Familie wurden daraufhin in der Verwandtschaft aufgeteilt und es kam nie wieder dazu, dass die komplette Familie als Familie zusammen lebte. Diese Geschichte kannte ich bisher noch nicht, der werde ich noch mal weiter nach gehen.
                        viele Grüße
                        Katharina

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                        • hessischesteirerin
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.06.2019
                          • 1511

                          Karsamstag habe ich durch Zufall meinen Cousin getroffen und wir sind noch bei seinen Eltern gelandet, da sass die halbe Sippe und plötzlich tauchten die Fragen auf .. wer heiratet wen und woher kamen die .. und mir wurde bewusst, wieviel ich nicht nur von der eigenen Familie weiß, sondern auch aus der Dorfgeschichte und den Dörfern drumrum

                          das war ein bisschen Balsam für die sonst so ausser acht gelassene Familienforschung, für die sich sonst keiner interessiert

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                          • Lorry Bee
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.10.2021
                            • 101

                            Ich habe heute mal wieder zeit.punkt.nrw durchforstet und bin auf einen Artikel in der Hagener Zeitung von 1884 gestoßen, in dem es um Einquartierungen (von Soldaten) ging. Tenor des Artikels war, dass man "in heutiger Zeit" (also 1884) sehr bemüht sei, einquartierte Soldaten bestens zu versorgen, aber man keine Angst mehr habe vor der "wilden Soldatesca", anders als in der "guten alten Zeit" (die wohl rund 200 Jahre zuvor war). Dann wurde aus einem Brief aus dem Jahr 1663 an meinen Vorfahren Friedrich Wilhelm zitiert, den offenbar einer dessen Nachfahren, Carl, noch im Jahr 1884 besaß. Sylvius Herzog zu Württemberg hatte im Jahr 1663 an besagten Vorfahren Friedrich Wilhelm geschrieben, dass man erfahren hatte, dass Friedrich Wilhelm mit seiner Kompanie von Rambslau nach Schweidnitz beordert worden war und auf dem Weg durch das gesamte Schlesien ziehen würde. In den vorigen Jahren habe es aber so viele Durchzüge gegeben, dass es darunter sehr gelitten hat. Sylvius bat Friedrich Wilhelm daher, am liebsten gar nicht, zumindest aber so wenig wie möglich den Weg durch Schlesien zu nehmen.

                            Der Brief ist aus dem Januar 1663, im September des gleichen Jahres starb Friedrich Wilhelm wohl bei der Verteidung der Festung Neuhäusel in der heutigen Slowakei. Schweidnitz, wohin er beordert war, liegt im heutigen Polen und ist nicht sooo weit entfernt von Neuhäusel. Möglicherweise war das der Marschbefehl, dessen Ziel ihn das Leben kostete. Erstaunlich, was man 360 Jahre später manchmal noch an Details entdeckt.
                            Zuletzt geändert von Lorry Bee; 10.04.2023, 23:03.
                            VG Lorry


                            z. Zt. auf der Pirsch nach Goeldel/Göldel in Hessen: Nieder-Wildungen, Alt Wildungen, Affoldern, Landau.
                            Und Sieper in Hagen.

                            Kommentar

                            • Andrea1984
                              Erfahrener Benutzer
                              • 29.03.2017
                              • 2609

                              Nach ein paar Tagen Oster-Pause geht es mit der Ahnenforschung weiter.

                              Ich habe auch Kontakt zu der mütterlichen Seite meiner Familie aufgenommen und dort neues über die Ahnen erfahren.
                              Es besteht eine gute Chance, dass es eine weitschichtige Verwandtschaft zu dem ehemaligen Papst Benedikt XVI. , Josef Ratzinger (1927-2022) gibt.
                              Mehr Daten dazu habe ich nicht.

                              Weiteres existiert einen weitschichtige Verschwägerung zu Dwight D. Eisenhower und - über eine andere Linie - zu einem Bruder von Martin Luther.

                              Und der Cousin meiner Mutter, nenne ich ihn mal "Hugo", ist über die Linie seines Vaters, der nichts mit der Linie meiner Mutter zu tun hat, mit der ehemaligen Skirennläuferin Annemarie Moser-Pröll verwandt.
                              Mehr Daten darf ich nicht preisgeben.

                              -

                              Ich buddle dann mal bei meinen Ahnen weiter, wer oder was sich dort noch so alles finden lässt.

                              Hier und da sind mehr Löcher als bei einem Emmentaler-Käse.

                              -

                              Herzliche Grüße

                              Andrea
                              Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                              Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

                              Kommentar

                              • Sbriglione
                                Erfahrener Benutzer
                                • 16.10.2004
                                • 1315

                                Ich habe heute einige Gerichts-Sachen aus dem "Hausbuch" des halberstädtischen Amtes Dardesheim aus dem Jahre 1684 durchgearbeitet.
                                Das war im Großen und Ganzen recht interessant bis lustig:

                                1. ein Mann aus einem anderen Ort klagte gegen einen örtlichen Braumeister, da dieser ihn verprügelt habe, als er zu ihm gegangen sein, um seinen ausstehenden Werklohn einzufordern (die Sache blieb leider noch offen);

                                2. ein Einwohner des Amtsortes (den genauen Stand dieser Person habe ich noch nicht ermittelt, aber ich "fürchte", dass es sich bei ihm um einen Ackermann gehandelt haben könnte, weil ich diverse Miglieder dieser Sippe (PLUMBOHM) als Ackerleute kenne) wurde nachts dabei beobachtet, wie er einen Tisch von einem Marktstand entwendet und ihn - als ihm klar wurde, dass man ihn beobachtet hatte - an der Kirche fallen gelassen hat und dann verschwunden ist. Der Beklagte konnte nicht bestreiten, dass er den Tisch an sich genommen hatte, behauptete aber, dass er keinen Diebstahl begangen habe. Die Reaktion des Amtes: er wurde zum Gehorsam gegenüber der Obrigkeit ermahnt, aber nicht verurteilt.

                                3.ein Mann aus einem anderen Ort klagte gegen einen Einwohner auf die Bezahlung der Restsumme aus einem 23 Jahre zuvor an dessen Vater verkauften Landstück. Hier brachte der Beklagte sowohl den Vertrag, als auch eine darauf geschriebene Quittung mit, die belegen sollte, dass längst der Gesamtbetrag gezahlt worden sei.
                                Dummerweise hatte er aber nur eine Abschrift des Originals mitgebracht und wurde dazu "verdonnert", innerhalb von 8 Tagen dem Amt den Originalvertrag vorzuweisen - widrigenfalls habe er 2 Gulden Strafe für sein Versäumnis zu zahlen.

                                4. eine Frau klagte gegen einen Mann auf die Rückgabe von Ackerland, das ihr Großvater dessen Vater 63 Jahre zuvor als Hypothek überlassen hatte.

                                5. eine Familie klagte gegen ihren Schwager (meinen wahrscheinlichen Vorfahren), der die noch ausstehenden Gelder aus dem Kauf seines früher im Besitz seiner Schwiegermutter befindlichen Hofes noch nicht gezahlt hatte.
                                Die Familie hatte sich offensichtlich schon vorher an Teilen dieses Hofes "gütlich" getan, indem sie dort Bausteine entnahm und Obstbäume abhackte, um das Holz zu nuten, wollte aber den Hof nicht noch weiter ruinieren und bot meinem wahrscheinlichen Vorfahren deshalb an, den Hof von ihm zurück zu kaufen. Er stimmte grundsätzlich zu, gab aber an, dass er dann gerne seine Bau- und Renovierungskosten ersetzt hätte.
                                Die Familie ließ sich darauf ein, das Amt schickte einen Richter, einen Geschworenen und zwei Handwerksmeister zur Begutachtung und Schätzung los und ließ den Hof taxieren - allerdings nicht, ohne meinen wahrscheinlichen Vorfahren vorher nachdrücklich befragt zu haben, ob er sich WIRKLICH sicher sei, das Angebot anzunehmen (das Amt rate ihm vielmehr, sich lieber nochmal mit seinen Verwandten und Freunden zu besprechen, ob es nicht eine Möglichkeit für ihn gebe, den Hof zu behalten). Ja - mein wahrscheinlicher Vorfahre WAR sich sicher und der Verkauf wurde verabredet. Nur, dass er es sich wenige Tage später anders überlegte, aufs Amt ging und angab, nun lieber doch nicht verkaufen zu wollen...
                                Das Amt war - wie die betroffene Familie - der Auffassung, dass ein einmal geschlossener Vertrag auch zu halten sei, ließ sich aber auf Nachverhandlungen ein, um zu einer gütlichen Einigung zu gelangen. Ergebnis: mein wahrscheinlicher Vorfahre konnte noch "herausschlagen", dass die Familie zusätzlich zum Kaufpreis die Rückzahlung einer von ihm auf den Hof getätigten Hypothek übernahm.

                                6. an einem Festabend (St. Johannis) verprügelten zwei junge Knechte auf offener Straße gemeinsam und schwer einen anderen Knecht und wurden dafür umgehend "eingeknastet". Die Freilassung erfolgte erst knapp 10 Tage später auf Bitten ihrer Familien; zum Abschluss mussten die Delinquenten beschwören, dass sie zu Recht bestraft worden und sich weder an ihrem Opfer, noch an Richtern, Zeugen, Amtsdienern oder anderen Personen für ihre Bestrafung rächen, sowie dass sich sich zukünftig der Obrigkeit gegenüber gehorsam verhalten würden...

                                Beste Grüße!
                                Zuletzt geändert von Sbriglione; 11.04.2023, 18:03.
                                Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                                - rund um den Harz
                                - im Thüringer Wald
                                - im südlichen Sachsen-Anhalt
                                - in Ostwestfalen
                                - in der Main-Spessart-Region
                                - im Württembergischen Amt Balingen
                                - auf Sizilien
                                - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                                - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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